Magazin „Je suis Charlie“: Apple Frankreich zeigt sich solidarisch mit Pariser Opfern

[lx88]

Abgesehen davon wird hier immer wieder ausgeblendet, dass Hunderte von Unschuldigen gestorben sind, weil Fanatiker sich für Satire rächen wollten.
[...]
Genauso klar ist aber auch, dass diese Menschen noch leben würden, wenn man die Satire stecken gelassen hätte.

Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber eine solche Argumentation würde Carl Benz wohl zum schlimmsten Massenmörder der Geschichte machen. Da man bei ca. 1,2 Millionen Verkehrstoten jährlich wohl besser nie das Automobil erfunden hätte.

 

[Farafan]

Satire muss Tabus brechen.

In Abwandlung eines uralten Zitats "Mit der Wahrheit ist es wie mit der Medizin: Sie muss bitter schmecken, sonst nützt sie nichts".

 

[iMerkopf]

Wir wollen das Leben Unschuldiger als oberste Maxime festlegen? Gut, dann hätte ich viel effektivere Vorschläge, was man statt Karikaturen verbieten sollte:
- Waffen
- Kokospalmen
- Autos
Die Liste könnte man ewig fortsetzen...

 

[landplage]

Der Klassiker zum Thema Satire: Kurt Tucholsky

Bekanntester Satz:

Was darf die Satire?

Alles.

 

[Keef]

@Farafan

Hmmm... (provozierend):
Satire muss Tabus brechen, damit Unschuldige sterben dürfen?

@landplage

Auch wenn er die heutigen Auswirkungen erfahren hätte?

 

[landplage]

@Farafan

Hmmm... (provozierend):
Satire muss Tabus brechen, damit Unschuldige sterben dürfen?

Nein, um eine Wirkung zu haben, zum Nachdenken anzuregen.

 

[Farafan]

Mein Gott, geben wir auch das Autofahren und die Umweltzerstörung auf weil dadurch Unschuldige sterben?

Welch ein unsinniges Argument.

 

[TheTripleist]

Satire muss Tabus brechen, damit Unschuldige sterben dürfen?

Ja, es ist ja auch die erklärte Zielsetzung jeder Satire Menschen umzubringen.

Man kann sich hier leider wirklich teilweise nur an den Kopf fassen.

 

[Cohni]

Nach der einen oder anderen Argumentation müsste ich sofort aufhören zu existieren oder am besten meiner eigenen Existenz spontan selbst ein Ende setzen, um die Extremisten nicht zu provozieren.

Im Grunde bin ich für diese Dummköpfe durch mein bloßes Dasein schon eine todzuballernde oder kopfabschneidwürdige Kreatur...

Ich bin nämlich ein Ungläubiger...als Atheist auch noch ein ungläubiger Ungläubiger. Soll ich mich jetzt abschaffen? Ich bin Provokation, Beleidigung, Götzenlästerung...


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[TheTripleist]

@Cohni Dann sind wir schon zwei. Wollen wir eine Religionsgemeinschaft gründen?

 

[*Leopard*]

Ohne dir zu Nahe treten zu wollen, aber eine solche Argumentation würde Carl Benz wohl zum schlimmsten Massenmörder der Geschichte machen. Da man bei ca. 1,2 Millionen Verkehrstoten jährlich wohl besser nie das Automobil erfunden hätte.

Mit so einem Argument könntest du mir gar nicht zu nahe treten, selbst wenn du es wolltest.

 

[landplage]

@Cohni Dann sind wir schon zwei. Wollen wir eine Religionsgemeinschaft gründen?

+1
Dann können wir einen Verein gründen. Vielleicht sind wir sogar gemeinnützig, wenn wir Extremisten zu besseren Menschen machen?

 

[Cohni]

@Cohni Dann sind wir schon zwei. Wollen wir eine Religionsgemeinschaft gründen?

Welche Götze beten wir denn an? Den Mann im Mond, den Käse dort?

Und vor allem brauchen wir Waffen, um unseren Glauben zu verteidigen.

Wobei, herumballern ist doof. Geht auf die Ohren. Ich wäre dann eher für Knutschattacken auf hübsche weibliche Ungläubige...aber nur wenn sie wollen...ähm...jetzt dröhnt mir die Birne von unserer neuen Glaubensrichtung...


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[doc_holleday]

Abgesehen davon wird hier immer wieder ausgeblendet, dass Hunderte von Unschuldigen gestorben sind, weil Fanatiker sich für Satire rächen wollten.

Gleichzeitig sollte man aber auch nicht ausblenden, dass die gleichen Fanatiker davor, dazwischen und danach tausende umgebracht haben und es keiner gemerkt hat, weil niemand mehr den Mumm hat die Klappe aufzumachen.

Man könnte ja dem Fanatiker auf den Schlips treten und man weiß ja wozu das führt!

Aber stimmt schon. Anstatt den Fanatikern ein paar schockierende Bilder unter die Nase zu reiben, um sie damit vor dem Rest der Welt lächerlich erscheinen zu lassen, sollten wir die einfach mal machen lassen. Die werden bestimmt irgendwann müde und hören von alleine auf.

Ja, manchmal gehen Satiriker zu weit. Aber deswegen kann die Antwort doch nicht sein, dass sich Satire als Ganzes selbst-zensiert. Die Meinungsfreiheit wäre damit faktisch abgeschafft. Und es gibt ja Mittel und Wege gegen Beleidigungen vorzugehen. Man muss doch nicht gleich um sich ballern und halbwegs zivilisierte Menschen wissen das auch.

Also noch mal: warum sollte man der Unzivilisiertheit zugestehen, dass sie unsere Freiheiten beschränkt? Wo soll das denn hinführen? Dass Frauen nur noch verschleiert und in männlicher Begleitung auf die Straße dürfen, weil das ja als Affront gegenüber gewissen Glaubensauslegungen gesehen werden kann? Oder dass Homosexualität zu verschwinden haben, weil das der katholischen Kirche ein Dorn im Auge ist?

Die bittere Wahrheit ist doch, dass das Erringen als unserer Freiheiten noch viel mehr Menschenleben gekostet hat, als dieser furchtbare Anschlag in Paris.

Und abgesehen davon: wer glaubt denn, dass diese Attentäter nicht genauso gut irgendeinen anderen fadenscheinigen Grund gefunden hätten, um im Namen ihres sogenannten heiligen Krieges, Menschen umzubringen, die ihnen nicht in den Kram passen.

 

[Farafan]

Aber genau da sind wir doch bereits in der Zwickmühle: Wer bestimmt denn was und wer eine Religionsgemeinschaft ist?

Sind die lustigen alten Männer in Rom mit bunten Kostümen eine Glaubensgemeinschaft? Alle die ein Nudelsieb auf dem Kopf tragen? Jeder der auf die Außerirdischen wartet?

WER will dies entscheiden? Und vor allem auch mit globaler Gültigkeit.

 

[Ozelot]

ich habe mich heute an Satire versucht und bin immer noch hier.

Aber was du schreibst ist teilweise beängstigend, die Leute wussten was passieren konnte und sind deshalb selber schuld an ihrem Tot. So was erschreckt mich dann doch.
die Verantwortung liegt also nicht mehr bei den Mördern

das größte Opfer sind natürlich Muslime hier
In Syrien werden sie auch abgeschlachtet durch ISIS und viele Europäer behaupten sie wären mit diesem Attentat irgendwie einverstanden

Nein, sie sind nicht "schuld"an ihren eigenen Tod, den die Tat haben die Radikalen vollzogen.

Nur heizen sie mit ihren Treiben eben ein und das war denen sehr wohl bewusst.Es gab ja bereits 2005 einen Brandanschlag und mehrere Drohungen. Und im Ausland gab es Aufstände mit Toten.

Sie nahmen es in Kauf, dass die Radikalen ihren Unmut an anderen Unbeteiligten auslassen, mit dem Motiv der Rächung ihres Gottes. Nur damit sie ihre Genugtuung bekommen?

Eine Zeichnung soll bewusst provozieren, aber bei Religionen hat das nichts zu suchen, das ist Fakt! Warum denn?

Sie sind in gewisser Hinsicht Hetzer und Brandstifter von religiösen Konflikten, weil sie den Radikalen (> aus ihrer verblendeten Sicht <) ein Motiv geben, eine Motivierung eine Gräueltat zu begehen.

Ich bin der Meinung das wir uns in andere Religionen im Ausland nicht einmischen sollten, das können wir nur im Inland machen.

Die sagen uns auch nicht, was wir in Deutschland zu machen machen.
Anderseits bin ich dafür, Radikale und Hassprediger des Landes zu verweisen! Nur wer sich hier benimmt darf bleiben.

 

[schatzgraeber]

Ich möchte mal eine Charb-Zitat anbringen: " Ich möchte lieber aufrecht sterben, als kriechend leben."

Tragischerweise ist das wahr geworden.

 

[landplage]

Aber genau da sind wir doch bereits in der Zwickmühle: Wer bestimmt denn was und wer eine Religionsgemeinschaft ist?

Eigentlich ist das egal und unerheblich. WENN Religion Privatsache jedes Einzelnen ist, keiner deswegen angegriffen werden kann und keinem aufgezwungen werden kann.

 

[Cohni]

Ich möchte mal eine Charb-Zitat anbringen: " Ich möchte lieber aufrecht sterben, als kriechend leben."

Tragischerweise ist das wahr geworden.

Diese Aussage kann ich nur bewundern und ich hoffe, in einer ähnlichen Situation so mutig sein zu können.


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[Mitglied 105235]

Aber genau da sind wir doch bereits in der Zwickmühle: Wer bestimmt denn was und wer eine Religionsgemeinschaft ist?

Das wurde doch schon in den Thread wo es um die Scientologen ging geklärt.

In Deutschland basiert dies auf dem Grundgesetz und diverser Artikel dessen. Ein Gericht muss dieses im Einzelfall entscheiden.
Religionsgemeinschaften können sich als Körperschaften des öffentlichen Rechts eintragen lassen, was wiederum keine Anerkennung als Kirche oder Religionsgemeinschaft zur Folge hat.