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Überlegungen zu FusionDrive...

teladianer

Granny Smith
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13.06.19
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Hallo Leute,

ich habe mir kürzlich einen refurbishten MacMini Mid-2011 als Zweitrechner geholt und möchte den jetzt nachrüsten, so daß er den Anforderungen des heutigen Büroalltags gewachsen ist ;)
Sprich: Ram tauschen gegen 16 GB, 500er HDD um eine 128er SSD ergänzen und die HDD als Datengrab nutzen. Passenden Kabelsatz hab' ich schon in China bestellt.
Eigentlich wollte ich die 128er SSD nur als Systemplatte verwenden und den Nutzerordner auf die HDD legen.

Jetzt kam mir die Idee, aus den beiden Platten einfach ein Fusion-Drive zu machen, so wie in dieser Anleitung zu lesen:
https://www.datenreise.de/mac-mini-fusion-drive-selbst-gemacht/
Das sollte für einen Technik-Aficionado ja eigentlich kein Problem sein.

Jetzt ist mir allerdings eins nicht ganz klar:
Wenn ich die Prozedur mit einer bestehenden Boot-HDD und einer fabrikneuen SSD durchführe, was passiert dann eigentlich genau?
Wahrscheinlich werden ja keine Daten erhalten und bei der Gesamtformatierung nur das Format geändert, richtig? Es macht also keinen Sinn, den kleinen Mac schon mal mit Software zu bestücken, bis die Komponenten aus Fernost eingetroffen sind, da ich nach dem Umbau sowieso alles wieder draufspielen muß?

Und weiter gefragt: Hätte es irgend welche Vorteile, die Platten-Kombi NICHT als Fusiondrive zu definieren sondern streng in OS-Platte und Nutzerordner zu teilen, so wie ursprünglich vorgesehen?
Nach meiner Überlegung müßte man mit dem Fusiondrive doch flexibler sein, da der Mac bis zur maximalen Größe des SSD immer alle häufig genutzen Dateien auf diese schieben wird, richtig? Das OS ist bei mir gerade mal 11,4 GB groß, da wäre also noch massig Platz für Programme...
Selbst auf meinem ein Jahr lang genutzten MacBook ist das OS gerade mal 24 GB groß...

Merci,
vG!
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Es macht also keinen Sinn, den kleinen Mac schon mal mit Software zu bestücken, bis die Komponenten aus Fernost eingetroffen sind, da ich nach dem Umbau sowieso alles wieder draufspielen muß?

So ist es. Beim Erstellen des Fusion Drives werden bei Einzel-Laufwerke gelöscht.

Und weiter gefragt: Hätte es irgend welche Vorteile, die Platten-Kombi NICHT als Fusiondrive zu definieren sondern streng in OS-Platte und Nutzerordner zu teilen, so wie ursprünglich vorgesehen?

Das hängt bis zu einem gewissen Grad von deinem Workflow ab. Provokant gesagt kann man auch umgekehrt argumentieren. OS und Programme startet man einmal, d.h der Geschwindigkeitsgewinn einer SSD kommt nur bei diesem Start zum tragen. Auf die Nutzerdaten greift man jedoch ständig zu und bearbeitet, kopiert, verschiebt, speichert etc. diese. D.h. hier hat man den Geschwindigkeitsgewinn bei jeder Aktion im laufenden Betrieb. Ergo wäre es eigentlich sinnvoller das System und die Programme auf die HDD und die Nutzerdaten auf die SSD zu legen...

...nur macht das irgendwie so gut wie niemand. Zumindest habe ich hier noch nichts dergleichen gelesen. Alle sind immer begeistert vom schnellen Booten und Programme starten von SSD. Als ob man das ständig machen würde.

Anyway, ich selbst habe mich für ein selbsterstelltes Fusion Drive aus einer 256 GB SSD und einer 1 TB HDD entschieden, weil es mir zu lästig war manuell die Nutzerdaten, die ich gerade in Arbeit hatte immer wieder manuell auf die HDD zu schieben, wenn die Bearbeitung abgeschlossen war. Soll doch OS X/macOS sich darum kümmern. Und ja, ich finde die Variante auch flexibler und komfortabler als mit zwei Laufwerken zu arbeiten.

Eines sollte man aber im Hinterkopf behalten: da ein Fusion Drive aus zwei logisch verbundenen Einzel-Laufwerken besteht, steigt die Ausfall- und damit die Datenverlust-Wahrscheinlichkeit. Sorgfältige Datensicherungen sind hier also oberste Nutzerpflicht. Bei mir läuft einmal stündlich Time Machine auf eine externe Festplatte und zusätzlich ca. 1x wöchentlich Carbon Copy Cloner auf eine zweite externe Festplatte. Letztere gibt's im Prinzip zweimal, so dass ich eine Kopie immer außer Haus lagern kann (wegen Einbruch, Brand, etc.).
 
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teladianer

Granny Smith
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So ist es. Beim Erstellen des Fusion Drives werden bei Einzel-Laufwerke gelöscht.
OK, das habe ich befürchtet aber erwartet. Dann halte ich erst mal die Füße still und hoffe auf zügigen Versand aus Fernost. Ich hatte so ein bischen gehofft, daß es sich vielleicht wie ein RAID erhält, wo man einfach ein Laufwerk dazustecken kann...

Das hängt bis zu einem gewissen Grad von deinem Workflow ab. Provokant gesagt kann man auch umgekehrt argumentieren. OS und Programme startet man einmal, d.h der Geschwindigkeitsgewinn einer SSD kommt nur bei diesem Start zum tragen. Auf die Nutzerdaten greift man jedoch ständig zu und bearbeitet, kopiert, verschiebt, speichert etc. diese. D.h. hier hat man den Geschwindigkeitsgewinn bei jeder Aktion im laufenden Betrieb. Ergo wäre es eigentlich sinnvoller das System und die Programme auf die HDD und die Nutzerdaten auf die SSD zu legen...

...nur macht das irgendwie so gut wie niemand. Zumindest habe ich hier noch nichts dergleichen gelesen. Alle sind immer begeistert vom schnellen Booten und Programme starten von SSD. Als ob man das ständig machen würde.
.
Interessante Überlegung! Aber es bestärkt mich jetzt in meinem Plan mit dem Fusiondrive. Meine 95% Nutzerdateien sind sehr sehr klein, alles Textdateien. Dafür werden eher mal größere Programmkomponenten nachgeladen (OCR, Layout, PDFer, ...)
Backup - da muß ich mir nicht wirklich Gedanken drüber machen; alle wichtigen Dateien kommen über das Netzwerk, die Sachen auf dem Rechner werden entbehrlich sein. Im Netz wird über ein RAID und ein QNAP gebackupt. Upgebackt? Backgeupt. :cool:
Also würde ich sagen: Leave it to the OS und dann soll der Mac schauen, welche Dateien er wo ablegt.
Merci!
vG,
teladianer
 
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teladianer

Granny Smith
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Ach so, ich kann nochmal zurück melden: Projekt ist inzwischen fertig gestellt; der Kleine hat ein Fusion-Drive zu 628 GB (500 GB HDD + 128 GB SSD) erhalten - und was soll ich sagen: Das Ding fliegt! 580 MB/s für ein Gerät aus 2011 ist eigentlich nicht so schlecht! :cool:
 
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