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Apple zum Service bitte – neue Dienste aus Kalifornien

Michael Reimann

Geschäftsführung
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Apple zum Service bitte – neue Dienste aus Kalifornien
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Apple schlägt mal wieder einen neuen Weg ein. Der Hard- und Softwarekonzern aus Cupertino will die Kunden künftig durch Dienste (und Dienstleistungen) an sich binden. Dazu hat das Unternehmen jetzt einige neue Bereiche betreten. Ein richtiger und wichtiger Schritt.

Apple ist für die meisten Menschen ein Smartphone-Hersteller. In diesem Geschäftszweig – der gleichzeitig auch der lukrativste für das Unternehmen ist – werden in Kalifornien immer wieder die Standards für eine ganze Branche gesetzt. Hier ist die Firma oft mit neuen Techniken am Start, die die kleinen Taschencomputer schneller, sicherer und leichter bedienbar machen.
Hard- und Software alleine reicht nicht


Schon bei den iPhones und iPads sehen wir, dass erst Hardware, Software und Dienste zusammen ein sogenanntes Ökosystem ergeben. Nur so bekommt man ein sogenanntes positives Benutzererlebnis. Weil natürlich auch andere Hersteller diese Kombination inzwischen für sich entdeckt haben, ist der Weg auf Dauer nicht nur steinig, er wird in den kommenden Jahren auch sehr schmal.

Was bleibt also anderes übrig, als den Bereich der Aktivitäten zu erweitern. Ist der Konzern bei den Geräten oft ganz vorne mit dabei, sieht es bei Diensten anders aus. Apple kam erst Anfang 2018 als einer der letzten Großen mit einem Smartspeaker daher und hat diesen bisher auch nicht erfolgreich in der Riege dieser Geräte platzieren können, auch wenn das Gerät den anderen technisch und preislich deutlich überlegen ist. Hier kommt das Ökosystem wieder ins Spiel. Apple gibt sich bei diesen Dingen – aus vielerlei Gründen – zugeknöpft. Oft sind die Systeme in sich geschlossen.
Zum Erfolg verdammt


Nun sollen es also ein Video-Streamingdienst, eine Spiele- und eine Zeitschriften-Flatrate richten. Apple ist auch hier nicht der erste Player am Markt. Streamingdienste sind mit Netflix und Amazon Prime gut etabliert und auf vielen Endgeräten verfügbar. Apple wird nachhaltig nicht als Spieleplattform wahrgenommen, auch wenn sie selber immer wieder mit der Leistungsfähigkeit ihrer Geräte werben.

Lediglich im Markt der Zeitungen und Zeitschriften gibt es derzeit nicht so viele Angebote. Hier könnte Apple die kürzlich beschlossene EU-Richtlinie zum Urheberrecht in die Karten spielen. Schaltet Google seine News-Dienste in Europa in Zukunft ab, wird der klassische Zeitungsmarkt – sei es nun elektronisch oder auf Papier – vielleicht wieder wichtiger, auch wenn das sicher ein Rückschritt sein wird. Aber das ist ein anderes Thema.
Bitte keinen "closed Shop"


Apple wird seine Dienste – zunächst – auf seiner eigenen Plattform anbieten, im Falle des Video-Streamings aber auch mit großen TV-Herstellern kooperieren. Denn genau hier liegt die Krux. Der leichte und mit möglichst wenig Hürden versehene Zugang zu den Angeboten wird darüber entscheiden, ob sich Erfolg einstellen wird oder nicht. Gerade auf dem sehr fragmentierten amerikanischen Markt wird es der Konzern als letzter in der Reihe nicht gerade einfach haben.

Alles in allem geht Apple aber an dieser Stelle einen richtigen Weg. Auf Dauer nur mit guter (und sehr teurer) Hardware zu bestehen, wird nicht einfach sein. Deswegen müssen Premium-Dienste her. Wenn der Konzern sich dann nicht mit all zu engen Schranken den eigenen Markt verbaut, wie bisher beim HomePod, dann hat das Ganze eine gute Chance, ein Erfolg zu werden.