macOS Server wird neu ausgerichtet

Wuchtbrumme

Golden Noble
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Hallo,

https://www.heise.de/mac-and-i/meld...erver-vor-grossen-Veraenderungen-3950911.html berichtet von einer Neuausrichtung des macOS Server - kurz zusammengefasst: Verwaltung von Geräten in Ihrem Netz. Das klingt sehr nach "nur noch Profile Manager".

Welchen Sinn das hat, weiß ich nicht, immerhin ist der Profilmanager ja jetzt schon Bestandteil des macOS Server. Natürlich kann man noch ordentlich drumherumbasteln, aber der Punkt bleibt, dass die bisherigen Bestandteile wie Mail (dovecot, postfix), Wiki, Calendar (!!), Contacts (!) schon irgendwie gebraucht werden können.
 

trexx

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Das dürfte ja das Ende des Servers sein. Wer tut sich denn sowas dann noch an?
 

u0679

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Für Firmen ist das das Ende, was den macOS Server Einsatz betrifft. Schade, war eine kleine Software die in kleinen netzwerkumgebungen durchaus sinnvoll war.
 

Sauron

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Das war doch vorhersehbar. Erst wurde die Software günstiger, dann kostenlos, gleichzeitig fielen Optionen weg, nun kann man den Kram gleich ganz löschen.
 

marcozingel

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Bisher kostet macOS Server 5.5 noch immer Geld und das wird dann die letzte "Vollversion" sein.
Den Gerätemanager fand ich nicht sonderlich prickelnd.
 

Sauron

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Früher kosteten auch die jährlichen Updates immer noch extra, das meinte ich. War etwas ungenau.
 
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rakader

Dülmener Rosenapfel
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Ich bin gerade auch auf den erwähnten Artikel von @Wuchtbrumme gestoßen und dann gleich hier zum Thread geswitched. Was mir vor allem Sorge bereitet ist die Einstellung den VPN-Dienstes.

Hier läuft macOS Server auf einem macMini in einem kleinen Firmennetzwerk. Da wir einen Provider haben, waren Dienste wie Webserver oder Mailserver nie ein Thema für uns. Wohl aber Dateifreigaben, Backup und Caching. All dieses ist mit High Sierra in die Client Software ausgelagert worden. Solange der macMini mit High Sierra Cient diese Aufgaben als Server übernimmt, kann ich damit leben.

Bedeutungslos wird für uns aber macOS Server, wenn Kalender und VPN über den Jordan gehen. Ich lese viel Spekulatives zu CalDev. Und ich gebe nicht viel drauf. Bei VPN sieht es anders aus. Wie schätzt Ihr das ein?

Zu den anderen Funktionalitäten wie DNS und LDAP sind wir als Semi-Pros nie vorgestoßen, das wäre, wenn überhaupt, nur Spielwiese gewesen. Im Nachhinein frage ich mich natürlich, – nicht lachen – ob ich was wirklich Wichtiges bei macOS Server für unsere kleine Klitsche übersehen habe, jetzt, da es eigentlich zu spät ist? (Die Konfig-Dokumente verschlangen einfach zu viel Zeit.)

…gut, man kann sagen "Selber Schuld – aber man fühlt sich trotzdem etwas verschaukelt regelmäßig Geld für die Option "Ich könnte, wenn ich wollte" ausgegeben zu haben.

Edit: Ich bin so frei und lenke bewusst einmal von der Software auf die Auswirkungen für bestimmte Berufsgruppen in einer Apple-Umgebung über. Hoffentlich zweckentfremde ich das Forum damit nicht – der Blick über den Tellerrand kann ja nie schaden:

Das Prozedere macOS Server einzustellen erinnert mich an die Demission von iPhoto. Die Foto-App kam hernach - und alles war gut. Wenn bei macOS Server ähnlich verfahren wird, ist es OK. Apple hat ja eigentlich Recht: Das Hauptaugenmerk ist heute die Vernetzung all der Plattformen und deren Synchronisierung. Einen Web-und Mail-Server kann man sich überall für wenig Geld mieten und per Browser konfigurieren. Das ist der finanzielle Aspekt. Der Aspekt von "Privacy" geht dabei aber völlig unter. Gerade wenn es um Firmengeheimnisse geht, für Journalisten, Akteure der Zivilgesellschaft und deren Netzwerke in repressiven Ländern etc. Wie ist das zu bewerten?​
 
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GunBound

Rote Sternrenette
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Etwas off-topic, aber um auf diesen Ausschnitt zurückzukommen:
(...) Demission von iPhoto. Die Foto-App kam hernach - und alles war gut.
Das ist ein ziemlich guter Vergleich, denn beim Ersatz von iPhoto durch Photos war genau gar nichts gut. Das Problem ist nicht nur, dass Photos bis heute nur die Hälfte des Funktionsumfangs von iPhoto beherrscht. Nein, auch Aperture wurde eingestampft. Dasselbe passiert wohl mit macOS Server: die professionellen Anwender werden wohl auf dem Trockenen sitzen gelassen.
 

Sauron

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Und wenn sie schlau sind, nutzen sie die Gelegenheit und lassen beim Thema Server Apple auch gleich sitzen.
 

rakader

Dülmener Rosenapfel
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In Logic Pro tut sich noch etwas, aber bei Aperture merkte man schnell, dass da zu wenig hineingesteckt wurde. Ich fand diese Software im Vergleich zu den frühen Versionen von Lightroom und CaptureOne immer am wenigsten überzeugend. Sie war nicht selbsterklärend Apple-typisch.

Ich hoffe das wir nicht mit meinem geliebten Logic Pro X geschehen und FinalCut. Das wäre dann wirklich ein Signal, dass das professionelle Umfeld passé ist und für mich ein ernsthafter Grund nach 30 Jahren die Apple Plattform zu überdenken.

Ich denke aber weitere Decapriation-Schritte werden folgen: Pages kann man im kollaborativen Umfeld bis heute nicht verwenden, da zu wenig kompatibel. Keynote (oder Prezi) ist mir immer noch lieber als PowerPoint, aber wird allein kaum überleben. Numbers aber kam nie an Excel heran. Will heißen, ich befürchte das Apple sein hochstehendes Software-Angebot weiter ausdünnt und wie Microsoft nur noch Basic-Software zu Verfügung stellt. In dem Sinne hat @GunBound das ja schon konkretisiert.

Edit: Um zu VPN Server zurück zu kommen: Die von Apple aufgezeigten Lösungen, z.B. bei OpenVPN, existieren noch gar nicht für macOS (nur Client). Ich berfürchte, das wird mal wieder ein Gefrickel, das Lebenszeit kostet.
 
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GunBound

Rote Sternrenette
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Logic ist ein Spezialfall. Ich selbst benutze es nicht, habe aber von Anwendern gehört, dass gerade das letzte Update (nicht Upgrade) angeblich so viele neue Features beinhalte, wie es üblicherweise ein neues Major Release habe. Würde Apple selbst sowas tun? Mittlerweile wohl kaum mehr. Nein, dahinter steckt nach wie vor das Team von Emagic, und Logic Pro wird noch stets in Deutschland (genauer: Rellingen) entwickelt.
 

rakader

Dülmener Rosenapfel
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Oh gut zu wissen. Beruhigend. Dieses "Major Release" kam in v10.2 und ist auch schon ein Jahr auf dem Markt. Apple hat dafür Alchemy gekauft, sehr gut beleumundete Samples. Das war für mich der Grund Logic allen anderen DAW's vorzuziehen, wo Du für den gleichen Umfang locker einen 1000er hinblätterst.
 

Ijon Tichy

Schöner von Bath
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Zu den anderen Funktionalitäten wie DNS und LDAP sind wir als Semi-Pros nie vorgestoßen, das wäre, wenn überhaupt, nur Spielwiese gewesen. Im Nachhinein frage ich mich natürlich, – nicht lachen – ob ich was wirklich Wichtiges bei macOS Server für unsere kleine Klitsche übersehen habe, jetzt, da es eigentlich zu spät ist? (Die Konfig-Dokumente verschlangen einfach zu viel Zeit.)

Gerade DNS und LDAP fand ich super, weil das sogar für mich total einfach einzurichten war im Vergleich zu den Profi-Lösungen.
 

rakader

Dülmener Rosenapfel
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Noch ist es ja da und so frage ich Dich mal dümmlich: Wie richtest Du DNS ein, wenn Du keine Standleitung hast? Wo macht das Sinn? Domains und Hoster (all-inkl) habe ich, da ist sogar so etwas für DNS vorgesehen, DDNS eh.
LDAP: Braucht es da nicht Zusatzsoftware? Hast Du vielleicht eine Schritt-für-Schritt-Anleitung? Ich will das seit gut 20 Jahren einmal machen, habe aber bis jetzt noch nie jemanden außerhalb von riesigen Firmennetzwerken gesehen, der das umgesetzt hat. Du sprichst ja von "total einfach", das macht mir Hoffnung. Wie gesagt, es ist bei mir pure Neugierde, ich brauch's nicht wirklich. Aber wer weiß...
 

Ijon Tichy

Schöner von Bath
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Das ist natürlich ein interner DNS, löst also die lokalen Adressen auf (Server, NAS, Server-Apps). Was sehr praktisch ist, denn dann kann man eben mit Domains hantieren statt mit IP-Adresse. Und wenn unser DNS nicht weiter weiß, weil es eine externe Domain ist, holt er die Infos vom Uplink. Im Router ist der interne DNS eingestellt, so dass auf den Clients nichts zusätzlich konfiguriert werden muss.

Beispielsweise laufen auf unserem OS X Server Jira, Confluence, Bitbucket, Jenkins etc. und jede Anwendung hat ihre eigene Domain. Das lässt sich einfacher merken und besser eintippen.

Und all diese Anwendungen sind so eingestellt, dass sie die Authentifizierung der User über den LDAP-Server des OS X machen, so dass man überall dieselben Anmeldedaten verwenden kann. Die richtige LDAP-Konfiguration in den Anwendungen zu finden war ein bisschen experimentell (nur wenige Beispiele im Netz zum Abgucken), aber einmal eingerichtet funktioniert das super.
 

Ijon Tichy

Schöner von Bath
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LDAP: Braucht es da nicht Zusatzsoftware?
Sorry, hatte diese Frage übersehen. Mit LDAP meine ich das "Open Directory" in der Server-App. Das ist die Implementierung eines LDAP-Verzeichnisdienstes von Apple. Anwender und Gruppen legt man ganz einfach als "Local Network Users" und "Local Network Groups" in der Server App an. Diese können dann über die LDAP-Schnittstelle von anderen Anwendungen ausgelesen werden (wie oben beschrieben). Es ist also alles schon da.