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Geräte und Software für Musik- und Audio"produktion" (Einsteiger)

Wuchtbrumme

Golden Noble
Registriert
03.05.10
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21.490
Hallo,

ich würde mich für Videoschnitt gerne auch mal ein wenig an Audio heranwagen - quasi ein paar Soundtracks (muss nichts dolles sein) selber kreieren. Bisher habe ich auf Webseiten mit Katalogen freier Tracks (bei den Lizenzen steigt man aber z.T. gar nicht mehr durch) durchgeschaut. Das mal als Grundmotivation. Vielleicht entdecke ich ja aber noch mehr, wie gesagt, ich habe bis auf ein paar Versuche in Garageband auf dem iPad keine Erfahrungen auf dem Gebiet. Am Rande hätte ich vor, auch den einen oder anderen Screencast zu produzieren. Final Cut Pro X ist vorhanden und ich kann das auch bedienen.

Vorhanden ist ein MacBook Pro 9.1 sowie ein Blue Microphones Yeti - das wie ich schon gelernt habe, besser einen XLR-Anschluss hätte... wahrscheinlich wieder mal am falschen Ende zu früh zu viel Geld ausgegeben.

Soweit ich mich beschäftigt habe, bräuchte ich:
-Software. Wäre Apples Pro Logic X gut? Noch was dazu?
-Hardware. Da setzt es komplett aus. Ein gutes Audio-Interface, am besten mit guter und langer Treiberunterstützung, was für eine namhafte Firma spräche. Nur welche? Thunderbolt als Interface (da wird es sehr teuer wie ich sehe - lassen wir den Geldaspekt mal raus, wobei ich schon jetzt weiß, dass ich nicht gerne über 1000 Euro kommen wollen würde)? Um "Musik zu machen", braucht es da ein Keyboard? Wahrscheinlich eine naive Frage, ich habe wirklich keine Ahnung.

Wo findet man denn eine für Einsteiger verständliche Beschäftigung mit dem Thema, gerne im Web?
 

schnuffelschaf

Melrose
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Beiträge
2.482
-Software. Wäre Apples Pro Logic X gut? Noch was dazu?

Logic Pro X ist der Quasi-Standard auf dem Mac.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man auf jeden Fall ein wenig Einarbeitung braucht, um sich die wichtigsten Basics anzueignen, die für Bedienung, Aufnahme, Mischen und Mastern notwendig sind.
Hilfreich war für mich dabei das Video2Brain Training Logic Pro X von Thomas Kraetschmann.

Wenn es kostenlos sein soll, kann ich auch noch die Lite-Version Studio One empfehlen.

Ein gutes Audio-Interface, am besten mit guter und langer Treiberunterstützung, was für eine namhafte Firma spräche. Nur welche?

Kommt immer drauf an, was Du aufnehmen willst. Wenn Dir 2/2 ausreicht, solltest Du Dir das Steinberg UR-22 (USB) ansehen. Kostenpunkt: ca. 130 Euro. Die Elektronik (D-PRE-Vorverstärker) kommt von Yamaha und wird ansonsten nur in den teuren Profilinien (Digitalpulte etc.) verbaut. Treiberunterstützung für Mac ist ok, das Interface lässt sich ohne Probleme in Logic einbinden, Latenzen liegen zwischen 6 und 10 ms. Das mitgelieferte extrem kastrierte Cubase kannst Du getrost den Hasen geben ;)
Die beiden Eingänge sind XLR (Mikro) und Klinike (Line) kombiniert, Input 2 geht auch mit Hi-Z (Gitarre/Bass direkt). Zusätzlich hat die Kiste noch ein MIDI-Interfache (z.B. für ein Masterkeyboard).

Falls Du mehrere Audioquellen hast, könntest Du auch nach einem 8-/10-/12-Kanal Analog-Pult mit USB-Interface Ausschau halten. Die verbauten Wandler erreichen aber selten die Qualität des Steinberg UR-22.

Als Einsteiger-Mic (falls Du überhaupt auch Gesang aufnehmen willst) empfehle ich das Rode NT-1A (Kostenpunkt: ca. 150 Euro mit Spinne, Popschutz und Transporthülle).

Thunderbolt als Interface

Für Profis sicher das Non-Plus-Ultra, aber für den Heimbereich tut es USB bis dato auf jeden Fall.

Um "Musik zu machen", braucht es da ein Keyboard? Wahrscheinlich eine naive Frage, ich habe wirklich keine Ahnung.

Kommt auf Deinen Anspruch an. Wenn es nur darum geht, vorkonfektionierte Loops zusammenzuwürfeln, brauchst Du sicher nicht unbedingt ein Keyboard. Wenn Du selbst was einspielen willst, geht es ohne Keyboard nicht. Es gibt gute Einsteigermodelle mit 49- (4 Oktaven) oder 61 (5 Oktaven) Tasten, z.B. von M-Audio, auf Wunsch auch ganz ordentlich mit Anschlagsdynamik (falls Du auf einem richtigen Klavier gelernt hast). Masterkeyboard laufen entweder über direkt über USB (direkte Einbindung in OSX) oder über MIDI (z.B. das UR-22, spart dann einen USB-Port). Allerdings hast Du damit noch keinen Klangerzeuger.

Was Klangerzeuger angeht, kommen Hardware-Synthies zunehmend aus der Mode. Leistungsstarke Rechner machen das alles in Software. Als Grundstock ist ein Paket wie Sampletank 3 nicht schlecht (35 GB Sample-Library mit allem, was man so braucht). Die nächste Stufe wäre Kontakt 5, das sich je nach Bedarf beliebig mit entsprechenden Input füttern lässt (Achtung: Speicherplatzbedarf beachten!). Kontakt ist in Punkte Samples der Quasi-Standard, für den es das breiteste Angebot gibt.

Eine Hardware-Alternative wäre ein externer MIDI-Expander (auf ebay gibt es immer mal wieder Klassiker wie Roland SC-88, Yamaha MU50 oder 80, Roland X5DR u.ä. für kleines Geld, moderne Alternative: Ketron SD-2) oder gleich eine kleiner Synthie, bei dem Du Eingabe und Klangerzeugung unter einem Hut hättest. Bei den Hardware-Varianten sind die Erweiterungsmöglichkeiten natürlich begrenzter ...

Und wo wir gerade dabei sind: Kein Homestudio ohne vernünftige Nahfeld-Monitore! Die Brüllwürfel aus dem Elektrodiscounter um die Ecke taugen zum vernünftigen Mischen und Mastern definitiv nicht. Für dem Semi-Profibereich gibt es auch kostengünstige Möglichkeiten, z.B. von Samson (Media One BT-Reihe, wahlweise in 3, 4 oder 5-Zoll Ausführung, Preise ab 100 Euro/Paar).

Das sollte für den Anfang reichen ...

Wo findet man denn eine für Einsteiger verständliche Beschäftigung mit dem Thema, gerne im Web?

Das wirklich gute "Homerecording for Dummies" von Jeff Strong gibt es leider in der aktuelle Ausgabe (2014) bis dato nur in Englisch. Die deutsche Ausgabe von 2009 ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit.
 
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Reaktionen: Wuchtbrumme

Wuchtbrumme

Golden Noble
Registriert
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puh, vielen herzlichen Dank! Da habe ich was zu futtern und erst mal verdauen :)
 

schnuffelschaf

Melrose
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Keine Ursache!

Meine Tipps bitte so verstehen, dass entsprechendes Equipment, vor allem wenn man erstmal nur aufs Budget schaut, schnell an seine Grenzen kommt. Daher ist ein bisschen Vorausschau von Anfang an nicht schlecht ...
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
Registriert
02.12.08
Beiträge
8.039
Wäre Apples Pro Logic X gut?

Als Einsteiger? Das macht nur Sinn, wenn du dich sehr ernsthaft einarbeiten willst und die Funktionen auch annaehernd nutzen willst. Ansonsten wuerde ich ein paar Nummern kleiner einsteigen. Garageband ist ziemlich leistungsfaehig und solltest du doch mal an die Grenzen kommen, kannst du deine Projekte immer noch nach Logic umziehen.

Ein gutes Audio-Interface, am besten mit guter und langer Treiberunterstützung, was für eine namhafte Firma spräche.

Ausser ser suendteuren Oberklasse funktionieren die fast alle mit class-compliant Treibern und/oder haben LTS fuer ihre Treiber. Fuer meine amt8 MIDI-Interfaces hat Apple heute noch Treiber im System :)


Alles bis ca. vier gleichzeitig genutzte Kanaele geht problemlos mit USB. Wenn du regelmaessig mehr als vier Kanaele gleichzeitig benutzt, wuerd' ich die Finger von USB lassen. Mit Roland, Presonus, Apogee, RME, Tascam, NI oder Alesis kannst du im Eisntiegerbereich nichts falsch machen. Gibt natuerlich noch andere - fuer ca. 200EUR kriegt man ein absolut taugliches Interface. Lieber weniger Kanaele und dafuer hoehere Qualitaet - bei dir klingt's eh' nicht danach, als wuerdest du mehr als zwei Kanaele gleichzeitig benoetigen. Du merkst, die absolute Anzahl an Kanaelen ist nicht annaehrend so relevant, als die Anzahl der Kanaele, die du auch gleichzeitig benutzen moechtest.

Wo findet man denn eine für Einsteiger verständliche Beschäftigung mit dem Thema, gerne im Web?

Da gibt's so einiges - Amazona ist ein ganz guter erster Anlaufpunkt.

Um "Musik zu machen", braucht es da ein Keyboard?

Wenn du irgendwas ueber eine Klaviatur einspielen moechtest: Ja. Ansonsten nicht, warum auch?