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Edward Snowden warnt vor dem iPhone X

Jan Gruber

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Edward Snowden warnt vor dem iPhone X
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Die neu eingesetzte Sicherheitstechnologie Face ID polarisiert seit der Vorstellung im September enorm. Während interessierte Nutzer die damit verbundenen Designentscheidungen verurteilen, gibt es auch immer wieder Bedenken in Richtung Datenschutz. Jetzt äußert sich auch Edward Snowden zu dem Thema - er warnt vor dem neuen Apple Flaggschiff.

Eine kurze Auffrischung vorweg: Edward Snowden wurde durch das Leaken einiger Dokumente des US-Geheimdienstes NSA bekannt. Seitdem lebt der Amerikaner im Exil in Russland und äußerst sich immer wieder zu Themen wie Datenschutz und Sicherheit. Im Rahmen einer Keynote auf der JBFOne kritisierte er Face ID jetzt aufs Schärfste. Generell würden Konzerne aber immer dreister darin werden, Daten ihrer Kunden anzuhäufen.
Edward Snowden gegen Apple und Co


Bei seiner Rede wurde Snowden äußerst plakativ. Die Überwachung habe ein Ausmaß angenommen, das selbst die düstersten Visionen von George Orwell (Autor des Buchs 1984) übersteigen würde. Dabei sieht er vor allem den Zugriff durch Dritthersteller auf Face ID als besonders kritisch. Diese würden ihre Möglichkeiten definitiv missbrauchen.

Zwar erhalten die Hersteller keinen direkten Zugriff auf die Gesichtsdaten an sich, es wäre aber ohne viel Fantasie denkbar, dass Hersteller die Reaktionen auf Werbung auswerten. Laut Edward Snoden müsse ein gesellschaftliches und politisches Umdenken stattfinden.

Es ist nicht die erste scharfe Reaktion gegen Face ID - oft aus Unverständnis, hier aber aus durchwegs denkbaren Szenarien. Dennoch will Apple in Zukunft voll auf das neue Sicherheitsmerkmal setzen und auch uns konnte es im Test durchwegs überzeugen. Ihr findet unsere Meinung dazu einerseits im Apfeltalk Editors Podcast SE, andererseits auch in einer kurzen Folge von Michi zu diesem Thema. Ich hingegen habe in einem Kommentar die Medien und deren überzogene Auffassung kritisiert.
 
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LogicPro

Ribston Pepping
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Ich kann Edward Snowden nur zustimmen. Aber eigtl. ist es egal, da die Menschen es so oder so nutzen werden. Schließlich haben sie ja nichts zu verstecken ;)
 
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Frischluft

Oberdiecks Taubenapfel
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Was will denn eigentlich dieser selbst ernannte Sicherheitsexperte Snowden?

Die Wiki Leaks sind nun mittlerweile 4 Jahre her und irgendwie muss er sich immer zurück in die Öffentlichkeit drängen. Bekommt er in Russland nicht genügend Aufmerksamkeit?

Leaks hin oder her, aber der Mann steht einfach im Abseits.
 
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ottomane

Golden Noble
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Wo ist der Unterschied zu einer normalen Selfiecam? Auch darauf kann eine App ggf. zugreifen und das Livebild durch eine Bilderkennung jagen, um z.B. einen Gesichtsausdruck zu Werbezwecken zu verarbeiten.

Ist die Cam nicht sogar schlimmer in Bezug auf Datenschutz? Immerhin kommt man da ans Bild ran, was bei FaceID anscheinend nicht der Fall ist.

Ich will die Datensammlerei ganz und garnicht gutheißen, aber der Aufschrei wegen FaceID ist für mich nicht ganz nachvollziehbar vor dem Hintergrund dessen, was sonst alles längst möglich ist und gemacht wird.
 

giesbert

Hibernal
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Wo ist der Unterschied zu einer normalen Selfiecam?
Die normale Frontkamera ist keine 3D-Kamera. Die "True Depth"-Kamera könnte Emotionen (Stichwort im Beitrag: "Reaktionen auf Werbung") sehr viel präziser erfassen als die normale Frontkamera. Und anders als die normale Frontkamera ist die True-Depth-Kamera (vermute ich zumindest) immer aktiv - anders wäre die Aufmerksamkeitserkennung ja gar nicht machbar.
 

Verlon

Wöbers Rambur
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Wo ist der Unterschied zu einer normalen Selfiecam?

Zum einen die Genauigkeit durch die Tiefenmessung, zum anderen hat Apple eine fertige Lösung zur detaillierten Mimikerkennung, die soweit mir bekannt auch als API verfügbar ist, oder? Drittanbieter könnten diese nutzen, um die Reaktion auf Werbung zu monitoren, ohne selbst eine aufwendige Mimikerkennung zu entwickeln.

Ist vielleicht noch Zukunftsmusik, aber denkbar ist es schon.
 

Mure77

Golden Noble
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Auch wenn ich Apple mag und ich die Produkte gerne nutze denke ich, dass wir die ganzen technischen Errungenschaften nicht haben, weil wir sie haben sollen, sondern weil wir sie haben sollen.

Der konsequente Weg wäre das Digitale nicht mehr zu nutzen. Da es sich so fundamentalisiert hat in unserem Leben, gerade in der Arbeitswelt, ist das so gut wie nicht mehr möglich.

Nehmen wir das Amazon Zeug. Sowohl Google als Apple Geräte müssen online sein für die Diktierfunktion. Heißt es wird online abgeglichen was man sagt.
Nun sagt man dass die Box nur auf Alexa reagiert. Das ist süß. Die hört also nie zu aber wenn sie Alexa hört dann hört sie zu. Genau das ist schon der Punkt wo ich gar nicht mehr weiter darüber nachdenke ob ich mir so was mal ins Haus stelle.

Auch so Mechanismen wie die Einführung unter iOS 11, dass man BT und WLAN im Kontrollzentrum ausschalten kann, es aber im Hintergrund aktiviert bleibt ist für mich ein Witz. Dafür wird es sicherlich eine ganz tolle Erklärung geben. Aber warum es nicht einfach aus ist wenn ich es im Zentrum abschalte, dafür gibt es für mich keine Erklärung. Ich schalte es aus weil ich es ausschalten will, es bleibt aber dennoch an.

Warum spendiert Apple dem iPhone nicht auch den Ortungsdienstebutton im Kontrollzentrum ? Gut, über Google gab es mal einen Bericht dass die Ortung auch an sei wenn man sie deaktiviert hat.

Was fand ich den Film Staatsfeind Nummer 1 damals klasse, im Endeffekt hat man uns die damaligen Möglichkeiten direkt vor die Nase gehalten, heute bleibt aber alles im iPhone. Glaube ich nicht, sorry.

Insgesamt bleibt es für mich dabei, wir haben die Geräte nicht weil wir sie haben sollen, sondern weil wir sie haben sollen.

Dennoch macht die Nutzung damit Spaß und es ist nun mal irgendwie vollends in viele unserer Köpfe gekommen.
Entweder man lebt damit oder man holt sich ein einfaches Handy und entdigitalisiert sich.
 

El_Che

Gloster
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Das Problem ist die Nutzung der Mimikfunktion durch App-Anbieter.

Emotionen können ausgewertet werden, was dann ein Profil ergibt.
 
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Ducatisti

Strauwalds neue Goldparmäne
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Einer der Gründe,dass ich dem X ferngeblieben bin.Man muss nicht alles kaufen,was angeboten wird.Sollte Apple alle Geräte auf Face ID umstellen,dann wars das halt,verheiratet bin ich mit meiner Frau,nicht mit Apple
 

Marc2006

Macoun
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Mal was ganz anderes, weil es grad zum Artikel passt:
Wie sicher ist FaceID überhaupt?
Mein Bruder hat seit kurzem das iPhone X und hat FaceID natürlich eingerichtet. Jetzt etwa eine Woche nachdem er es bekommen hat, hab ich mir mal sein iPhone genommen und ihn ein wenig geärgert. Also zwei fremde Gesichter davor gehalten und FaceID war deaktiviert. Dann hat er es daraufhin per Code entsprerten müssen damit es wieder geht. Kurz später wollte ich das iPhone nochmal kurz nutzen und hab ihn nach dem Code gefragt. Den hat er mir gegeben, da wir halt Brüder mit einem guten Verhältnis sind. Was mich daraufhin am meisten verwundert ist, ab dem Zeitpunkt ist es mir möglich gewesen, sein iPhone per FaceID zu entsperren. Wir sind keine Zwillinge, haben gewisse Ähnlichkeiten aber auch deutliche Unterschiede und dennoch erkennt das iPhone nun beide Gesichter? Also ich muss da ja dann ganz klar sagen, so toll scheint es nicht zu sein. Oder darf man jetzt quasi doch mehrere Gesichter durch diesen Workaround registrieren?!?
 
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saw

Sondergleichen von Welford Park
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Face-ID lernt mit der Zeit.
Wenn ein Gesicht mal nicht erkannt wurde, dann mit dem Code entsperrt wird und das Gesicht erhebliche gleiche Merkmale zu haben scheint, wird das dann anscheinend von Face-ID als korrekt gespeichert.
Zumindest scheint es so, da es schon hier und da zu solchem Verhalten gekommen ist,
immer in Verbindung mit "erblich Verwand" und "Codeeingabe nach Fehlversuch"

Bisher ist die Berichterstattung dazu aber noch sehr gering,
so dass ich denke, dass dies nur in sehr wenigen Fällen vor zu kommen scheint.
 

Marc2006

Macoun
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Nun würde ich aber nicht davon reden, dass wir erhebliche gleiche Merkmale haben. Gut, wir sind tatsächlich erblich verwandt aber auch weit davom entfernt, dass meine Frau ihn mit mir verwechseln könnte. Vielmehr ist es so, dass meinem Bruder eine starke Ähnlichkeit mit meinet Mutter, mir mit meinem Vater attestiert wird und da meine Eltern glücklicherweise keine Geschwister sondern erblich nicht verwandt sind, finde ich es dann doch schwach von FaceID. Natürlich muss man hierfür auch immer erst den Code haben aber das war bei TouchID genau so. Aber hier hab ich immerhin die Möglichkeit, einen Dinger gezielt zu entfernen bzw. konnte sofort erkennen, falls jemand seinen Finger hinzugefügt hat. Bei FaceID gibt es diese Möglichkeit ja nun nicht meht.
 

RebelSoldier

Welscher Taubenapfel
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@Mure77 : Das mit dem Zuhören ist recht einfach erklärt: Das Gerät hört permanent zu. Es baut allerdings erst dann eine aktive Verbindung zu Servern außerhalb auf, wenn das Codewort erkannt wird.

Ich denke glaube (!) nicht, dass Amazon hier so weit geht und permanent alles mitschneidet. Oder dies jemals tun wird. Warum? Nunja... der folgende Skandal, wenn so etwas rauskäme, wäre vermutlich einfach viel zu riskant für das Unternehmen.


@Marc2006 : FaceID kannst du genau so zurücksetzen, wie die Fingerabdrücke. Joa, du müsstest anschließend noch mal kurz 30 Sekunden investieren um FaceID neu anzulernen, aber das ist ja schnell erledigt.

Ansonsten: FaceID macht quasi ein 3D-Abbild von deinem Kopf und speichert dessen mathematischen Eigenschaften ab. Äußerlich kannst du dich vielleicht von deinem Bruder unterscheiden - offenbar weist aber das 3D-Modell eures Gesichts gleiche bzw. ähnliche Merkmale auf.

Wenn du nun FaceID mit PIN-Code an dein Gesicht antrainierst, ist es logisch dass du das X nun auch per FaceID entsperren kannst.
 

Benutzer 190524

Gast
Ich glaube das er wohl der Einzigste ist, der weis wovon er redet. Was wir hier über dieses Thema machen das hätte dann wohl eher in die Spekulatius-Sendung gepasst.
Absolut recht ihr habt und man erkennt es auch an solch Aussagen von Usern die den Snowden mit wikileaks verknüpfen wollen

Guter Mann dumme User ist leider so
 
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Auch so Mechanismen wie die Einführung unter iOS 11, dass man BT und WLAN im Kontrollzentrum ausschalten kann, es aber im Hintergrund aktiviert bleibt ist für mich ein Witz. Dafür wird es sicherlich eine ganz tolle Erklärung geben.

Jo, die gibt es auch. Wenn "normale User" ihr WLAN abschalten wollen, dann meinen sie damit, daß sie ihre aktuelle WLAN-Internet-Verbindung trennen wollen. Das passiert auch. Dieselben wundern sich dann aber, warum andere Dienste (AirDrop, AirPlay, Apple Pencil, Apple Watch, Integrationsfunktionen wie "Handoff" und "Instant Hotspot", Instant Hotspot, Ortungsdienste) dann ebenfalls nicht mehr funktionieren. Diese basieren (zumindest teilweise) ebenfalls auf WLAN. Die Funktionsweise ist vielleicht schlecht erklärt (was sich mit dem nächsten iOS-Update ändern wird), aber prinzipiell sinnvoll, damit alles so funktioniert, wie es soll.
 

Sauron

deaktivierter Benutzer
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Was ist denn ein „normaler“ User? Und wer legt fest, wie etwas funktionieren soll? Doch wohl nur Apple. Und es wäre nicht das erste Mal, daß so eine Festlegung eher nicht sinnvoll ist.
 
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