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Ein Apfel, zwei Bisse: Free-to-play als Geschäftsmodell

Daniel Hüfner

Martini
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Was haben eine Rennsimulation und ein Zombie-Abenteuer gemeinsam? Beides gibt es für iPhone und iPad – mit Real Racing 3 und nicht zuletzt Pflanzen vs. Zombies 2 gingen bzw. gehen zwei der erfolgreichsten iOS-Spiele in die Neuauflage. Beispiellos schöne Grafik, umfangreicher Content und bewährtes Spielprinzip. Das Beste daran: Für die Spieler ist all das (fast) kostenlos. Denn statt hochpreisiger Einmalzahlungen setzen die Entwickler immer öfter auf das Free-to-play-Modell.[PRBREAK][/PRBREAK]

Ein-Apfel-zwei-Bisse.jpg So zahlen Spieler für den Titel zunächst nichts, können zumindest einen Teil der Inhalte kostenlos spielen. Wer mehr verlangt, muss hingegen zahlen. Die Entwickler lassen sich Zusatzinhalte (z.B. neue Strecken und Reparaturen für Boliden bzw. zusätzliche Funktionen) dann mitunter teuer bezahlen. Unter Spielern sorgt diese Praxis regelmäßig für Zündstoff. Abzocke sei das, vor allem Publisher-Primus EA haftet das Image eines Unheilsbringers für die gesamte Spieleindustrie an. Berechtigt?


Free To Play – Feel Free To Pay
Michael Reimann

Ich kann die ganze Aufregung um das Free To Play Modell einiger Spielehersteller nicht nachvollziehen. Ich selber bin ein so genannter „Casual Gamer“. Ich spiele wenig und wenn dann nur ausgewählte Spiele. Das liegt einfach daran, dass ich leider keine Zeit habe, tagelang am Mac, iPad oder der Konsole zu daddeln, nur um auch das letzte Achievement zu gewinnen. Daher finde ich Free To Play Modelle gut. Ich kann das Spiel in einem guten Umfang testen und meistens reichen mir die Grundfunktionen auch aus, um gut unterhalten zu werden. Gerade als Spieler, der nicht viel Zeit damit verbringt, möchte ich nicht zig Euro teure Games auf meiner Platte liegen oder im Regal stehen haben, die ich nie im Leben durch spielen werde.

Auch wenn es in manchen Titeln ohne den Einsatz von echtem Geld nicht weitergeht oder man nur schwer an die benötigte Ausrüstung, den schnelleren Wagen oder den höheren Level kommt, geht es mir in der Regel um den Spaß und den kann ich auch haben, wenn ich nicht alles durchspiele. Spieleentwicklung kostet viel Geld. Teilweise sind die großen Titel inzwischen teurer und manchmal auch aufwändiger hergestellt, als so mancher Kinofilm. Gerade die Major-Labels überbieten sich da mit einem Monster nach dem anderen. Das kostet dann aber auch richtig viel Kohle und wenn die Werbung dann mal wieder mehr versprochen hat, als das tatsächliche Spiel bietet oder die eigene Hardware nicht ausreicht, ist man das Geld los und eine Rückgabe ist ja in den meisten Fällen nicht drin. Nein danke! Das ist mir schon zu oft passiert.

Klar kann ich verstehen, das es nervt,wenn ein Spiel alle zwei Minuten mit Werbung unterbricht, oder einneues Feature verkaufen will. Zum einen muss man das ja nichtannehmen, zum anderen hat man nichts für das Spiel bezahlt, also hatman gefälligst auch keine Forderungen zu stellen. Wenn das Spielnichts taugt, kann man es bedenkenlos löschen. Auf diese Weise wirdsich schon die Spreu vom Weizen trennen. Gefällt einem das Spiel, hat man Spaß daran und will man weiterkommen, spricht nichts dagegen auch mal ein wenig Geld auszugeben.


Der Spielerfolg am Tropf der Geldbörse – Wie lange noch?
Daniel Hüfner

Von der Hand des einstigen "Spielers" ins Portemonnaie des Kunden – so und nicht anders lässt sich die unliebsame Praxis beschreiben, die sich seit einiger Zeit zumindest auf Seiten der Spieleentwicklergemeinde wachsender Popularität erfreut. Versprochen wird viel, vom Faktor "Kostenlos" bis hin zur problemlosen Spielbarkeit des Titels ohne weitere Investitionen. Per se lässt sich das Modell freilich nicht verteufeln, gehalten wird von all diesen – oft in stümperhafte Rechtfertigungsversuche ausufernden – Versprechen aber zumeist wenig. Zu wichtig nehmen es die Entwickler inzwischen mit dem Kommerz, vor allem Games-Primus EA ist angesichts regelmäßiger Übernahmen kleiner, kreativer Spielprojekte und deren strategische Umstellung auf Free-to-play-Modelle für maximalen Profit in Verruf geraten.

Und dies völlig zurecht, birgt diese Geschäftspraxis doch gerade für die Spielerschar eine Reihe unangenehmer Folgen: Zwar sind die Titel an sich kostenlos erhältlich. Jedoch wird ein Großteil der Inhalte laufend in das Portemonnaie der Spieler ausgelagert. Das beliebte "Niemand ist gezwungen, etwas über In-App-Käufe zu erwerben"-Argument spiegelt dabei allenfalls die halbe Wahrheit wider. Wer genau hinsieht, erkennt: Mit ebenso dubiosen wie übermächtigen Power-Ups, verlockenden (unverzichtbaren) Zusatzfunktionen oder konkurrenzlosen Fuhrparks wird der einstige Typ Gamer um Stolz und Ehrgeiz gebracht. Der Spielspaß hängt am Tropf des Kleingeldes, mit dem zahlreiche Spieler früher oder später häufig sogar ein vielfaches mehr für ein Spiel ausgeben als früher.

So sehnt man sich zurück in eine Zeit, in der doch zumindest in der Hinsicht vieles besser war: Mit dem Taschengeld hinein in ein spielerisches Abenteuer aus hart erkämpften Siegen und bitteren Niederlagen. Gerne schmissen nicht wenige dafür frustriert Controller, Gameboy und Smartphone in die Ecke. Heutige virtuelle Abenteuer sind vorprogrammiert: Egal in welche Richtung der Frust fliegt – er landet fast immer in den Kassen der Spielentwickler. Zeit, umzudenken. Fangen wir Spieler doch am besten noch heute damit an.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

SkillerTheHill

Cripps Pink
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Nun das is ne schwierige Sache. Im Prinzip das gleiche wie mit den Druckern. Ansich sind die Drucker billig nur die Patronen kosten halt was , um es plumb zu sagen. Eigentlich finde ich die Idee nicht schlecht, dass man ein spiel ersteinmal als eine Demo spielen kann, um zu sehen, wie man es findet. Nur mitlerweile nutzen die Hersteller einen fast aus, da man meißtens nicht drumherum kommt die Vollversion zu kaufen. Da fände ich es besser, wenn man einmalig die Chance hat jede App als Vollversion an einem Tag oder wenigstens für einige Stunden testen kann.
 

Motar

Erdapfel
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Pay-to-win Prinzip ist immer kacke !

so wie SkillerTheHill das sieht, sehe ich das auch:

Lieber Demo und vollversion als sowas schwammiges ;)
 

FuAn

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Das Problem and der ganzen Geschichte ist, dass das durchaus Abhaengig macht, aehnlich wie e.g. Farmville sind die Spiele "sozial vernetzt" der Spieler sieht die Erfolge anderer und wuenscht sich gleiche Gebaeude, Auto... Am schnellsten erreicht man dies durch Zukaeufe von virtuellem Cash und das ist nur ein Klick oder Passwort im App Store entfernt, die Kreditkarte das Konto wird belastet und schwupps gehen ein paar hundert Euro in einem Monat durch... Ich habe schon den Ein oder Anderen Fall gesehen in dem das ausser Kontrolle geraten ist, es gibt eben Leute die fuer so etwas anfaellig sind, scheinbar auch nicht zu knapp denn darauf baut ja das Geschaeftsmodell auf.

Ich betrachte diese Spiele auch mit Skepsis.
 

Filzlocke

Golden Delicious
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"höheren Leve lkommt" habe ich beim durchlesen bemerkt.
 

Milchkuh

Tokyo Rose
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Bei Programmen finde ist das dazukaufen nicht schlecht, da man sich nur die Funktionen kauft die man auch braucht.

Das Problem bei Free-to-Play Spielen sehe ich darin, dass man am Anfang des Spiels meistens nicht genau abschätzen kann wieviel man wohl an Geld in Zusatzdinge investieren muss, um es sinnvoll spielen zu können. Wer will schon gerne ständig verlieren ;) Das ruhige Gefühl Gewissheit zu haben nichts weiter zahlen zu müssen haben wir uns halt damals erkauft.
 

Waldbär

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Ich finde das Prinzip kurz gesagt auch Murks v.a. wegen der Unberechenbarkeit und der u.U. viel zu hohen Summe, die zustande kommt. Ich mag es, Spiele durchzuzocken (selbst wenn ich das nur noch selten schaffe, weil auch meine Zeit knapper wird) - aber dafür zusätzlich Geld ausgeben kommt überhaupt nicht in Frage. Ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis es diesen Müll auch bei Spielen für's Mac OS gibt (oder gibt's das sogar schon?) - iOS-Geräte habe ich nämlich (noch) keine.
 

mad8811

Weißer Winterglockenapfel
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Für solche Spiele habe ich noch nie Geld ausgegeben und werde es auch nie tun.
Wenn mir ein Spiel gefällt kaufe ich es mir ganz oder gar nicht. Free-to-play Spiele sind "Fässer ohne Böden". Am liebsten ist es mir auch, wenn es eine Demo gibt. Gefällt mir diese so kaufe ich das Spiel und habe dann keine weitere (laufende) Kosten.
 

Mitglied 161234

Gast
Ich denke man muss hier zwei Konzepte unterscheiden.

1. Spiele, die man grundsätzlich uneingeschränkt spielen kann und nur zahlen muss, wenn man beispielsweise weitere Karten freischalten möchte. (Oftmals bei Towerdefensegames o.ä.) Dieses Konzept finde ich nicht schlecht, da man nicht gezwungen ist Geld auszugeben.

2. Pay2Win hingegen finde ich hingegen schwachsinnig, nicht unbedingt weil die mein Geld wollen, sondern weil es eigentlich witzlos ist. Wenn ich mich online mit anderen messe, dann will ich das anhand meiner spielerischen Fähigkeiten tun und nicht an meinem Geldbeutel. Sonst könnte ich auch meinen Kontostand posten.
 

Abendschnee

Salvatico di Campascio
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Ich werde niemals für ein Gratis zu spielendes Spiel etwas per InApp kaufen!
Wenn es nervt, langweilig wird, oder ich nicht mehr richtig weiter komme, lösche ich das Spiel sofort und nehme ein anderes.
Ich würde es lieber regulär kaufen. An mir verdient dieser Spielehersteller nix.
 

Abendschnee

Salvatico di Campascio
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Das Problem and der ganzen Geschichte ist, dass das durchaus Abhaengig macht, aehnlich wie e.g. Farmville sind die Spiele "sozial vernetzt" der Spieler sieht die Erfolge anderer und wuenscht sich gleiche Gebaeude, Auto...
ja die Freemium Spiele sind gemeine Dealer Ware, so was gehört eigentlich verboten und Apple sollte sich schämen solche Apps zuzulassen.
 

Retrax

Schweizer Orangenapfel
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Das schlimmste sind jene Freemium Spiele bei denen man nicht mal per IAP die Werbeeinblendungen weg bekommt!! :(
 

Dj-drex

Adams Apfel
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Ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis es diesen Müll auch bei Spielen für's Mac OS gibt (oder gibt's das sogar schon?) - iOS-Geräte habe ich nämlich (noch) keine.

Das gibt's schon, ich hab das gerade.
Und bin echt entäuscht. Das Spiel kostet 5 € enthält eine Kampagne. Ich war in ner guten Stunde durch.
Die 2te Kampgne löhnt dann noch mal 2,70 €.
In dem Fall fühle ich mich echt abgezockt.
Ich zahle bei Free To Play spielen gerne für zusätzliche Inhalte, wenn ich sehen kann, für was ich zahle. Zum Beispiel eben eine 2te Kampagne...
Aber da muss das Verhältniss stimmen.
Und garnicht Leiden kann ich dann so Nummern wie diese Online Games wo eigentlich der Leitspruch gilt "No Cash, no Chance".
 

ains71

Allington Pepping
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Ich finde es ok, wenn man zusätzlichen Inhalt (zum Beispiel Levels etc) hinzukaufen kann. Dann besitzt man irgendwann die "Vollversion"

was ich ablehne ist, wenn man laufend "Verbrauchsgüter" für echtes Geld kaufen soll, um spielen zu können. Damit holt man sich den guten alten Münzautomaten nach Hause. Und hier Nutz man eindeutig Suchtverhalten aus. Es gibt genug Leute, die schon Tausende von Euro in einem Spiel verzückt haben.
 

Lorin

Auralia
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Es ist nicht die Frage ob F2P etwas taugt. Sondern WIE es derzeit umgesetzt wird. 89€ Geldpaket kaufen.... bei EA kein Problem. 89€???? Und damit kann man nicht mal unbegrenzt spielen. je nach Konsum vielleicht nur wenige Wochen. KEIN Multimillionenvollpreistitel kostet so viel Geld.

Das F2P Modell so wie EA es derzeit auf iOS umsetzt ist direkt aus der Hölle geboren. Es IST Abzocke, da gibt es gar keinen Diskussionsbedarf.
 

Retrax

Schweizer Orangenapfel
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und wirkliche Spieleklassiker wie z.b. Tetris sind lieblos umgesetzt, nerven mit EA-Einblendungen und warten bis heute auf eine 4"-Unterstützung...
 

iMerkopf

Holsteiner Cox
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Das Schlimmste ist, dass so richtig schön-epische Konsolen-Bombast-Titel, die nunmal auch 60€ wert wären, kaum mehr gemacht werden, weil ein einziger Flop dieser Größenordnung ein ganzes Studio vernichten kann; selbst einen Big Player.
Zu sehen an Eidos, die von Square Enix geschluckt wurden, welche dank der letzten beiden FF-Titel jetzt selbst zu knabbern haben. Und wie haben sie sich gewehrt? Mit kostenpflichtigem Bonusmaterial in FF XIII-2. Dieser vielleicht mieseste Teil der ganzen Reihe hat aber - auch aufgrund dessen - mehr Geld eingebracht als sein deutlich besserer Vorgänger (meine Meinung; ich weiß, dass die nicht repräsentativ ist).
 

AvariceKills

Ontario
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Also die einzige Verwendung, die ich für diese In-App-Käufe sehe, sind Demo-Versionen. Damit kann man dem Konsumenten das erste Level testen lassen, bevor sie das komplette Spiel kaufen. Ich denke, dann könnte man auch problemlos die Preise für Vollversionen erhöhen und trotzdem noch Geld verdienen. Machen leider zu wenige..
 

julesdarules

Querina
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Free 2 Play ist so eine krankheit unserer Zeit, was früher diese Jamba Sparabos waren sind heute diese Freemium In-App Spiele die eigentlich immer nur das Jagen und Sammeln System bedienen und es anscheinend genug leute gibt die bei sowas schwach werden. Der Markt findet immer einen weg aus fäkalien Gold zu machen.

Warum sollte Apple das unterbinden die verdienen mit am meisten dran.
 

PaulchenPanther

Dithmarscher Paradiesapfel
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Gerade dazu habe ich gestern Abend in einer Gamestar diesen jahres gelesen. Free2Play ist im kommen. Aber wirklichen Erfolg haben nur Titel, die als In-App Kauf nur Kosmetische Neuerungen, nicht erweiterte Level o.ä. anbieten. Path of Exile zB hat das Sytem perfekt umgestetzt, dass man zB für knapp 1000€ die Möglichkeit bekommt einen neuen Gegenstand in das Spiel mit einzubringen, es designen kann und so weiter; man erhält als ersteller den Artikel auch nicht einfach so, sondern man muss ihn wie alle anderen Spieler auch dann zunächst einmal selbst finden! Path of Exile hat damit wirklich viel Erfolg und das finde ich auch sehr gut so. Denn jeder kann auf das komplette Spiel zugreifen, ohne Einbußen. Und wer bereit ist etwas zu zahlen, der kann sich eine neue Farbe für eine Rüstung oder ähnliches kaufen.

Apps, die gegen einen In-App Kauf werbedfreiheit anbieten, finde ich besser, als welche, bei denen ich quasi gezwungen werde für jede Anwendungsrelevante Funktion nochmal zu zahlen (wie weitere Level bei spielen, oder Audio ausgabe bei Sport Apps, etc).