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Warum ApplePay scheitern wird

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Also ich weiß nicht in was für Provinzen ihr wohnt, mein Heimatdorf (sollten unter 10.000 Einwohner sein im Kerndorfbereich) hat direkt mal zwei von diesen "Schieb deine Karte in die Säule" Tankstellen und die beiden gibt es schon viele Jahre und werden sehr gerne genutzt. Sei es weil 24/7 ohne irgendwelche Alkopenner(gibt da halt nichts außer Benzin), generell 1-2 Cent Billiger weil Lohnkosten gespart oder weil der Kunde einfach gerade keine Lust auf Menschen hat.

Wenn sich also ein Dorf mal daran gewöhnt hat, dann geht es plötzlich. Dieser ganzen "der deutsche will es anders" Argumentation würde ich also nicht folgen. Der homogene Deutsche muss halt langsam und behutsam an Neues herangeführt werden. Ideologische Gründe hören spätestens beim Geld auf und wenn es nur nen Cent pro Liter Kraftstoff ist.
 
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technikelse

Jakob Lebel
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Ideologische Gründe hören spätestens beim Geld auf und wenn es nur nen Cent pro Liter Kraftstoff ist.
Glaubst du das fällt bei tageszeitabhängigen Preisschwankungen von bis zu 20 Cent pro Liter irgendeinem auf? Oder Leuten, die 15 Cent Cent mehr für einen Premium Sprit, der laut Aussage der Werbung gut für den Motor sein soll? :D Und wie schon oben erwähnt ist es die Tankstellenpächterlobby, die es so will wie es heute ist, weil sie den Leuten Zusatzartikel verkaufen wollen und deshalb wollen, dass die Leute in die Läden kommen. Genauso wie die Steuerberaterlobby nicht will, dass unser Steuersystem vereinfacht wird und die Taxizentralen MyTaxi und Uber nicht wollen. Wir Verbraucher sind Marionetten von Lobbygruppen und gefälligen Politkern und lassen es bereitwillig mit uns machen. Und keiner von uns ist gewillt irgend etwas zu ändern, weil wir viel zu bequem sind. Was regen wir uns also auf?
 
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Sauron

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Also mit Karte an Tankstellen zahlen ist hier (CH) an allen Tankstellen möglich, bei vielen allerdings nur außerhalb der Öffnungszeiten. Aber nichts ist übler, als in D mit leerem Tank nachts nach einer offenen Tanke zu suchen, so auf dem Land.

Und wer Uber toll findet, sollte sich mal über die Gegebenheiten informieren. Konkurrenz ist ja durchaus gewünscht, aber die Voraussetzungen sollten für alle zumindest ähnlich sein.
 

mausbaer

Seidenapfel
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Also ich weiß nicht in was für Provinzen ihr wohnt, mein Heimatdorf (sollten unter 10.000 Einwohner sein im Kerndorfbereich) hat direkt mal zwei von diesen "Schieb deine Karte in die Säule" Tankstellen und die beiden gibt es schon viele Jahre und werden sehr gerne genutzt. Sei es weil 24/7 ohne irgendwelche Alkopenner(gibt da halt nichts außer Benzin), generell 1-2 Cent Billiger weil Lohnkosten gespart oder weil der Kunde einfach gerade keine Lust auf Menschen hat.

Wenn sich also ein Dorf mal daran gewöhnt hat, dann geht es plötzlich. Dieser ganzen "der deutsche will es anders" Argumentation würde ich also nicht folgen. Der homogene Deutsche muss halt langsam und behutsam an Neues herangeführt werden. Ideologische Gründe hören spätestens beim Geld auf und wenn es nur nen Cent pro Liter Kraftstoff ist.

Da spare ich bei einer kompletten Tankfüllung sage und schreibe zwischen 60 Cent und 1,20€.
Die zahle ich gerne mehr, wenn dafür an der Tanke jemand seinen Job behalten kann.
 
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Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Da spare ich bei einer kompletten Tankfüllung sage und schreibe zwischen 60 Cent und 1,20€.
Die zahle ich gerne mehr, wenn dafür an der Tanke jemand seinen Job behalten kann.

Das ist natürlich ein Totschlagargument. So kann man gegen jede Form der Automatisierung Argumentieren. Was viele durchaus machen, jedoch nicht unbedingt sinnvoll ist.

Glaubst du das fällt bei tageszeitabhängigen Preisschwankungen von bis zu 20 Cent pro Liter irgendeinem auf? Oder Leuten, die 15 Cent Cent mehr für einen Premium Sprit, der laut Aussage der Werbung gut für den Motor sein soll?

Wo genau habe ich gesagt dass es gut oder richtig ist?

Ich habe nur gesagt, dass es bei den Idealen oft aufhört wenn es um das eigene Geld geht. Eine ganz nüchterne Feststellung. Wie oft habe ich erlebt wie gegen die "großen" gewettert wird und selbst völlig skrupellos vorgegangen wird wenn es um die Frage geht: 200 Euro bezahlen oder 200 Euro bekommen?

Moral, Arbeitsplätze, Ideologien eignen sich perfekt um gegen "die da oben" zu wettern, bei sehr vielen kippt die Handlungsweise aber sofort wenn es um das eigene Geld geht. Das fängt schon bei so Kleinigkeiten an wie: man bekommt an der Kasse einen Euro zuviel herausgegeben. Viele stecken das einfach ein, am Tagesende bezahlt es die Kassenkraft aus der eigenen Tasche. Die verdienen ja bekanntermaßen auch so gut, da kann man das mal machen.

Dass der Kunde, bei der Wahl der Kasse oder der Tankstelle, aus ideologischer Sicht heraus agiert, ist in meinen Augen völlig naiv.
 

landplage

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Ich weiß, Geschäfte, die noch einen echten (am Kunden orientierten, individuellen) Service anbieten, sind mittlerweile rar gesät. Aber noch gibt es sie und zumindest ich
Am liebsten wäre mir ein Tankwart, der mir das Auto volltankt und direkt kassiert. Habe ich kürzlich in Süditalien mal wieder gefunden, war ich völlig perplex und habe erst mal gar nicht kapiert, dass ich im Auto sitzen bleiben kann...feine Sache sowas.
Oh, ja, solche Tankstellen liebe ich. In kleineren Orten, wo der Chef noch selber bedient, findet man das. Super, dafür bezahle ich gern ein paar Cent mehr. Und wenn er dann noch die Scheiben waschen würde, anstatt mich nach der Frage nach dem Wassereimer anzuknurren (meist die jungen Männer an der Kasse), das wäre perfekt.
 

KALLT

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Und wie schon oben erwähnt ist es die Tankstellenpächterlobby, die es so will wie es heute ist, weil sie den Leuten Zusatzartikel verkaufen wollen und deshalb wollen, dass die Leute in die Läden kommen. Genauso wie die Steuerberaterlobby nicht will, dass unser Steuersystem vereinfacht wird und die Taxizentralen MyTaxi und Uber nicht wollen.

Die Lobby kann machen was sie will, sie hält den Fortschritt nie auf, verlangsamt ihn höchstens nur. Der Erfolg von Uber zeigt klar und deutlich, dass Leute den Service sehr mögen, auch wenn das Unternehmen selbst sehr verachtenswert ist. Wenn das Interesse steigt und sich damit eine Konkurrenz entwickelt, hört es eben auf. Die Taxilobby kämpft gegen das freiere Prinzip von Uber, die Musiklobby gegen die Dumpingpreise von Spotify und illegalen Downloads, die Tankstellen mit persönlichen Service gegen die unkomplizierteren und vor allem günstigeren Automaten und die Postlobby wahrscheinlich gegen elektronische Zustellung von offiziellen Dokumenten. In meiner Heimatstadt wurden so gut wie alle Tankstellen mal übernommen, einige eingestampft, andere modernisiert und es kamen neue hinzu. So stark ist die Tankstellenlobby auch nicht.

Die SelfService-Kassen sind in weiten Teilen Deutschlands wahrscheinlich schon deshalb nicht durchsetzbar, weil hier geklaut wird, wie bei den Raben. Kenne sie auch aus den skandinavischen Ländern. Ich nutze die Dinger eigentlich nie. Ist nicht mein Job, das auch noch zusammen zu rechnen. Was an diesen ganzen automatisierten Lösungen das Problem ist, es findet keine Interaktion mit der Spezies "Mitmensch" mehr statt. Dienstleistung und Service und auch mal ein freundliches Wort bleiben völlig auf der Strecke. Wenn es ein Problem gibt, ist da keiner, der es für den Kunden löst. Soll der Kunde doch selber zusehen, wie er damit klarkommt. Der ganze Online-Handel basiert auf dem Konzept, dass der Kunde die halbe Buchhaltung selbst erledigt. Unermüdlich trägt er Kundendaten fein säuberlich in automatisierte Masken ein...aber klar er will ja alles jetzt, sofort, gleich (natürlich nur nachdem er vorher stundenlang seine Zeit mit Recherche verplempert hat...).

Ganz ehrlich, die Kundenfreundlichkeit zwischen deutschen und britischen Supermärkten ist wie Tag und Nacht. Ich bin dort gern zu kleineren Supermärkten gegangen die ebenfalls diese Self-Service-Kassen verwenden, aber trotzdem noch Fachkräfte einsetzen die dann beim Einpacken oder Scannen helfen. Sowas kenne ich in Deutschland irgendwie gar nicht, da kann man schon froh sein wenn die Kassierer überhaupt mal den Mund aufreißen und nicht unter einander motzen. Bei den Supermärkten gehörte das zum Kundenservice und Image dazu. Ich kenne keine deutschen Supermärkte die sich darum reißen, die Kunden damit anzulocken. Dort zählen nur die Preise. Diebstahl bei den Self-Service-Kassen kann man ebenfalls lösen, da ist Deutschland mit Sicherheit kein Sonderfall.

Das hat letztendlich trotzdem wenig mit Apple Pay zu tun. Ich sehe eigentlich gar nicht warum dem Kunden keine Option geboten werden sollte. Die EC-Karte hat sich auch irgendwann durchgesetzt, NFC hat darüber hinaus noch ein paar andere Vorteile. Ich sehe da wirklich keinen Grund, warum das nicht funktionieren sollte, zu gegebener Zeit.
 
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Ralf_aus_W

Normande
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Aldi und Lidl ermöglichen jetzt die Kreditkartenzahlung, weil das Serviceentgeld gesetzlich von 1,5-2% auf 0,3% reduziert wurde. Dadurch ist die KK für den Einzelhandel attraktiv geworden. Es geht wohl nicht um weitere Automatisierung, sondern dem Kunden eine weitere Zahlungsmöglichkeit zu ermöglichen.
 
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KALLT

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Die Realität sind dann so aus...

Warentest scheitert an Aldi-Kasse. Zahlen per Smartphone
http://n-tv.de/ratgeber/Warentest-scheitert-an-Aldi-Kasse-article15468576.html

Warum wirbt Aldi denn überhaupt mit dem NFC-Protokollen statt mit den eigentlichen Anbietern oder Diensten? Da ist die Verwirrung doch vorprogrammiert. Man kann ebenso nicht generell behaupten, man akzeptiere Bargeld, EC-Karten und Kreditkarten, wenn Kunden dann nicht mit 200/500-Scheinen, ausländischen EC-Karten oder bestimmten Kreditkartengesellschaften bezahlen können. Apple wirbt auch nicht mit NFC sondern mit der Marke Apple Pay.
 

Gerrit80

Gast
Darum bietet Apple ApplePay auch erst an, wenn alles gründlich getestet wurde, siehe AppleWatch.
Das mit dem PIN wird man sich auch sparen können durch den Fingerabdruck Sensor im iPhone.

Generell finde ich das eine Gute Sache. Ich kaufe auch gerne bei NETTO ein, da es dort auch eine App gibt.
Gerade im Sommer habe ich immer wenige Taschen aber das iPhone ist eh dabei.
Mir fehlt dann nur noch eine App in die ich meinen Personalausweis und Führerschein integrieren kann, dann kann meine Geldbörse komplett zu hause bleiben aber darauf kann man in Deutschland ewig warten, vielleicht auch gut so....
 

Farafan

deaktivierter Benutzer
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Mir fehlt dann nur noch eine App in die ich meinen Personalausweis und Führerschein integrieren kann, dann kann meine Geldbörse komplett zu hause bleiben aber darauf kann man in Deutschland ewig warten, vielleicht auch gut so....
Ja, das ist in der Tat gut so.

Kein Staat auf dieser Welt wird die Herstellung von amtlichen Dokumenten an die Hardwarebasis eines privaten Unternehmens binden. Dieses Know-how gehört in die Hände des Staates und sonst nirgendwo hin.
 
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Sauron

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Ich habe nie einen Ausweis dabei, außer halt beim Grenzübertritt oder wenn ich bei der Post mal was abholen muss, aber da reicht der Führerschein. Da ich den zum Auto fahren mitführen muss, reicht das. Und der Führerschein nimmt nun nicht viel Platz weg.

(Perso habe ich seit über 20 Jahren nicht mehr und hier gibt es eh keinen)
 

Ragnir

Adams Parmäne
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Was an diesen ganzen automatisierten Lösungen das Problem ist, es findet keine Interaktion mit der Spezies "Mitmensch" mehr statt.

Ein Glück. Keine Ahnung, wie das bei Dir ist, aber bei uns in der Gegend sitzt die Monika bzw. ein Klon an jeder Kasse. Schön im ärmellosen Kittel, dann kann man den Schweiß besser riechen und hat einwandfreie Sicht auf die Kirmesboxer-Oberame, deren Gewebeschwulst nach dorsal über den Ellenbogen hinausragt. Vermutlich soll das den Kunden zur Beschleunigung des Check-Outs bewegen.

Dienstleistung und Service und auch mal ein freundliches Wort bleiben völlig auf der Strecke.

„siemdreißigfuffzich“ ist so ziemlich die einzige Lautäußerung, die mir in der freien Wildbahn begegnet. Da kann ich dann auch noch drauf verzichten und es von einem Display ablesen. Wobei ich beim Einkaufen generell keine sozialen Interaktionen will, sondern Fleischsalat, Butter und Nutella.

--->8--- schnipp

Ich kann nur hoffen, dass bei uns in der Region bald Self-Service-Kassen auftauchen, ich finde die fantastisch. In einem Wal-Mart an meinem früheren Wohnort gab es zu Anfang auch Probleme, aber die hatten sich nach ein paar Wochen gelegt. Danach klappte alles mit Erkennung und Bezahlung und man war schneller aus dem Laden, als die nebenan ihren Ramsch auf's Band legen konnten. Eine Oberkassierin war für vier Kassen zuständig, sodass man bei Problemen oder spontan auftretenden Wünschen nach sozialer Interaktion trotzdem sofort einen Ansprechpartner hatte. Tipp-Topp.
 

Sauron

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Ich finde auch, daß es noch viel zuviele Arbeitsplätze gibt, da gehören noch mehr von wegrationalisiert.
 
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rootie

Filippas Apfel
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Sind wir nun wieder beim Totschlagkriterium "Anzahl Arbeitsplätze" angekommen? Wie schon gesagt: Mit dem Argument hältst Du jeglichen technischen Fortschritt auf. Hier bei der Nürnberger U-Bahn hat sich auch jeder beschwert, dass die inzwischen fast alle vollautomatisch laufen. Trotzdem wurden die ehemaligen Zugführer nicht rausgeworfen. Du brauchst übrigens auch Leute, die die Automatisierung überwachen, damit alles läuft.
 

technikelse

Jakob Lebel
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Ich finde auch, daß es noch viel zuviele Arbeitsplätze gibt, da gehören noch mehr von wegrationalisiert.
In Deutschland gibt es mittlerweile Arbeitskräftemangel. Nicht nur bei hochqualifizierten Fachkräften, sondern auch einfachen Jobs. Die werden nur leider schlecht bezahlt und sind deshalb nicht sonderlich attraktiv. Die Tatsache, dass es in einigen Regionen eine hohe Arbeitslosenquote gibt, ist nicht der Rationalisierung geschuldet, sondern der Strukturarmut der Region. Die blühenden Landschaften, die Kohl damals versprochen hat, sind nicht dort entstanden, wo er es seinen Wählern vorgelogen hat, sondern in wirtschaftsstarken Regionen.
 

Ragnir

Adams Parmäne
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Ja na herzliches Beileid. Dann sollten wir unbedingt wieder Stellen schaffen für arbeitslose Wagner, Gouvernanten, Hirten und die Typen, die stangenweise Eis nach Hause geliefert haben. Gut, bei Henkern und Folterknechten wird's schwer werden, aber die kriegen wir auch noch unter.

Sorry, aber Uhr anhalten ist nicht und man kann Menschen nicht massenhaft aus purer Nostalgie beschäftigen.
 
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