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Premiere Pro (Color-Grading) Workflow für Teams

Chriis

Dithmarscher Paradiesapfel
Registriert
25.01.10
Beiträge
1.467
Liebe Apfeltalker,

vielleicht kann mir jemand von Euch weiterhelfen!
Folgende Situation: Mein Kollege schneidet einen Film in Premiere CC. Ich möchte währenddessen schon einmal das Color-Grading und die Color-Correcttion durchführen.

Was gibt es da für Möglichkeiten, dies gleichzeitig zu tun?

Kann ich (vielleicht auch mit der DaVinci Resolve) in der Zeit während mein Kollege schneidet, schon mal die Clips korrigieren, und in einen seperaten Ordner zu rendern?
Die korrigierten Clips könnten dann ja durch "Ersetzen" ja später einfach in das Premiere Projekt importiert werden.

Ich habe auch schon ausprobiert, eine unter-Komposition in AfterEffects zu generieren, die ich dann bearbeite - und auf die Premiere dann zugreift. Das funktioniert. Aber 400 AfterEffects-Kompositionen zu handeln ist auch nicht das Gelbe vom Ei oder?

Ich habe mich dazu auch mit DaVinci Resolve beschäftigt. Kenne mich da aber nicht so gut aus. Gibt es da vielleicht die Möglichkeit, nicht nur eine Timeline zu bearbeiten sondern direkt einzelne Clips? Das würde ja funktionieren...

Bin etwas hilflos...
Kann mir da jemand von Euch einen Tipp geben?

Beste Grüße!
 

Question-Guy

Prinzenapfel
Registriert
09.01.09
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543
Schneiden und gleichzeitig graden?

Color Grading kann unter Umständen sehr aufwendig werden, vor allem wenn mit Masken und Keyframes gearbeitet wird.

Nur als Beispiel:
Du erhältst eine Schnittfassung. Du musst eine 5 Sekunden Szene Frame by Frame korrigieren. Du setzt dich ein paar Stunden dran und bist fertig.

Dann kommt der Regisseur und sagt: "Die Szene gefällt mir so aber nicht.". Der Cutter ändert den Schnitt. Und plötzlich fehlt die Szene entweder komplett raus, oder es wird ein anderer Ausschnitt genommen. D.h. das Grading war komplett für die Katz.

Ich würde mit dem Grading erst beginnen sobald Picture-Lock (der Schnitt ändert sich nicht mehr) herrscht.

DasRohmaterial im voraus graden macht auch überhaupt keinen Sinn. Jeder Frame beim Graden ist theoretisch Arbeit, je feiner der Schnitt feststeht, desto besser. Außerdem kannst du ja vor dem Schnitt nicht wissen wie geschnitten wird. Manchmal wird etwas zusammen geschnitten, was so nicht direkt geplant war und der Übergang wird das über das Grading retuschiert.

Ich kann dir davon nur abraten. Wenn dein Film aus mehreren unabhängigen Episoden oder Kapiteln besteht, die man abschließen kann, könnte man darüber nachdenken. Aber wenn man sich das gesamte nochmal als Gesamtprodukt einfällt und dann doch noch 1-2 Einstellungen rausnehmen will um den Flow zu gewährleisten, dann ärgert sich der Grader natürlich vor die verlorene Zeit.

Selbst wenn Zeitdruck herrscht, es gibt ja noch andere Posten, die erst mit dem finalen Schnitt wirklich loslegen können.

Ich bin bisher immer so vorgegangen:

Den Film wird komplett in Premiere geschnitten. Picture-Lock.
Der Film wird als komplett als Videofile rausgerendert für die Soundabteilung. Dann kann Sounddesigner und Komponist loslegen.
Fürs Grading kann man die Sequenz dann z.B. als XML exportieren und in DaVinci laden. Dadurch erhält man wirklich nur die Clips in der länge vom Schnitt. Dann kann man in DaVnci jeden Clip graden und einzeln exportieren. Ich nenne die Clips dann immer aufsteigend ab 1. Und dann setze ich die gerenderten Clips wieder ein und der gesamte Film ist wieder zusammen gesetzt.
 

Chriis

Dithmarscher Paradiesapfel
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25.01.10
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1.467
Lieber Question-Guy,
vielen Dank für Deine netten Worte und Gedanken dazu! Leuchtet mir ein, was Du beschrieben hast!
Macht wirklich deutlich mehr sinn.

Hab nur noch das Problem, dass ich beim Export in H.264 immer einen Error bekomme - aber das ist ein anderes Thema!

Danke!