Magazin Parallels Desktop 11 integriert Microsofts Cortana unter OS X

[Philipp Schwinn]

Mit der anstehenden Version 11 von Parallels Desktop soll der Siri-Konkurrent Cortana von Microsoft unter OS X verfügbar sein. Der in Windows 10 integrierte Assistenzdienst lässt sich natürlich auch in einer virtuellen Maschine unter OS X nutzen, Parallels will Cortana allerdings dauerhaft und systemweit verfügbar machen. Dazu muss Windows 10 im Hintergrund ausgeführt werden und nicht als gerade aktive Anwendung angewählt sein. Nutzer sollen den Dienst auch über „Hey Cortana“ aufrufen können. [prbreak][/prbreak]



Veröffentlicht wurden die Informationen auf der australischen Webseite von Parallels, die mittlerweile jedoch nicht mehr erreichbar ist. Dort verspricht der Hersteller neben Support für das anstehende Windows 10 auch die Unterstützung von OS X El Capitan, eine um 50 Prozent verbesserte Performance sowie eine bessere Akkulaufzeit. Ein Datum für die finale Veröffentlichung von Parallels 11 ist bisher noch nicht bekannt.

Seit 2011 ist der Assistenzdienst Siri von Apple verfügbar und lässt sich seitdem auf iPhone und iPad nutzen. Eine Version für OS X gibt es bisher nicht, auch das im Herbst erscheinende OS X El Capitan bringt keine Unterstützung dafür. Durch den Umweg über Parallels würde Microsoft dem Konkurrenten Apple in Sachen Sprachassistent auf dem Mac sogar zuvorkommen.

via 9to5mac

 

[EvilEcki]

Eine "um 50% verbesserte Performance" wird irgendwie mit jeder Version von Parallels versprochen. Dann braucht ja bald niemand mehr richtige Workstations bei diesem jährlichen Performancesprung.

 

[muffy]

Ich habe Cortana zwar noch nicht ausprobiert, halte es aber vorerst noch für eine Spielerei. Erst recht, wenn versucht wird, die Funktion halb gar von einem Dritthersteller auch unter OS X nutzbar zu machen.
Natürlich ist es ein Argument, dass für Parallels und seinen gewachsenen Funktionsumfang spricht, aber für wirklich gewinnbringend halte ich die Funktion derzeit nicht.

Perspektivisch wird es vermutlich sowieso Siri zu OS X schaffen. Und wenn es soweit ist, dann wird wahrscheinlich früher oder später auch Microsoft sein Cortana für OS X bereitstellen, wie es auch unter iOS geplant ist. Vielleicht kommt Microsoft ja Apple auch zuvor und bringt seine Sprachassistenzlösung als erstes zu OS X und integriert es z. B. in sein Office für Mac.

Mich würde ja mal generell interessieren, wer Siri, Cortana, Google Now etc. schon regelmäßig nutzt. Das wäre doch auch mal ein guter Punkt für die "Frage der Woche" hier bei Apfeltalk.

 

[chaos_bond]

ob ich meinem Mac mit Sprache steuern will ? selbst mit dem iphone kaum genutzt wäre nur in Verbindung mit Navi im Auto sinnvoll aber im Büro wo andere mitreden eher nicht evtl. kommt dann ausgerechnet bei einer Telco von dem Sprachteil eine Antwort die niemand hören will. Du A....loch

 

[wolf1210]

und wenn ich das nicht will ???? kann man das "abschalten" ?

 

[Sauron]

Du wirst auf jeden Fall mit Waffengewalt zum Upgrade gezwungen werden.

 

[Mac 2.2]

Sprachsteuerung gibt es ja am Mac schon seit vielen Jahren. Seit längerem aufgeppt und erneuert nur eben ohne Interaktion mit Siri (so wie auf dem iPad 3 & geht sogar offline). Die Funktion habe ich auch kurzzeitig getestet, doch schnell wieder deaktiviert, denn bis das Teil gecheckt hat was ich sage und in Worte umgewandelt habe, habe ich es auch schon selbst getippt^^. Hinzu kommt noch, dass doch nur ein sehr kleiner Wortschatz richtig übersetzt wird.

Daher werde ich Cortana wohl auch nicht brauchen^^.

 

[PitiL]

Du wirst auf jeden Fall mit Waffengewalt zum Upgrade gezwungen werden.

Vielleicht nicht mit Waffengewalt aber vielleicht mit El Capitan.

 

[muffy]

Die Funktion habe ich auch kurzzeitig getestet, doch schnell wieder deaktiviert, denn bis das Teil gecheckt hat was ich sage und in Worte umgewandelt habe, habe ich es auch schon selbst getippt^^. Hinzu kommt noch, dass doch nur ein sehr kleiner Wortschatz richtig übersetzt wird.

Genau das ist das Hauptproblem der digitalen Sprachassistenten. Bisher kann man damit allenfalls ganz einfache Dinge erledigen und meistens ohne nennenswerte Zeitersparnis.

Dafür, dass man seine bisherigen Nutzungsgewohnheiten ablegen soll und sich in Zukunft an so einen Sprachassistenten gewöhnen soll, funktioniert das alles einfach noch nicht gut genug. Es ist noch kein echter Mehrwert gegeben.

Bis Cortana, Siri, Now & Co. wirklich nützlich werden, vergehen mindestens noch 30 Jahre. Und selbst dann bin ich mir nicht sicher, ob die digitalen Assistenten intelligent und ausgereift genug sind.
Fest steht, dass diese Assistenten erstmal wesentlich komplexere Aufgaben fehlerfrei erledigen müssen und das auch noch mit einer Zeitersparnis im Vergleich zur Situation, wenn man es selbst erledigen würde.

Also z. B.:
"Hey Siri! Bitte fülle meine Steuererklärung für das letzte Jahr aus und schicke sie an das Finanzamt."

"Hey Siri! Gibt es für mich einen günstigeren und empfehlenswerten Stromanbieter mit ähnlichen oder besseren Konditionen als von meinem bisherigen Anbieter? Wenn ja, kündige bitte meinen Altvertrag und schließe einen Neuvertrag beim neuen Stromanbieter ab."

usw.

Wenn ich höre, dass die Beantwortung von Fragen wie "Wie wird das Wetter morgen" als weltverändernder Kundenvorteil verkauft werden, kann ich nur lachen. Klar ist es auch entwicklungstechnischer Sicht ein echter Meilenstein und ein wahnsinniger technologischer Fortschritt, den man anerkennen muss. Aber aus Kundensicht ist das einfach viel zu wenig.
Ein Wisch in die Mitteilungszentrale von iOS und ich bin nicht nur mit einem Satz über das Wetter von Morgen informiert, sondern bekomme noch einen viel besseren Überblick.

 

[PhilR]

Wenn man trotz kostenloser Alternativen wie Virtual Box (ja ich weiß, der Funktionsumfang ist ein anderer), eine kostenpflichtige Software mit schlechter Updatepolitik verkaufen will, muss man notfalls halt sogar überflüssige Features anpreisen!

 

[Greenie77]

Du wirst auf jeden Fall mit Waffengewalt zum Upgrade gezwungen werden.

Die Waffe versteckt sich im nächsten OSX. Dann darfst du ein Jahr später wieder das gleiche machen… und updaten oder ggf. wieder zahlen.

Seitdem ich nicht mehr diese OSX immer neu hinterherrennerei mache, habe ich endlich mal ein paar Jahre ruhe. Ich habe da keine Lust mehr drauf, jedes Jahr alles zu ändern. Was läuft läuft, und wird weiter laufen...

 

[Ozelot]

Ich habe mir mal dieses Windows 10 auf YT angeschaut.

Ich glaub das brauch ich nicht..

 

[Trilaminator]

Ist der Umstieg von 10 auf 11 kostenfrei ?

 

[MFK]

Ist der Umstieg von 10 auf 11 kostenfrei ?

Nö, wird wie immer ca. 50 EURO kosten.

 

[woodyallenfan]

Update muss nicht immer sein.
Habe die 9er Version und mit Yosemite funktioniert es ohne Probleme.
Hab immer in den letzten Jahren eine Version bei PD übersprungen und es hat geklappt.
Dh. alle 2 Jahre 50 Euro für Windowsbetrieb (W7) am Mac ist für mich ok.
Meistens schlug ich bei einer Aktion zu und hatte um 40,- gleich den Fernzugriff vom Ipad dabei.

 

[Hempelchen]

Deren Problem ist, dass es verhältnismäßig wenig Mac Nutzer gibt. Und davon benutzt auch nur ein kleiner Teil ein virtuelles Windows.
Dann haben sie noch andere Mitbewerber auf dem Markt.
Demnach würden sie recht schnell pleite gehen, wenn nicht jedes Jahr neues Geld kommt. Also sind kostenfreie Updates etwas, auf das wir lange warten werden. Die Anpassung an neue Mac OS und für neue Windows OS kostet schließlich Arbeitskraft.
Und der Markt wäre verhältnismäßig schnell gesättigt... Also durchaus nachvollziehbar, dass jedes Update Geld kostet.

 

[Mitglied 105235]

Wenn ich höre, dass die Beantwortung von Fragen wie "Wie wird das Wetter morgen" als weltverändernder Kundenvorteil verkauft werden, kann ich nur lachen. Klar ist es auch entwicklungstechnischer Sicht ein echter Meilenstein und ein wahnsinniger technologischer Fortschritt, den man anerkennen muss. Aber aus Kundensicht ist das einfach viel zu wenig.

Im Auto habe ich schon öfter solche Sachen versucht.
Hey Siri sag meiner Freundin: Ich komme später, stehe im stau.

Rausgekommen sind dann solche Sache "Ich komme später stehe im Bau." ; "Ich komme später stehe im Storch"

Das Siri kein Punkt und Komma kann, wenn ich es nicht explizit sage kann ich ja noch verstehen. Aber das einfach immer noch nicht diverse Wörter vernünftig erkannt werden ist mir unbegreiflich und dabei rede ich nicht mal großartig mit Dialekt. So das ich eigentlich auf jeder Schulung/Seminar etc. angesprochen werde ob kein gebürtiger Münchner bin... Hier wäre es deutlich Sinnvoller von Apple, wenn Siri von einen lernen könnte.

 

[leerzeichen]

"Brings Windows goodness to Mac"

 

[muffy]

Im Auto habe ich schon öfter solche Sachen versucht.
Hey Siri sag meiner Freundin: Ich komme später, stehe im stau.

Rausgekommen sind dann solche Sache "Ich komme später stehe im Bau." ; "Ich komme später stehe im Storch"

Das Siri kein Punkt und Komma kann, wenn ich es nicht explizit sage kann ich ja noch verstehen. Aber das einfach immer noch nicht diverse Wörter vernünftig erkannt werden ist mir unbegreiflich und dabei rede ich nicht mal großartig mit Dialekt. So das ich eigentlich auf jeder Schulung/Seminar etc. angesprochen werde ob kein gebürtiger Münchner bin... Hier wäre es deutlich Sinnvoller von Apple, wenn Siri von einen lernen könnte.

Absolut richtig. Nicht nur die vermeintlichen Vorteile der "Assistenz-Funktion" sind fraglich, sondern selbst die Kernfunktionalität der Spracherkennung ist auch nach über 30 Jahren Entwicklung auf dem Gebiet noch immer nicht befriedigend.
Genauso könnte die Sprachsynthese bzw. die Sprachmelodie der meisten Assistenten auch noch besser sein. Es hat sich da zwar in den letzten 10 Jahren viel getan, aber man merkt eben trotzdem noch sehr deutlich, dass eine synthetische Stimme redet.
Als Nutzer und Kunde kann man dadurch eine solche Funktion gar nicht ernst nehmen.

Dennoch finde ich es aber okay, dass solche Assistenten mehr ins Licht gerückt werden. Das bringt die Entwicklung vielleicht ein bisschen schneller voran, als wenn solche Funktionen jahrelang im Verborgenen entwickelt werden.

 

[Scotch]

Ich habe mich letztes Jahr unfallbedingt zwangsweise mit Sprachassistenten und Diktiersystemen beschäftigt, da ich meinen rechten Arm für fast drei Monate praktisch nicht benutzen konnte (bin Rechtshänder).

Mein Fazit: Eine enorme Arbeitserleichterung! Mit zwei gesunden Händen tippe ich zwar schneller und navigiere auch in der Software schneller, aber nur mit links war ich beträchtlich langsamer, als ohne Sprachsteuerung und -erkennung.

Bei diesen Dingen hilft es, nicht nur den "Schnickschnack"- oder "Gadget"-Nutzen zu betrachten, sondern evtl. auch mal über den eigenen Tellerrand hinaus zu schauen. Es gibt eine eindrucksvolle Demo von zwei blinden Apple-Mitarbeitern zum Thema unter den WWDC-Videos...!