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Gemeinsame Termin- und Adressverwaltung unter OS X

stk

Grünapfel
Registriert
05.01.04
Beiträge
7.141
Moin,

weil mich das Thema Groupware, bzw. dessen Nichtexistenz in OS X immer wieder annervt, meine neuesten Fahndungsergebnisse dazu:

Ein Teil des Themas "Groupware" scheint bei Apple schon angekommen zu sein. Während der Tiger lediglich iCal-Kalender als WebDAV-Server entgegen nehmen und ins Netz publizieren konnte, tritt unter Leopard (Server) nun auch eine echte Editierungsfunktion für Termine hinzu. Leider ist damit nur ein halber Groupware-Server entstanden, da nach wie vor eine gemeinsame Nutzung von Adressdaten auf die Einträge des LDAP-Verzeichnisses beschränkt ist (mit den bekannten Inkompatibilitäten zwischen LDAP-Schema und Adressbuch-Datenformat).

Alex Hartner, der schon mit ABxLDAP eine recht gute Möglichkeit bot, diese Einschränkungen etwas zu umfahren, ist nun dabei noch einmal kräftig nachzulegen. Mit seiner jüngsten Schöpfung »AddressBookServer« auf Basis einer SQL-Datenbank wird der LDAP-Server komplett umgangen und ein 100 %-iges Matching des Adressbuch-Formats erreicht. Zum Einsatz kommt serverseitig eine Java-Applikation mit H2-SQL Datenbank. Serverseitig bedeutet dabei, das es weder ein OS X Server sein muß, noch ein dedizierter Rechner (mindestens letzteres ist jedoch empfehlenswert, wie bei jedem Serverdienst). Clientseitig wird eine kleine Systemerweiterung installiert, die den Kontakt zum ABS aufnimmt.
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Neben dem kompletten Adressbuchbestand können auch einzelne Gruppen zur Syncronisation ausgewählt werden. Ebenso ist die Sychronisationsrichtung frei wählbar, so daß einzelne Clients auch nur als Empfänger arbeiten, ihre Änderungen aber nicht in den Gesamtbestand einfliessen. Zur Synchronisation nutzt AddressBookServer Standard iSync-Funktionen. Eine Lizenz für zwei Benutzer schlägt mit gerade mal $ 15 zu Buche, eine 10 User-Lizenz sind für erschwingliche $ 50 zu erwerben.

Wer den zweiten Teil - die gemeinsame Verwaltung von Terminen - ohne den Kauf des Leo-Servers abdecken will (also wahlweise noch unter OS X Tiger oder auf einem Leo-Client-Rechner) wird mit »BusySync« bestens bedient. Anstelle der WebDAV/.mac-Freigaben wird die Publizierung und das Abonnement der Kalender wiederum über eine Systemeinstellung geregelt. Für jeden freizugebenden Kalender können Schreib- und Leserechte (jedoch nur global, nicht userspezifisch) eingeräumt werden.
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Fortan können auch Termine und ToDos für Kollegen angenommen und neueingetragen, bearbeitet, verschoben oder ganz gelöscht werden. Sofern es zu Terminkonflikten kommt, werden diese in einem separaten Kalender eingetragen. Etwas störend für Tiger-User ist derzeit nur die Benachrichtigungsfunktion. Sofern Benachrichtigungen eingetragen sind, erscheint auch für die Termine der Kollegen eine Erinnerung auf dem eigenen Bildschirm. Erst Leopard löst dieses Problem, da dort Erinnerungen für abonnierte Kalender komplett unterdrückt werden können. BusySync benötigt keinen Server, sondern gleicht mehrere Clients mit eignen Routinen ab, ohne auf iSync zurück zu greifen. BusySync kostet pro Lizenz $ 19,95 - ab 5 Lizenzen greift eine Rabattstaffel, so daß z.B. 10 Plätze mit 20 % Nachlass zu bekommen sind.

Obwohl beide Programme - AddressBookServer und BusySync - noch am Anfang ihrer Entwicklung stehen, bieten sie im Duo schon heute die Funktionalität, die kleinere Arbeitsgruppen für ihre tägliche Arbeit dringlich brauchen und die von Apple weder durch OS X, OS X Server noch .Mac nicht bereitgestellt werden. Bei den aktuellen Wechselkursen ist so für weniger als 150 EUR eine komplette Lösung für Arbeitsgruppen von bis zu 10 Benutzern für die gemeinsame Verwaltung von Terminen und Adressen zu bekommen.

Mittelfristig will BusySync nicht nur Kalender, sondern auch Adressbücher synchronisieren, so daß ggf. auch der AddressBookServer obsolet werden könnte. Umgekehrt sind mir keine Pläne bekannt, das der AddressBookserver sich künftig auch um Termine kümmern wird. Im Moment laufen bei mir erste Experiemente, den AddressBookServer-Datenbestand von einer weiterverbreiteten MySQL bereitstellen zu lassen, bzw. den vorhandenen SQL-Adressbestand auf dem Server auch für andere Anwendungen (z.B. FileMaker) nutzbar zu machen. Sollte dieser Schritt gelingen bekäme FileMaker durch die Hintertür eine zuverlässige Sync-Funktion zum Adressbuch (und in der Folge zu den von iSync unterstützten Mobiltelefonen, PDAs, …), die derzeit nur über mehr oder minder gute Import-/Exporttools abgedeckt ist.

Gruß Stefan
 
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