Die Idee ist ähnlich, aber wieder so umgesetzt, dass es kaum Aussicht darauf hat, eine relevante Verbreitung zu erreichen. Nur verfügbar für Sparkassen-Kunden von mitmachenden Filialen. Andere können zwar nach Bereitstellen der IBAN Geld empfangen, sich aber nicht für den Dienst registrieren, was die Verbreitung des Dienstes arg einschränkt. N26 hat einen ähnlichen Dienst, MoneyBeam nennen sie es. Krankt aber am gleichen Problem. Viele Insellösungen. Ja, ich glaube es gibt Anbieter wie Vipps in Deutschland, die bankenübergreifend sind. Aber ich denke, da muss schon ein große Bank hinterstecken, die das Produkt einfach ihren Kunden zur Verfügung stellen können und es entsprechend groß promoten kann.
Bin mir nicht sicher, aber ich meine, dass man Kwitt auch den anderen Banken angeboten hatte. Die wollen halt nicht mitspielen.
Gleiches Spiel übrigens bei PayDirekt. Das bewerben letztendlich auch nur die Sparkassen und Volksbanken. Dass es gar so spät kam lag da auch an den Privatbanken, die kaum aus dem Quark kamen und vermutlich noch damit beschäftigt waren, ihre Wunden vom 2008er Crash zu lecken. Ist halt schon doof, wenn man weltweit hoch riskant zockt und eigentlich keinen Sinn mehr für das Privatkundengeschäft hat.
Letztendlich verhalten sich gerade die privaten Banken so, wie es Apple idR auch tut. Wollen kaum mit anderen spielen und wenn dann nur, wenn es gar nicht anders geht. Weder gibt Apple iMessage für Android oder Windows frei noch werden sie eine Apple Pay App für Android raus bringen oder ihre NFC Schnittstelle für Drittanbieter freigeben.
(Was ich persönlich immer noch für eine riesengroße Sauere und Ausnutzung der eigenen Machtposition halte)
Du hast natürlich Recht, wenn du sagst, dass dies die Etablierung guter Lösungen behindert. Hier denken viele eben kurzfristig. Deshalb haben es amerikanische Unternehmen wie PayPal, die sich zuhause an so gut wie gar keine Regularien halten müssen und selbst ohne Banklizenz und den entsprechenden Anforderungen jetzt Anfangen Geschäftskredite zu vergeben, so einfach, sich auf dem Markt breit zu machen und die Kunden mit willkürlichen, kaum abgesicherten Produkten, die aber einfach zu nutzen sind, in die eigene App zu ziehen.
Grundlegend hast du aber schon Recht, es gibt schon innovative Produkte und ja, ich suche bei N26 auch noch die Alleinstellungsmerkmale. Ok, es ist kostenlos und 100% aufs mobile Banking ausgerichtet. Aber die Apps von comdirect und der deutschen Bank sind mittlerweile auch sehr modern und mit vielen Zusatzfeatures ausgestattet. Das einzige, was ich weder bei comdirect, noch bei der deutschen Bank gefunden habe, sind die Push-Notifications.
N26 ist aufgrund des fehlens einer girocard und einer echten Kreditkarte eh eingeschränkt, finde ich. Als Hauptkonto eher weniger geeignet.
Sag ich doch. N26 ist eigentlich nur aufgeblasener Hype um eine stinknormale Ottonormal Direktbank, die ein eigentlich sogar noch recht reduziertes Produktportfolio mitbringt
Die hat nichts und kann nichts, was meine Bank (lokale Sparkasse) nicht schon Jahre lang anbot, bevor es N26 überhaupt gab. Und mein Konto ist ebenfalls vollständig kostenlos. Die App sieht vielleicht nicht so fancy stylish aus, kann dafür alles und noch etwas mehr.
Btw. die Interchange-Gebühr für Kreditkarten ist auf 0,3% begrenzt, für den Händler kann das Disagio jedoch weitaus höher betragen. Und das tut es soweit ich weiß auch. Kreditkartenzahlung ist für den Händler immer noch um einiges teurer als Girocard. Bsp. verlangt SumUp (mPOS-Anbieter) bei Kreditkartenzahlungen 2,75%, bei Girocard nur 0,9%. Da ist die Girocard deutlich im Vorteil... und mittlerweile kann sie ja auch wireless. Vielleicht solle ich mal eine neue mit wireless anfordern.
Ich würde den lokalen Händlern und Mittelständlern grundsätzlich empfehlen, erstmal mit der Hausbank zu sprechen, wenn es darum geht, Zahlungsterminals anzuschaffen. Da sind Konditionen meist verhandelbar. Zumindest die Sparkassen bieten da eigene, sogar sehr umfangreiche Lösungen. Da umfassen die Rahmenverträge auf Wunsch nicht nur GiroCard, V Pay, Visa, Maestro, MasterCard und Amex sondern auch gleich JCB, Diners Club, Discover und CUP sowie sonstige Dienstleistungen.
Drittanbieter wie SumUp wollen ja auch Geld verdienen und finanzieren sich nur über diesen Service. Deine Hausbank kann da anders kalkulieren und tut dies in der Regel auch.