ATEP457 WWDC19 – Mac Pro und Pro XDR Display

Jan Gruber

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Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Im Rahmen der WWDC19 hat Apple auch endlich den Mac Pro gezeigt. Dabei ging die erste öffentliche Nennung des neuen Pro-Rechners deutlich über einen kleinen Teaser hinaus. Der Konzern hat den neuen Mac Pro tatsächlich komplett vorgestellt, er soll im Herbst verfügbar sein. Dazu kommt auch noch ein neues Display von Apple: das Pro XDR Display.

Der neue Mac Pro beschäftigt uns seit vielen Jahren. Vor zwei Jahren gestand Apple seine Fehler mit der aktuellen runden Version ein und gelobte Besserung. Es war klar, dass wir lange warten müssen – am Ende wurden es aber über zwei Jahre. Die Industrie wurde unruhig und ungeduldig, zu Recht, und Apple stand dieser Tage ziemlich unter Ankündigungsdruck. Auf der WWDC19 hat der Konzern dann aber endlich abgeliefert.

Käsereibe 2.0 – die alles weg hobelt

Beim Design des neuen Pro hat Apple sich vor allem an der ersten Variante angelehnt. Die Käsereibe ist zurück. Auch das Versprechen eines modularen Systems wurde mehr als eingehalten, der neue Mac Pro kann massiv aus- und aufgerüstet werden. Allen ARM-Gerüchten zum Trotz verbaut Apple einen Intel Xeon mit bis zu 28 Kernen. Dazu kommen bis zu 1,5 TB Arbeitsspeicher, bis zu zwei Grafikkarten mit enormer Leistung und ein eigener FGPA Afterburner. Die Preise dürften am Ende in der Maximalvariante jenseits der 50.000 Euro liegen. Die Basisversion soll bei 6.000 US-Dollar starten.

Pixel-Reibe 2.0 – das Pro XDR Display

Apple bietet jetzt auch wieder ein eigenes Display an und auch dieses richtet sich an absolute Pro-Nutzer. Das Pro XDR Display bietet eine 6K-Auflösung und ist speziell kalibriert. Trotz der hohen Auflösung soll es auch an einem neuen MacBook Pro 15 betrieben werden können. Der Preis liegt bei 5.000 US-Dollar, mit matter Beschichtung gar bei 6.000 US-Dollar.

1.000 US-Dollar für einen Fuß?!

Ein leichtes Raunen ging durch den Saal, als Apple ankündigte, dass der Fuß extra erworben werden muss. Er kommt auf stolze 1.000 US-Dollar. Unüblich ist das an sich nicht, in vielen Studios sind die passenden Displayarme vorhanden, so wird nur die VESA-Halterung für 200 US-Dollar benötigt. Am Ende überrascht mich vor allem die schlechte Präsentation und offene Darstellung von Apple. Hätte der Konzern das Display für 7.000 US-Dollar angekündigt (minus 1.000 US-Dollar, wenn Sie keinen Fuß brauchen – im Kleingedruckten nach der Keynote), hätte es wahrscheinlich besser ausgesehen. Sonderlich preissensitiv ist das angestrebte Kundensegment ohnedies nicht.

The Pro is back

Endlich ist der Mac Pro wieder da – auch wenn dieser Rechner wahrscheinlich nur ein Prozent der Nutzer anspricht, ist es das laute eine Prozent, das am Ende für die restlichen 99 Prozent Inhalte produziert. Zusätzlich hat dieses eine Prozent durchaus eine gewisse Vorbildwirkung. Apple tut gut daran, auch hier die Wünsche endlich zu erfüllen – und das tut der Konzern mit dem neuen Pro ziemlich sicher.

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