Alten Mac als Terminal verwenden?

quiddjes

Danziger Kant
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Moin moin,

nochmal eine meiner komischen Fragen: Wir verwenden derzeit zum Teil ziemlich ausgelutschte Hardware (z. B. ein Powerbook 17" von 2003 mit defektem Display), die im nächsten Jahr wahrscheinlich weg soll. Derzeit steht das Powerbook im Zimmer der Kinder. Nun stellt sich mir die Frage, was ich denen da hinstelle. Eine Möglichkeit wäre ein aktueller iMac, viel lieber und vor Allem preiswerter wäre mir aber eine Lösung, die ich aus der Uni kenne (ist schon ne Weile her, aber Thin Clients werden ja wieder modern): Ein Terminal hinzustellen. Sprich: Bildschirm, Tastatur und Maus, mit dem man "seinen" User auf dem Mac mini Server "fernbedient". Schon wegen der zentralen Datenspeicherung (natürlich bekommt jeder seinen eigenen Useraccount auf dem Mac min9 Server) ist mir das viel sympathischer als wenn jeder auf seiner lokalen Festplatte speichert.

Ich denke mal, "Bildschirmsteuerung" ist nicht dasselbe wie das mit dem Terminal, weil man dafür einen kompletten Rechner braucht, der lokal ja gar nicht mehr genutzt werden soll.

Wie gehe ich da vor? (Unter der Annahme, dass der Mac mini Server neueren Baujahres ist und über ein aktuelles OS X Server verfügt).

Voraussetzung wäre, dass auf dem Mac mini Server mehrere Benutzer gleichzeitig aktiv sein können (schon deshalb, weil wir einen Benutzer "Mediacenter" haben, auf den z. B. die Apple TVs zugreifen). Aber das soll angeblich ja gehen.
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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ab ML geht der Zugriff auf die graphische Benutzeroberfläche "im Hintergrund" (Login mittels Bildschirmfreigabe).

Natürlich muss auch auf dem "Terminal" irgendeine Art von Software laufen (wenigstens ML) - womit das kein herkömmliches Terminal mehr ist. Die Frage ist, was bekommt man da "günstig" an Hardware? Irgendeinen iMac von 2008 an aufwärts? Kostet auch noch Geld und dummerweise, bei den Gebrauchtpreisen für Apple-Hardware, nicht gerade wenig. Fast noch die Hälfte des Preises eines einfachen Neugeräts zahlen zu müssen, dafür aber eine 5 Jahre alte Kiste in was-weiß-ich-in-welchem-Zustand zu bekommen? Neee, lass mal gut sein.
 

Rastafari

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Als Terminal für die Bildschirmfreigabe eignet sich nahezu jeder Rechner, der gerade mal absolute Mindestanforderungen abdeckt: Genügend grosses Display, genügend flotte Netzwerkkarte, ggf auch als WLAN. Welches System da drauf läuft ist ziemlich egal, solange es nur eine VNC-Anwendung dafür gibt. Jeder Wald-und-Wiesen PC mit XP oder Ubuntu oder... genügt völlig.
 

quiddjes

Danziger Kant
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Dann muss ich also nur noch einen Weg finden, die Bildschirmfreigabe zu "erzwingen", damit man damit nix anderes anstellen kann als auf dem Mac mini zu werkeln..... *grübel

Nachtrag: Es scheint spezialisierte VNC-Thin-Clients zu geben, die auch gar nicht viel kosten. Wenn jemand einen Tipp hat, was man da am Besten nehmen sollte: Immer her damit. ;)
 
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fLuP

Thurgauer Weinapfel
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Ich kann mir allerdings nicht vorstellen das diese Thin Clients in einer Mac Umgebung laufen.

Aber interessanter Thread da auch gerade überlege wie ich für meine "große" einen Rechner aufsetze.
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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Apples VNC-Lösung ist zwar zu vielen VNC-Clients kompatibel, aber so richtig gut abgehen tut das nur, wenn der entsprechende Client das optimierte Apple-Encoding einsetzt, whatever this might be.
 

quiddjes

Danziger Kant
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Apples VNC-Lösung ist zwar zu vielen VNC-Clients kompatibel, aber so richtig gut abgehen tut das nur, wenn der entsprechende Client das optimierte Apple-Encoding einsetzt, whatever this might be.

Was meinst du mit "richtig gut abgehen"? Geschwindigkeitstechnisch?
 

Rastafari

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Die OS X Version von VNC kann optional nicht nur die Kennworte und sonstigen Tastenanschläge, sondern gleich den gesamten Netzwerktraffic zwischen den Stationen verschlüsselt übertragen. Also auch die sichtbaren Bildschirminhalte in Gegenrichtung.
Dieses durchaus empfehlenswerte Feature findet man bei anderen Lösungen (zB RealVNC) erst in der kostenpflichtigen "Pro" Variante. Oder wie zB bei TightVNC überhaupt nicht, dort sollte man diesen Dienst zusätzlich noch durch einen verschlüsselnden SSH-Tunnel leiten, was einen nicht unerheblichen Mehraufwand bei der Konfiguration bedeutet.
 

quiddjes

Danziger Kant
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Naja, bei Arbeitsplätzen, die 5m auseinanderstehen und per Kabel verbunden sind, wüsste ich nicht, warum man den Traffic verschlüsseln sollte. Zumindest rechtfertigt das nicht den Kauf eines vollwertigen Mac, den man dann nur als Terminal nutzt.

Aber danke für den Hinweis, man kann sich die kostenpflichtigen VNCs ja mal angucken.
 

Rastafari

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Naja, bei Arbeitsplätzen, die 5m auseinanderstehen und per Kabel verbunden sind, wüsste ich nicht, warum man den Traffic verschlüsseln sollte.
Dass eine räumliche Distanz bei Fragen der Netzwerksicherheit vollkommen unbedeutend ist, das muss man manchen Leuten immer noch mit einem Vorschlaghammer einbläuen. Vernetzt ist vernetzt, da spielt es auch keine Rolle ob sich die Gegenstelle auf dem dritten Saturnmond befindet.
 

quiddjes

Danziger Kant
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naja, es handelt sich hier um einen Zugang für die Kinder.... Immer mal die Kirche im Dorf lassen.
 

quiddjes

Danziger Kant
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Ein Bekannter von mir hat meine Frage gleich als Herausforderung angesehen und das mit einem Raspberry Pi getestet. Er meinte, das funktioniere prächtig....
 

quiddjes

Danziger Kant
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Ich stehe gerade vor einem Problem. Gegeben sei ein Mac mini unter Mavericks und ein beliebiger Client, der ausschließlich per Bildschirmsteuerung darauf zugreift. Egal ob das ein Mac ist oder einer der o. g. Thin Clients: Ich kriege den Ton nicht übertragen.

Geht das grundsätzlich nicht? Damit würde jegliche Thin-Client-Lösungsidee schlagartig "versterben"..... Das fängt an bei Warntönen des Betriebssystems.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Mir ist als einziges Protokoll, das Ton übertragen kann RDP bekannt und ich kenne keinen Host für OS X (hab' aber nicht gesucht). Eine Alternative könnte sein, parallel zur VNC-Verbindung den Ton mittel Airfoil & Co. zu übertragen.
 

quiddjes

Danziger Kant
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Saubere Arbeit, Apple. Damit sind alle Programme, die Sound verwenden (schonmal einen Film in iMovie geschnitten?) praktisch nicht fernsteuerbar. Wieder ein Punkt, wo man sich fragen lassen muss: Warum kann MS das und Apple nicht?

Das war mal andersrum o_O

Edit: Gerade dieses Szenario habe ich gar nicht selten: Ich schneide einen Film mit iMovie auf dem Laptop (weil ich auf dem immer arbeite) und möchte das Rendering den Mac mini machen lassen, der headless als Mediaserver fungiert und wo das nicht wehtut, wenn ich den Laptop zuklappe und damit zum Kunden fahre.
 
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Wuchtbrumme

Golden Noble
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Ton übers Netz, ja gut, warum nicht. Andererseits: Videoschnitt per VNC? Brrr. FCPX unterstützt im Rahmen der Clusteringsoftware übrigens Remote-Jobs.
 

quiddjes

Danziger Kant
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Ton übers Netz, ja gut, warum nicht. Andererseits: Videoschnitt per VNC? Brrr.

Nimm irgendwas anderes. Es gibt 1.000 Anwendungen, für die Bild allein nicht reicht.

Genau, "warum nicht"? Das sollte man Apple fragen. Ich würde nicht weniger Rechner kaufen, aber die vorhandenen besser und effizienter nutzen können.

Ich hatte an der Uni im RZ ein grafisches Terminal. das war vor über 20 Jahren. Fühlte sich an wie ein eigener Rechner. Unix und X-Window. Warum geht das mit dem Unix nicht, das auf dem Mac läuft?

Ich kann weder von meinem MBA aus ein Programm auf dem Mac Mini starten (ohne VNC) noch Programme vollwertig nutzen (weil kein Ton).

Und dann wundert man sich,wenn im professionellen Umfeld gelächelt wird über den "Mac Mini Server". Warum muss ich der Empfangstante einen vollwertigen iMac hinstellen, damit sie in Telefonlisten und Kalender gucken kann? Thin Client? Fehlanzeige.

Unternehmer sind nicht doof, die können rechnen.
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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ich sehe auch nicht alles rosarot. Die Funktionalität von X-Window-Clients kenne ich auch noch aus der Uni (Sun, SGI und HP-UX) und sollte über xquartz realisierbar sein, allerdings gehen darüber IMO keine Nativ-OS-X-Applikationen, denn die sind für Quartz geschrieben, nicht für X. X ist eine "relativ" aussterbende Basis, finde ich, und mein Eindruck ist auch, dass es schon seit Jahrzehnten ein absolutes Gefrickel ist. Ich bin jedenfalls froh, dass man heutzutage schon "endlich" keine modlines mehr erzeugen muss. Sei es wie es sei, thin computing ist immer so eine Modeerscheinung. Früher gab es halt die X-Terminals, dann später Citrix und gerade ist man wieder davon weg... kommt wahrscheinlich irgendwann wieder. Man muss nur warten - wie auf die Schlaghosen.
 

quiddjes

Danziger Kant
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X-Terminals, dann später Citrix und gerade ist man wieder davon weg...

Citrix fängt gerade erst richtig an, leider darf ich nicht die Kunden aufzählen, die gerade auf Thin Clients umstellen, weil sie die TOC von Desktop-PCs nicht mehr tragen wollen oder können, abgesehen davon kann man die Rechenleistung auf diese Weise viel effizienter nutzen.

Teilweise lernt Apple ja gut von den Profis - "Exchange for the rest of us" heißt nun iCloud und erlaubt uns, z. B. familienweit Kalender und Adressbücher zu synchronisieren. Gerade letzte Woche ist wer umgezogen, ich hab die Adresse geändert und auf allen Geräten der Familie landet das dann automatisch.

Aber wenns ums Eingemachte geht, zählt der Einzelkunde für Apple.
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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ähm - was gibbet denn gerade an Hardware für Thin-Clients, die sich auch aus dem Netz für Citrix/Terminal Services booten lassen? Bin so ein wenig raus, aber ich denke halt, im Augenblick dürfte es - der Mode geschuldet - nicht allzuviel geben.

Anyway, ein Webserver und Tablet tut's ja iwie auch. Jedenfalls für die Assistentin am Eingang.