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Feature Tim Cooks Kopf in Berlin

Ulrich Reinbold

Hauptstadtredaktion
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Häufig passiert es nicht, dass man der Apple-Spitze in Deutschland begegnen kann. Nun hat Tim Cook den Weg über den Atlantik nach Deutschland genommen. Gestern besuchte Cook den Glaskomponentenhersteller seele. Nicht um Bauteile für Macs oder iDevices ging es. Cook wollte sich einen Eindruck beim Zulieferer der Glaselemete für die Fassade des im Bau befindlichen Apple Campus 2 verschaffen. Auch die Glastreppen der Apple Stores kommen vom dem Unternehmen in der Nähe von Augsburg. Das sollte jedoch nicht die einzige Station von Tim Cooks Deutschlandreise gewesen sein. Gerüchten zufolge sollte der Apple-Chef am heutigen Tag im prestigereichen Store am Berliner Kurfürstendamm erwartet werden. Nichts wie hin.[prbreak][/prbreak]

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Der Apple Store Kurfürstendamm heute morgen.

Bei der Ankunft um halb neun war schnell klar: Das ist heute kein normaler Tag bei Apple. Vor dem Store wurde ein großer Übertragungswagen aufgebaut. Die Satellitenschüssel war unübersehbar. Dicke Kabel liefen über den Gehweg, an der Fassade der ehemaligen „Filmbühne Wien“ entlang hinauf in den ersten Stock. Mehre Wachleute patrolierten vor dem Eingang. Der Grund für den technischen Aufwand, war von diesen bedauerlicherweise nicht zu erfahren

Besuch Tim Cook Apple Store Berlin2.jpg
Ordentlich Übertragungstechnik wurde aufgefahren.

Gegen neun Uhr verließen mehr und mehr Personen das Gebäude durch den ehemaligen Haupteingang. Erzählt wurde natürlich nichts. Auch die Apple-PR hatte auf mehrfache Nachfrage nur eine Antwort: Kein Kommentar. Apple betrieb Geheimhaltung wie so oft. Hörte man allerdings den Besuchern vor dem Store zu wurde schnell klar: Tim Cook ist da, im großen Veranstaltungssaal des ersten Stocks. Der Grund oder das Programm blieb jedoch weiter fraglich. Die Apple Store-App ließ auf einen zeitlichen Rahmen der Veranstaltung schließen. Zwischen 9:50 Uhr und 11:20 Uhr waren keine Reservierungen für die Genius Bar möglich. So bestand weiter die Hoffnung, dass Tim Cook den Verkaufsräumen noch einen Besuch abstatten würde.

Tim Cook Berlin Apple Store 1.jpg
Schnell stieg Apple CEO Tim Cook in den bereitstehenden Wagen...

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...und fuhr davon.

Versuche, Schnappschüsse der umherstehenden Besucher zu erhalten blieben erfolglos. Auch diese wurden von Cook überrumpelt. Auch wenn die folgenden Gespräche freundlich und unterhaltsam waren, was im Veranstaltungssaal passiert war blieb ebenso rätselhaft wie die Herkunft der Besucher. „Wir wissen nichts“, war die einheitliche Antwort. Ein offenes Geheimnis hingegen war der Job der Besucher. Blaue Polo-Shirts, knapp aus den Jacken ragend, später auch komplett zu sehen, waren eindeutig. Apple hatte die Belegschaft geladen. Dabei waren nicht nur Beschäftigte aus dem Berliner Store vor Ort. Auch Mitarbeiter aus anderen Stores wurden extra nach Berlin gebracht. Mit Alexander Niemczyk, Store-Chef für Norddeutschland, war auch ein hoher deutscher Apple-Manager vor Ort. Niemczyk hatte im vergangenen September die Eröffnung des Apple Store Hannover geleitet. Für Apple ist es nicht ungewöhnlich, bei Keynotes oder anderen Veranstaltungen eigenes Personal als Zuschauer vor Ort zu haben. Insgesamt waren wohl etwas unter 100 Personen vor Ort. Diese Zahl und auch der Eindruck, dass nur sehr wenig Apple-externe Personen vor Ort waren legt nahe, dass es sich nicht um eine reine Präsentationsveranstaltung wie etwa eine Keynote handelte.

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Einzelne Gruppen von Besuchern nach der Veranstaltung vor dem Store.

Was könnte heute am Ku´Damm passiert sein? Vielfach wurde im Vorfeld spekuliert, dass Apple am 24. Februar eine Keynote veranstalten würde. Warum gerade an diesem Tag? Apple-Gründer Steve Jobs hätte am heutigen 24. Februar seinen 60. Geburtstag gefeiert. Der Tag wäre daher ein passendes Datum für die Präsentation neuer Apple-Geräte und zugleich einer Erinnerung an den ehemaligen Chef. Das eine Keynote im kleinen Rahmen veranstaltet wurde, ist wenig wahrscheinlich. Apple hätte sich selbst bei einer Präsentation im kleinen Kreise nicht so geheimnisvoll verhalten. Was bleibt also wahrscheinlich? Letztendlich scheint eine Geburtstagsveranstaltung für Steve Jobs am schlüssigsten. Eine würdige Veranstaltung im „kleinen“ Kreis. Persönlich und intern. Nur mit dem, was laut Apple immer wichtig ist: die eigenen Leute. Live dort hin übertragen, wo die lokale Uhrzeit es zulässt. Aufgezeichnet für andere Standorte.
Ja, es ist nur Spekulation. Doch liegt dieser Schluss bei einem Unternehmen, das so auf sich eingeschworen ist, das von Jobs selbst so eingeschworen wurde so fern? Vielleicht erfahren wir später noch mehr.

Was bleibt: Ein kurzer Blick auf Tim Cook. Ein getauschtes Netzteil. Dazu die Erkenntnis, dass man doch einiges verpassen kann, wenn man sich zu sehr mit Social Media beschäftigt. Eigentlich nichts Neues.

Zum Schluss? Happy birthday, Steve!


Fotos: apfeltalk
 
Zuletzt bearbeitet:

Ozelot

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Dachte Tim fährt im Tesla und nicht im S500...
 

aniSation

Rheinischer Krummstiel
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Der wird sich bestimmt gedacht haben wie wohl der Rest von Berlin aussieht, wenn das gerade die "Nobelmeile" gewesen sein soll...