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Wiener Schülerin schafft es mit Kopftuch-Emoji unter einflussreichste Teenager

Benutzer 198681

Gast
Laut Grundgesetz ist das aber nicht egal.
Darum müsste man das Grundgesetz anpassen. Die meisten hier sagen doch, die Welt hat sich verändert.
Was machen wir jetzt mit so jemandem? Bunkern ihn 10 Jahre ein? Und dann? Der nächste der mit dem lkw irgendwo rein fährt.
Ich gebe es zu, dann lieber unser Volk schützen.
Das Thema betrifft ja nicht nur Deutschland. Fast ganz Europa. Selbst Italiener sind genervt
 
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double_d

Baumanns Renette
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Das allerdings glaube ich weniger. Schau Dir mal an, wie verklärt Wikinger, Cowboys oder Ritter dargestellt werden.
Nun, wenn man alles glaubt, was einem vorgesetzt wird und sich nicht selbst die entsprechende Fachliteratur einverleibt, dann stimmt das. Dann allerdings stimmt auch der Spruch: Wissen ist Macht, wobei Macht in dieser Interpretation eher die Macht über seine eigenen Gefühle beschreibt.

Ich bin kein religiöser Mensch, dennoch ein gläubiger Mensch und ich pflege keine großen Sympathien zu jeglicher Religion, am wenigsten allerdings zum Katholischen. Dennoch ist es so, was der katholischen Kirche im Zusammenhang diverser Diskussionen angehaftet wird, stimmt zu 99% nicht mit der Wahrheit überein.

Wir werden das nicht mehr erleben. Es kann von uns in 2.000 Jahren niemand mehr dastehen und sagen: "Siehste?!?". ;)
Es wäre aber außerordentlich schlimm, wenn es insgesamt einen Zeitpunkt gäbe, an dem solche Ereignisse in Vergessenheit geraten würden.

Die Atombombe als solche, und auch der Einsatz einer solchen, verbunden mit einer Kriegshandlung ist ohne Frage ein Verbrechen. Es ist aber nicht vergleichbar mit einem Genozid. Und ja, es gab und gibt sicherlich auch heute noch "ähnliche" Situationen, in denen man von Völkermord sprechen kann. Allerdings wird unsere Schattenstunde der Geschichte immer die einzige bleiben, bei der es in der Gesamtbetrachtung, sowohl politisch, als auch kulturell und nicht zuletzt organisatorisch einen so sehr von der Gesellschaft akzeptierten Anfang eines Völkermords gegeben hat. Das ist, auch wenn man es nicht wahrhaben will, bisher in der jüngsten Geschichte, einzigartig grausam und bisher auch ohne Vergleich.
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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Darum müsste man das Grundgesetz anpassen. Die meisten hier sagen doch, die Welt hat sich verändert.
Geht nicht, da durch die Ewigkeitsklausel geschützt.

Wenn Du Dir mal ansiehst, wie wenig Gewalt und Straftaten es in Deutschland und anderen EU-Ländern im Vergleich zum Law-and-Order-System Amerikas gibt, dann scheint doch unsere "Kuscheljustiz" gut zu funktionieren.

Zudem muss man auch mal ganz rational sich die Zahlen anschauen: Die Zahl der Terroranschläge und auch die Zahl der Terroropfer ist heute deutlich geringer als in den 70ern/80ern.
Wir müssten eigentlich viel mehr Angst vor anderen Dingen haben. Todesursache Nummer eins in Deutschland sind immer noch Herz- und Kreislaufkrankheiten - ungefähr 350.000 Menschen sterben pro Jahr daran.

Allerdings wird unsere Schattenstunde der Geschichte, immer die einzige bleiben, bei der es in der Gesamtbetrachtung, sowohl politisch, als auch kulturell und nicht zuletzt organisatorisch einen so sehr von der Gesellschaft akzeptierten Anfang eines Völkermords gegeben hat. Das ist, auch wenn man es nicht wahrhaben will, bisher in der jüngsten Geschichte, einzigartig grausam und bisher auch ohne Vergleich.
Die Generationen davor konnten auch grausamste Verbrechen verüben, hatten aber nur primitive Technologien zur Verfügung, weswegen die Gräueltaten nicht die Ausmaße eines industrielles Massenmordes erreichen konnten.
 
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landplage

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Die Generationen davor konnten auch grausamste Verbrechen verüben, hatten aber nur primitive Technologien zur Verfügung, weswegen die Gräueltaten nicht die Ausmaße eines industrielles Massenmordes erreichen konnten.
Es geht ihm um die Zustimmung einer breiten Bevölkeruiung, die Vernichtungs-Technologie ist da zweitrangig.

Es gibt Untersuchungen, wie sich Leute verhalten haben nach der Progromnacht und den Juden-Deportationen: Die sind in die Wohnungen ihrer jüdischen Nachbarn gegangen und haben sich schamlos bedient. Da gab es nach dem Krieg plätzlich Luxusgegenstände (Besteck, Kristall, Porzellan, Schmuck), die angeblich "im Krieg an der Ostfront" erbeutet wurde. Es wußte aber jeder, woher das stammte und warum die Besitzer nicht mehr da sind. Das waren keine Einzelfälle, da wurde kollektiv zugegeriffen und zur Tagesordnung übergegangen.

Edit: Ich habe mal ganz auf die Schnelle einen Link gefunden:
http://forena.de/2011/07/deutsche-verwerten-judische-nachbarn-2/
 
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Reinette de Champagne
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Die sind in die Wohnungen ihrer jüdischen Nachbarn gegangen und haben sich schamlos bedient.

... da fallen mir doch direkt die Beneš Dekrete ein (wenn ich auch nicht mehr die direkte Nr. des jeweiligen Dekrets weiß). Die Familie meines Großvaters mütterlicherseits war davon betroffen und das allein nur aufgrund bestehender nationaler Zugehörigkeit. Leider ist das dort aus meiner Sicht begangene Unrecht bis heute nicht mehr revisibel, wohingegen sich die BRD um entsprechende Wiedergutmachung zumindest bemüht hat.

Unbestritten, das Ausmaß war ein anderes, aber das persönliche Leid ist nicht in der Masse aufzuwiegen...
 
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Benutzer 198681

Gast
Da fällt mir gerade ein, im ehemaligen Jugoslawien war genau das selbe.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Es geht ihm um die Zustimmung einer breiten Bevölkeruiung,[...]
Die war aber in der Geschichte bei vielen Genoziden gegeben. Nur die Möglichkeiten waren damals noch sehr beschränkt. Hätten wir vor 500 oder 1000 Jahren bereits die Atombombe gehabt, wären weite Teile der Welt heute unbewohnbar.

Beim Rintfleisch-Pogrom in 1298 musste bspw. der Schutz der Juden in Regensburg gegen einen Teil der eigenen Bürgerschaft durchgesetzt werden. Dabei gehörte Regensburg noch zu den freien Reichsstädten, die Juden überhaupt Schutz geboten haben. Die meisten jüdischen Gemeinden wurden ausgerottet.

Auch ab 1348 gab es in vielen europäischen Städten Judenverfolgungen - gedeckt durch die breite Bevölkerung. Denn der Hass auf Juden war weit verbreitet.
 
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Mitglied 105235

Gast
Erstes ist noch keine 2 Generationen her und es leben immer noch Menschen, die Zeitzeuge dieser größten Verbrechen an der Menschheit sind und manche davon erziehen sogar heute noch ihre Kinder in diesem Irrglauben.
Eine Zeit lang galt 1 Generation 25 Jahre, davor waren es mal 30 Jahre wie viel Jahre aktuell für 1 Generation verwendet wird keine Ahnung, spielt auch in meinen Augen nur eine Untergeordnete Rolle.

Die Zeitzeugen werden immer weniger, klar da haben bestimmt einige noch Ihre Kinder aber entsprechend erzogen. Viele aber nicht, warum sag ich viele aber nicht. Weil wir sonst heute nicht so wären wie wir sind, dann hätte die NPD immer mehr % erhalten und die AFD nun auch deutlich mehr. Wir haben also daraus gelernt.

Das ist also, trotz der bald 100 Jahre weiterhin präsent und noch lange nicht als in der Gesellschaft ausgestorben zu bezeichnen.
Es soll ja nicht unter den Tisch gekehrt werden, es ist gut das dieses Thema immer noch auf den Lehrplan steht und darüber berichtet wird. Es soll nicht vergessen werden, aber dennoch kann weder ich noch @Steffen63 noch diverse andere etwas dafür was damals passiert ist. Wenn ich nun aber Angst um mein Land habe und was daraus wird. So darf man diese Ängste auch äußern und ich finde man darf entsprechend dann auch sagen, das die Flüchtlingspolitik nicht gut ist wie sie gemacht wird. Deshalb bin ich noch lange kein Nazi und würde mir das auch nicht auf die Nase binden lassen wollen. Denn diese bedenken haben ja auch andere in Deutschland lebende Menschen, die nicht unbedingt alle hier geboren sind. Gut für ein paar gibt es wohl gerade etwas wichtigeres wenn ich meine Italienischen Freunde so höre (WM ohne Italien) aber egal.

Zweites hat zwar bereits 20-25 Generationen und mehr hinter sich, ist aber der Pfeiler, auf dem eine der mit größten Glaubensgemeinschaften der gesamten Welt fußt. Ob man das Vergleichen kann?
Ja aber trotzdem haltet wohl niemand heute mehr den Italiener vor was sie damals so alles gemacht haben. So gut wie jeder weiß es was damals so gemacht wurde. Und nur darauf wollte ich nur hinaus.


Und dennoch wird man sich auch in 2.000 Jahren noch an die Verbrechen des NS-Regimes erinnern. Und das ist gut so. Und dabei geht es weniger um Vorhaltungen, die einem Volk gemacht werden, aus dessen Mitte solche extremen Wandlungen kommen, sondern eher als Lehre, was aus bestimmten Handlungen und Gedanken erwachsen kann.
Da stimme ich dir zu.
 
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double_d

Baumanns Renette
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Auch ab 1348 gab es in vielen europäischen Städten Judenverfolgungen - gedeckt durch die breite Bevölkerung.
Wie groß war denn da die breite Bevölkerung? ;)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich dort wie in der Mitte des 20. Jahrhunderts, bis auf ein paar unentdeckte Indio-Völker, alle Menschen bewusst darüber waren, was Globalisierung bedeutet hat. Da ging es geradeaus, bis der Pferdekarren nicht mehr fuhr.

Wenn man allerdings diese Zeiten, auf heute oder vor 70 Jahren anwendet, so unterstellt man der heutigen Gesellschaft weiterhin, dass sie auf primitivste Bedürfnisse ausgelegt ist und aus der Vergangenheit nicht gelernt hat. Ich gebe zu, dass mir das beim schauen der Nachrichten auch das eine oder andere Mal durch den Kopf gegangen ist. Prinzipiell sind wir dann doch immer noch Wilde. Aber das mag ich nicht einfach so hinnehmen, oder es als Entschuldigung anbringen. Schließlich schreiben wir beide uns jetzt über ein Forum und leben in der Gewissheit, dass wir zumindest in den Jahren n.Chr., welche Du anführst, jeder von anderem noch nicht einmal geahnt hätte. Außer, wir wären zufällig Nachbarn gewesen. ;)
 

staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Naja in 30 Jahren ist es gute 100 Jahre her, sollen wir uns das dann immer noch gleich auf die Nase binden lassen? Ich finde nicht, ich halte ja auch keinen Italiener vor was sie vor 2.000 Jahren so gemacht haben. Irgendwann ist mal gut finde ich und nur weil man dann auch mal seine Meinung äußert die vielleicht die auf den ein oder anderen Rechts angehaucht wirkt, so hat das mit Rechts aber trotzdem noch nichts zu tun.

Wenn ich sage wir brauchen hier keine Flüchtlinge aufnehmen, dann sage ich das nicht weil ich keinen Helfen will. Sondern weil die Flüchtlinge bis sie bei uns angekommen sind, schon mehrere sichere Länder durchquert haben.

Dann muss ich mir nun echt mal selber auf die Schulter klopfen, ich war bis jetzt immer nur auf den Christkindlmärkten in München :cool:

Man darf es meiner Meinung nie vergessen, weil es es eine so schreckliche Gräueltat war!

Aber natürlich muss man unterscheiden ob man sagt: „staettler du Nazi weil du aus Deutschland kommst“ oder die Deutschen haben in ihrer Geschichte eine schlimme Tat begangen. Es sollten natürlich auch nicht die anderen schlimmen Verbrechen vergessen werden (z.B. Holodomor in der Ukraine).

Leider sind schon sehr viele wirkliche Schreckliche Ereignisse passiert und die Menschheit lernt es nicht.

P.S. Dann empfehle ich mal den Mittelalter Weihnachtsmarkt am Odeonsplatz. DIe Feuerzangenbowle ist sehr gut
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Wie groß war denn da die breite Bevölkerung? ;)
Gut erkannt. Genau das ist ja immer der Knackpunkt.

Zur genannten Zeit hatte Berlin inkl. Cölln rund 4000 Einwohner und Hamburg rund 5000. Beim oben referenzierten Rintfleisch-Pogrom kamen allein rund 5000 Juden um - was praktisch der kompletten Ausrottung der Stadt Hamburg entsprechen würde. Wohlgemerkt: Das war nur eine einzige Judenverfolgung unter vielen.

[...]die Deutschen haben in ihrer Geschichte eine schlimme Tat begangen[...]
'die Deutschen' gibt es doch in diesem Sinne gar nicht. Viele heutige Deutsche haben durchaus Vorfahren, die zur betreffenden Zeit keine deutsche Staatsbürgerschaft hatten oder überhaupt in den betroffenen Gebieten gelebt haben. Auch die Opfer des Nationalsozialismus waren zu einem großen Teil Deutsche, bspw. Anne Frank.
Und auch umgekehrt waren die Täter oftmals nicht 'die Deutschen' - Hitler selber war ja bekanntlich österreichischer Herkunft.
Hier sieht man dann wieder deutlich, wie sehr Begriffe wie 'das Volk' nur völlig konstruierte Dinge sind. Ein Ostfriese ist beispielsweise Deutscher, ein Westfriese ist Niederländer. Kulturell und sprachlich liegen beide aber deutlich näher beieinander als bspw. ein Ostfriese und ein Bayer.

Daher finde ich, dass man schon korrekt sein sollte, und bspw. sagt, dass die Nationalsozialistische Diktatur des Deutschen Reiches und deren Anhänger Verbrechen in vielen Ländern begangen haben. Wir als Bürger der BRD haben natürlich die Geschichte des Bodens unseres Landes geerbt und sollten die Erinnerung daran wach halten.
 
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saw

Sondergleichen von Welford Park
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Wenn hier nun versucht wird, Genozid mit mathematischen Verhältnismäßigkeiten zu Trivialisieren, sorry aber dann bin ich raus.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Wenn hier nun versucht wird, Genozid mit mathematischen Verhältnismäßigkeiten zu Trivialisieren, sorry aber dann bin ich raus.
Mit Verlaub, aber der Schluss ist doch völliger Quatsch...

Es ist eher andersherum, dass damalige Ereignisse eben im Verhältnis gesehen nochmals deutlich schlimmer waren, als es die absoluten Zahlen aus der Perspektive der heutigen Zeit erscheinen lassen. Die Judenverfolgung in Europa ist in der Gesamtheit über die letzten Jahrhunderte gerechnet noch viel schlimmer gewesen, als man es eigentlich wahrnimmt.
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Die bereits aufgeworfene "Schuld-Frage" ist eine, die meiner Meinung nach ein Paradebeispiel einer schwierigen Frage ist, auf die es keine einfache Antwort gibt.

Wirklich schuldig sein oder sich schuldig fühlen lässt sich sinnvollerweise eigentlich immer nur auf eigene Taten (oder Unterlassungen) beziehen/anwenden.

Nichtsdestotrotz ist gleichzeitig die "historische Schuld" eine Hypothek, die die Nachkriegsgenerationen mit sich herum tragen, noch sehr lange herum tragen müssen und - meiner Meinung nach - auch sehr lange herum tragen sollten.

Bei all der Grausamkeit und Menschenverachtung des Nazi-Regimes als Gesellschaft nichts oder zu wenig aus der Geschichte zu lernen, hielte ich persönlich für eine menschliche/kulturelle/zivilisatorische Katastrophe. Das heißt jetzt wiederrum nicht, dass ich erwarte oder gar fordere, dass man monatlich demonstrieren geht oder sich einer entsprechenden Vereinigung anschliesst (auch wenn natürlich nichts dagegen spricht das trotzdem zu tun). Nur vergessen sollte man die Geschichte eben auch nicht oder verharmlosen oder als gänzlich irrelevant von sich schieben. Man kann das ja auch im kleinen Rahmen berücksichtigen indem man den eigenen Standpunkt im privaten Umfeld nicht unausgesprochen lässt oder indem man sich mindestens zweimal überlegt, bei welcher Partei man sein Kreuzchen macht.

Schafft man es nachhaltig dafür zu sorgen, dass so etwas nicht mehr vorkommt, kann man vielleicht auch eine solche historische Hypothek irgendwann zurück zahlen. Vereinfacht gesagt im Sinne von "ja, das was damals passiert ist, war furchtbar. Aber wenigstens haben wir (als Gesellschaft) daraus gelernt".

Hier ist also eine gewisse Dualität des Denkens gefordert bzw. erforderlich. Auch wenn ich selbst nichts getan habe, um "Schuld auf mich zu laden", gilt es mit dieser Hyptothek der Geschichte vernünftig umzugehen.

Die "Schuld-Frage" kann man aber auch noch weiter spinnen und auf die aktuelle Situation mit der großen Anzahl an Migrationswilligen beziehen.

Ein Gedankenspiel dazu:
Wenn wir mal davon ausgehen, dass die aktuelle weltpolitische Lage nicht rein zufällig oder ausschließlich aufgrund unregeluierbarer kosmischer Ereignisse zustande gekommen ist, dann lässt sich festhalten, dass die aktuelle Situation im Wesentlichen eine Folge vorheriger von Menschen betriebenen Aktionen und Reaktionen ist.

Wenn wir dann weiterhin mal die "wer hat denn jeweils von den Aktionen/Reaktionen profitiert"-Brille aufsetzen und uns die jüngere Geschichte - z.B. des Nahen Ostens oder einiger Regionen in Afrika - diesbezüglich anschauen, dann ist es durchaus möglich, dass man zu dem Ergebnis kommen kann, dass einige Teile der sog. westlichen Gesellschaft(en) von den schlechteren Verhältnissen andernorts tatsächlich profitiert haben könnten.

Wenn wir jetzt weiterhin annehmen, dass die Verhältnisse irgendwann einen Punkt erreicht haben, dass eine signifikante Anzahl an Menschen sich gezwungen sieht die jeweiligen Regionen zu verlassen und wo anders ihr Glück zu versuchen (und ich glaube wir können mal davon ausgehen, dass kaum jemand aus "Jux und Dollerei" leichten Herzens seine Heimat und ggf. Familie verlässt), wer trägt dann daran die Schuld und wer sollte entsprechend (einen Teil) der Verantwortung dafür übernehmen?

Ich denke in den seltensten Fällen wird dieses Gedankenspiel zu dem Schluss führen, dass die aktuell/jeweils Migrierenden selbst gezielt die Situation herbeiführen wollten überhaupt auszuwandern. Welche Schuld trifft diese Menschen? Wofür kann man sie verantwortlich machen?

Auch hier gelangt man einen Punkt und hier schließt sich mein Kreis zu oben, an dem es ohne eine gewisse Dualität des Denkens nur schwierig weiter geht. Man kann sicherlich die Umstände anprangern, die dazu führen, dass Hundertausende sich gezwungen sehen ihre Heimat zu verlassen, aber man sollte das meiner Meinung nach nicht eins zu eins auf diejenigen Menschen projezieren, die diesem Zwang nachgeben müssen. Zumal man sich auch mal selbst fragen muss, wie man in dieser Situation handeln würde. Oder eine noch fiesere Frage: wie hätte man sich selbst wohl 1939 in Deutschland verhalten? Ich traue mir selbst nicht zu mit Gewissheit zu sagen, dass ich "bei denen" bestimmt nicht mitgemacht hätte. Das ist aus heutiger Sicht zu einfach zu behaupten.

Und noch als Abschluss für diesen eh schon viel zu lang geratenen Post (<= selbst erfüllende Prophezeiung des einleitenden Statements...?) :
Was mich immer wieder erstaunt ist, dass trotz all der rasanten technischen Entwicklungen, die die Welt in der jüngeren Vergangenheit erlebt hat, sich die Zivilisation als Ganzes erschreckend wenig weiterentwickelt. Wenn sie das überhaupt tut.
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Man kann es betreffs der Flüchtlinge auf den Punkt bringen:

Die Rohstoffe haben wir aus deren Ländern seit Jahrzehnten - teils Jahrhunderten - geholt.

Die reisen den Rohstoffen jetzt einfach hinterher.
 

Benutzer 198681

Gast
@doc_holleday es kommt darauf an, wie du das jetzt meinst, ob du mit gemacht hättest. Aktiver NaziI? Weil ich denke noch immer, das viele gar keine Wahl hatten. Wir können heute aus dem warmen Wohnzimmer heraus gut richten.
Meine Familie hat viele verletzte und Tote zu beklagen. So weit ich das mitbekommen habe, war da keiner freiwillig im Krieg, natürlich gibt es da keine Garantie das es so ist.
Mein Onkel zB.wurde mit 15 Jahren geholt. meine Oma sagte mir, als sie noch lebte, das er weinte und nicht wollte. Er überlebte auch nur 14 Tage.
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Ja, alles davon.

Ohne in der Lage gewesen zu sein, kann man kaum beurteilen, ob man Mitläufer gewesen wäre oder Aktiver, weil die Propaganda funktioniert hat. Ob man weggelaufen wäre (bzw. es versucht hätte), ob man sich aktiv dagegen hätte stellen können oder ob alles vergeblich gewesen wäre und man unmittelbar zum Opfer geworden wäre.

Und ja, dieses Regime hat auf allen Seiten großes Leid erzeugt. Es hat diejenigen, zu deren Wohl es angeblich gehandelt hat, genauso menschenverachtend vernichtet, wie die auf der anderen Seite des Grenzzauns auch.
 

Ducatisti

Strauwalds neue Goldparmäne
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636
Tja,ich wollte die Verbrechen von heute,bzw. das aus den letzten Jahren ab Ende 2015 ansprechen,und die,die von den Medien verschwiegen und vertuscht werden.Seit der Einwanderung der Illegalen sind zahlreiche Straftaten begangen worden,es gibt natürlich dann auch Sachen,die man nicht mehr vertuschen konnte,weil sie zahlreich geleldet wurden,zb die Sexuellen Übergriffe in der Sylvesternacht,soetwas wird gerne vergessen,Überfall von 200 Flüchtlingen auf eine Essener Halloweenparty,Zahlteiche Übergriffen auf Frauen,(zb Tübingen)Überfall von 10 Flüchtlingen auf eine Tchibo Filiale(die sind alle Minderjährig logisch),bekannte von mir wurde angegegrappscht,der Täter fragte Nacht dem Weg auf,hielt ihr das Handy hin und betatschte sie,Ich selbst letztes Jahr war mit Frau unterwegs und wurde auf einem Marktplatz von ca 20-30 Ilegalen umstellt,könnten uns zum Glück freischwimmen.Das das sind nur einige Beispiele
 

landplage

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a) die Flüchtlinge sind nicht illegal hier
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