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Google übernimmt Fitbit für 2,1 Milliarden US-Dollar

Verlon

Wöbers Rambur
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Da hast du auf dem Papier schon Recht. Ist für mich aber in der Praxis nur eine akademische, wenn nicht gar esoterische Frage. Die allermeisten wenden die Datenübertragung sowieso aktiviert haben (ja ich weiß, hier werden sich jetzt gleich ein Dutzend melden, die das gaaaaanz bestimmt nicht gemacht haben - hat nur für den Gesamtmarkt keine Relevanz) und letztendlich ist Apple die Bilanz näher als der Datenschutz. Solange alles noch mit Opt-In funktioniert (wenn man sie denn erwischt und dann zu einem Opt-In zwingt, nicht wahr? Ist ja nicht so, dass Apple das freiwillig gemacht hat) kann man das ja generös zur Verfügung stellen.

Das Speichern des Health Daten in der iCloud ist keine Zustimmung zur Verwendung dieser durch Apple. Das ist erstmal egal, ob man nun in der Cloud das backup hat oder nicht, vorausgesetzt Apple hält sich an die Gesetze

Ob sich das mal in Zukunft ändern wird? Vielleicht, würde ich auch nicht ausschließen. Aber im Moment gibt es einfach einen elementaren Unterschied zwischen Google Fit und Apple Health in Bezug auf Datenschutz. Wenn es sich in Zukunft ändert, wird man es neu bewerten müssen.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Das Speichern des Health Daten in der iCloud ist keine Zustimmung zur Verwendung dieser durch Apple. Das ist erstmal egal, ob man nun in der Cloud das backup hat oder nicht, vorausgesetzt Apple hält sich an die Gesetze

Ob sich das mal in Zukunft ändern wird? Vielleicht, würde ich auch nicht ausschließen. Aber im Moment gibt es einfach einen elementaren Unterschied zwischen Google Fit und Apple Health in Bezug auf Datenschutz. Wenn es sich in Zukunft ändert, wird man es neu bewerten müssen.
Es hat auch niemand behauptet, dass dies eine Zustimmung zur Verwendung wäre. Es geht darum, dass die Daten trotzdem schon mal mehrheitlich hochgeladen werden und eine Verwendung demnach nur noch von einer AGB-Änderung abhinge.

Wie es "im Moment" aussieht hat ja auch niemand bestritten. Ging ja um die Perspektive und den Hinweis, dass Apple da evtl. im Hintergrund auch schon mehr macht, als uns bewusst ist. Siehe Analysen der Mitschnitte ;)

Ansonsten gilt weiterhin: keine Wertung oder Kritik. Nur Feststellung und die Bitte, sich bei Apple da nicht automatisch überlegen oder sicherer zu fühlen. Apple macht das vom wirtschaftlichen Umfeld ab. Und sobald "Privacy. iPhone." nicht mehr verkauft (erst gestern Abend erst wieder während Bucs@Seahawks eine Werbung mit dem Inhalt auf Fox gesehen), wird "Privacy." auch wieder gekippt. Das sollte nur jedem klar sein. Nicht mehr, nicht minder.
 

frostdiver

Zwiebelapfel
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Apple hat keinen Zugriff auf die verschlüsselten Health-Daten.
 

Martin Wendel

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Ging ja um die Perspektive und den Hinweis, dass Apple da evtl. im Hintergrund auch schon mehr macht, als uns bewusst ist.
Zusammengefasst also: Bei Apple ist die Situation auch nicht besser, weil sie könnten ja irgendwann mal vielleicht ihre Einstellung und Geschäftsbeindungen zum Thema Datenschutz ändern/aufweichen? Dann müsstest du im gleichen Atemzug davor warnen, dass die Datenschutz-Situation bei Google genauso gut noch schlimmer werden könnte.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Zusammengefasst also: Bei Apple ist die Situation auch nicht besser, weil sie könnten ja irgendwann mal vielleicht ihre Einstellung und Geschäftsbeindungen zum Thema Datenschutz ändern/aufweichen?
Das steht zwar nicht so dort, aber wenn man es herunterbricht... es ist ein US-Unternehmen, dass einen Haufen Daten sammelt, noch mehr Daten sammeln könnte (und auch bereits verschlüsselte Daten wieder entschlüsseln - im Zweifel auch ohne, dass es der Anwender mitbekommt - nur um da keine falsche Sicherheit aufkommen zu lassen) und mit einer hohen Wahrscheinlichkeit auf absehbare Zeit auch verarbeiten wollen wird, da sich die gesamte Industrie in diese Richtung entwickelt.

Nein, das heißt nicht, dass Apple das neue Facebook wird. Aber auch Google und Facebook trennen noch Welten. Insgesamt sehe ich nichts, was Apple mittel- oder langfristig vertrauenswürdiger macht als Microsoft oder Google. Nicht mehr und nicht weniger. Ausführung siehe oben.

Dann müsstest du im gleichen Atemzug davor warnen, dass die Datenschutz-Situation bei Google genauso gut noch schlimmer werden könnte.
Das wiederum ist korrekt.
 

Martin Wendel

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Zum Thema Gesundheitsdaten bei Google: Es sind Informationen zu „Project Nightingale“ geleakt. Google analysiert ohne Wissen von Patienten und Ärzten Millionen an US-Gesundheitsdaten.

„Zu den Daten zählen Laborergebnisse, Arztdiagnosen, Aufzeichnungen über Krankenhausaufenthalte, Medikamentenverabreichung, Informationen aus gescannten Dokumenten und eine vollständige Krankengeschichte mit Namen und Geburtsdatum der Patienten. Google trainiert an den Daten Prognose-Softwares für die Gesundheitsindustrie.“

https://www.heise.de/tp/features/Project-Nightingale-Google-geht-auf-Patientenjagd-4584792.html
 

Mure77

Golden Noble
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Zum Thema Gesundheitsdaten bei Google: Es sind Informationen zu „Project Nightingale“ geleakt. Google analysiert ohne Wissen von Patienten und Ärzten Millionen an US-Gesundheitsdaten.

„Zu den Daten zählen Laborergebnisse, Arztdiagnosen, Aufzeichnungen über Krankenhausaufenthalte, Medikamentenverabreichung, Informationen aus gescannten Dokumenten und eine vollständige Krankengeschichte mit Namen und Geburtsdatum der Patienten. Google trainiert an den Daten Prognose-Softwares für die Gesundheitsindustrie.“

https://www.heise.de/tp/features/Project-Nightingale-Google-geht-auf-Patientenjagd-4584792.html

Das ist echt der helle Wahnsinn !
 

ottomane

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Das ist echt der helle Wahnsinn !

Ich finde es sehr erschreckend. Man fragt sich, wie das im Rahmen der Gesetze möglich ist bzw. was das für Gesetze sind, die dies erlauben.

Und man fragt sich, wie es um Googles Moral bestellt ist. "Don't be evil". Aber es ist ja alles zum Wohle der Menschen.

Ohne Zweifel wären anonymisierte Daten wertvoll, aber mit Namen und Geburtsdatum...?
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Wenn man mal von der (teils) berechtigten Datenschutzempörung absieht... wenn man irgendwann in der Medizin mal funktionierende BigData Analysen fahren möchte in denen einem gesagt wird, aufgrund der vorliegenden Symptome und Rahmenbedingungen liegt mit jeweiligen Wahrscheinlichkeiten folgende Erkrankung vor:
89% A
78% B
75% C
69% D


Um so etwas zu erreichen, braucht man Zugriff in großem Maßstab auf solche Daten. (also abgesehen vom Namen und den Versicherungsnummern; Das Alter, also zumindest ein Teil der Geburtsdaten braucht man aber) Dann hätte man wirklich mal eine sinnvolle Anwendung für BigData und Machine Learning. (ich mag den Werbebriff AI nicht).

Und machen wir uns nichts vor... kein Arzt kann jede Fachpublikation, jeden Artikel oder jeden außergewöhnlichen Fall im Kopf haben und dann auch noch entsprechend miteinander verknüpfen. Oder auf Deutsch: nicht jeder ist House.

Aber ein Computer könnte das, wenn er mit entsprechenden Daten gefüttert wird. Der lernt dann, dass bei Symptomen X+Z, Vorgeschichte Y, Alter F und Umwelteinfluss B mit einer Wahrscheinlichkeit von .... die Erkrankung 4711 vorliegt.

Genau das ist eigentlich, wo man hin möchte.
 

ottomane

Golden Noble
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Genau das ist eigentlich, wo man hin möchte.

Das ist sinnvoll und gut. Aber Anonymisierung muss sichergestellt werden. Sonst artet das in eine Nutzung der Daten zu Marketingzwecken aus. Google und Big-Pharma-Vertrieb (oder noch schlimmer: Ärzte, die völlig naiv mit soetwas umgehen) wären eine widerliche Mischung.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Siehe oben, der Punkt ist in meinem Szenario ja abgedeckt. Wichtig ist aber die Erkenntnis, dass man ohne ein solches Training in diesen Anwendungen niemals weiter kommen wird und damit große Chancen verpasst.