ATEP413 Software - Die Zukunft von Apple

Jan Gruber

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Wir sprechen in letzter Zeit viel über die Zukunft von Apple. Häufig ist zu hören, dass die goldene Zeit des iPhones vorbei ist, die Zukunft soll bei Services liegen. Ich persönlich sehe das ganz anders, die Zukunft des Konzerns liegt ganz woanders.

Die Branche der Smartphone-Hersteller ist nicht die einzige, die sich Gedanken über die Zukunft machen muss, da ihr aktuelles Geschäftsmodell bedroht zu sein scheint. Auch Autoherstellern geht es ähnlich, in Deutschland werden hier aktuell interessante Allianzen geschmiedet. Der Riesenkonzern VW kooperiert mit dem kleinen Startup eGo – warum, liegt eigentlich klar auf der Hand.

Apple stellt 1.200 neue Mitarbeiter in San Diego ein
Vor wenigen Wochen kündigte Apple eine große Joboffensive an. In San Diego sollen 1.200 neue Mitarbeiter eingestellt werden. Im Dezember sprach Apple noch von 1.000 Mitarbeitern, jetzt gibt es konkrete Zahlen. Sie sollen im Bereich Software- und Hardwareentwicklung tätig sein.

Apple CEO Tim Cook sagte über die Präsenz seines Unternehmens in San Diego: "Apple ist seit fast 20 Jahren ein Teil von San Diego durch unsere Präsenz im Einzelhandel und kleine, schnell wachsende Teams - und mit dieser neuen Investition sind wir stolz darauf, eine noch größere Rolle für die Zukunft der Stadt zu spielen. Sie müssen sich nicht allzu sehr bemühen, die Menschen davon zu überzeugen, dass San Diego ein großartiger Ort zum Leben, Arbeiten und Wirtschaften ist und wir sind zuversichtlich, dass unsere Mitarbeiter dort ein großartiges Zuhause in der Gemeinde haben werden."

Apple schreibt erstmals mehr Arbeitsplätze für Software-Entwickler aus
Wo Apple seine Zukunft sieht, zeigt sich am einfachsten, wenn wir uns die Stellenausschreibungen des Konzerns näher ansehen. Anfang März fand ein interessanter Wechsel statt, Apple suchte erstmals mehr Software-Entwickler als Ingenieure. Auch andere Entscheidungen deuten klar in eine Richtung: Gute Software ist die Zukunft des Konzerns – und so wird es auch vielen anderen Premium-Anbietern ergehen. Diese kann zwar Services stiften, muss sie aber nicht.

Hardware kann doch jeder...
Am Ende ist dieser Schritt aber nicht besonders überraschend. Es gibt seit geraumer Zeit wirklich günstige und gute Android-Smartphones, die sich in Sachen Leistung, rein den Nummern nach, nicht verstecken müssen. Die Realität sieht dann doch anders aus, da Apple einfach mehr Leistung und Stabilität durch die "Alles aus einem Guss"-Herangehensweise liefert.

...Services auch
Auch in Sachen Services wird der Mitbewerb mittlerweile schwierig. Es gibt diverse Streamingangebote, das Gleiche gilt auch für Sprachassistenten. Es reicht nicht mehr, ein Angebot zu haben – ein Konzern muss das beste dieser Angebote haben. Diese Probleme lassen sich nicht endlos mit Hardware bewerfen, die Software im Hintergrund muss die beste sein. Längst reicht es nicht mehr, eine App zu schrauben. Für Empfehlungen und Assistenten kommt dann schnell das aktuell beliebte Wort "KI" ins Spiel.

Die Kombination muss stimmen
Die Vergangenheit in Sachen Hardware gibt uns einen Ausblick in Richtung Services. Entscheidend für viele Nutzer war immer die Software. Es gibt stärkere Computer, es gibt stärkere Smartphones, aus dem Apple-Lager heißt es aber häufig: "Die Software ist nur leider die falsche". Das wird auch für die Services stimmen. Die besten Eigenproduktionen nützen nichts, wenn sie vom Nutzer nicht gefunden werden. Apple ist sich dem offenbar bewusst, so wurde kürzlich erst ein Designer für Playlist-Covers eingestellt. Bei Services ist die Ausgangslage aber eine andere. Viele Nutzer geben hier an, bei Spotify zu bleiben, da die Software besser und überall verfügbar ist. Beim kommenden Apple Streaming-Service könnte es ähnlich sein.

Via 9to5Mac und MacRumors

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