Denglisch - es nervt mich irgendwie.

Gunnar

Baldwins roter Pepping
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Hallo
Ich höre/lese schon seit längerer Zeit, das immer mehr englische Begriffe ins Deutsche übernommen werden. Man sagt nicht mehr Höhepunkt sondern Highlight. Oder statt Veranstaltung oder Ereignis heißt es Event.

Irgendwie nervt mich das schon so langsam. Muss ich auch mit der Zeit gehen oder wie sollte man damit umgehen.

Ist man zu prüde wenn man diese Wörter nicht verwendet?

Wie denkt Ihr darüber?

Gruss
Gunnar
 

.holger

Borowitzky
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Hey Gunnar bleib cool. Und nimm es easy. Die Sprache ist nunmal gewissen Wandlungen unterlegen. Dagegen kann man sich leider nicht großartig wehren. Well, Man kann natürlich versuchen entgegen des Mainstreams jedes englische Wort, was man sonst benutzen würde, mit einem deutschen Synonym zu switchen und dann echtes German zu talken. Ich bin eh dafür, in der ganzen Welt (oder wenigstens in ganz Europa) Englisch als erste Sprache einzuführen (so schön und melodisch unsere und auch die anderen europäischen Sprachen sein mögen) das würde vieles erleichtern. Aber da das schon von alleine passiert, braucht man sich da nicht drum zu kümmern.

edit:
letztens hab ich im TV einen Bericht über Bagel gesehen. Da hat eine Dame einen Bagel mit "Creme Cheese und Lachs" bestellt.... da hab ich auch komisch aufgehört und mir Gedanken um das ganze gemacht.....
 
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marcozingel

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Schöne Grüße an die bekannten Meppener Apfeltalker.:p

Dann bin ich auch prüde,aber ich sehe das genauso wie du es uns hier kund tust.

Neulich hörte ich mal von einer "Dame" in einer Gaststätte,daß Sie ja nun im "Food and Beverage" Bereich tätig sei;leider mußte ich mich fast übergeben,aber das lag nicht am Essen.:eek:

Laßt uns die deutsche Sprache retten und uns nicht noch weiter vom Amerikaner beeinflussen/unterwandern.Der will ja Bekanntlich die Weltmacht erlangen.:(

Ich spreche Hochdeutsch ohne jeglichen Akzent.;)
 

klausimausi

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Hi Gunnar,

ich sehe das HAARGENAU so und benutze lieber unsere, meist auch viel treffenderen, deutschen Ausdrücke.

Aber am schlimmsten sind die Leute, die das auch noch nicht einmal richtig schreiben können!


Gruß

Klaus
 

Gunnar

Baldwins roter Pepping
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Hallo in den hohen Norden :D

Naja, stimmt schon das man es etwas lockerer sehen sollte. Aber manchmal geht es mir schon irgendwie auf den Geist. Ich kann nichts dagegen machen o_O

Ich weiß auch das es über die Jahrhunderte immer fremdsprachliche Einflüsse gegeben hat wie zb aus dem Lateinischen oder dem Griechischen. Aber wenn man es so plumb aus dem Englischen übernimmt finde ich das fast schon banal.

Gruss
Gunnar
 

Schomo

Zehendlieber
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Na in der Computerwelt bürgert sich das ja sowieso ein. Elektropost sag ich auch nicht statt E-mail, weil es internationaler Standard ist. Viele Begriffe allerdings sind auch fraglich ob sie benutzt werden müssen. Ich bin ja sonst eher ein Gegner der Globalisierung. Aber unsere Sprachen sind nu mal dynamisch und wirken global.
Was ich viel alberner finde ist die momentane Tendenz Berufen durch englische Bezeichnungen einen professionellen Charakter zu geben. Albern ein Lagerist ist nu mal ein Lagerist (Nix gegen Lageristen). Heute gibt es anscheinend nur Sales Account Bla schlag mich tot Manager. Wenn ich Stellenanzeigen durchlese kommt mir das kalte Grausen. Anscheinend werden nur noch Leute eingestellt, die nach monatelangen Kursen als einziges gelernt haben was sie eigentlich machen sollen und ihre zukünftige Berufsbezeichnung zu kennen.

Da könnt ich würgen.
 
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DerOwie

Raisin Rouge
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Finde Deutsch auch wesentlich schöner als Englisch, aber hier und da nutzt man halt mal englische Begriffe.

Aber, wie es ja im Titel steht, Denglisch ist das Schlimmste:
Wirkt wie gewollt, aber nicht gekonnt.
Schlimmstes aktuelles Beispiel: Werbeanzeige für Philips Perfect Panels.
Oben steht doch tatsächlich: "Nobody ist perfect"
 

Datschi

Reinette de Champagne
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Also ich kann beide Seiten durchaus verstehen.
Zum einen möchte ich keinesfalls die deutsche Sprache verlieren,
zum anderen lässt sich inzwischen einfach vieles mehrsprachig ausdrücken.
Da ich sowieso Befürworter bestimmter Aspekte der Globalisierung bin, kann ich mich dem Vorschlag .holger's nur anschließen. Aber dazu wird es wohl demnächst nicht kommen.
Außerdem, denke ich, muss man das ganze in einem größeren Zusammenhang sehen.
Auch unsere Deutsche Sprache entspringt letztlich ein und demselben Sprachschatz, wie die meisten Europäischen Sprachen. Sprache ist und war schon immer Veränderungen unterworfen. Das wird sich nicht ändern.
Ich denke auch nicht, dass es viel bringt, sich an einer "festengelegten" Sprache festzuhalten. Und ich für meinen Teil sehe dazu auch keinen Anlass.
Auch wenn es ein Teil Deutscher Kultur ist, so geht die Kultur damit ja nicht verloren.
Dies ist einer der Kompromisse, die man eingehen muss. Vor allem, wenn man heutzutage aufgefordert wird, flexibel zu werden, besonders, was die Arbeitsmarktsituation betrifft.

Ich sehe das ganze also nicht so eng. Hoffe, dass ich euch jetzt nicht gelangeweilt habe, mit meinem langen Text :innocent: ;)

Der Datschi
 

sale53

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Hallo zusammen,

nichts gegen Anglizismen, da wo sie Sinn machen. Die meisten Englisch sprechenden Länder haben ja auch 'Rucksack' und 'Kindergarten' von uns übernommen.
Wenn allerdings aus 'Tippsen' ( despektierlicher Begriff für untergeordnete Bürotätigkeit) 'Office Manager' und aus Personalchefs 'Human Resources Manager' werden, kriege ich auch das Würgen. Leute, die früher Handzettel an der Straßenecke verteilt haben sind heute 'Promoter'.
Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass mit Zunahme der Anglizismen auch der allgemeine Wortschatz deutlich den Bach runterging.

Gruß
Klaus
 

Macswell

Klarapfel
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Da könnt ihr nebenbei auch hier nachschauen. ;)

Schade ist es schon wie die deutsche Sprache verkommt. Es wär aber wohl genauso geworden, wenn Deutsch damals Weltsprache geworden wäre.

Jüngere Generationen haben es damit sicher leichter. Dafür müssen sich diese mit der ständig verändernden deutschen Rechtschreibung herumschlagen. Dazu kommt auch noch die von den jungen Leuten entworfene eigene Sprache. Das wird doch alles eine grausige Mixtur. Wie soll sich da noch Alt und Jung verständigen?

Irgendwann führt das vll. dazu, daß nur noch die Bedeutung eines geschriebenen Wortes zählt und nicht die Rechtschreibung. Was für ein Chaos!

Gruß
 

Cyrics

Neuer Berner Rosenapfel
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ich bin auch eher der Meinung von Klaus!
Anglizismen gefallen mir persönlich sehr... ich spreche viel lieber englsich als deutsch. Ich würde die deutsche Sprache glaub ich nicht mal vermissen... ich find es nur schade, dass nur englische Wörter immer eingedeutscht werden.... wieso nicht mal ein paar mehr franzöische? Ist eine viel schönere Sprache, und auch in meinen Augen besser als deutsch :p

aber nein im ernst... mir ist das alles vollkommen egal! Solange ich mir nicht irgendwelche komischen Berufsbezeichnungen etc. antun muss, stört mich das ganze nicht weiter.

PS: und als Informatiker ist sowieso jedes zweite Wort ein Anglizismen...

PPS: und ich empfehle sonst mal jedem die Entwicklung der japanischen Sprache zu beobachten ;) dort nimmt der Anteil der An-Alphabetiker immer mehr zu, da die Sprache ständigen Wandlungen unterworfen ist, und immer mehr angliszmen mit aufnimmt. Sie ist fast nah zu davor jedes Wort nicht mehr in Kanjis stehen zu haben, sondern mit neumodischen Wörtern in westlichen Buchstaben.
 

angelone

Dülmener Rosenapfel
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Cyrics schrieb:
PPS: und ich empfehle sonst mal jedem die Entwicklung der japanischen Sprache zu beobachten ;) dort nimmt der Anteil der An-Alphabetiker immer mehr zu, da die Sprache ständigen Wandlungen unterworfen ist, und immer mehr angliszmen mit aufnimmt. Sie ist fast nah zu davor jedes Wort nicht mehr in Kanjis stehen zu haben, sondern mit neumodischen Wörtern in westlichen Buchstaben.
hehe, auf jeden fall.
die haben für manche wörter aber auch gar nix japanisches.
da kommen ständig einfach so englische wörter in japanischen sätzen, find ich ziemlich irritierend.
ganz schlimm ists im j-pop, die singen oft komplett gemischt englisch/japanisch

da ists noch mehr fortgeschritten als im deutschen :)

ich persönlich hab aber nix gegen englische begriffe im deutschen ab und zu wo sie sinn machen.
 

saarmac

Weisser Rosenapfel
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Ja, ich sehe das ebenso mit den Anglizismen, jedoch können die manchmal auch praktisch sein. Man sollte es halt eben nicht übertreiben. Aber zum Beispiel zu CPU (central processing unit) Zentraleiheit zu sagen, da weis ja keiner was gemeint ist.
 

Gunnar

Baldwins roter Pepping
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Ja, bei einigen Begriffen weiß man nicht mehr wie der deutsche Gegenpart genannt wird. In der Computerwelt sehe ich es auch ein. Da sollte man schon "International" bleiben.

Aber so eng möchte ich es auch nicht sehen.
 

saarmac

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Gunnar schrieb:
Ja, bei einigen Begriffen weiß man nicht mehr wie der deutsche Gegenpart genannt wird. In der Computerwelt sehe ich es auch ein. Da sollte man schon "International" bleiben.

Aber so eng möchte ich es auch nicht sehen.

Ja. Die deutsche sprache ist eine sehr schöne und sehr vielschichtige Sprache die in allen ihren facetten(<- aus dem Französischen) erhalten bleiben sollte. Lies zu diesem Thema mal "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod"
 

Gunnar

Baldwins roter Pepping
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Als Anmerkung.
Mutterbrett anstatt Motherboard hört sich bescheuert an. Aber man könnte auch Hauptplatine sagen. :eek:
 

saarmac

Weisser Rosenapfel
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Ja, wir fange jetzt an in diesem Thread bescheuerte deutsche Überstzungen für Anglizismen zu suchen :p

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