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Ab welchem Alter bekommen Kinder ihr eigenes iPhone/iPad?

Benutzer 176034

Gast
Ach so. Das habe ich nicht mitbekommen...
Sorry @sascha1502 und Dank an Martin, dass er mich nicht dumm hat sterben lassen.
 

sascha1502

Carola
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Doch , aber ist ja jeder für selber verantwortlich. Ich denke mir nur wo sollen die Grenzen sein wenn man schon einem 5 jährigem Kind ein IPhone in die Hand drückt ? Wo man weiß das das Gerät nicht lange überleben wird in dem Alter, zu sagen das Gerät ist ja abgeschrieben oder sonst was , joah so kann man Kinder auch verziehen . Einzige was man erreicht das Kinder denken/lernen das solche Sachen keinen Wert haben. Meine Tochter hat mit 7 ein 90 Euro gerät bekommen von Sony was komplett Plaste war, auch das Display . Es war ein Smartphone zum kennenlernen. Selbst das muss ich im nachgang sagen war zu früh. Man sollte Kinder versuchen so lange wie möglich an Spielzeug zu halten und nicht direkt an Technik zu gewöhnen. Da kommen die noch früh genug ran
 
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Fantom53

Westfälische Tiefblüte
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Wie es am besten gemacht wird wissen ohnehin immer die am besten die selber keine Kinder haben.
Das halte ich für gewagt und an sich für Quatsch. Sicher wird es welche ohne Kinder geben, die eine Meinung zu dem Thema haben und diese auch kundtun, aber mir gefällt da eine Meinung aus Erfahrung, die wir hier ja bekommen, schon ganz gut. Siehe sascha1502
 

markthenerd

Cellini
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Das halte ich für gewagt und an sich für Quatsch.

Wenn Du meinst. Es sind eben so meine Erfahrungen aus dem "Real Life". Nein das ist keine App. ;)

Die Tochter eines Verwandten, damals fünf oder sechs, wünschte sich einen Computer. Papa kam auf die Glanzidee ein Plastikding zu kaufen das beim Druck auf eine Taste irgendwas tat und nicht mehr, weiss nicht mehr genau was, ist zu lange her. Töchterchen hatte Heulkrämpfe weil sie wusste was ein richtiger Computer schon damals war, die beste Freundin hatte einen.

Aus meinem Bekanntenkreis höre ich die militantesten Sprüche über Kindererziehung generell von den Kinderlosen. "Das macht man wohl so und so!"
 
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Was bin ich froh, dass meine Kinder schon 19 und 22 Jahre alt sind. Mein Neffe (gerade 10 geworden) hat zur Einschulung zur weiterführenden Schule einen Laptop bekommen. Wird im übrigen von der Schule empfohlen. Ein Handy soll folgen. Offensichtlich wird selbst von den Schulen der Umgang mit elektronischen Lernmitteln schon von Kindesbeinen an empfohlen. Das Schulbuch bzw. Hefte sterben aus. Vielleicht auch deshalb die Entscheidung von Apple, dass neue iPad mit Pencil anzubieten?
 
Zuletzt bearbeitet:

D13G

Kaiser Wilhelm
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Einem kleinen Kind mit 5 Jahren schon ein Smartphone geben? Kein Wunder warum die Jugend heutzutage so verblödet. Bauklötze, Knetgummi usw. wären da eher angebracht. Aber ein Smartphone? Das Kind kann ja noch nicht einmal lesen!
 
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Mitglied 190530

Gast
Also ich sag es mal aus meiner Sicht:

Mein Sohn, 13 Jahre alt hatte bis er 12 war kein Smartphone sondern nur ein Handy zum telefonieren. Die aus seiner Klasse hatten bereits in der sechsten Klasse ein Smartphone.
Ich hatte ihm dann in den Sommerferien also bevor er in die siebte kam ein Samsung Galaxy S5 gekauft.
So hat er ab der siebten Klasse ein Smartphone was meiner Meinung nach völlig in Ordnung ist.
Ein Tablet hatte er zu seinem zwölften Geburtstag bekommen, durfte es aber nur daheim nutzen.
 

Nightfall85

Adams Apfel
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Diese ganzen Pauschalisierungen, Altersangaben und undifferenzierten Aussagen sind doch einfach nur mal Quatsch..

Jedes Kind entwickelt sich anders, jedes Elternhaus ist anders strukturiert, hat andere finanzielle Verhältnisse, Möglichkeiten, Maßstäbe, moralische Standards etc.
Zudem klingt das hier oft nach "Kind kriegt iPhone/iPad und kann dann damit machen was es will", das ist doch eine vollkommen nutzlose Aussage.

Gehen wir doch einfach mal davon aus, was ein Kind an/mit einem iPad lernen kann:

1. verantwortungsvoller Umgang mit Technik.
Technik(-Wissen) gehört im zukünftigen Leben (zumindest ist Deutschland) zum Alltag, und Kinder sollten lernen damit vernünftig umzugehen. Das bedeutet zum einen, dass sie lernen müssen mit der Hardware verantwortungsbewusst umzugehen, also: nicht fallenlassen, kein Wasser drüber kippen, nicht drauf rumhauen etc, aber es geht dabei auch um Konsumverhalten. Ich persönlich hätte kein Problem damit einem aufgeweckten 5-jährigen für ein paar Stunden am Tag ein iPad zu überlassen, auf dem Lernsoftware, kleine Spiele etc installiert sind. Das ist wie mit Fernsehen: TV per se ist nichts Schlechtes. Man kann da z.B. ein paar Dokus oder Kindersendungen gucken. Es wird es dann zu einem Problem, wenn ich dem Kind die Fernbedienung in die Hand drücke und die nächsten 5 Stunden shoppen gehe..
Kinder müssen lernen, dass es Zeiten gibt, in denen sie etwas tun müssen (Schule etc), aber auch Zeiten in denen sie Spielen können, und sie sollten sich bewusst werden, welche Zeitdauern dies umfasst.
- Einem durchschnittlichen 5-jährigen wwürde ich vmtl nicht umlimitiert ein iPad in seinem Spielzimmer erlauben, sondern ihm das für eine bestimmte zeit zur Verfügung stellen und dann wieder einkassieren (ähnlich dem TV).
- Einem verantwortungsbewussten 10-jährigen, dem ich vertraue, dass er sich daran hält, wenn ich sage "nicht mehr als 2 Stunden am Tag", würde ich durchaus ein iPad geben.
- Einem 15-jährigen, bei dem ich annehme, dass er 8h am Tag vor dem Ding hängt, wenn ich ihm eins gebe.. würde ich keins geben..

Das Alter spielt da nur bedingt eine Rolle, viel wichtiger sind die Fragen: "vertraue ich ihm, dass er damit irgendetwas Sinnvolles anstellt, oder muss ich davon ausgehen, dass er da nur stundenlang irgendwelche Spiele spielt, Filme guckt?" und "was ist mein Ziel dabei, bzw kann ich auch irgendwie kontrollieren, dass mein Vertrauen gerechtfertigt ist?" und "was ist sein Interesse daran?".
Es mag ja durchaus sein, dass das Kind ein überdurchschnittliches Interesse an Technik hat und sich dafür interessiert wie das alles funktioniert, auf der Hardware- oder Softwareseite. Das bekomme ich aber nur raus, indem ich das Kind auch mal Dinge ausprobieren lasse.
Als reines Konsumgerät, würde ich keinem Kind einfach so ein 500€+ Gerät kaufen. Dann soll er/sie selbst etwas dafür tun/ selbst bezahlen.
Ich hab z.B. meinen ersten eigenen Computer von meinem Konfirmationsgeld gekauft. Ich wollte das umbedingt, aber meine Eltern waren nicht bereit mir einfach so ein Ding zu schenken. Und gelernt hab ich daran, dass die Dinger ziemlich teuer sind und man sorgfältig damit umgehen sollte, weil man sich sowas nicht einfach leisten kann.

2. verantwortungsvoller Umgang mit medialen Inhalten.
Klingt wie Punkt 1, zielt aber auch etwas anderes ab: Machen wir uns nichts vor: Kinder kommen heutzutage in frühem Alter in Berührung mit medialer Gewalt, Sex etc. Das lässt sich beim besten Willen nicht verhindern. Umso wichtiger ist es, dass Kinder frühzeitig lernen mit solchen Inhalten angemessen umzugehen. Das kann dann u.U. so aussehen, dass ich mich mit meinem 10-jährigen Sohn hinsetze, ein Ballerspiel am Computer spiele und anschließend mit ihm darüber rede, was virtuelle Gewalt ist, wo Unterschiede zu realer Gewalt sind und wieso ich nicht möchte, dass er heimlich ohne mein Wissen solche Inhalte konsumiert, ohne sie entsprechend zu bewerten. Zu unterscheiden: "Hey, dies ist ein Computerspiel, da erschieße ich virtuelle Avatare mit einem virtuellen Maschinengewehr.. das ist okay. ABER im realen Leben andere echte Menschen mit echten Gewehren zu erschießen ist a) eine ganz andere Geschichte und b) überhaupt nicht okay" DAS ist der wichtige Punkt.
Mit Sex sieht es ähnlich aus. Ich habe letztens eine 5. Klasse in Instrumentenkunde unterrichtet und jedesmal wenn ich das Wort "blasen" sagte (wie in "in die Trompete muss man hineinblasen"), giggelte eine ganze Reihe an Kindern.. ja, die sind 10 Jahre alt, und sie wissen was Sex ist, sie reden miteinander darüber und nein, das ist kein Einzelfall und ja, sie haben auch irgendwo Zugang zu Pornos, wenn sie es drauf anlegen. Beim Kumpel, dessen Mutter grad nicht zuhause ist, wo sie sich an den PC vom Bruder schleichen oder sonstwo. Und es ist besser als Elternteil mal frühzeitig mit seinen Kindern darüber zu reden und ihnen klarzumachen, dass es durchaus mit Geräten wie dem iPad Zugang zu solchen Inhalten gibt, aber zu einer Beziehung nicht nur gehört, dass die Frau möglichst große Brüste hat..
Natürlich hat hier jeder andere moralische Standards. Der erzkatholische Vater vmtl deutlich anders, als die im Sinne der 68er-erzogenen Menschen. Aber letztlich muss das Kind beim Kumpel dann zur Not sagen: "Hey, ich weiß was ein Porno ist, aber ich möchte mir das nicht ansehen". Der katholische Vater steht dann leider nicht daneben und könnte es unterbinden.

3. Akzeptanz und Miteinander.
Ja, Technik ist auch ein Statussymbol. Bei Kindern umso mehr. Der mit dem 60" TV im Kinderzimmer ist der King, den alle besuchen wollen, der mit dem 15" Röhrenfernseher ist der Loser.
Als Elternteil sollte man sich überlegen, was man seinem Kind zumuten will und man sollte ausloten, wie die Verhältnisse bei den Kindern sind, mit denen es Umgang hat. An der Elite-Privatschule, wo die Kinder morgens vom Chauffeur zur Schule gebracht werden und alle anderen mit 8 Jahren das neueste iPhone haben, ist das Kind mit dem nicht-Smartphone ganz schnell der soziale Außenseiter. Eine durchaus romantische Position, die in Filmen gerne hochstilisiert wird und der Held der Geschichte dann gestärkt mit viel Selbstbewusstsein hinterher den Sieg über die üblen, verwöhnten Blagen erringt, weil er viel schlauer und zielstrebiger ist als sie. Ja, im Film vielleicht. In der Wirklichkeit ist Außenseiter zu sein, nicht umbedingt die tollste Position für ein Kind.
Wenn es also üblich ist, dass sich die vernünftigen Schulfreunde alle per Whatsapp verabreden etc, dann ist es auch durchaus angebracht dem eigenen Kind ein Smartphone zu geben, damit es diese sozialen Kontakte nicht verliert. Ja, auch wenn es erst 8 Jahre alt ist. Soziale Kontakte sind wichtig, besonders für Kinder, und soziale Kontakte etablieren sich schneller, wenn man einen ähnlichen sozialen Status hat. Gruppenzusammengehörigkeit ist ein gutes Stichwort. Kann sich ja jeder mal fragen: Wieviele Freunde hattet ihr in der Schulzeit, deren Eltern das Zehnfache von euren verdient haben, wieviele Freunde hattet ihr, wo die Eltern nur ein Zehntel von euren verdient haben und wieviele Freunde hattet ihr, die aus einem ähnlichen finanziellen Niveau kamen? (Ja, das ist sehr vereinfacht über das Geld und man könnte das genauso über Interesse an Sportarten, Musik etc machen)
Der Punkt ist: auch Technik ist ein soziales Interessensgebiet und manchmal alleine aus praktikablen Gründen sinnvoll.
ABER: das ist eben eine Einzelfall Entscheidung. Es kann genauso der Fall sein, dass im Umfeld meines Kindes keiner ein eigenes Smartphone hat. Dann braucht mein Kind sicher auch keines um sich zu verabreden. Spielt aber wieder das Alter absolut keine Rolle, sondern das soziale Umfeld.

Soweit nur mal angerissen über was man sich evtl Gedanken machen könnte, wenn man solche Entscheidungen trifft, ob und wann ein Kind ein iPhone/iPad braucht/haben sollte/kann etc..
 

Ichse

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Verantwortungsvoller Umgang mit Technik und medialen Inhalten? Mit 5? Ist klar...
Das können sie auch mit 10 Jahren noch problemlos lernen UND vor allem tatsächlich verstehen!

Fünfjährige sollen beim Spiel ihre Phantasie einsetzen, und kein iPhone... ;)
Freunde trifft man für gewöhnlich im Kindergarten in dem Alter.
 

Nightfall85

Adams Apfel
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Verantwortungsvoller Umgang mit Technik und medialen Inhalten? Mit 5? Ist klar...
Unterschätze mal 5-Jährige nicht ;) Da gibt es durchaus einige smarte Kids drunter.
Aber wie ich schon schrieb: es kommt nicht wirklich auf das Alter an. Es gibt Kids, die verstehen mit 5 mehr als andere mit 8 Jahren. Und Lernen ist ja kein momentaner Prozess, sondern funktioniert ja nur über Zeiträume und Wiederholungen.
Ich sehe da wenig Probleme auch frühzeitig Kinder Erfahrungen im Umgang mit Technik machen zu lassen.
Was spräche denn deiner Meinung nach dagegen?
 

Benutzer 176034

Gast
Kinder in dem Alter verfügen nicht ansatzweise über eine ausreichende Motorik, sodass iPhones "überleben" könnten... Das ist schon mal klar, denke ich.
 

svaeni

Reinette Coulon
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Unser Sohn ist nun gerade 1 geworden. Wir planen seinen Medienkonsum so lange wie möglich hinaus zu zögern. Das bedeutet vor allem, dass er überhaupt nicht fernsieht und wenn er wach und bei uns ist, schauen wir dann eben auch nicht sondern spielen mit ihm, "lesen" ein Bilderbuch, etc. Erfreuliche Nebenwirkung: man schaut selbst viel viel weniger Fernsehen.

Schwieriger ist's mit den Smartphones. Wir haben beide ein iPhone und er hat natürlich raus, dass das spannend ist. Er darf's auch in die Hand nehmen, wenn es gesperrt ist, und versteht ganz gut, dass er'S nicht wie seine übrigen Spielsachen runterwerfen kann. Er hat mittlerweile auch raus, dass er sich selbst drin sieht und wenn er dann den Knopf drückt nicht mehr. Daran finde ich erstmal nichts verwerflich, denn sobald er das tut, halten wir jeweils eine Hand hin und er gibt uns das dann. Selbst wenn man das aber nicht tut, hat er kein erkennbares Interesse daran. Es ist mehr wie mit der Fernbedienung für unsere Lampen. Er drückt den Knopf, freut sich das was passiert und dann geht's weiter.

Wie's weiter geht muss man sehen. Ich finde man muss da insoweit differenzieren als es um Medienkonsum einerseits und "Technik" andererseits geht.

Meine Eltern haben bei meinem Bruder und mir den Medienkonsum auch im Schulalter sehr gering gehalten, viel mit uns gespielt und gelesen. Das fand ich soweit ich mich erinnern kann immer toll. Blöd war's nur wenn man nicht wusste was Power Ranger sind, wenn die Schulfreunde darüber sprachen. Dafür kannte man aber eben andere Geschichten die man dann gelesen hatte oder vorgelesen bekam. Dass man das aber nicht knallhart durchziehen kann (und sollte) ist schon auch klar, deshalb würde ich das mit steigendem Alter kontrolliert lockern. Es gibt ja durchaus tolle Kindersendungen, wenn ich an Löwenzahn, Sendung mit der Maus, Pumuckel oder Pipi Langstrumpf denke. Die eher minderwertigen Medien (Teletubbies, und wie auch immer die Pendants heute heißen mögen) möchte ich gern komplett außen vor lassen.

Eigenes Geräte haben sind m.E. nicht zwingend nötig.

Was ich andererseits aber sehr wichtig finde, ist eine Affinität zu technischen Geräten aufzubauen. Sei es nun die Carrerabahn, deren Autos man repariert, oder der Computer den man zusammen baut, oder das erste kleine Skript das man schreibt. Ich könnte mir vorstellen, dass Kinder da mit 8 oder 9 schon soweit sind, dass man damit beginnen kann.

Alles noch sehr vage … bin auf weitere Erfahrungsberichte gespannt.
 

Nightfall85

Adams Apfel
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Das ist schon mal klar, denke ich.

Denke ich nicht ;)
Das sind ja keine Säuglinge mehr.
Sie lernen in dem Alter auch Schreiben etc.. einen Stift festzuhalten erfordert wesentlich diffizilere motorische Fähigkeiten als ein iPhone festzuhalten..
Klar kann immer mal nen Unfall passieren, aber das passiert Erwachsenen auch häufig genug ;)
 

Ichse

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Gegen Erfahrungen mit Technik habe ich gar nichts. Mein Achtjähriger darf auch an unser iPad, ABER für festgelegte Zeiten und nur in unserem Beisein. Er darf es sich sozusagen von uns ausleihen. Ich käme aber nicht auf die Idee, zu sagen: "hey, ich kaufe mir ein neues iPhone, Du bekommst mein altes!" Er dürfte das alte ab und zu benutzen (wobei ihm das iPad sicher eher zusagt, allein der Größe wegen), aber es bliebe meins. Für die "kurze" Zeit der täglichen, verantwortungsvollen Nutzungszeit, wäre ein eigenes Gerät Verschwendung.
Ein fünfjähriges, oder auch ein achtjähriges Kind, muss noch kein Eigentümer solcher initial teuren, technischen Geräte sein. Das weckt so ein gewisses Anspruchsdenken beim Kind... Was, wenn das Gerät versehentlich runterfällt (passiert ja nicht selten bei Kindern) und nicht mehr nutzbar ist? Hat das Kind dann Pech gehabt oder wird vielleicht sogar nach Ersatz verlangt?

Mein Bauchgefühl - als Mutter - sagt mir, dass das nicht gut ist. Hier wird Roller und Rad gefahren, mit den Hunden getobt, in Bäume geklettert, ins Schwimmbad gegangen. Nicht umsonst werden Kinder immer dicker... Fernseher, Spielekonsole, eigenes Smartphone, wo anfangs noch die Zeit begrenzt wird, bis es irgendwann nachlässiger wird.

Wir sind hier alle nicht mit Smartphones groß geworden. Ich hab meinen ersten PC mit 15 bekommen. Trotzdem kann ich beides bedienen, egal ob iOS oder Android, egal ob Windows PC oder iMac.
Ich sehe also keinen Vorteil für ein fünfjähriges Kind, ein eigenens Smartphone zu haben und bedienen zu können (was es mangels Lesefähigkeit sowieso nicht vollumfänglich kann), sondern eher Nachteile...
 

Ichse

deaktivierter Benutzer
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Denke ich nicht ;)
Das sind ja keine Säuglinge mehr.
Sie lernen in dem Alter auch Schreiben etc.. einen Stift festzuhalten erfordert wesentlich diffizilere motorische Fähigkeiten als ein iPhone festzuhalten..
Klar kann immer mal nen Unfall passieren, aber das passiert Erwachsenen auch häufig genug ;)

Mein Neffe ist 12, Gymnasiast, hat die schlimmste Sauklaue (soviel zur diffizilen Stifthaltung) und rammelt alles kaputt, was nicht aus Vollgummi ist. Verschludert alles, was nicht angekettet ist. Sein nagelneues Fahrrad hat er vergessen abzuschließen - geklaut! Er hat das alte iPad seines Vaters, mit Vokabelprogrammen etc. drauf. Aber er ist auch schon 12!

Klar kann mein Achtjähriger motorisch das iPhone bedienen. Aber wie oft hat er etwas in der Hand, läuft nach vorn und guckt dabei nach hinten. Ups, Türrahmen getroffen... Und er ist alles andere als schludrig. Er fährt kein Fahrrad ohne Helm (muss man nicht drauf hinweisen), das Rad wird nicht hingeschmissen, sondern auf den Ständer gestellt. Er pflegt all seine Sachen, aber er ist ein Kind und kein Erwachsener im Kleinformat.

Ganz verbieten darf man den Umgang natürlich nicht - auch nicht beim Fernsehen - denn sonst schlägt das gerne ins Gegenteil. Das sind dann die Kinder, die im Grundschulalter bei ihren Freunden Zuhause wie gelähmt vorm Fernseher sitzen und nicht mehr ansprechbar sind. Ähnlich wie bei Süßigkeit, sollte es wohldosiert sein.
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Kinder in dem Alter lernen das was ihnen später als Fähigkeiten zur Verfügung steht. Das sind natürlich einerseits motorische Fähigkeiten aber natürlich auch der Umgang mit Technik.

Ich war 6 oder 7 als ein c64 in unseren Haushalt eingezogen ist, mit 8 habe ich Quellcode aus einer Zeitschrift für den 286er meiner Schwester abgeschrieben und mit 10 für 3.000 DM ( was damals sehr viel Geld war) einen 486er bekommen. Für die erste ISDN-Internetflat haben meine Eltern 1200 DM im Voraus für ein Jahr bezahlt (nach 6 Monaten ging das Unternehmen pleite). Erlernt wurde dabei ein völlig intuitiver Umgang mit Computersystemen, ein zugrundeliegenden Verständnis, was man später so gut wie nicht mehr erlernen kann.

Andere haben mit 5 oder 6 das Geigen, Gitarre oder Klavierspielen begonnen und dort Fähigkeiten erlangt die ich selbst mit 30 Jahren Training nicht mehr erreichen kann.

Technik durchdringt jeden Bereich unseres Lebens. Was für uns spielen ist, ist für Kinder das begreifen der Welt und das Trainieren für die Zukunft wichtiger Fähigkeiten.
Ich sehe den Vorteil nicht wenn man Kinder absichtlich vor Technik "beschützt". Ganz im Gegenteil.

Welchen Vorteil erwartet man denn da? Vor allem wenn das abgeschriebene iPhone oder iPad sowieso nicht auf eBay sondern in der Schublade gelandet wäre?

Ich würde auch die kleinen Gehirne nicht unterschätzen. Selbst das durchschnittlichste Kindergehirn erlernt so etwas komplexes wie Sprache in sehr kurzer Zeit ohne dabei auf ein Deutsch/Baby Wörterbuch zurückgreifen zu können. Das ist eine Leistung die ein erwachsenes Gehirn selbst bei zehnfachem Zeitaufwand nicht mehr hin bekommt.
Kinder wollen immer das was die Eltern haben, weil die Natur davon ausgeht dass das was die Eltern haben das ist womit man selbst später konfrontiert wird. Sei es das Essen das die Eltern essen, die Fähigkeiten die die Eltern beherrschen oder auch ihre Freizeitgestaltung.

Natürlich sind iPad und iPhone begehrlich für Kinder und sie haben da ja auch recht. Der Umgang mit diesen Werkzeugen ist essentiell für ihr späteres Leben. Umgang bedeutet für Kinder dann nunmal, dass sie damit spielen.