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Adobe stellt Flash Ende 2020 ein

Martin Wendel

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Adobe stellt Flash Ende 2020 ein
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Kann sich noch jemand zurück erinnern? 2007 brachte Apple ein Gerät auf den Markt, dessen fehlende Flash-Unterstützung für reichlich Aufregung sorgte – das iPhone. Steve Jobs veröffentlichte auf der Apple-Webseite 2010 sogar einen öffentlichen Brief, seine Gedanken zum Thema Flash (hier könnt ihr noch ein wenig in den Kommentaren von damals schmökern). Der Brief ist bis heute abrufbar und stellt dar, warum Flash seiner Einschätzung nach für die mobile Ära nicht geeignet ist und daher seinen Weg nicht auf das iPhone finden wird.
Adobe verweist auf offene Webtechnologien


Steve Jobs scheint auf den richtigen Dampfer gesetzt zu haben. Nachdem die Unterstützung für Flash in den vergangenen Jahren – vielleicht ja auch durch den fehlenden Support in iOS – sukzessive zurückgegangen ist, hat nun Adobe selbst das Ende von Flash besiegelt. Das Unternehmen bestätigt, dass Adobe ab Ende 2020 den Flash-Player nicht mehr weiterentwickeln wird und die Verteilung der Software einstellen wird. Entwickler, die noch mit Flash-Inhalten arbeiten, werden dazu aufgerufen, auf andere, offene Formate zu wechseln.
Browser-Unterstützung von Flash


Apple wird den Flash-Player noch bis Ende 2020 erlauben, Safari benötigt aber bereits jetzt die explizite Zustimmung des Nutzers zum Laden von Flash-Inhalten. Microsoft will den Flash-Player ab Mitte bis Ende 2019 standardmäßig deaktivieren und von allen unterstützten Windows-Versionen ab 2020 entfernen. Google wird Flash über die nächsten Jahre auslaufen lassen. In Firefox sollen Nutzer künftig gefragt werden, welche Webseiten Flash-Inhalte laden dürfen – Ende 2020 wird aber auch diese Option auslaufen.

Tschüß, Flash. Du hast das Internet Ende der 90er und Anfang der 2000er-Jahre geprägt, ich hoffe du nimmst es uns aber nicht übel, wenn dir jetzt keine Tränen mehr nachgeweint werden.

Via The Verge
 

muffy

Kleiner Weinapfel
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Daran könnte sich Microsofts Silverlight und Oracles Java Browser-Runtime mal ein Beispiel nehmen. Die beiden Webtechnologien sind heutzutage ebenfalls nur noch lästig und langsam. Leider sind die beiden Plugins auch noch nicht ausgestorben.
 

ulst

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@muffy

Es sind aber immer noch die Entwickler und Programmierer, die auf diesen Kram setzen und am Leben halten. ;)
 

muffy

Kleiner Weinapfel
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@muffy

Es sind aber immer noch die Entwickler und Programmierer, die auf diesen Kram setzen und am Leben halten. ;)
Ja, leider. Vielfach wird ersteres noch dazu verwendet, um zu verhindern, dass Nutzer auf mobilen Geräten Inhalte über den Browser ansehen können anstatt dies über die App zu tun.
Amazon und Netflix sind z. B. solche Kandidaten. Und auch die RTL-Gruppe: Bei letzterer kann man über jeden Desktop-Computer kostenlos auf ihre Mediathek zugreifen. Auf den den mobilen Geräten wollen sie dafür Geld haben und der Zugriff wird dadurch verhindert, weil Flash, Silverlight & Co. nicht auf mobilen Geräten zur Verfügung steht. Eine simple und wirkungsvolle Methode für die Entwickler, aber aus Nutzersicht extrem ärgerlich.
Mich würde interessieren, was die Anbieter ohne diese veralteten Webtechnolgien machen. Vermutlich würden sie dann einfach neue eigene proprietäre Bowser-Add-ins entwickeln, um sicherzustellen, dass bestimmte Inhalte nicht im mobilen Browser abgerufen werden können, sondern nur über die entsprechenden Apps bzw. am Desktop-Browser. Die Hoffung, dass auch ein Desktop-Browser mal irgendwann keine Add-ins mehr unterstützt stirbt zuletzt.
 

kelevra

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Nur weil Adobe Flash nicht weiterentwickeln und supporten wird, wird es nicht aus dem Netz verschwinden. Das wird noch viel Zeit brauchen.
 

giesbert

Hibernal
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Ja, leider. Vielfach wird ersteres noch dazu verwendet, um zu verhindern, dass Nutzer auf mobilen Geräten Inhalte über den Browser ansehen können anstatt dies über die App zu tun.
das halte ich für ein Gerücht - es wäre doch sehr viel einfacher, die Inhalte an mobile Geräte gar nicht erst auszuliefern.
 

muffy

Kleiner Weinapfel
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das halte ich für ein Gerücht - es wäre doch sehr viel einfacher, die Inhalte an mobile Geräte gar nicht erst auszuliefern.
Und wie will man das wirkungsvoll verhindern, ohne dass man gleichzeitig auch das Ausliefern der Inhalte an Desktop-Computer verhindert? Mobile Geräte können sich ja auch als Desktop-Computer ausgeben. Der einzige Unterschied ist meiner Meinung nach, dass mobile Geräte systemseitig in der Regel nicht mit Flash, Silverlight & Co. umgehen können.
 

u0679

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Endlich, auch wenn 2020 noch hin ist. Aber der Anfang vom Ende ist gemacht.
 

Mitglied 105235

Gast
@muffy

Es sind aber immer noch die Entwickler und Programmierer, die auf diesen Kram setzen und am Leben halten. ;)
In den großen Konzern die uns mit Software zu schütten die dann auf diese Sachen noch setzten. Dürften aber auch die Entstehung von diesen "Tools" mit bekommen haben und entsprechend das gleiche alter haben wie eine Bill Gates etc.

Und so lange die dann auch noch das sagen in den Abteilungen haben, tun sich die Jungen Entwickler schwer zu sagen. Wir killen den Flash, Java etc. Code und machen einen neuen.
 

giesbert

Hibernal
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Und wie will man das wirkungsvoll verhindern, ohne dass man gleichzeitig auch das Ausliefern der Inhalte an Desktop-Computer verhindert? Mobile Geräte können sich ja auch als Desktop-Computer ausgeben. Der einzige Unterschied ist meiner Meinung nach, dass mobile Geräte systemseitig in der Regel nicht mit Flash, Silverlight & Co. umgehen können.
Warum sollte ein Anbieter überhaupt ein Interesse daran haben, auf mobilen Gerät das zu verhindern, was er auf dem Desktop problemlos anbietet? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Dass einige Anbieter noch Flash oder Silverlight einsetzen hat wohl eher historische Gründe.
 

muffy

Kleiner Weinapfel
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Warum sollte ein Anbieter überhaupt ein Interesse daran haben, auf mobilen Gerät das zu verhindern, was er auf dem Desktop problemlos anbietet? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn. Dass einige Anbieter noch Flash oder Silverlight einsetzen hat wohl eher historische Gründe.
Das musst du z. B. mal die RTL-Gruppe fragen. Der Zugang zu deren Mediathek ist auf dem Desktop kostenlos, auf mobilen Geräten wollen sie, dass man für den Zugang zur Mediathek ein Abo in Höhe von derzeit 3,- Euro/Monat abschließt. Hintergrund ist das "Abmelken" der neuen Käuferschichten, welche ausschließlich mobile Geräte nutzen.
Die Einschränkung von Diensten auf mobilen Geräten im Vergleich zu ihren Desktop-Versionen ist ja aber nichts neues und auch in anderen Situationen zu beobachten.

Flash, Sliverlight & Co. existieren natürlich nicht nur deswegen noch. Die von dir erwähnten historischen Gründe gibt es natürlich auch.
Aber die alten Webtechnologien spielen meiner Meinung nach vor allem den Inhalte-Anbieter in die Hände. Man muss keinen Aufwand damit betreiben, sich neue technische Tricks zu überlegen, wie man die Nutzer auf mobilen Plattformen zur Nutzung von Apps zwingen kann, sondern bedient sich einfach alter Technologien (oder belässt diese), die mit der neuen Plattform nicht kompatibel sind. Nach außen kann man dies dann natürlich offiziell mit historischen Gründen begründen.

Es gibt nur ein Problem: Die neue Mediathek der RTL-Gruppe ist z. B. erst im März 2016 online gegangen. Wer im Jahr 2016 als Entwickler einer neuen Plattform noch auf veraltete Webtechnologien setzt, der kann meiner Meinung nach nicht damit argumentieren, dass dies historische Gründe hätte. In dem Fall gibt weder eine Historie des Dienstes noch eine Historie, die vielleicht im Rahmen der Entwicklung berücksichtig werden müsste. Es gibt heute als Inhalte-Anbieter eigentlich keinen Grund mehr, warum man bei neuen Plattformen auf alte Webtechnologie setzen sollte. Außer eben den von mir genannten.

Das Interessante ist aber: Die RTL-Gruppe gibt dies z. B. mittlerweile auch offen zu, dass die neuen Webtechnologien noch nicht die Möglichkeiten bieten, um ihren Vorstellungen eines wirkungsvollen und strengen DRM gerecht zu werden.
Der gehässige Beobachter könnte im Fall von RTL wohl schon fast den Vorschlag machen: Am besten RTL behält seine Inhalte komplett für sich und geht lieber gleich dazu über ausschließlich Dauerwerbesendungen auszustrahlen oder eine Werbeplattform zu betreiben. Dann können sie sich den Aufwand, ihre Unterhaltsprogramm zu schützen, sparen.
 
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markthenerd

Cellini
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Flash soll eingestellt werden? Jetzt also dasselbe mit Google. Auch so ein Unsinn.
 

staettler

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Du empfindest das einstellen von Flash als Unsinn?
 

markthenerd

Cellini
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Ich habe zur Kontrolle meine Aussage mehrfach durchgelesen. Nein, dass ich die Einstellung Flashs als Unsinn empfinde steht da nicht.
 
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jack_pott

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Flash soll eingestellt werden? Jetzt also dasselbe mit Google. Auch so ein Unsinn.

Steht da irgendwie schon. Hab ich auch gelesen wie @staettler. Statt zu sagen, was da nicht steht, könntest du sagen, was da steht.

Ich für meinen Teil halte den Schritt, Flash abzuschaffen, wichtig und richtig. Hatte eigentlich vor Jahren schon damit gerechnet. Ich meine auch mich zu erinnern, dass das im Kontext von eklatanten Sicherheitslücken schon vor einiger Zeit mehr oder minder angekündigt wurde. Besser spät als nie.
 
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jack_pott

Rheinischer Krummstiel
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Danke @Martin Wendel. Der Gedanke war so absurd, dass er mir scheinbar nicht kommen wollte. "Jetzt" und "also" haben mich zusätzlich irritiert. Das klang nach einem vollzogenen/geschehenen Irgendwas – bspw. "nach Opel und VW jetzt also auch Mercedes".

Wie dem auch sei.
 

markthenerd

Cellini
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Absurd denken oder gelegentlich persiflieren ist ja nicht illegal. Wer weiss heute wie sich die Internet Suchmaschinerie in 15 Jahren verhält.