iPhone-X-Produktion: Apple bestätigt illegale Überstunden bei Foxconn

Verlon

Tiefenblüte
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Meinst du Apple könnte das nicht in China? Apple ist halt Kapitalismus pur.

ich finde es gibt da eben doch noch mehr als Schwarz und Weiß. Gewiss, Apple ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, trotzdem engagiert es sich bezüglich Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Arbeitsbedingungen mehr als andere Wettbewerber. Bsp. bei der Vermeidung von Konfliktmetallen, wo Apple führend ist. Ebenso führend ist Apple bei dem Nutzen von erneuerbaren Energien. Und bei den Arbeitsbedingungen gibt es bei Apple neben viele anderen Vorgaben die Vorgabe der maximalen Arbeitszeit von 60 Stunden pro Woche.

Samsung schneidet in diesen Rankings übrigens immer recht schlecht ab... also Unterschiede gibt es schon, auch bei den Premiumherstellern.
 

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60 Stunden am Band? Das schaffst nur gewisse Zeit und wenn jung bist
 

Andreas Vogel

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Ich denke eher, dass Apple eine der wenigen, wenn nicht die einzige westliche Firma ist, die auf bessere Arbeitsstandards in China und den anderen Produktionsländern drängt.
;)) ist das Dein Ernst?... Apple reagiert wenn "was passiert ist", setzt aber nicht aktiv eigene Standards
 
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Andreas Vogel

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Ja, das glaube ich. Realistischer erscheint mir da, sich vor Ort für bessere Arbeitsbedingungen einzusetzen.
JA das wünsch ich mir auch. Aber denk mal nach: Apple hat die Marktmacht, sich dafür nicht nur einzusetzen, sondern -wenn es Apple ernst ist- umzusetzen.
Und da liegt der Vorwurf. Apple handelt reaktiv, "wenn was hochpoppt". Wäre es ihnen Ernst, würde Apple knallhart verbesserte Arbeitsbedingungen an Auftragsvergabe binden. Das tun sie aber nicht.
Besser noch: Apple will Teile der Produktionskette gemeinsam mit Foxconn nach USA zurückholen. Klingt toll! Aber: Das wird eine VOLLAUTOMATISIERTE Fabrik, in der der Faktor Mensch einfach ausgeschlossen wird (jaja, ein paar Techniker etc. werden da noch rumlaufen).
Schau dir in der Gesamtschau das Thema "Apple Produktion" an. Die Herstellung der Produkte DARF "nichts" kosten und auf der anderen Seite, nach dem Verkauf, sollen die Umsätze -am besten steuerfrei- direkt in den shareholder value fließen.
Gesellschaftlich formuliert: Apple NUTZT staatliche Infrastrukturen, beteiligt sich jedoch nicht an deren Aufrechterhaltung (durch Steuerzahlung). Ein solches Verhalten bezeichnet man allgemein: A-sozial (wörtl.: GEGEN das Soziale)
 

Andreas Vogel

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Wie kommst du zu diesem Schluss? Lass uns doch über Fakten diskutieren und lies sich hier mal ein: https://images.apple.com/de/supplier-responsibility/pdf/DEDE_Apple_Supplier_Responsibility_2017.pdf
Martin, um ein Mißverständnis aufzuklären. Ich bashe nicht gg Apple, sondern bin eigentlich ein fanboy, der aber noch ein soziales Gewissen und einen kritischen Geist hat.
Der Bericht ist mir bekannt und liest sich prima. Wenn du, wie ich, beruflich mit Unternehmenskommunikation und Personalthemen arbeitest, weißt du wie diese Berichte zu lesen sind. Ja Apple tut etwas. Das was sie tun kratzt aber nur an der Oberfläche. Im Vergleich zu anderen USunternehmen ist Apple sogar (fast) vorbildlich.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass gerade ein Unternehmen wie Apple eine globale Verantwortung hat, der sie nur dort nachkommen, wo es marketingseitig relevant ist.
Klar kann man (leider) Arbeitsbedingungen in Europa nicht mit den asiatischen vergleichen. Aber Apple hätte die Mittel ihre Arbeiter deutlich besser zu bezahlen und könnte rigoros Aufträge an Umsetzung von Standards binden. ZT tun sie das, aber nicht konsequent. Zusätzlich ist eine 100%ige Recyclingquote toll, wenn du dir aber die Jobs dahinter anschaust, sind es die unwürdigsten Arbeitsbedingungen, die du dir vorstellen kannst.... jaja, der Recyclingroboter.... vergiss den...
Apple wäre in Summe nicht das wertvollste Unternehmen der Welt würden sie konsequent Arbeitsschutz, Lohngerechtigkeit, Arbeitnehmerrechte umsetzen und global dort Steuern zahlen, wo Umsätze getätigt werden. Apple verhält sich zu 100% legal und 1000de andere agieren nicht anders. Ja. Aber ist das ein Argument vor dem Hintergrund, dass gerade Europa inkl. seiner Standards gg Asien Millionen Jobs verliert, weil es dort -vereinfacht- EGAL ist?

Ach so: WIR die Kunden. Leider ist es uns zumeist egal, woher unser neustes Gadget kommt, Hauptsache bezahlbar und im 1-2 Jahresrhythmus ein neues. Nur so funktioniert das neoliberale Mantra von permanentem Wachstum :))
Klar kann der Kunde durch seine Kaufentscheidung Firmen zu Stratgieänderungen zwingen... Leider ist es den meisten iE EGAL...
 
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Martin Wendel

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Ja Apple tut etwas. Das was sie tun kratzt aber nur an der Oberfläche.
Aber wie vermagst du das zu beurteilen? Ich meine, dass Apple nicht den kompletten Arbeitsmarkt in China umkrempeln kann, ist denke ich klar. Die Maßnahmen können also nur die eigenen Zulieferer betreffen.
 
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karlhama

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Man muss wirklich versuchen seine Geräte auszureizen, anstatt verfrüht ein Neues zu kaufen
 

Andreas Vogel

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Aber wie vermagst du das zu beurteilen? Ich meine, dass Apple nicht den kompletten Arbeitsmarkt in China umkrempeln kann, ist denke ich klar. Die Maßnahmen können also nur die eigenen Zulieferer betreffen.
;) merke schon, dass du auf das Thema nicht wirklich eingehen willst...
Wie ich das beurteilen kann? NAja, google einfach mal seriöse Berichte von China Labor Watch, amnesty, den Schwesterverbänden der dt. Gewerkschaften etc... und du wirst sehen, dass punktuell Verbesserungen stattfinden, aber ein Foxcon Mitarbeiter braucht immernoch 13 Monatsgehälter (nach Abzug der Lebenshaltung) um sich ein iPhone X 256 GB zum chinesischen Preis zu kaufen ...

ansonsten: http://www.deutschlandfunk.de/nach-...ngen-nicht.766.de.html?dram:article_id=391484
 
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Martin Wendel

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Also als einzige Kritik lese ich hier heraus, dass die Fließbandarbeit noch immer Fließbandarbeit ist. Große Überraschung. Die Erzählungen der Mitarbeiterin klingen doch eigentlich recht positiv, auch der Verdienst schreckt mich jetzt nicht. Vor allem wenn ich es damit vergleiche, was Bekannte in Bulgarien im Monat verdienen - die „höhere“ Tätigkeiten als Fließbandarbeit ausführen...
 
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thomas65s

Holländischer Prinz
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merke schon, dass du auf das Thema nicht wirklich eingehen willst...
Wir gehen hier alle auf das Thema ein. Fakt ist aber, dass nur Apple weiß, was Apple im Hintergrund an Anstrengungen unternimmt, die Arbeitsbedingungen dort zu verbessern. Und Fakt ist auch, dass die meisten genannten und ungenannten Quellen immer den bösen Großkonzern im Hinterkopf haben, der die armen Chinesen ausbeutet.
Niemand von denen und Niemand von uns vermag seriös zu belegen, was wirklich läuft.
Also kaufe ich bei Apple zumindest mit einem viel besseren Gewissen meine Produkte als bei jedem anderen chinesischen, japanischen oder koreanischen Konzern, die alle ziemlich sicher noch viel weiter von den westlichen Standards entfernt produzieren lassen als Apple sich bemüht.

ein Foxcon Mitarbeiter braucht immernoch 13 Monatsgehälter (nach Abzug der Lebenshaltung) um sich ein iPhone X 256 GB zum chinesischen Preis zu kaufen ...
Was denkst du, wieviele Deutsche es gibt, denen es ähnlich geht? Viel zu viele. Aber was ändert diese Tatsache?
 

Martin Wendel

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Foxcon Mitarbeiter braucht immernoch 13 Monatsgehälter (nach Abzug der Lebenshaltung) um sich ein iPhone X 256 GB zum chinesischen Preis zu kaufen ...
Wie kommst du eigentlich auf den Wert von 13 Gehältern?