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GrayKey: 15.000-Dollar-Box zum Entsperren von iPhones zeigt sich in Bildern

Martin Wendel

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GrayKey: 15.000-Dollar-Box zum Entsperren von iPhones zeigt sich in Bildern
graykey_wp.jpg



Vergangene Woche berichteten wir euch von "GrayKey". Es handelt sich dabei um eine für die Exekutive entwickelte Methode zum Knacken von iPhones. Nun zeigt sich GrayKey, das offenbar aus Hard- und Software besteht, in Bildern. Zu sehen ist eine kleine schwarze Box, an die bis zu zwei iPhones gleichzeitig per Lightning-Kabel angeschlossen werden können. Nach etwa zwei Minuten ist auf dem Gerät eine Software installiert, die offenbar per Brute-Force-Methode, also durch Ausprobieren aller Kombinationen, den Passcode errät.


Braucht Stunden bis Tage zum Passcode-Knacken


Je nach länge des Passcodes kann es wenige Stunden bis zu mehrere Tage dauern, bis das Passwort erraten wird. Anschließend wird das iPhone wieder mit GrayKey verbunden und über einen lokalen Netzwerkzugriff kann auf sämtliche am iPhone gespeicherte Daten zugegriffen werden – auch etwa die unverschlüsselten Inhalte des Schlüsselbundes. GrayKey funktioniert selbst mit dem iPhone X und iOS 11.2.5. Es gilt als wahrscheinlich, dass mit dieser Methode auch die aktuelle iOS-Version 11.2.6 geknackt werden kann.


Funktionsweise unbekannt


Wie genau GrayKey funktioniert, ist allerdings unklar. Vermutet wird allerdings, dass in irgendeiner Form ein Jailbreak involviert sein muss. Auch ist unklar, welche Art von Änderungen an dem Gerät genau vorgenommen werden und wie diese, etwa nachdem man das Gerät im Falle einer Prüfung zurückerhält, wieder rückgängig macht. GrayKey wird vom Unternehmen Grayshift vertrieben. Es ist unbekannt, ob das Gerät ausschließlich an die Exekutive in den USA oder auch weltweit verkauft wird.
GrayKey kostet 15.000–30.000 US-Dollar


Günstig ist die Box jedenfalls nicht. GrayKey kostet 15.000 bzw. 30.000 US-Dollar, wobei die erste Variante eine Internetverbindung benötigt und nur in jenem Netzwerk funktioniert, in dem es ursprünglich eingerichtet wurde. Die teurere Variante lässt sich auch ohne Internetverbindung nutzen und besitzt keine Einschränkungen zum Einsatzort. Zudem gibt es die Gefahr, dass Apple die in GrayKey ausgenützten Sicherheitslücken jederzeit schließen könnte.

Via MacRumors / Malwarebytes
 
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landplage

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Könnte man das nicht in Ladestationen in öffentlichen Einrichtungen (Internetcafe) einbauen, wo man dann nur sein Ladekabel in eine Buchse in der Wand steckt...
Da hätte man ständige Netzwerkverbindung und der Einkaufspreis wäre im nu eingespielt.
 
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Macbeatnik

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Ich rate aus diesem Grunde stets jedem, ein eigenes alphanumerisches Passwort zu nutzen, es wird ungleich schwerer sein, ein 16stelliges alphanumerisches Passwort zu knacken.
Ansonsten muss der Schutz von Apple recht passabel sein, wenn bereits für 4 stellen 2 Stunden und für 6 stellen 2 Tage gebraucht werden.
 

Templer

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[...] 16stelliges alphanumerisches Passwort [...]

Mal abgesehen von der Praxistauglichkeit solcher Tips... Ist es denn möglich ein iphone mit einem alphanumerisch Code zu sperren? Ich habe einen numerischen Code (+Fingerabdruck) und mir wäre etwas anderes neu.
 

Mitglied 105235

Gast
Ich habe einen numerischen Code (+Fingerabdruck) und mir wäre etwas anderes neu.
Geht schon ewig, wenn nicht sogar schon immer.
  • 6 Stelliger Numerische Code ist als Standard in iOS vorgeben (war Anfangs mal 4 Stellig, wurde mit einem iOS Update aber auf 6 Stellig geändert.)
Unter den Codeoptionen:
  • 4 Stelliger Numerischer Code
  • Eigener numerischer Code (zeigt dann ab der 1 Eingabe ein OK an, so weiß also dein gegen über nicht ob du 1 Stelle 512 Stellen verwendest)
  • Eigener alphanumerischer Code (hier hat man dann seine normale Tastatur und kann Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen verwenden.
 

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ottomane

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Ansonsten muss der Schutz von Apple recht passabel sein, wenn bereits für 4 stellen 2 Stunden und für 6 stellen 2 Tage gebraucht werden.

Ich verstehe den Screenshot anders. Zeigt er nicht, dass der 6-stellige Code nur 30s benötigte?

EDIT: Im Originalartikel steht es drin:

The exact length of time varies, taking about two hours in the observations of our source. It can take up to three days or longer for six-digit passcodes, according to Grayshift documents, and the time needed for longer passphrases is not mentioned. Even disabled phones can be unlocked, according to Grayshift.
 

Sauron

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16-stellige Codes sind schon wegen der undurchschaubaren Anforderung, diesen anzugeben, eher unpraktisch.
 

Macbeatnik

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Mal abgesehen von der Praxistauglichkeit solcher Tips.

Bequemlichkeit und Sicherheit sind einander spinnefeind und ja, meine Geräte sind durch eigene alphanumerische Passwörter geschützt.
Ansonsten würde ja bereits erklärt, das das seit langer Zeit unter iOS möglich ist.

16-stellige Codes sind schon wegen der undurchschaubaren Anforderung, diesen anzugeben, eher unpraktisch.

War auch nur ein Beispiel, wenn man zum Beispiel einen zehnstöckigen nutzen würde, dürfte der Greykey eher an Altersschwäche sterben, als das er das packen dürfte.
 
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Sauron

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Ich finde die Editierfunktion des Forums toll :)
 

ullistein

Sonnenwirtsapfel
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16-stellige Codes sind schon wegen der undurchschaubaren Anforderung, diesen anzugeben, eher unpraktisch.

Die meisten können ja bereits biometrische Entsperrungsmethoden nutzen. Dann braucht man den langen Code nur noch selten.

Und wenn man noch die Methode anwendet, die jeweils ersten Wortbuchstaben eines möglichst blödsinnigen Satzes zu wählen, kann man sich das lange Passwort auch noch merken.

Grundsätzlich glaube ich aber, dass das nur eine theoretische Gefahr ist. Der gewöhnliche Kleinganove, der Handys klaut, wird sich kaum so ein Ding anschaffen.
 

echo.park

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Ich nutze einen alphanumerischen Code. Allerdings auch "nur" 6 Zeichen lang. Das ist aber ordentlich genug.

Diese Brute-Force-Attacke, um die es hier geht, funktioniert auch nur dann, wenn man die Funktion zum Löschen aller Daten nach 10 Fehlversuchen nicht aktiviert hat.
 
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Martin Wendel

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Diese Brute-Force-Attacke, um die es hier geht, funktioniert auch nur dann, wenn man die Funktion zum Löschen aller Daten nach 10 Fehlversuchen nicht aktiviert hat.
Das bezweifle ich, da sich bei einer normalen Bruteforce-Attacke bei mehreren Fehleingaben enorme Wartezeiten aufsummieren würden. Irgendwie dürften diese Sicherheitsfunktionen ausgehobelt werden.
 

echo.park

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Das bezweifle ich, da sich bei einer normalen Bruteforce-Attacke bei mehreren Fehleingaben enorme Wartezeiten aufsummieren würden. Irgendwie dürften diese Sicherheitsfunktionen ausgehobelt werden.
Gut, das kann natürlich sein. Wird man hoffentlich mal erfahren, und Apple auch, damit das gefixt wird.

Sollte ja kein Problem für Apple sein für 30.000 Dollar so ein Ding zu kaufen und auseinander zu nehmen. Andere zahlen solche Summen als Bug-Bounty.
 

Mitglied 105235

Gast
Sollte ja kein Problem für Apple sein für 30.000 Dollar so ein Ding zu kaufen und auseinander zu nehmen. Andere zahlen solche Summen als Bug-Bounty.
Nur wenn der Hersteller an Apple verkauft.

Was man generell auch nicht wissen kann, ob nicht vielleicht mit den nächsten iOS Update eh diese Lücke vielleicht sogar schon geschlossen ist.
 

Martin Wendel

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Sollte ja kein Problem für Apple sein für 30.000 Dollar so ein Ding zu kaufen und auseinander zu nehmen. Andere zahlen solche Summen als Bug-Bounty.
Wenn die das Teil tatsächlich nur an Exekutiveinrichtungen verkaufen, könnte das vielleicht gar nicht so einfach sein.
 

Mitglied 105235

Gast
Weiß nicht ob das für solche Dinge so ohne weiteres geht.

Bzgl. der Immobilien, es ist nicht unüblich hier eine andere Gesellschaft zu haben. Denn so wären die Immobilien Save und das auch wenn die andere Firma es finanziell nicht so gut gehen sollte.

So ist es zum Beispiel auch in der Firma wo ich tätig bin, alle Immobilen bzw. Grundstücke gehören einer AG und die Firma selbst ist eine GmbH und mietet diese Immobilien bzw. Grundstücke.
 

Macbeatnik

Golden Noble
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Ich nutze einen alphanumerischen Code. Allerdings auch "nur" 6 Zeichen lang. Das ist aber ordentlich genug.

Zumindest für deren schwarze Box, die brauchten ja für einen nur aus zahlen bestehenden 6 Stelligen Code etwas mehr als 2 Tage, ein schneller aktueller Rechner braucht dafür ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen, die man bei iOS umgehen muss knapp 0.0005 Sekunden. Bei deinem alphanumerischen 6 stelligen bräuchte dieser Rechner 26 Sekunden, also knapp 52000 mal länger, das würde dann bedeuten, das greykey dann mehr als 100000 Stunden beschäftigt ist, also 11 Jahre.
 

ottomane

Golden Noble
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Vermutlich weiß Apple sehr genau, wie die App durch den Anschluss ins iPhone gelangt. Wenn man diese Schnittstelle verändert/schützt, ist das teure Ding wertlos.
 
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