Canon EF 100mm f2,8 IS USM Macro für Sportfotos

Bierhefe

Leipziger Reinette
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Hallo liebe Leute!

Ich würde gerne wissen, ob man Makro-Objektive wie z.B. das oben genannte auch dafür verwenden kann um sich schnell bewegende Motive in einer Entfernung von 2-20m gut auf den Sensor zu bringen. Wenn ja, welche Einstellungen würden das Vorhaben unterstützen? Kamera wäre eine 6D.

Vielen Dank!
Bierhefe
 

Farafan

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Generell ist das 100/2,8 eine schöne Optik.
Wenn Geld eine geringere Rolle spielt dann greif zur besten Festbrennweite in diesem Bereich: dem EF 85/1:1,2 LII USM. Ein riesengroßer Brummer aber etwas besseres hatte ich nie auf den Gehäusen.

Generell sollte man hier natürlich im hohen Blendenbereich arbeiten, bei 400-800er Empfindlichkeit kommst du mit der 6D auch noch auf ordentliche Ergebnisse um die notwendigen kurzen Belichtungszeiten erreichen zu können.
Wenn ich mit kleinem Equipment unterwegs bin greife ich hier zum EF 70-200/2,8 IS L. Ansonsten logischerweise auch Festbrennweite.
 
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Bierhefe

Leipziger Reinette
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Danke, Farafan, für deine hilfreiche Antwort. Die 100er Festbrennweite ist schon vorhanden, mangels Situation aber im beschriebenen Einsatzgebiet noch nicht ausprobiert. Das von dir genannte Zoomobjektiv steht schon auf der Einkaufsliste. ;)
 

Farafan

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Ich sehe aber das du eindeutig auf dem richtigen Weg bist.

Die Abbildungsleistung einer Festbrennweite wird ein Zoom immer übertreffen, ich würde es also wagen. Beim 100er bist du allerdings bei der Freistellung eines Motivs noch etwas eingeschränkt.
Ach zur Info vorab: der IS bei 70/200 ist ein furchtbarer Stromfresser. Also immer an den Zweitakku oder BG denken. ;)
 
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Bierhefe

Leipziger Reinette
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Noch eimal Danke, dass du dir die Zeit nimmst. Beim stöbern auf Amazon habe ich entdeckt, dass es eine "neue" Version des 70-200mm Zoomobjektivs gibt, das ich in der alten Ausführung für viele hundert Euro weniger bekommen könnte (wäre dann dieses). Welches davon benutzt du? Auf was für einem Apparat eigentlich?
 

Freshcoeur

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Ich würde gerne wissen, ob man Makro-Objektive wie z.B. das oben genannte auch dafür verwenden kann um sich schnell bewegende Motive in einer Entfernung von 2-20m gut auf den Sensor zu bringen.
Wenn das Objektiv schon vorhanden ist, hilft ja am Besten mal, wenn du dies bei einem konkreten Sportereignis mal ausprobierst. Tendenziell würde ich meinen, dass das Makro für die Sportfotografie eher schlecht geeignet ist. Für die extrem präzise Fokussierung im Makrobereich verfügen Makros über einen langen Fokussierweg für die Feineinstellung des Fokuses. In der (Action-) Sportfotografie ist jedoch genau das Gegenteil gefragt, ein möglichst kurzer, schneller Fokussierweg. Das heisst aber nicht, dass es unmöglich ist, ab und zu ein gutes Sportbild damit zu schiessen .

Das oben erwähnte 85mm/1.2 LII mag zwar ein Traum von Objektiv für Portraitfotografie und ähnliches sein, der Autofokus dieses Objektives soll jedoch nicht gerade zu den Schnellsten zählen. Aber vielleicht kannst du, Farafan, mich mit ein paar Actionsportbilder welche mit diesem Objektiv gemacht wurden vom Gegenteil überzeugen. Daneben ist der Preis dieses guten Stückes natürlich auch nicht ohne.

Das 70-200mm/2.8 L ist sicher eine gute Allroundsportlinse. Hier käme vielleicht auch schon die Version ohne IS in Frage, wenn du die Linse vorallem für Fotos bei "schnellen" Sportveranstaltungen benutzst.

Von den Einstellungen her brauchst du natürlich sehr schnelle Verschlusszeiten. Wie schnell die sein müssen, hängt natürlich sehr von der abzulichtenden Sportart und der Distanz ab: nah gelegener Motorsport verlang sicher eine schnellere Verschlusszeit als ein paar Fussballer aus der Ferne abzulichten. Du kannst die Kamera auf Blendenautomatik (Tv) stellen und dann die gewünschte Belichtungszeit einstellen. Öfters wirst du dann vielleicht feststellen, dass du eh mit Offenblende fotografieren musst, um in die Nähe der gewünschten Belichtungszeit zu kommen. Dann ist es möglicherweise hilfreich, die Kamera auf Zeitautomatik (Av) zu stellen, Offenblende zu wählen und die ISO hochsetzen, bis die gewünschte Belichtungszeit erreicht ist. Beim Vorgehen spielen dann auch persönliche Vorlieben eine Rolle, welchen Weg man bevorzugt. Daneben sind sicher noch Serienbild und Fokusnachführung (AiServo) von Vorteil.
 
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Tendenziell würde ich meinen, dass das Makro für die Sportfotografie eher schlecht geeignet ist. Für die extrem präzise Fokussierung im Makrobereich verfügen Makros über einen langen Fokussierweg für die Feineinstellung des Fokuses. In der (Action-) Sportfotografie ist jedoch genau das Gegenteil gefragt, ein möglichst kurzer, schneller Fokussierweg. Das heisst aber nicht, dass es unmöglich ist, ab und zu ein gutes Sportbild damit zu schiessen .

Alles klar, so eine Antwort hilft mir ungemein. Die Überlegung hatte ich, ohne sie fachmännisch ausdrücken zu können auch schon... mindestens ein intuitives Gefühl in die Richtung. Klingt für mich sehr schlüssig.

Vielen Dank auch für deine Tipps bezüglich der Einstellungen. Ich fotografiere oft im Modus Blendenautomatik... werde jetzt öfter mal versuchen die Verschlusszeit in der Zeitautomatik auch bewusst über den ISO-Wert zu justieren.
 

Freshcoeur

Cripps Pink
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Wenn du Sport fotografierst, bei der die Distanz zum Objekt immer in etwa gleich bleibt, dürfte ein langsamer Autofokus weniger ins Gewicht fallen als wenn sich dabei das zu fotografierende Objekt schnell im Abstand zu deiner Kamera ändert. Einige Objektive bieten da auch einen sogenannten "Fokuslimiter". Das heisst, am Objektiv lässt sich der Fokussierbereich beschränken. Mein Makro (nicht das erwähnte von Canon) bietet zum Beispiel diese Funktion und ich kann einstellen, ob die Fokussierung nur einen kleinen Nahbereich oder im anderen Extrerm praktisch den gesamten Bereich von 0 bis Unendlich absuchen soll. Falls dein Objektiv auch über diese Funktion verfügt lässt sich mit der geeigneten Einstellung die Fokussiergeschwindigkeit noch etwas erhöhen.

Was ich noch vergessen habe: Bei der Kameraeinstellung wäre eigentlich eine "Auto-ISO"-Funktion im M-Modus ideal. Das heisst, ich kann die Blende und die Verschlusszeit angeben und die Kamera berechnet je nach Situation die erforderliche ISO. Meines Wissens bieten nicht alle Canon Kameras diese Funktion (im M-Modus!). Falls deine Kamera über diese Funktion verfügt, kannst du die ISO auch von der Kamera berechnen lassen. Das ist natürlich nützlich, wenn sich die Lichtbedingungen schnell während des Fotografierens ändern, beispielsweise im Fussballstadion, wo eine Seite des Spielfeldes in der Sonne liegt, die andere im Schatten usw.
 
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