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Feature Mac App Store: Mit nur 60 Downloads erreicht man bereits Top-Platzierungen in den Charts

Martin Wendel

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Die Charts im App Store sind ein Mysterium für sich. Niemand weiß so wirklich, welche Kriterien hinter den Platzierungen stecken – etwa welcher Zeitraum für die meistverkauften oder am meisten heruntergeladenen Apps gelten. Ein Blogeintrag des Entwicklers Sam Soffes wirft nun aber ein eher schlechtes Licht auf den Algorithmus. Soffes erklärt, dass seine neue Mac-App Redacted noch am Tag der Veröffentlichung in den USA den ersten Platz der Grafikprogramme erklommen hat und unter allen Bezahlprogrammen immerhin Platz 8 erreicht hat – wie sich später herausstellte mit weniger als 60 Downloads.[prbreak][/prbreak]

[h2]Nur über Twitter beworben[/h2]
Soffes erklärt, dass er seine 4,99-Dollar-teure App, mit der sich Bildinhalte mit schwarzen Boxen, Pixel oder Unschärfe-Effekten zensieren lassen, eigentlich nur auf Twitter beworben hat. „Ich habe nur das Video ein paar Tage vor der Veröffentlichung in einem Tweet gepostet und am Morgen, als die App verfügbar war, noch einmal getwittert“, so Soffes. Jemand anderer habe Redacted anschließend bei Product Hunt, einem Portal für Produktempfehlungen, eingereicht. Noch am Tag der Veröffentlichung erhielt die App dort 538 Upvotes – ein Art „Gefällt mir“.

[h2]10.000 bis 20.000 Dollar Umsatz?[/h2]
Am Abend hat sich Soffes mit einem Freund getroffen. Dieser meinte, dass er aufgrund der guten Platzierung in den App-Store-Charts mit Sicherheit zwischen 10.000 und 20.000 US-Dollar eingenommen habe. Soffes selbst habe aber noch gar nicht an den Umsatz gedacht. „Dieser ganze Erfolg war ziemlich aufregend“, schreibt der Entwickler. Am nächsten Morgen folgte dann aber die Ernüchterung. Soffes hat sich die Verkaufszahlen angesehen und dann über Twitter ein paar Meinungen dazu eingeholt, wie viel Geld er mit einer App, die direkt am Tag der Veröffentlichung auf Platz 8 der meistgekauften Apps im US-Store landete, wohl verdient haben könnte.

[h2]Nur 94 Verkäufe[/h2]
Im Durchschnitt lagen die Schätzungen seiner Follower bei etwas über 12.000 US-Dollar. In Wirklichkeit wurde die App am Erscheinungstag jedoch nur 94 mal verkauft. Soffes erklärt weiter, dass sieben Verkäufe auf herausgegebene Promocodes zurückzuführen sind und nur 59 Verkäufe über den US-amerikanischen Mac App Store getätigt wurden. „Es ist ziemlich verrückt, dass 59 Verkäufe als meistverkauft im Mac App Store in den USA zählt“, ist Soffes verwundert. Abzüglich der Provision, die an Apple zu zahlen ist, hat Soffes am Erscheinungstag also knapp über 300 US-Dollar mit Redacted verdient – und das mit einer App, die auf Platz 8 der meistverkauften Apps gelistet wurde.

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Via Sam Soffes
 

Egbert

Süsser Pfaffenapfel
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Ging mir auch schon ganz oft so, dass ich mich gefragt habe "Ernsthaft?! Dieser Scheiß ist auf Platz 1??"

Kann das auch irgendwie nicht ernst nehmen. Wirklich relevant ist wahrscheinlich eher das Ranking nach Umsatzstärke der jeweiligen Apps. Mal angenommen diese wird richtig dargestellt.

(liegt aber Nahe, da hier die wirklich monetär erfolgreichen Apps auf den Top-Plätzen sind)
 

Bio Exorzist

Gascoynes Scharlachroter
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Naja, kommt auf den Zeitraum an. Wenn quasi nur die letzten 24 Stunden zählen, dann ist es sehr leicht möglich das auch Neueinsteiger eine Chance haben gute Chartplatzierungen zu erreichen!
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Der Mac AppStore hat einfach nie so abgehoben wie der iOS AppStore. Daher ist es klar, dass man mit wenigen Downloads schon in die Charts kommt. Das bedeutet aber auch, dass dort wohl kaum Geld verdient wird...

Ich muss auch für mich immer wieder feststellen, dass mich der Mac AppStore relativ wenig interessiert und ich dort auch nur eine Hand voll Apps geladen haben. Auch wenn ich ab und zu mal wieder reinschaue gibt es nur selten etwas interessantes zu entdecken. Die Entwickler konzentrieren sich eher auf iOS, vermutlich weil da das Geld zu holen ist.
 

Ozelot

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Ich war den Mac AppStore am Anfang positiv aufgeschlossen. Die Idee ist gut.

Allerdings wimmelt es voller Apps zweifelhafter Qualität und die Versprechen von Apple wurden nicht eingehalten.

Es wurde doch behauptet, dass die kostenlosen Applikationen im Funktionsumfang vollwertig sein müssen und sich mit anderen Programmen nicht überschneiden dürfen, welche es schon gibt.

Auch kommt es oft vor, dass die Applikationen im MacAppStore veraltet sind und das die Hersteller die aktuellen Versionen doch lieber extern verteilen, statt sie über den MacAppStore anzubieten.

Wieder so halbe Sachen.
 

Ozelot

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Meine Vorstellungen würden auch Apple helfen besser zu sein. ;)
Im Prinzip meine ich es nur gut. :D
 

Marcel Bresink

Hadelner Sommerprinz
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Auch kommt es oft vor, dass die Applikationen im MacAppStore veraltet sind und das die Hersteller die aktuellen Versionen doch lieber extern verteilen, statt sie über den MacAppStore anzubieten.

In 99% dieser Fälle kann man davon ausgehen, dass Apple den betroffenen Herstellern verboten hat, die App weiter über den App Store zu vertreiben, weil in der neueren Version der App ein "zu leistungsfähiges" Feature ist, das Apple inzwischen nicht mehr in den Kram passt.

Das betrifft z.B. alle Hersteller von Programmen, mit denen man versehentlich gelöschte Dateien (wie JPEG-Bilder auf SD-Karten) wiederherstellen kann. Ab Mac OS X 10.7 hat eine "App" dazu kein Recht mehr. Das darf nur ein vollwertiges Programm außerhalb des App Store.

Die Hersteller lassen dann die alte Version in der Regel im Store, weil das immer noch kostenlose Werbung an prominenter Stelle ist.
 

Ozelot

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In 99% dieser Fälle kann man davon ausgehen, dass Apple den betroffenen Herstellern verboten hat, die App weiter über den App Store zu vertreiben, weil in der neueren Version der App ein "zu leistungsfähiges" Feature ist, das Apple inzwischen nicht mehr in den Kram passt.

Das betrifft z.B. alle Hersteller von Programmen, mit denen man versehentlich gelöschte Dateien (wie JPEG-Bilder auf SD-Karten) wiederherstellen kann. Ab Mac OS X 10.7 hat eine "App" dazu kein Recht mehr. Das darf nur ein vollwertiges Programm außerhalb des App Store.

Die Hersteller lassen dann die alte Version in der Regel im Store, weil das immer noch kostenlose Werbung an prominenter Stelle ist.

Oder wie die Hersteller kein Bock mehr haben? Betrifft auch kostenlose Applikationen.
 

Marcel Bresink

Hadelner Sommerprinz
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Oder wie die Hersteller kein Bock mehr haben?

Nein. Da das für die Hersteller nur mit Nachteilen verbunden ist, macht das keiner freiwillig. Die wurden von Apple gezwungen.

Und bei kostenlosen Apps muss der Hersteller ja sogar noch weiterhin die Jahresgebühr zahlen, damit die veraltete Version im Store bleibt.
 
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Moriarty

Pommerscher Krummstiel
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Ist das beim iOS-Store auf einem so viel größeren Level?
Gibt's da irgendwelche Quellen mit Downloadzahlen oder wird alles unter Verschluß gehalten?
 

KALLT

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Ich habe diese Vermutung auch schon länger. Im niederl. iOS App Store verändert sich die Top-Liste eigentlich kaum. WhatsApp steht immer an der Spitze der Charts. Neue Apps verdrängen WhatsApp höchstens für ein paar Stunden. Derweil ist die Zahl der Nutzer in den Niederlanden nicht maßgeblich gestiegen. Auch sonst sieht man halt immer nur dieselben Apps in den Top 20. Dass neue Apps diese Liste kurz durchbrechen, wundert mich dann schon. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass diese Apps immer noch öfter geladen werden als andere, aber irgendwie macht sich dann doch die Idee breit, dass der App Store für viele kleine Entwickler gar nicht mal so lukrativ ist, wie Apple gern vorgibt.
 

joey23

Hochzeitsapfel
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Psst: Hier gehts um den Mac App Store, nicht den iOS App Store ;) Dort ist es ja eher umgekert, da in die Top-Listen zu kommen ist fast unmöglich.
 
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Zwuckel

Antonowka
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Wie wäre eine zusätzliche Funktion, dass man die Liste nach Zeiträumen sortieren kann!? Ähnlich wie in der Fotos App - Hier vielleicht sortierbar nach Woche, Monat, Jahr, all time oder dergleichen.
 

ottomane

Golden Noble
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Die Storefunktionen finde ich ebenfalls arg beschränkt. Ich denke, Apple macht das absichtlich.

Allerdings schmälert diese Schmalspurlösung mein Einkaufserlebnis erheblich. Was fehlt?

- Kunden, die X kauften, kauften auch Y
- Sortierung/Filterung der Rezensionen nach verschiedenen Kriterien
- Sortierung der Apps nach sinnvollen Kriterien (Bewertung)
- ...

Außerdem verwirrt mich dieses ganze Durcheinander aus iTunes am Mac, Musik auf dem iPhone/iPad und Appstore auf dem iPhone/iPad. Die Bedienung gestaltet sich wie ein Ratespiel, man ist immer wieder überrascht, was man wo findet. Dann die Datenübertragung - iCloud, iCloud Drive und irgendwie über iTunes direkt in eine App - WFT?
Außerdem funktioniert einiges nicht zuverlässig, z.B. der Sync über WLAN.

Diese Ansammlung von Funktionen in verschiedenen Anwendungen und auch Mac-iTunes mit dem bizarrsten Konglomerat gehört dringend kernsaniert!
 

Waldbär

Ontario
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Ich nutze den Mac App Store eigentlich auch fast nie. Ich will vorher eine Demo haben, um zu wissen wie und ob überhaupt das Programm funktioniert und meinen Bedürfnissen entspricht. Beschreibungen sind da in der Regel viel zu allgemein, mir geht's da gerade bei Auswahl meist um Details, die da nicht drin stehen. Die Demo kriege ich aber nicht im App Store und wenn ich dann schon mal auf der Entwickler-Webseite bin, nutze ich auch gerne deren Infrastruktur. Soll heißen, MAS nutze ich fast nur, wenn das die einzige Möglichkeit zu kaufen ist und mich die App schon an anderer Stelle überzeugt hat.
Apple verdient weiß Gott genug und hat auch sicherlich genug Macht. Je unabhängiger die Software-Entwickler bleiben, desto besser für uns User. ;)
 

MaxTrax

Himbeerapfel von Holowaus
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Was heißt hier "nur" ? Bei der Fülle an Apps erscheinen mir 60 Downloads schon viel. Ich weiß nicht was die Leute da so für Vorstellungen haben. Die Anzahl an App's , die sich mehr als 100 oder 1000 mal verkaufen dürften prozentual wohl im unteren 1-Stelligen Bereich liegen.
 

MacHoliday

Neuer Berner Rosenapfel
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Mich beeindrucken die Platzierungen herzlich wenig. Wenn ich ein Programm benötige, suche ich gezielt und schaue mir die Rezensionen an. Wenn es keine oder nur sehr wenige davon gibt, lasse ich zunächst die Finger davon. Nur weil eine App im AppStore steht, heisst es noch lange nicht das diese gut gescriptet ist und alles tut, was ich von der App erwarte.