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Zivilschutzgesetz -> Hamsterkäufe

frizzo

Gelbe Schleswiger Reinette
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Servus zusammen,

Wie wohl so gut wie jeder mitbekommen hat ist ja das ZivilschutzGesetz in der letzten Fassung von 1995 in Bearbeitung und soll an die aktuelle Situation angepasst werden.
Offizielle Angaben vo Seiten der Regierung in Berlin gab es noch nicht aber die Gerüchte mit den hamsterkäufen hat denke i jeder mitgekommen.

Was haltet ihr von der Nachricht und wie ordnet ihr das aktuell ein!? Denkt ihr das ist reiner Zufall dass das genau jetzt aktualisiert wird oder denkt ihr die Regierung will die bevölkerung auf etwas vorbereiten?!

Seid ihr heute schon losgezogen und habt euch mit entsprechenden Lebensmitteln eingedeckt?

Ich persönlich hab das jetzt mal nicht so ernst genommen und nichts gekauft aber Freundinnen sind heute ernsthaft am studienort direkt losgezogen und haben erstmal essen und trinken für ca zehn Tage eingekauft?

Wollte euch da einfach mal dazu befragen und eine kleine Diskussion anregen! Bin gespannt!


Grüße und schönen Abend
 

maddi06

Borowitzky
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Ich brauche nix kaufen. Ich habe immer mehr wie für 10 Tage zu essen und zu trinke km Haus
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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Ich habe selten Essen zu Hause.
Getränke sind dafür meist für einen längeren Zeitraum vorhanden.

Lustig fand ich heute im WDR den Vorschlag, z.B. Nudeln zu lagern.
Wie soll die Otto Normalverbraucher bei einem Stromausfall denn garen? oO

Wenn wirklich jemals der Fall eintreffen sollte und dies auch noch so überraschend, dass ich nichts mehr einkaufen könnte,
müsste ich halt bei meinen Eltern vorbei und mich da eindecken ^^
 

iDesign

Murer Reinette
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Ich habe Anfang 2015 einen umfangreichen Lebensmittel- und Notvorrat angelegt. Er ist für 14 Tage ausgelegt und beinhaltet insgesamt drei Mahlzeiten pro Tag für drei Personen. Bei Bedarf kann er auf 28 Tage erweitert werden, wobei dann aber auf mindestens eine vollwertige Mahlzeit pro Tag verzichtet werden muss. Für die Verdopplung der Versorgungstage halte ich BP-WR vorrätig, dass pro Packung eine Aufnahme von knapp 2.500 Kalorien gewährleistet.

Für den Lebensmittelvorrat habe ich vor Allem solche Konserven gekauft, die bereits offiziell mit einem Haltbarkeitsdatum von zehn Jahre versehen waren. Diese sind im Vergleich zu Konserven der Supermärkte zwar teurer, dafür muss ich nicht regelmäßig nach dem Zustand der Lebensmittel schauen. Neben solchen Konserven habe ich außerdem noch Expeditionsnahrung gekauft. Diese dehydrierte Nahrung kommt in Tagespaketen daher und beinhaltet ebenfalls insgesamt drei Mahlzeiten.

Ich habe darauf geachtet, dass die Speisen in den Konserven und auch die Expeditionsnahrung einen guten Geschmack haben. Denn in der Hoffnung, einen solchen Vorrat nicht tatsächlich zu benötigen, kann man die Speisen vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum einfach verzehren ohne sich des schlechtes Geschmackes wegen zu ärgern.

Meiner Meinung nach reicht ein Lebensmittelvorrat alleine aber nicht aus. Deswegen habe ich auch noch eingelagert: Zwei Kurbelradios, eine Taschenlampe mit 960 Lumen, diverse Batterien, einen Wasserfilter für bis zu 10.000 Liter, einige Campingkocher, ein Erste-Hilfe-Kit, genügend Kerzen und Feuerzeuge.


Ich habe nicht deswegen vorgesorgt, weil ich von einem bevorstehenden Konflikt ausgehe. Aber in unserer modernen Welt reicht ein tagelanger Stromausfall oder ein besonders schwerer Winter ja bereits aus, um die empfindliche Versorgungslage in Großstädten zu gefährden.

Deswegen halte ich es auch für richtig und wichtig, dass die Empfehlungen aktualisiert und offener kommuniziert werden. Seit Jahren findet sich von offizieller Stelle ein Kalkulator, mit welchem der Versorgungsbedarf errechnet werden kann. Außerdem wurde eine entsprechende Arbeit zur Aktualisierung der Empfehlung bereits 2012 in Auftrag gegeben. Sie hat also mit der akuten Terrorgefahr nur wenig zu tun.
 
Zuletzt bearbeitet:

frizzo

Gelbe Schleswiger Reinette
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Krasse Sache @iDesign , das ist mal ne Hausnummer.

Um vor einem Winter Angst zu haben muss ich ehrlich gesagt haben muss schon viel passieren gerade wenn ich auf die letzten 2-3 Winter zurückblicke. Kann mich an keine Situation in Deutschland erinnern in der ich im Winter nicht raus gehen hätte können um beim Supermarkt was zu essen zu kaufen.

Also da finde ich gerade irgendwie einen anschlag, krieg oder sonstige Katastrophen für wahrscheinlicher und weil diese Katastrophen dann doch wieder irgendwie weit weg sind nimmt diese Empfehlung nur sehr wenige ernst oder?!

Aber sehr interessant was hier gor unterschiedliche Antworten gekommen sind bisher
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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anschlag, krieg oder sonstige Katastrophen
Ein Anschlag oder Katastrophenfall sind ja meist eher Regionale Ereignisse, bei welchen kurzfristig eine Versorgung gewährleistet werden können sollte. Da würde ich mich im schlimmsten Fall bei Freunden einquartieren die nicht betroffen sind.

Ein Kriegsfall sollte sich zeitlich schon ankündigen, so dass ich da eher individuell reagieren würde.
Jetzt mal dass unwahrscheinliche Szenario angenommen, Meister Röhrich hätte Recht und "die Russe kommen" in meine Gegend,
ich würde sicherlich nicht Zuhause bleiben.
Lebensmittel und Kerzen retten mich da auch nicht im Normalfall.
 

iDesign

Murer Reinette
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Richtig. Deswegen soll man sich im Vorfeld auch im Klaren darüber sein, für welche Szenerien man einen solchen Vorrat anlegt. Denn in einem Kriegsfall hilft einem tatsächlich keine umfangreiche Speisekammer, weil man seine Wohnung eventuell verlassen muss. In entsprechenden Foren empfiehlt man dann gerne sogenannte Notfall- oder Fluchtrucksäcke, die mit dem Nötigsten befüllt sind.

Aber selbst wenn man als sorgenfreier Mensch durch das Leben geht und nicht glaubt, dass im 21. Jahrhundert die Versorgungslage des reichen Westens eingeschränkt oder gefährdet werden könnte, schaden doch ein paar Konserven nicht. Wenn einem am Samstagabend einfällt, dass man ja eigentlich noch einkaufen wollte, braucht man nicht mit einem Hungergefühl ins Bett zu gehen, weil der Schrank genügend Lebensmittel vorrätig hält.

Deswegen kann ich die Kritik zur geplanten Aktualisierung nicht nachvollziehen. Ein Lebensmittelvorrat bürgt keine Nachteile. Man braucht nur ein wenig Platz.
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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Kritik hatte ich bisher noch nicht vernommen, eher war mir aufgefallen, wie unüberlegt manche Vorschläge waren.
Zum einen, wurden heute in den Medien oft Lebensmittel genannt, welche erhitzt werden müssen,
die dafür notwendigen Gerätschaften aber nicht.
 

iDesign

Murer Reinette
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Die Opposition hatte Kritik geübt und der Regierung die Absicht der Panikmache unterstellt. Grundsätzlich sollte man es begrüßenswert finden, wenn eine Opposition ihren Namen auch gerecht wird. Aber hätte sie die Fakten zur Kenntnis genommen - nämlich dass die Überarbeitung bereits 2012 in Auftrag gegeben wurde - hätte sie sich die Kritik sparen können.

Der Vorschlag zur Bevorratung von Nudeln muss nicht unbedingt unüberlegt gewesen sein. Auch ich habe Nudeln und Reis eingelagert. Denn die Notwendigkeit eines Lebensmittelvorrates geht ja nicht unbedingt immer mit einem Stromausfall einher. Dennoch wäre es schon sinnvoller, seinen Vorrat mit Lebensmitteln zu realisieren, die bereits verzehrfertig sind.

Hier übrigens der Kalkulator für den persönlichen Lebensmittelvorrat, den ich vorhin angesprochen hatte. http://www.ernaehrungsvorsorge.de/private-vorsorge/notvorrat/vorratskalkulator/

Gerne noch ein Wort zu den im Internet teilweise hochgelobten Nahrungsrationen des Militärs. Beliebt sind vor Allem die Tagesrationen der Deutschen Bundeswehr und des US-Amerikanischen Militärs (MRE, Meal ready to eat). Ich habe die Rationen zu Testzwecken gekauft. Sie waren zwar durchaus praktisch, weil platzsparend verpackt und eben sofort verzehrbereit. Die Preise sind aber unverhältnismäßig hoch. Wer also effektiv bevorraten will, verzichtet auf die Lebensmittelrationen des Militärs. Das ist wohl etwas für Neugierige und authentische Softair-Spieler...
 

DoktorToast

Kaiserapfel
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Ich sehe die Szenarien bisher nicht, in denen das großartig helfen würde. Bei Terror/Krieg/Katastrophenlagen hilft der Vorrat sowieso nix - da muss man weg.

Ich lebe jetzt allerdings auch nicht in einer Großstadt. Bei einem großflächigen Stromausfall in Riesenstädten wie NYC wäre eines der wenigen Szenarien die mir relativ realistisch vorkommen und Geefahrenpotenzial bergen - wäre ja nicht das erste Mal ;).
In einem Großteil aller anderen Szenarien hilft mir ein Vorrat eben auch nicht weiter.

Ich persönlich hab das jetzt mal nicht so ernst genommen und nichts gekauft aber Freundinnen sind heute ernsthaft am studienort direkt losgezogen und haben erstmal essen und trinken für ca zehn Tage eingekauft?

Ich muss zugeben, dass mich das grade irgendwo zwischen verwundert, ungläubig und belustigt zurücklässt. Quasi mein ganzer Freundeskreis besteht aus Studenten und wenn da jemand auf die Idee kommen würde plötzlich zu horten, wäre die Verwunderung wohl groß.
 
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frizzo

Gelbe Schleswiger Reinette
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Ich muss zugeben, dass mich das grade irgendwo zwischen verwundert, ungläubig und belustigt zurücklässt. Quasi mein ganzer Freundeskreis besteht aus Studenten und wenn da jemand auf die Idee kommen würde plötzlich zu horten, wäre die Verwunderung wohl groß

Ja mir geht's da ehrlich gesagt nicht anders wie dir?!
 

Helmpflicht

Stechapfel
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Bei mir im Gebäude ist mal Ende November die Heizungsanlage für eine ganze Woche ausgefallen. Die Erkenntnis ist erschreckend wie unangenehm die eigene Wohnung im Winter ohne Heizung ist.

Ebenso erschreckend sind die direkten Folgen eines flächendeckenden, tagelangen Stromausfalles. Kein fließend Wasser mehr, keine Toilettenspülung, kein Bargeld aus dem Automaten, keine Bezahlung mehr mit Karten, kein Treibstoff an der Tankstelle sind nur die unmittelbar zu bedenkenden Auswirkungen. Kühe melken? Die armen Dinger heulen bald vor Schmerzen. Zum Thema die passende Lektüre: Blackout von Marc Elsberg, ein Augenöffner.

Weitere Auswirkungen: Kraftwerke können nicht so ohne weiteres wieder angeworfen werden im Falle eines grossflächigen Zusammenbrechens des Stromnetzes, und ein wirkliches Problem entsteht für die betroffenen AKWs. Und daheim? Wohin mit dem täglichen Geschäft, gerade in einer Stadt?

Ich empfehle wirklich dieses Buch Blackout, danach versteht man den Sinn und die Absicht hinter dem viel diskutierten Zivilschutzgesetz. Einige Kästen Wasser daheim zu lagern, dazu Konserven und verpacktes Brot (z.B. Eiweissbrot hat gut 6 Monate Mindesthaltbarkeit) Camping Kocher und genügend Gasbehälter dazu, ausreichend Bargeld, Auto mit genügend Treibstoff betankt und sich überlegen wie man schnell aus der Stadt aufs Land kommt, in eine sichere Unterkunft.
 

Mitglied 105235

Gast
Ich will ehrlich sein, nur weil das ganze nun Überarbeitet wird Decke ich mich trotzdem nicht extra mit Lebensmitteln ein.

Trinken stehen immer einige Wasserträger im Keller, Essen langt in der Regel für 1 Woche. Jedoch für mehr würde ich nicht kaufen, den dafür geht mir auch schlichtweg der Platz ab.
 

Verlon

Wöbers Rambur
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Denkt ihr das ist reiner Zufall dass das genau jetzt aktualisiert wird oder denkt ihr die Regierung will die bevölkerung auf etwas vorbereiten?!

Die Entscheidung, die Zivilschutzgesetze zu überarbeiten, wurde vor 4 Jahren getroffen. Also ich denke nicht, dass da ein Zusammenhang mit der aktuellen Lage gibt. Sind halt uralt, daher macht eine Überarbeitung schon Sinn. Und der Teil mit den Lebensmittelvorräten ist ja nur ein extrem kleiner Teil.

Ich persönlich kann mir kein Szenario vorstellen, welche eine Bevorratung von 10 Tagen notwendig machen würde. Naturkatastrophen, Terroranschläge, AKW oder ähnliche Industrieunfälle... alles recht regional begrenzte Szenarien. Und da denke ich schon, dass Deutschland in der Lage ist, spätestens nach 1-2 Tagen die Versorgung wiederherzustellen.

In Zeiten des Kalten Krieges war es sicher anders, da bestand die Gefahr eines großflächigen Angriffs. Aber heute? Extrem unwahrscheinlich, wie ja auch selbst der Bericht sagt.
 

Kojak19

Hochzeitsapfel
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Bei PV-Anlagen gab es vor einiger Zeit mal tierische Probleme.

Man hatte festgestellt, dass sämtliche Anlagen bei Erreichen einer bestimmten Netzfrequenz ausschalten und somit das Stromnetz zusammenbrechen würde.

War eine Mordsaktion, das geradezuziehen, alles sponsored by Steuerzahler.

Es hätte laut Aussage einiger großer VNB Monate gedauert, den Ausfall zu beheben.

Ich selber habe eigentlich immer für eine Woche Lebensmittel da, für Hamsterkäufe fehlt mir tatsächlich zur Zeit ein Grund.
 

landplage

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Ich kann auch nur "Blackout" als Lektüre empfehlen. Vor allem das Nachwort ist das eigentlich Erschreckende.
 

happy-koala

Reinette de Champagne
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Ich persönlich kann mir kein Szenario vorstellen, welche eine Bevorratung von 10 Tagen notwendig machen würde. Naturkatastrophen, Terroranschläge, AKW oder ähnliche Industrieunfälle... alles recht regional begrenzte Szenarien. Und da denke ich schon, dass Deutschland in der Lage ist, spätestens nach 1-2 Tagen die Versorgung wiederherzustellen.


ich weiß nicht mehr wie lange, aber es waren definitiv mehr als zwei Tage bis eine Nation wie die USA es geschafft hatte, frisches Wasser in den Superdome zu bringen... wir erinnern uns... 2005 Hurrikan "Katrina"
 

landplage

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Sobald der Strom weg ist, wird es düster: Kein Trinkwasser, keine Abwasserentsorgung, keine Heizung. Die vollen Tanks an der Tankstelle nutzen auch nichts, da an den Zapfsäulen nichts ankommt. Telefone sind heute schnurlos, die alten hängen ja am Telekom-Netz, da hätte man eine minimale Chance auf Kommunikation.
Massentierhaltungen müssen notschlachten, wenn die Kühe nicht gemolken werden können, von der nicht möglichen Entsorgung der Kadaver abgesehen.
Und ein Kraftwerk lässt sich ohne Strom von außen nicht anfahren...

Und wer sagt eigentlich, daß man den gesamten Vorrat heute nach hause schleppen muß? Jede Woche ein bis zwei Flaschen zusätzlich merkt man doch gar nicht.