MacBook mit ARM-Prozessor könnte tagelange Akkulaufzeit besitzen

kelevra

Stahls Winterprinz
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Bei der Archtitekturdiskussion sollte noch bedacht werden, dass der Kernel von iOS bzw. macOS ja bereits auf beiden Architekturen läuft. iOS und macOS unterscheiden sich doch hauptsächlich durch die GUI und ein paar spezifischer APIs, die sie für die Hardware brauchen.

Es ist ziemlich naheliegend, dass in Apple Laboren ARM Macs getestet werden, und sei es nur als Proof of Concept.

Softwareverfügbarkeit ist an der Stelle das kleinste Problem. Schwieriger wird es eher sein die Schnittstellen zur Verfügung zu stellen. Ich denke da an Thunderbolt 3 und dessen Möglichkeiten (USB3.1, PCIe, usw.)
 

Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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Ich prophezeie folgende Überschrift: Neues MacBook mit ARM-Prozessor, kleinster Akku seiner Klasse
Oder glaubt hier wirklich noch jemand an den Weihnachtsmann? Apple hat sich spätestens seit dem ersten iPad auf ca. 10 Stunden Laufzeit eingeschossen, ganz bestimmt werden sie diese Laufzeit nicht verdoppeln, da machen sie lieber das Gerät leichter.
 
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ottomane

Golden Noble
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Womöglich wird es so kommen.

Im Laden sieht man halt, wie schick und dünn es aussieht und man sieht nichts von der Laufzeit. Stelle ein dickes und ein dünnes Macbook nebeneinander - bei welchem bleiben die Leute fasziniert stehen? Genau. Marketing rules.

Wobei man wohl zugeben muss, dass man binnen 10 Stunden normalerweise schon mal eine Steckdose sieht.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Theoretisch hast Du Recht, aber praktisch setzt das voraus, dass alle benötigten Bibliotheken auch schon auf die neue Architektur portiert wurden.
Das wird aber im Falle von Apple recht schnell passieren. Denken wir doch mal an den Switch von PPC auf X86.

Es sei denn wir reden über Software, die keine schwer portierbaren Abhängigkeiten hat, keine Architekturspezifika ausnutzt und auch ansonsten total vorausschauend und modular entlang der jeweiligen Sprachspezifikation geschrieben wurde.
Da wir hier ja von macOS als unixoides System reden, denke ich dass das keine großen Probleme bereiten wird. Vor allem wird die meiste Software, die man üblicherweise auf ARM-basierten Systemen nutzen möchte, eh nicht wirklich hardwarenah programmiert.
 

Walli

Blutapfel
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Das wird aber im Falle von Apple recht schnell passieren. Denken wir doch mal an den Switch von PPC auf X86.
Dass die Umstellung Apple nicht den Desktop gekostet hat lag doch im Wesentlichen daran, dass man die PPC-Apps noch eine Zeit über diesen Interoperabilitätslayer weiterverwenden konnte, dessen Name mir gerade entfallen ist. Ich war aber froh, als ich endlich die letzten PPC-Kompilate verbannen konnte. Und ich rede nicht bloß über Apples eigene Libraries sondern über alles, was sonst noch so von Drittanbietern kommt. Und heutzutage ist dank github, sourceforge und Co. noch viel mehr als damals verfügbar, was die meisten sogenannten Entwickler sich heute nur noch in Baukastenmanier reinholen und verwenden. Man muss nur eine exotische Abhängigkeit drin haben, wo der Autor nicht die Notwendigkeit sieht oder die Zeit findet das zu portieren. Klar, wenn man die Quellen hat, dann kann man forken und selber patchen, aber das ufert schnell aus. Ich nutze deshalb nichts fremdes, wo keine aktive Community dahinter steht, aber gerade die Kids, die heutzutage die netten kleinen Helferlein-Apps schrauben, die interessiert das eher nicht. Da wird für jeden Dreizeiler eine dicke Abhängigkeit geschaffen.
 

Joh1

Golden Noble
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Wobei man wohl zugeben muss, dass man binnen 10 Stunden normalerweise schon mal eine Steckdose sieht.
Richtig. Aktuell fand ich die entscheidung von Apple immer richtig die MacBooks lieber dünne zu machen wenn die Laufzeit gleich bleibt statt sie gleich dick zu lassen und die Laufzeit zu verlänger.

Die Akkulaufzeit ist nun nicht wirklich schlecht. Aber das Gewicht eines schwereren muss man eventuell immer mit sich tragen.
 

ottomane

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Guter Punkt. Die meisten Leute arbeiten nomadisch, also an wechselnden Orten, aber letztlich stationär, an denen Strom notfalls verfügbar ist. Diese leute mit riesigen Akkus zu traktieren wäre nicht nett ;)
 

kelevra

Stahls Winterprinz
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Das Gewicht, dass man beim Gerät einspart, wird doch wiede durch die vielen Adapter, die man mitnehmen muss ausgeglichen. :p

Im Arbeitsalltag hat der Akku im Notebook ja eher die Funktion des Stromzwischenspeichers, sodass man das Gerät einfach von A nach B transportieren muss. Ggf. wird noch ein oder zwei Stunden kabellos dran gearbeitet, eine Präsentation gezeigt etc. Ansonsten ist man ja meist in der Nähe einer Steckdose. Ich sehe daher auch kein Problem bei den dünneren Geräten.

Stromsparender dürfen sie natürlich dennoch werden. Ich denke aber auch, dass die Möglichkeit von ARM als Ersatz oder Alternative zu x86 massgeblich von der Verfügbarkeit von Software sein wird.
 
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w.b

James Grieve
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Hallo.

So unterschiedlich sind die die Anforderungen: Ich hätte mich gefreut, die aktuellen MBP wären so „dick“ wie die Vorgänger geblieben (das sind ja keine fetten Geräte), und Apple hätte stattdessen etwas mehr Akku eingebaut oder zumindest den alten Level gehalten.

Ich muss immer mal wieder ein paar Stunden ohne Stromstecker auskommen, und da wurde es in der Vergangenheit auch immer mal wieder eng.

Wenn die MPB nix machen, halten sie ewig durch, aber unter Last und mit aufgedrehtem Display (wie ich es benötige) ist ähnlich früh Schluss wie bei den Vorgängern.

In einer der letzten c't wurden bildbearbeitungs-taugliche Notebooks getestet, u.a. auch das MBP. Ich fand den Unterschied in der Laufzeit zwischen Rumdümpeln (über 20 Stunden) und Last (ca. 3 Stunden) schon erheblich. Bei letzterem hätte ich mir gerne ein paar Fortschritte gewünscht.

Die anderen dort getesteten Notebooks hielten unter Last allerdings auch nicht länger durch, eher kürzer, wenn ich das recht in Erinnerung habe (finde das Heft gerade nicht).

Gruß Wolfgang
 

hillepille

Melrose
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Na ja, mir ist das letztlich (fast) egal, solange die Geräte dann a) entsprechend Leistung haben und b) die von mir benötigte Software mit nem ARM-Processor läuft. Vieleis gibt es ja auch für die ARM-Plattform aber halt nicht alles.
 

beeker2.0

Oberdiecks Taubenapfel
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Finde die Akkulaufzeit meines MacBooks 12 unproblematisch - der Akku genügt für einige Arbeit selbst auf einem langen Flug. Und selbst auf einem Flug kann ich das Teil aufladen...grds. reicht es mir bei jedem Gerät, wenn ich damit auch bei exzessiver Nutzung über den Tag komme und das tue ich.

Ich denke eher, dass es für apple andere Vorteile hätte, auf ARM umzusteigen - evtl Kosten, Angleichung der Code-Basis für iOS und OSX usw.
 

ottomane

Golden Noble
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Falls es also an den CPUs liegen sollte, würde ich gerne wissen, wieso das 12,9"-iPad Pro dann nicht auch schon tagelang durchhält.
Sein Akku hat 41Wh, der des MBP 13" 49Wh, daran kann es also nicht liegen.

Fazit: Die Story hinkt gewaltig.
 

Schniko

Reinette Coulon
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Falls es also an den CPUs liegen sollte, würde ich gerne wissen, wieso das 12,9"-iPad Pro dann nicht auch schon tagelang durchhält.
Sein Akku hat 41Wh, der des MBP 13" 49Wh, daran kann es also nicht liegen.

Fazit: Die Story hinkt gewaltig.
Hab ich bereits in den Kommentaren begründet: Das display ist bei all diesen Geräten - im normalen Einsatz - der Hauptverbraucher. Aber darauf wurde nicht richtig eingegangen. Die meisten Leute glauben halt, was sie glauben wollen :)