Mac Mini als Server

[neo70]

Hallo zusammen,

das ganze Thema ist für mich Neuland. Ob hierzu für mich eine Einarbeitung lohnt, soll folgende grundlegende Fragen zu meinen Ansprüchen klären:

Kurz zu meinem Ist-Stand:
Windows Homeserver als Fileserver mit unterschiedlichen Verzeichnissen und Berechtigungen alle Familienmitglieder. Weiter läuft auf diesem Homeserver ein iTunes als Dienst, welches mittels Privatfreigabe die gesamte Mediathek (Musik und Videos) im Netzwerk (2x Mac, 2x PC, diverse iPads und ein ATV4) freigibt.
Besonderheiten: der WHS wacht von Montag bis Freitag zu einer bestimmten Uhrzeit auf und geht zu einer bestimmten Uhrzeit wieder in den Standby. Sa und So sind die Zeiten anders konfiguriert. Grundsätzlich kann man aber, wenn es seine muss, jeden Tag x-beliebig einstellen.

Ziel: das ganze Scenario soll in Zukunft ein Mac Mini übernehmen. Ist dies ohne weiteres möglich? Könnte man den Mac so einstellen, dass er nach einer bestimmten Delay-Zeit in den Ruhemodus geht und nur nach Bedarf (WOL) aufwacht. Würde dies auch funktionieren, wenn das ATV 4 auf den Server zugreifen würde?
Wie funktioniert eine Verzeichnisfreigabe für einen PC? Geht das dann überhaupt noch? Wenn ja, wie würde das mit Berechtigungen funktionieren?

 

[Wuchtbrumme]

Vorweg: Ein Mac ist vorbildlich, was Energiesparen und Ruhezustand angeht. Es sei denn, man "served" (=OS X Server mit Serverdiensten, die den Mac absichtlich wach halten) oder hat externe Festplatten angeschlossen.

Jetzt zu Deinen Fragen:

Könnte man den Mac so einstellen, dass er nach einer bestimmten Delay-Zeit in den Ruhemodus geht und nur nach Bedarf (WOL) aufwacht. Würde dies auch funktionieren, wenn das ATV 4 auf den Server zugreifen würde?

ja, ja, ja. Bitte obige Einschränkungen beachten. WOL funktioniert nur aus Schlaf und Deep Sleep, nicht aber dem ausgeschalteten und dann wieder mit Strom verbundenen Zustand (wichtiger Unterschied zu PCs).

Wie funktioniert eine Verzeichnisfreigabe für einen PC?

Dies funktioniert auch ohne Mac OS X Server, einfach im Mac unter Systemeinstellungen/Freigaben die Dateifreigabe aktivieren und dann darauf zugreifen, indem man Mac-User und dessen Passwort benutzt.

Geht das dann überhaupt noch?

Ich glaube, es geht solange nicht, wie jemand mit dem Netzlaufwerk verbunden ist.

Hoffe, Deine Fragen beantwortet zu haben.

 

[markthenerd]

Es gab doch mal eine spezielle Server-Variante des Mini, ausgerüstet mit zwei internen Festplatten und ausgeliefert mit OS X Server. Die gibt's wohl nicht mehr?

 

[double_d]

Es gab doch mal eine spezielle Server-Variante des Mini, ausgerüstet mit zwei internen Festplatten und ausgeliefert mit OS X Server. Die gibt's wohl nicht mehr?

Nein, die gibt es nicht mehr. Der Late 2012 war der Letzte.
Allerdings ist das auch nur Augenwischerei gewesen. Für erhebliche Mehrkosten unterschied sich bei der Servervariante nur die bereits verbaute zweite Festplatte (man kann auch in die Nicht-Server-Variante eine zweite Platte einbauen) und es gab ihn nur in der i7 QuadCore Variante, die allerdings auch bei dem "normalen" Modell konfigurierbar war.
Und ob die Hardware-Bezeichnung Server für eine Softwareerweiterung, welche man für 18,-€ nachkaufen kann gerechtfertigt ist, bleibt fraglich.

 

[markthenerd]

Ach schon seit 2013 weg vom Markt. Ja ich hatte auch gewisse Zweifel wie sehr Server der angebliche Server denn überhaupt sein konnte. Apple ist ja bekanntlicherweise recht kreativ, wenn es darum geht überteuertes Spiezeug in den Markt zu drücken.

Wenn man mich Auge in Auge nach einem potentiell gut nutzbarem Server fragt, empfehle ich immer sich mit einer entsprechenden Linux Variante anzufreunden. Aber das ist ein anderes Thema.

 

[nomos]

nach einem potentiell gut nutzbarem Server fragt, empfehle ich immer sich mit einer entsprechenden Linux Variante anzufreunden.

Die als Unterbau in einem QNAP oder Synology NAS werkelt. Das reicht für die meisten Anwendungen schon und man muß sich nicht unbedingt mit der Linux Syntax auseinandersetzen.

 

[markthenerd]

Das geht selbstredend. Es gibt eben Leute die über einen unbändigen Entdeckerdrang verfügen, für die wäre ein z. B. Ubuntu Server empfehlenswert. Aber ich muss Dir recht geben, ein QNAP oder Synology schafft fast alles, oder sagen wir mal sehr viel von handelsüblichen Serveranforderungen und benötigt beinahe null Einarbeitungsaufwand.

 

[nomos]

einen unbändigen Entdeckerdrang verfügen,

oder männlichen Spieltrieb. Da fällt mir immer folgender Glasbergen Cartoon ein:

 

[Wuchtbrumme]

i7 QuadCore Variante, die allerdings auch bei dem "normalen" Modell konfigurierbar war

da täuschst Du Dich; die "normalen" Varianten waren bis zu einem Dual-Core i7 mit höherem Takt custom-built baubar (jedenfalls bin ich ziemlich überzeugt davon; vielleicht spielt mir auch meine Erinnerung einen Streich...).

 

[double_d]

vielleicht spielt mir auch meine Erinnerung einen Streich...).

Wenn wir vom Late 2012 sprechen, dann spielt sie Dir einen Streich.
Die Nicht-Server Variante gab es als i5 Dual-Core mit 2,5GHz und als i7 Quad-Core mit entweder 2,3 oder 2,6GHz.
Wobei die 2,6GHz beim i7 Quad-Core dem von Dir erwähnten custom-build entsprachen.

Der Server wurde ausschließlich als i7 Quad-Core Variante mit 2,3GHz ausgeliefert und konnte zusätzlich wie oben bereits beschrieben optional noch mit dem 2,6GHz Prozessor bestückt werden.

 

[Wuchtbrumme]

ok, ok Aber beim 2011er war's so: Willst Du einen Quadcore, musst Du die Server-Variante nehmen... *duck*

 

[double_d]

Willst Du einen Quadcore, musst Du die Server-Variante nehmen

Das ist meines Erachtens nach genauso unsinnig gewesen, wie jetzt bei den Late 2014 Modellen überhaupt keinen Quad-Core mehr anzubieten.
Für den i7 als Dual-Core fallen dann aus der Grundkonfiguration heraus einmal 310,00€ und einmal 240,00€ zusätzlich an, die in beiden Fällen die Tausendermarke locker knacken. 1TB HDD dann für 1.129,00€ und 1TB FusionDrive für 1.369,00€.
Das ist schon echt frech.

 

[Wuchtbrumme]

...zumal der Mini ja dem Namen gemäß eigentlich das kleinste, leistbarste Einstiegsmodell in die Apple-Welt sein sollte...