Wenn Ihr etwas besseres wüßtet, wäre das natürlich schön.
Besser, anders, größer, schneller geht immer und da gibt es garantiert auch mindestens ein Duzend Möglichkeiten, die man Dir vorschlagen kann.
Ich denke aber, dass es hier auch darum geht, die Kosten für das Gewünschte im Rahmen zu halten.
Daher kann ich Dir nur beschreiben, wie ich vorgehen würde. Ausgangslage ist natürlich nur der Informationspool hier aus dem Thread.
10TB an Bewegungsdaten für einen privaten Datenhaushalt sind natürlich schon eine Ansage.
Mein Weg wäre erstmal hier zu schauen, was ich wirklich benötige und was als "Sicherung" nicht permanent verfügbar sein müsste.
Das habe ich vor einiger Zeit auch bei mir gemacht, indem ich von etwa 15TB Daten auf einer NAS auf unter 5TB Bewegungsdaten abgespeckt habe. Ich habe meine gesamten Mediatheken überarbeitet, alle Medien durchforstet und "gnadenlos" aussortiert. Nicht gelöscht, aber was z. B. als letztes Datum älter als 2 Jahre war, kam auf eine Sicherungsplatte.
So bin ich seit einiger Zeit glücklich mit einer Thunderbolt-Lösung mit 8TB Nettokapazität, wovon etwas weniger als die Hälfte noch frei ist. Sollte ich wirklich mal etwas benötigen, was dann auf einer der Sicherungsplatten ist, dann stecke ich die halt an.
Und wenn man das jetzt mal in Euros betrachtet, dann kostet das von Dir benannte Gehäuse schonmal 200,-€.
Jetzt willst Du netto 10TB unterbringen in einem RAID5 Verbund. Dafür benötigst Du schon 5 Festplatten >2TB Kapazität.
Bei 2TB Platten hättest Du netto nur 8TB an Kapazität.
Grundsätzlich sagt man (so lese ich zumindest immer wieder), dass man Abstand nehmen sollte von ungeraden Festplattengrößen.
Wenn man das beherzigt, dann wären es 5x 4TB. Aber nehmen wir einfach mal die 3 unterschiedlichen TB-Größen von der WD als Green-Version (für ein USB Gehäuse halte ich 24/7 Serverplatten für etwas übertrieben) um das durchzurechnen.
5 x 2TB (8TB netto)= 5 x 80€ = 400€ + 200€ = 600€
5 x 3TB (12TB netto)= 5 x 100€ = 500€ + 200€ = 700€
5 x 4TB (16TB netto)= 5 x 120€ = 600€ + 200€ = 800€
Das kann man nun beliebig nach oben puschen, je nachdem was für Festplatten Du haben möchtest.
Naja, und nun sagst Du, wieviel TB Du davon noch als Sicherung benötigst und dafür dann entweder ein identisches Setup kaufst, oder aber auf externe Festplatten ausweichst. Hier wäre jetzt wichtig zu wissen, ob das gesamte Setup gesichert werden soll, oder nur Teile davon. Wenn nur Teile davon, dann wäre für mich schon mal klar, dass man keine 10TB an Bewegungsdaten benötigt und somit vielleicht auf eine ganz andere Lösung satteln könnte.
Ich habe vor etwa 2 Jahren ein G-RAID Thunderbolt mit 8TB Kapazität und 2 verbauten Hitachi 24/7 Serverplatten noch für 670€ kaufen können. Mittlerweile gibt es das Gerät leider nicht mehr für diesen Preis. Thunderbolt ist heute deutlich teurer.
Wenn ich allerdings dort oben die Preise sehe und ich müsste mich heute erneut entscheiden und es sollte USB 3.0 sein, dann würde ich mir eine externe Festplatte mit 8TB Kapazität kaufen. Die Seagate Backup Plus wäre so eine. Kostet ein Bruchteil von den oben angegebenen 600€ und somit hat man für eine zusätzliche Backup-Lösung noch mehr als genügend Luft nach oben.
Wenn man natürlich ausschließlich auf die Ausfallsicherheit bei einem RAID 5 baut, dann hat das seinen Preis.
Wirklich problematisch würde es ja dann bei einem gleichzeitigen Ausfall von 2 Platten in dem Verbund, aber selbst wenn nur eine ausfällt, sollte man diese ersetzen und muss logischerweise dann auch eine oder mehrere Ersatzplatten (zunächst mal theoretisch) mit einrechnen.
Und da bewegen wir uns preislich bereits in Bereichen, die mir persönlich für eine USB-Lösung zu hoch wären.
Da würde ich mich wahrscheinlich (auch wenn Du es nicht hören magst) für ein bezahlbares NAS entscheiden und die Sicherung auf mehrere externe USB Platten verteilen. Und wahrscheinlich hätte man dann immer noch weniger bezahlt und eine höhere Qualität an Festplatten, als im oberen Setup.
Zumal man das ja nicht alles auf einmal kaufen muss, sondern aufbauen kann.
Momentan sind ja die 10TB ja auch irgendwo vorhanden auf internen oder externen Festplatten. Wenn man die nach und nach austauscht und sich so über einen bestimmten Zeitraum etwas aufbaut, kann man auch ein wenig auf Qualität gehen.
Momentan habe ich zwei NAS, einmal 5bay mit 4TB Serverplatten und einmal 2bay mit 2TB Serverplatten, die jeweils einige Jahre auf dem Buckel haben und überwiegend ausgeschaltet sind, einige externe USB Gehäuse mit Desktopfestplatten und etliche 2,5'' USB Platten, sowie die G-RAID Thunderbolt Festplatte mit den Bewegungsdaten.
Das sind netto etwas über 40TB an Kapazität, da ich auch in den NAS die Platten als Einzelplatten ausserhalb eines Verbundes betreibe.
Natürlich ist das gewachsen und es ist tatsächlich auf allen Platten etwas gespeichert. Überwiegend Sicherungen. Time Machine von 4 Rechnern, Sicherungen von ungesichteten SD-Karten aus meinen Kameras, die aussortierten Daten und natürlich eine mehrfache Sicherung der Bewegungsdaten der G-RAID.
Was ich aber sagen kann (und ich klopfe dabei gerade auf Holz), in den letzten 6 Jahren ist mir nur ein einziges Gerät ausgefallen und dabei handelte es sich um ein 3bay USB ICYBOX Gehäuse. Das ist nun nicht selbstverständlich, dass man bei der breiten Palette von Herstellern von einem ernsthaften Crash verschon geblieben ist, aber es zeigt, dass ich eigentlich auch heute noch bei den reinen Bewegungsdaten mit meinen externen Festplatten haushalten könnte, ohne je eine andere Lösung genutzt zu haben.