Grafikchips: Apple-Zulieferer Imagination Technologies steht zum Verkauf

Martin Wendel

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Harte Zeiten für den Apple-Zulieferer Imagination Technologies, der für die Grafikchips der iOS-Geräte verantwortlich zeichnet. Das Unternehmen hat seit der Bekanntgabe von Apple, innerhalb der nächsten zwei Jahre die Grafikchips selbst zu entwickeln, 70 Prozent an Wert verloren. Nun steht das britische Unternehmen zum Verkauf.

Apple war bzw. ist derzeit noch der größte Kunde von Imagination Technologies und etwa für die Hälfte des Umsatzes des Chip-Herstellers verantwortlich. Apple hält zudem zumindest seit 2008 Anteile des Unternehmens, die Mitte 2009 auf 10 Prozent aufgestockt wurden. Im vergangenen Jahr hat es Gespräche für eine Übernahme von Imagination Technologies durch Apple gegeben.

Apple hat sich dann aber dagegen entschlossen und hat stattdessen einige Mitarbeiter des Chip-Herstellers rekrutiert, um die Entwicklung der Grafikchips in den A-Series-Chips für iOS-Geräte selbst zu übernehmen. Für den nun geplanten Verkauf von Imagination Technologies soll es bereits mehrere Interessenten geben.

Via MacRumors
 

Verlon

Tiefenblüte
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Wenn man sich die Grafikleistung von Apples SoCs anschaut, scheint die Technologie der Firma ja nicht die schlechteste zu sein... eigentlich müsste es da doch durchaus Interessenten geben. Würde mich nicht wundern, wenn am Ende doch Apple den Laden übernimmt..
 

Sauron

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Vielleicht eine Strategie, um den Preis für die Firma zu drücken.
 

Mitglied 105235

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Wäre das den Legal? Denn Apple ist ja Maßgeblich daran beteiligt/Schuld das der Wert der Firma so in den Keller gegangen ist.
 

Verlon

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Was soll daran nicht legal sein? Der Laden ist halt ohne Apple als Kunden deutlich weniger wert als mit. Für Apple hingegen macht es logischerweise keinen Unterschied.
 
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ottomane

Golden Noble
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So einen großen Kunden zu haben ist gleichzeitig Lottogewinn und Untergang. Erinnert mich irgendwie an so manchen Zulieferer von Discountern.
 

Mitglied 105235

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Was soll daran nicht legal sein? Der Laden ist halt ohne Apple als Kunden deutlich weniger wert als mit. Für Apple hingegen macht es logischerweise keinen Unterschied.
Das weiß ich ja nicht, deswegen Frage ich ja.

Apple könnte wenn sie wollen gemütlich so den Laden sehr günstig übernehmen. Hätte sie vorher zwar auch jedoch hätten sie mehr zahlen müssen dann.

Ist das nicht eine Art von Insider Handel?


Bei unserer letzten Übernahme, wurde ein totales Geheimnis daraus gemacht. Denn a wollte man nicht so den Preis in die Höhe treiben so das wir mehr hätten zahlen müssen und dann wollten wir auch nicht das Falls wir doch abspringen sollten das die Firma darunter leidet. Denn spekuliert wäre dann sehr viel worden warum wir doch nicht nun den Laden übernommen haben.

Erinnert mich irgendwie an so manchen Zulieferer von Discountern.
Mich eher an die ganzen Sklaven, äh sorry Zulieferer der Automotive Branche.
 

Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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So einen großen Kunden zu haben ist gleichzeitig Lottogewinn und Untergang. Erinnert mich irgendwie an so manchen Zulieferer von Discountern.

Nicht nur dort, auch Zulieferer der Autobranche machen gelegentlich den Fehler zu viel von einem Unternehmen anzunehmen. Das ist praktisch, solange es gut geht, aber ne Katastrophe wenn der Kunde sich umorientiert...
 

Verlon

Tiefenblüte
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Apple könnte wenn sie wollen gemütlich so den Laden sehr günstig übernehmen. Hätte sie vorher zwar auch jedoch hätten sie mehr zahlen müssen dann.

Ich kann deinen Gedankengang nicht nachvollziehen. Offenbar will Apple selbst die Grafikchipentwicklung übernehmen. Damit fällt Apple als Kunde weg. Ab dem Zeitpunkt, wo Apple dies IT mitgeteilt hat, ist das Unternehmen deutlich weniger wert, unabhängig davon, ob dies schon an der Börse abgebildet ist oder nicht.
Daher man kann nicht sagen, ob Apple vorher mehr oder weniger hätte zahlen müssen, da wir nicht wissen, mit welchen Auswirkungen der Info auf den Aktienkurs IT und Apple gerechnet hatten.

Ist das nicht eine Art von Insider Handel?
Ne, beim Insiderhandel geht es darum, Informationen auszunutzen, die noch nicht öffentlich zugänglich sind. Insiderhandel wäre es bsp. gewesen, wenn die damals noch nicht veröffentlichte Info, dass Apple als Kunde aussteigt, genutzt worden wäre, um auf einen sinkenden IT-Aktienkurs zu wetten (womit man ziemlich reich geworden wäre...). Oder wenn jetzt herauskommen würde, dass die Top-Manager von IT kurz vor der Veröffentlichung der Info große Aktienpakete von IT verkauft hätten...
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 105235

Gast
Ich kann deinen Gedankengang nicht nachvollziehen. Offenbar will Apple selbst die Grafikchipentwicklung übernehmen. Damit fällt Apple als Kunde weg. Ab dem Zeitpunkt, wo Apple dies IT mitgeteilt hat, ist das Unternehmen deutlich weniger wert, unabhängig davon, ob dies schon an der Börse abgebildet ist oder nicht.
Ja, dass will Apple. Jedoch würde es Apple nun ja trotzdem nicht daran hindern sich günstig diese Firma und das Knowhow welches diese so hat, sich ein zu verleiben und so dann die Chips herzustellen.

Ne, beim Insiderhandel geht es darum, Informationen auszunutzen, die noch nicht öffentlich zugänglich sind. Insiderhandel wäre es bsp. gewesen, wenn die damals noch nicht veröffentlichte Info, dass Apple als Kunde aussteigt, genutzt worden wäre, um auf einen sinkenden IT-Aktienkurs zu wetten (womit man ziemlich reich geworden wäre...). Oder wenn jetzt herauskommen würde, dass die Top-Manager von IT kurz vor der Veröffentlichung der Info große Aktienpakete von IT verkauft hätten...
Diese Art von Insiderhandel ist mir bekannt, daher hab ich ja gefragt ob das andere nicht auch eine Art Insiderhandel gewesen wäre.

  • Man ist Top Kunde bei einem Zulieferer, so dass dieser einen hohen Wert hat.
  • Nun lässt man Informationen raus, das man in Zeit X diesen Zulieferer nicht mehr braucht, da man dieses Zulieferteil selber herstellen will.
  • Wert der Zulieferer Firma sinkt und am Ende nutzt man die Chance für eine Übernahme, so dass man an das Knowkow des Zulieferers kommt.
 

Winston C

Gloster
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So einen großen Kunden zu haben ist gleichzeitig Lottogewinn und Untergang.
Kann ich aus meinem privaten Umfeld in einem deutlich kleineren Maßstab nur bestätigen, ein Bekannter ist selbstständig und macht etwa 60-70 % seines Umsatzes mit einem Kunden als Berater, solange der bezahlt, ist alles gut, geht dieses Unternehmen irgendwann einmal pleite, hat der bekannte ein großes Problem.
 

Mitglied 105235

Gast
Kann ich aus meinem privaten Umfeld in einem deutlich kleineren Maßstab nur bestätigen, ein Bekannter ist selbstständig und macht etwa 60-70 % seines Umsatzes mit einem Kunden als Berater, solange der bezahlt, ist alles gut, geht dieses Unternehmen irgendwann einmal pleite, hat der bekannte ein großes Problem.
Oder braucht deinen bekannten als Berater irgendwann mal nicht mehr. Dann hat dein Bekannter auch ein großes Problem erstmal.
 

Winston C

Gloster
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Ohne ins Detail gehen zu wollen kann ich sagen, dass das weniger das Problem ist, weil die Dienstleistung, die der Bekannte anbietet, so oft nicht auf dem Markt angeboten wird, aber grundsätzlich hast du natürlich recht.
 

Mitglied 105235

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Deswegen sagte ich auch das er erstmal ein Problem hat, denn er muss sich einen neuen Kunden suchen ^^

Ein wirkliches Problem sollte es nicht sein, denn deinen Bekannter sollte das ja bekannt sein und entsprechend dürfte er Rücklagen haben für Zeit X haben. Damit er dann wieder neue Kunden suchen kann.
 

Verlon

Tiefenblüte
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Ja, dass will Apple. Jedoch würde es Apple nun ja trotzdem nicht daran hindern sich günstig diese Firma und das Knowhow welches diese so hat, sich ein zu verleiben und so dann die Chips herzustellen.

warum günstig? Es wird ein marktgerechter Preis gefunden werden... schließlich wird nun öffentlich nach einem Käufer gesucht.

Diese Art von Insiderhandel ist mir bekannt, daher hab ich ja gefragt ob das andere nicht auch eine Art Insiderhandel gewesen wäre.

  • Man ist Top Kunde bei einem Zulieferer, so dass dieser einen hohen Wert hat.
  • Nun lässt man Informationen raus, das man in Zeit X diesen Zulieferer nicht mehr braucht, da man dieses Zulieferteil selber herstellen will.
  • Wert der Zulieferer Firma sinkt und am Ende nutzt man die Chance für eine Übernahme, so dass man an das Knowkow des Zulieferers kommt.

Was soll da Insiderhandel sein? Sobalt IT Kenntnis davon hat, dass ein Großkunde abspringt, sind sie verpflichtet dies zu veröffenltichen. Daher hat Apple da keinen Vorteil gegenüber anderen Interessenten.
 

Mitglied 105235

Gast
warum günstig? Es wird ein marktgerechter Preis gefunden werden... schließlich wird nun öffentlich nach einem Käufer gesucht.
Oben im Artikel steht das IT 70% Wert verloren hat, wenn Apple also wirklich Interesse hätte an IT. So hätten sie vor der Bekanntgabe das sie in 2 Jahren selber solche Chips herstellen wollen, für eine Übernahme mal deutlich Mehrzahl müssen, als was sie nun zahlen müssten, falls sie Interesse hätten.


Was soll da Insiderhandel sein?
Ich schreib es nun ein letztes mal, ich habe gefragt ob das nicht eine Art von Insiderhandel wäre. Ich sagte nie das es einer wäre und habe auch nur aufgezählt warum ich überhaupt zu dieser Frage gekommen bin.
 

HaukeG5

Lambertine
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Meine Firma in der ich bis zuletzt 17 Jahre dienen durfte, ist genau wegen abspringen von einem Großkunden so ins Straucheln geraten, das sie 2 Jahre später platt war. Wir hatten eine so spezielle Dienstleistung angeboten das es leider nur 4 Großkunden und zwei Hände voll an kleineren Kunden gab. Springt ein Großkunde ab, ist das ganze Haus in Gefahr... Fluch und Segen zugleich...
 

Verlon

Tiefenblüte
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Oben im Artikel steht das IT 70% Wert verloren hat, wenn Apple also wirklich Interesse hätte an IT. So hätten sie vor der Bekanntgabe das sie in 2 Jahren selber solche Chips herstellen wollen, für eine Übernahme mal deutlich Mehrzahl müssen, als was sie nun zahlen müssten, falls sie Interesse hätten.

Ne, weil der Kaufpreis nicht gleich der Marktkapitalisierung (Anzahl Aktien * Kurs) ist. Und wenn bestimmte Dinge (wie der Wegfall eines Großkunden) noch nicht im Aktienkurs abgebildet ist, werden diese trotzdem bei Übernahmegesprächen berücksichtigt worden sein.

Ich schreib es nun ein letztes mal, ich habe gefragt ob das nicht eine Art von Insiderhandel wäre. Ich sagte nie das es einer wäre und habe auch nur aufgezählt warum ich überhaupt zu dieser Frage gekommen bin.
ok, ehrlich gesagt kann ich nicht nachvollziehen, wie du zu der Frage gekommen bist... daher ja auch meine Frage.