Wie funktioniert eigentlich... Time Machine?

ElefantSau

Alkmene
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Hallo!

Am heutigen frühen Abend hat mir Time Machine zum wiederholten Male die schönste ihr nur mögliche Freude bereitet.

"Backup fehlgeschlagen, zu wenig Platz" sagte sie mir. Außerdem durfte ich feststellen, daß alle bereits erstellten Backups auf wundersame Weise verschwunden waren. Bei näherem Hinsehen mußte ich jedoch erkennen, daß das von außen so schlank und zierlich wirkende Sicherungssystem tatsächlich ein fetter, verlotterter Haufen war und den Schlund immer noch nicht voll bekommen konnte.

Daher zweifle ich mittlerweile an meinem Verständnis der Funktionsweise der Time Machine. Legt sie denn nicht schlicht eine Abbildung der Veränderungen am Datenbestand des Systems, basierend auf einer Art "Nullpunkt" an und überschreibt irgendwann munter die ältesten Dateien?

Ich habe aus aktuellem Anlaß eher den Eindruck, daß sie sich in ihrem Verhalten an den Nutzer anpaßt und genauso schludrig und fahrlässig mit den zu sichernden Daten umgeht.

Ich wäre daher demjenigen oder derjenigen sehr dankbar, die oder der mir in zwei drei Sätzen erklärt, wie Time Machine funktioniert und was sie macht!
 

gKar

Maunzenapfel
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Funktionsweise von TimeMachine ist ganz simpel und im Prinzip vergleichbar mit rsync-Backuplösungen.

TimeMachine legt jeweils einen kompletten Backupsatz in Form eines Verzeichnisbaums mit allen gesicherten Dateien darin an. Bei jedem neuen Backup werden nur die veränderten Dateien neu kopiert und alle gleich gebliebenen in diesem Backupsatz hartverlinkt. (Von jeder gesicherten Datei ist also keine identische Fassung doppelt auf der Backupplatte, auch wenn das im Finder so aussieht.) Da stündlich gesichert wird, werden die Backups nach 24 ausgedünnt, so dass von den vergangenen Tagen nur noch 1 Backupsatz pro Tag aufgehoben wird. Von über eine Woche alten Backups bleibt nur noch ein Backupsatz pro Woche, bei über einen Monat alten Backups wird nur noch ein Satz pro Monat aufgehoben. Ist die Platte voll, wird beim Backup der älteste Satz komplett gelöscht und eine entsprechende Warnung ausgegeben, dass man ein neues Laufwerk benutzen sollte, falls man nicht möchte, dass noch weitere alte Backups gelöscht werden.

Besonderheit: Ein Dateisystem-Deamon überwacht und protokolliert Dateizugriffe im laufenden Betrieb, so dass zum Start eines Backups TimeMachine (anders als z.B. rsync) bereits genau weiß, welche Dateien gesichert werden müssen. Ein zeitraubender Scan entfällt dadurch.

Zu Deinem Problem kann ich nichts sagen, da die ganze Beschreibung („fetter verlotterter Haufen“) nichtssagend ist.