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Feature EU-Parlament stimmt für Aufspaltung von Suchmaschinen wie Google

Martin Wendel

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Das Europäische Parlament hat sich in einer Abstimmung am Donnerstag mit einer eindeutigen Mehrheit für strengere Wettbewerbsregeln für Suchmaschinenbetreiber ausgesprochen. Gefordert wird eine neutrale Reihung der Suchergebnisse und langfristig ein Abkoppeln der Online-Suche von weiteren kommerziellen Dienstleistungen. Google wird in der Aussendung des Europäischen Parlaments zwar nicht namentlich erwähnt, mit einem Marktanteil von rund 90 Prozent in Europa ist aber klar, von welcher Suchmaschine mit „marktbeherrschender Stellung“ die Rede ist.[prbreak][/prbreak]

Mit 384 zu 147 Stimmen (bei 56 Enthaltungen) hat sich das EU-Parlament am Donnerstag klar für eine Verstärkung der Wettbewerbsregeln für Suchmaschinen mit marktbeherrschender Stellung ausgesprochen. Die Abstimmung ist als Signal an die EU-Kommission zu deuten, die sich nun stärkerem politischen Druck ausgesetzt sieht. Bindende Wirkung hat die Abstimmung des EU-Parlaments jedoch keine. Es läuft derzeit bereits ein Wettbewerbsverfahren gegen Google, in dem die EU-Kommission einen möglichen Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung des Suchmaschinenbetreibers prüft.

Das EU-Parlament misst dem Markt der Online-Suche eine besondere Bedeutung für die Wahrung der Wettbewerbsbedingungen im digitalen Binnenmarkt zu, weshalb die Abgeordneten die Wichtigkeit von „nicht-diskriminierenden Online-Suchen“ betonen und gleichzeitig die EU-Kommission zur Durchsetzung strengerer Regelungen aufrufen. So soll verhindert werden, dass Suchmaschinenbetreiber wie Google ihre marktbeherrschende Stellung zur Vermarktung von verknüpften Dienstleistungen missbrauchen und diese bei den Suchergebnissen bevorzugt reihen. Außerdem spricht sich die EU-Kommission langfristig für eine Trennung von Suchmaschinen und anderen kommerziellen Dienstleistungen aus.

In den USA zeigt man sich besorgt über die Absichten des EU-Parlaments. „Wir sind zunehmend besorgt über einen offensichtlichen Trend in der Europäischen Union, ausländische Firmen in Bezug auf die Digitalwirtschaft zu diskriminieren“, so die Vorsitzenden der Finanzausschüsse der beiden Kongresskammern. „Wir sind alarmiert wegen Vorschlägen, die sich gegen US-Technologiefirmen zu richten scheinen, Marktbarrieren schaffen und Innovationen behindern.“ Die Europaabgeordneten sehen dies freilich anders. „Wir sind nicht gegen Google oder irgendwelche anderen US-Firmen. Wir sind gegen Monopole“, so Ramon Tremas, einer der Initiatoren des Entschließungsantrags. Man fordere „eine faire und neutrale [Internet-] Suche im Interesse der Verbraucher“.

google-parlament.jpg
Bilder von European External Action Service (flickr), bestimmte Rechte vorbehalten; und Google
Via Der Standard, Spiegel Online, Europäisches Parlament
 

Mac 2.2

Schweizer Orangenapfel
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Kasperle-Theater. Was wollen die damit bezwecken? Als ob sich ein US-amerikanische Firma um die Regeln der EU scheren würde… Am Ende erhält Google Unterstützung von der US-Regierung und schon ist die EU wieder stumm.
Mal sehen wie lange die Streichhölzer standhalten, wenn sie wie immer sofort vor Big Brother einknicken…
 
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hellfire616

Morgenduft
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Ich zwinge jetzt auch meinen Metzger dazu, Wurst vom Metzger gegenüber zu verkaufen.
 

landplage

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langfristig ein Abkoppeln der Online-Suche von weiteren kommerziellen Dienstleistungen.
Die kostenlose Suche (hinter der riesige Serverfarmen mit entsprechender Rechenpower stehen z. T. mit eigenen Hochgeschwindigkeitsleitungen) wird doch über andere Dienste - sprich Werbung - finanziert. Wie darf man sich das vorstellen, wie das bei einer Trennung der Geschäftsbereiche werden soll? Jedes Suchergebnis 0,01 Cent oder so?
 

Martin Wendel

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Das EU-Parlament möchte, dass Google seine anderen Angebote über die Suchmaschine nicht pushen darf. Das hat mit der Werbefinanzierung nur dann etwas zu tun, wenn man nach "werbedienste" sucht und Adsense sehr oft oben gereiht werden würde.
 

kelrin

Lambertine
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Dass Google eine marktbeherrschende Stellung hat, die nicht ganz unproblematisch ist, sehe ich genau so, mich würde aber mal interessieren, auf welcher Grundlage die EU ein amerikanisches Unternehmen zerschlagen will. Die Idee gab's ja nicht mal bei Microsoft damals.
 

Martin Wendel

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"Zerschlagen" halte ich für ein von den Medien etwas übertriebenes Wort. Das Parlament möchte verhindern, dass Google die marktbeherrschende Stellung missbraucht, um auch bei anderen Internet-Diensten zum Monopolisten zu werden. Wie das passieren soll, wird man sehen.
 

Martin Wendel

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Der Kommentar ist sehr merkwürdig verfasst. Das, was das EU-Parlament möchte, ist ja eben eine Regulierung. Akkurater wäre vielleicht gewesen "Google anders regulieren als 'zerschlagen'".
 

Mac 2.2

Schweizer Orangenapfel
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Hmm… Du hast ja selbst im Titel was von Aufspaltung geschrieben ;)
 

Martin Wendel

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Mir gings bei dem von dir geposteten Artikel um die Überschrift "Regulierung statt Zerschlagung" - eine Zerschlagung wäre genauso eine Regulierung. Die Überschrift ist also vollkommen unsinnig. Und warum mir Zerschlagung nicht gefällt: Zerschlagung deutet eine böswillige, aggressive Handlung an (sehr wertend), Aufspaltung ist da doch um einiges neutraler.
 

wolfal

Gloster
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die EU soll sich um wichtigere sachen kümmern !

wie zB: rauswurf der Lobbyisten aus Brüssel !!!
denn die zerstören das ganze system der demokratie
 

Ozelot

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die EU soll sich um wichtigere sachen kümmern !

wie zB: rauswurf der Lobbyisten aus Brüssel !!!
denn die zerstören das ganze system der demokratie

Ich denke du hast nicht so die Ahnung wovon du redest?

Das war überfällig. Informiere dich welche Macht Google hat, in welchen Resorts sie tätig sind.

Gute Entscheidung der EU. Aber es muss auch ein Gegenpool zu Google gebildet werden. Eigentlich ist es zu spät, aber besser jetzt als gar nicht mehr.
 

iMerkopf

Holsteiner Cox
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die EU soll sich um wichtigere sachen kümmern !

wie zB: rauswurf der Lobbyisten aus Brüssel !!!
denn die zerstören das ganze system der demokratie
Gute Idee! Immerhin besteht die EU ja nur aus einer einzigen Abteilung, welche sich auch immer nur um eine Sache gleichzeitig kümmern kann - und jetzt dann kommt auch noch die Grippewelle...!
 

Tofffl

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die EU soll sich um wichtigere sachen kümmern !

wie zB: rauswurf der Lobbyisten aus Brüssel !!!
denn die zerstören das ganze system der demokratie


Die EU ist von sich heraus schon nicht demokratisch, dafür braucht es keine Lobbyisten!
 

Ozelot

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Ja Google darf sich alles erlauben. Hier hat die EU was sinnvolles vor.

Copyrightverletzung (Bücher), 6 Monate Suchanfragen-Speicherung, bevorzugtes Ranking bei der Suche, Durchleuchtung der Mails. Außerdem dringt Google in immer mehr Bereiche vor.

Google hat eine marktbeherschende Stellung bei der Suche, Karten, Videoportal, eMails, mobilen Betriebsystem usw.
Aber was richtig heftig ist, sind die Google Tracker, die fast ausnahmslos auf jeder Seite sind!
Auch hat Google schon illegal Supercookies eingesetzt.

Google ist so vielseitig am Markt und mächtig geworden, sodass man die Verantwortung in deren Händen nicht alleine überlassen darf!

Das muss sehr wohl reguliert werden. Zumal Google ein US-Unternehmen ist und dem Patriot Act dort unterliegt, das heisst die Behörden können sich fast alles holen, auch wenn Google das öffentlich verneint

Ich will gar nicht bestreitet das Google viel geleistet hat und das die Dienste qualitativ sehr gut sind! Auch hat Google viel Kapital erwirtschaften, das vielen zu guten kommt, hundert tausende? Arbeitsplätze sind entstanden.

Anderseits es ist anders als vor 14 Jahren wie zur Jahrtausendwende.

http://www.google.de/intl/de/about/products/
 
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rf17

Zuccalmaglios Renette
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Hallo mal richtig informiere.
Was die EU macht ist absolut richtig!
Google hat in den lezten Jahren eine ganze menge Firmen gegründet auch in allen möglichen Handelsbereichen und diese Firmen, von denen keiner vermutet das sie Google gehören, werden bei der Suche immer als erste genant.
Wenn das keine Sauerrei und versuchte Marktbeherschung ist, was dann?
 
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chaos_bond

Jerseymac
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schlimmer finde ich das wir Zwangsgugger sind bei den öffentlich rechtlichen Medien und sogar Geld zahlen ohne zu Guggen. Die bekommen Geld und liefern den gleichen Mist wie alle anderen oder noch mehr Mist mit eigenen Serien und Talkshows. Mit dem Geld könnte man was sinnvolleres machen nämlich eine deutsche Suchmaschine.
 

leeroy

Meraner
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Aus der volkswirtschaftliche Lehre ist Regulierung absolut das falsche Instrument. Das Problem hierbei ist, dass es sich lediglich um ein Szenario aus der Theorie handelt.

In den Medien wird oft "Zerschlagung" erwähnt. Das Problem ist, dass es wie Michael oben erwähnt das falsche Wort ist, sodass somit Stammtisch-Gespräche leichter entfacht werden können.

Mal angenommen: Die EU würde ein Unternehmen "zerschlagen" wollen! Dann ist das ein Verstoß als a) Zensur und b) als Diskriminierung und c) gegen die Privatautonomie.

Man könnte den Fall bspw. auf VW/Toyota und dessen Marktmacht und Nebenbeschäftigungen ummünzen. Dann würden wir - vorallendingen hier in Deutschland - auch anders reagieren.

Man darf viele Dinge nicht umbedingt an die kompetenten Personen der Politik überlassen...
 

leeroy

Meraner
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die EU soll sich um wichtigere sachen kümmern !

wie zB: rauswurf der Lobbyisten aus Brüssel !!!
denn die zerstören das ganze system der demokratie

So unrecht hast Du gar nicht! Wer etwas dagegen sagt hat meiner Meinung keine Ahnung.

Zumal wir objektiv betrachtet wirklich über ein First World Problem sprechen.
Prioritäten würde meines Erachtens in der Welt-Hunger-Bekämpfung und in der Beilegung von Kriegen sowie Bekämpfung von Krankheiten liegen. o_O

Allenfalls wären die Ersten Personen die bei einem kostenpflichtigen Suchanfrage-Abo bei "Google Gold" wieder meckern die, die damals konkludent (wenn auch unbewusst) dafür gestimmt haben.