iPhone 6s: Wird der Apple A9 verlangsamt, um Systemabstürze zu vermeiden?

Martin Wendel

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iPhone 6s: Wird der Apple A9 verlangsamt, um Systemabstürze zu vermeiden?
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Apple sieht sich in einem Reddit-Thread, der inzwischen über 500 Kommentare zählt, mit heftigen Anschuldigungen konfrontiert. User TreckFire berichtet, dass sich sein iPhone 6s seit einiger Zeit sehr langsam anfühle – auch im Vergleich zum iPhone 6 Plus seines Bruders. Er hat daraufhin einen neuen Akku verbaut und die Benchmark-Ergebnisse zuvor und danach verglichen. Das Ergebnis: Es fühlte sich nicht nur so an. Vor dem Akkutausch erreichte sein iPhone 6s bei Geekbench 1.466 bzw. 2.512 Punkte, nach dem Akkutausch 2.526 bzw. 4.456 Punkte (jeweils Single- und Multicore-Werte).
Akkuprobleme beim iPhone 6s


Im weiteren Verlauf des Beitrags wird eine Verbindung zu den Akkuproblemen des iPhone 6s geschlagen. Wir erinnern uns zurück: Im November 2016 startete Apple, etwa ein Jahr nach dem Release der Geräte, ein Reparaturprogramm für den iPhone-6s-Akku. Grund war, dass sich einige Geräte trotz Restladung plötzlich abschalteten. Apple reparierte daraufhin Geräte, die zwischen September und Oktober 2015 produziert wurden, kostenlos. Zwei Monate danach erschien dann iOS 10.2.1, das nach Angaben von Apple zu einer Reduktion von Abstürzen um 80 Prozent führen soll.
Taktfrequenz des Apple A9 reduziert?


Nun steht die Behauptung im Raum, dass Apple mit diesem iOS-Update die Akkuprobleme über eine Reduktion der Taktfrequenz – und somit Leistung – in dem im iPhone 6s verbauten Apple A9 in den Griff bekommen habe. Apple selbst dementierte damals einen Zusammenhang zwischen dem Reparaturprogramm und dem iOS-Update. Nach eigenen Angaben handelte es sich um separate Probleme. Technisch soll das iOS-Update aber dazu geführt haben, die maximale Taktfrequenz dynamisch an den Spannungs-Output des Prozessors anzupassen.
Noch keine Stellungnahme von Apple


Dadurch soll das iPhone 6s nicht mehr in der Lage sein, zu viel Strom vom Akku zu ziehen – was wiederum zu den Systemabstürzen geführt haben soll. Nun steht die Empfehlung im Raum, bei Leistungsproblemen mit dem iPhone 6s einen Akkutausch durchzuführen. Apple führt einen solchen, wie erwähnt, aber nur bei manchen Geräten kostenlos durch. Ein Akkuaustausch bei Apple selbst kostet sonst außerhalb der Garantie 89 Euro, bei Drittanbietern vermutlich weniger. Apple selbst hat sich auf Anfrage von MacRumors derzeit noch nicht zur Sache geäußert.

Via MacRumors & Reddit
 

u0679

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Da bin ich auf eine Reaktion von Apple gespannt. Heftige Vorwürfe, wendige zutreffen, dann wow.
 
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saw

Sondergleichen von Welford Park
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Es gab doch auch hier im Forum User (wenn auch sehr wenige) die ähnliches berichtet hatten,
Akku gewechselt/tauschen lassen und ihr 6s war danach bedeutend schneller, gefühlt und in Geekbench.
Wäre es theoretisch möglich, das die Geräte den Akku beschädigt haben, das iOS Update diesen Fehler behoben hat und Apple einfach nur die Akkus getauscht hat, die aufgrund der Laufzeit zu stark geschädigt waren?
Das Austauschprogramm war doch gültig für die ersten Geräte an gültig, oder?

Die Frage ist natürlich, wenn (!) es denn so wäre, wie macht sich dies im Alltag bemerkbar.
Bei meinem 6s habe ich nicht wirklich bemerkt das sich dort etwas "spontan" verlangsamt hat.
 

Mitglied 87291

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Die letzten Wochen/Monate sind für Apple echt hart...
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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witzig. Ich wusste von dem Reddit-Thread nicht, aber ich habe hier genau dieselben Verdächtigungen ausgesprochen (Verhinderung eines ähnlich Samsung-gelagerten Akku-Debakels ("Nein, WIR haben keine Probleme!")).

Bleibe gespannt.
 

lenn121

Fießers Erstling
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Das betrifft nicht nur das iPhone 6S, sondern vermutlich alle iPhones >=10.2.1. Ich habe ein iPhone 6 und kann den Thread voll bestätigen, desto niedriger der Akkustand, desto geringer der CPU-Takt und damit der Geekbench-Score. Und das, obwohl mein Akku noch kein Jahr alt ist. Finde das ne ziemliche Sauerei, ich bin seit einiger Zeit mit der Performance nicht mehr zufrieden, aber der Beweis, dass das nicht nur an den Bedürfnissen von iOS 11 liegt, ist schon ziemlich ernüchternd.
Aktuell bin ich bei 20% Akku und der CPU-Takt ist bei 839 MHz. Der Normaltakt ist 1,4 GHz, also beinahe eine Halbierung der eh schon für heutige Verhältnisse schwachen Performance.
 
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andi4444

Jonagold
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Ich habe das Thema bereits vor 8 Monaten angesprochen. Damals hat mir niemand geglaubt.

https://www.apfeltalk.de/community/threads/mein-iphone-6-ist-langsamer-als-mein-iphone-5s.514265/
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Aktuell bin ich bei 20% Akku und der CPU-Takt ist bei 839 MHz. Der Normaltakt ist 1,4 GHz, also beinahe eine Halbierung der eh schon für heutige Verhältnisse schwachen Performance.
Wobei das doch wiederum eine eher schlaue Schaltung ist um den Akku zu schonen.
 

El_Che

Gloster
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Ach, deshalb halten Apples Akkus so lange...
 

enux

Transparent von Croncels
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Grundsätzlich ist das ja eine schlaue Idee und wird ja auch offiziell mit dem Stromsparmodus angeboten.
Wenn das aber heimlich gemacht wird, um einen sterbenden/schlechten Akku zu verschleiern, dann muss ich mich doch sehr über Apple wundern.

Vielleicht hat das auch irgendwas mit den Chiplieferanten zu tun. Der A9 wurde doch von Samsung und TSMC geliefert. Evtl. gibts da einen Zusammenhang? Ich meine gelesen zu haben, dass einer der beiden mehr Strom frisst als der andere.
 

Sauron

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Wenn der Akku schwach ist, weil entladen, ja, wobei auch da ein Hinweis schon sinnvoll wäre. Ist der Akku aber schwach im Sinne von altersschwach, dann ist das eine Frechheit ohne Hinweis.
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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Ist der Akku aber schwach im Sinne von altersschwach, dann ist das eine Frechheit ohne Hinweis.
Wieso? Akkus sind halt nun mal Verbrauchsgegenstände. Wer jeden Tag praktisch ununterbrochen das Smartphone nutzt, hat halt innerhalb von kurzer Zeit immens viele Ladezyklen dem Akku zugemutet.

Ich hab mir auch nicht ein Apple-Gerät gekauft, damit es mir alle Nasen lang sagt, was denn jetzt wieder Sache ist - Das geht mir bereits bei Windows auf die Nerven und dank der werten Nutzergemeinschaft hatte ich das Vergnügen, den neuen Pop-Up-Hinweis für den WiFi-Schalter zu sehen.

Ich finde es mehr als logisch, wenn das Device heruntertaktet, um bei einem schlechten Akku immer noch eine gute Akkulaufzeit zu erreichen. Ich schätze, dass zu über 90% der Akkuzustand durch Verschulden des Benutzers sich verschlechtert hat.
Wäre herzlich blöd von Apple, wenn sie den Benutzer darauf hinweisen würden, dass sein Akku nicht mehr der beste ist. Aus Nutzersicht ist da nämlich wieder mal Apple Schuld.
 

enux

Transparent von Croncels
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Wieso? Akkus sind halt nun mal Verbrauchsgegenstände. Wer jeden Tag praktisch ununterbrochen das Smartphone nutzt, hat halt innerhalb von kurzer Zeit immens viele Ladezyklen dem Akku zugemutet.

Ich hab mir auch nicht ein Apple-Gerät gekauft, damit es mir alle Nasen lang sagt, was denn jetzt wieder Sache ist - Das geht mir bereits bei Windows auf die Nerven und dank der werten Nutzergemeinschaft hatte ich das Vergnügen, den neuen Pop-Up-Hinweis für den WiFi-Schalter zu sehen.

Ich finde es mehr als logisch, wenn das Device heruntertaktet, um bei einem schlechten Akku immer noch eine gute Akkulaufzeit zu erreichen. Ich schätze, dass zu über 90% der Akkuzustand durch Verschulden des Benutzers sich verschlechtert hat.
Wäre herzlich blöd von Apple, wenn sie den Benutzer darauf hinweisen würden, dass sein Akku nicht mehr der beste ist. Aus Nutzersicht ist da nämlich wieder mal Apple Schuld.

Ich persönlich sehe das genau gegenteilig. Ich halte es für sinnvoll, wenn z.B. ab einer Restkapazität von 70% das iPhone den Nutzer warnt, dass das Akkuleben sich dem Ende neigt. Nicht jeden Tag, aber vielleicht nach jeweils weiteren 30 oder 40 kompletten Ladezyklen.
Automatisches heruntertakten ohne Hinweis und offensichtlichen Grund führt doch nur wieder zu Gefasel über geplante Obsoleszenz, weil ja Apple neue Geräte verkaufen will :rolleyes:
Klar wollen sie das, aber wenn es ein neuer Akku auch tut, würde ich das gerne wissen.
 
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Wuchtbrumme

Golden Noble
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Wieso? Akkus sind halt nun mal Verbrauchsgegenstände. Wer jeden Tag praktisch ununterbrochen das Smartphone nutzt, hat halt innerhalb von kurzer Zeit immens viele Ladezyklen dem Akku zugemutet.
sagen wir mal: Gäbe es eine Einstellung wie z.B. "defekten Akku durch Throtteling umgehen" osä. - das wäre cool und sogar Dienst am Kunden. Für den Fall eines der vielen Kunden, die das Gerät halt ohne Garantie kaufen und auch nur unterstellt, dass der Akku nicht schon bei der Produktion versaut wurde.

Eine fehlerhafte Produktion oder gar die versprochene Garantieleistung auszufiltern, das ist jedoch ein Unding in meinen Augen. Sollte man das beweisen können, kommen wir da auch schon in das Strafrecht.
 

JWinsome

Zuccalmaglios Renette
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Bei meinem iPhone 6s wundere ich mich auch seit einiger Zeit über langsame Prozessorleistung (Apps starten teils langsam, Bildschirm hängt) und eine recht kurze Akkulaufzeit....
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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Bei meinem iPhone 6s wundere ich mich auch seit einiger Zeit über langsame Prozessorleistung (Apps starten teils langsam, Bildschirm hängt) und eine recht kurze Akkulaufzeit....
dann lass mal Geekbench drüberlaufen. Wenn die Punktzahl nur etwa die Hälfte ist, dann weißt Du ja, was passiert.
 

Bennyle

Himbeerapfel von Holowaus
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Ich gehöre mit dem iPhone 6 dazu. Deutlich weniger Leistung. Es handelt sich um ein Austauschgerät aus Januar 2017 und so platt ist der Akku hier noch nicht.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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sagen wir mal: Gäbe es eine Einstellung wie z.B. "defekten Akku durch Throtteling umgehen" osä. - das wäre cool und sogar Dienst am Kunden.
Da kennst Du die Durchschnittskunden aber schlecht. Leider bin ich da nach zig Jahren im Produktmanagement extrem vorbelastet. ;)

Zumal ein beanspruchter Akku ja zunächst mal nicht als 'defekt' bezeichnet werden kann.

Ich persönlich sehe das genau gegenteilig. Ich halte es für sinnvoll, wenn z.B. ab einer Restkapazität von 70% das iPhone den Nutzer warnt, dass das Akkuleben sich dem Ende neigt. Nicht jeden Tag, aber vielleicht nach jeweils weiteren 30 oder 40 kompletten Ladezyklen.
Ja super. Statt das Gerät in einem Modus zu versetzen, in dem es problemlos weiter betrieben werden kann, wird dann für eine teure Reparatur geworben und schlimmstenfalls dann das Gerät zur Handybude um die Ecke gebracht, wo dann eventuell ein minderwertiger Akku eingebaut wird.
 
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