Kommentar: Apple und Diabetes Management

Jan Gruber

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Apple soll, so die Gerüchte, an einer eigenen Lösung rund um das Thema Diabetes und Blutzuckermessung arbeiten. So soll es ohne die Zuführung von Blut möglich sein, den Blutzucker zu überwachen. Die Schlüsselrolle in Sachen Messung soll die neue Apple Watch spielen - in Sachen Datenverwaltung dann anschließend Apple Health.



Seit einigen Wochen ärgere ich mich rund um die Berichterstattung zu diesem Thema. Nach etwas Bedenkzeit habe ich mich entschlossen, selbst Stellung dazu beziehen zu wollen - und einen großen, privaten Einblick zu geben. Der Grund: Ich bin selbst Diabetiker. Früh in meiner Jugend wurde mir die Diagnose Diabetes Typ 1 gestellt, was bedeutet, dass ich mehrmals täglich sowohl Blutzucker messen als auch Insulin spritzen muss. Dementsprechend möchte ich meine Erfahrungen - quasi aus erster Hand - zu diesem Thema schildern, aber auch meine Gedanken zu einer möglichen Zukunft äußern.
Die Vergangenheit


Um die eigene Theraphie möglichst optimieren zu können, ist es nicht nur notwendig, die gemessenen Werte, sondern auch wichtige zusätzliche Daten - wie Bewegung, Schlafdauer, Menge der Nahrung und Broteinheiten, sowie Besonderheiten wie Stress, Alkohol oder psychische Probleme - aufzuzeichnen. So lassen sich Muster erkennen und die eigene Therapie ergänzen. Ein Beispiel? Natürlich war mir klar, dass mein Blutzucker sinkt, wenn ich Sport betreibe - schließlich verbrennt der Körper hier Energie. Erst nach Jahren der Analyse fand ich heraus, dass dies auch bei Horrorfilmen der Fall ist. Nicht generell - sondern speziell bei mir. So sehr ich diese Filme liebe - offensichtlich bereiten sie meinem Körper phyischen Stress, sodass ich hier mehr Zucker verbrenne als üblich. Eine wichtige Erkenntnis, die nur durch eine enorme Menge an erfassten Daten möglich wurde.

Seine Daten digital zu verwalten, erscheint hier eigentlich naheliegend. Diabetes und digitale Technik - eine steinige und wirklich sehr lange Geschichte. Letzten Endes ist diese Krankheit daran schuld, dass ich erst 2006 völlig auf Macs umsteigen konnte. Der Grund: Das Management der Krankheit an sich. Zur Verwaltung meiner Daten schaffte ich mir 2004 einen Pocket PC an. Später war die Übertragung meiner Messwerte an den Computer möglich - via Infrarot Schnittstelle an eine Windows Software. Erst Bootcamp ermöglichte es mir, Windows Geräten dann letztlich völlig den Rücken zuzukehren. Und viele, viele Jahre war - nur aus diesem Grund - immer noch Windows auf meinen Macs installiert.
Die Gegenwart


Kommen wir ins Jahr 2017 - dem Jahr, in dem sich alles ändern soll. Wie ist der Status Quo? Wirklich viel geändert hat sich leider nicht. Seit einigen Jahren kann ich zumindest auf Infrarot verzichten, der Anschluss der Geräte ist mit Micro USB möglich. Seit ungefähr einem Jahr kann ich auf das Kabel verzichten und auf Bluetooth zurückgreifen. Ich wiederhole gerne: Seit einem Jahr. Offensichtlich dauert es sehr lange, bis die Hersteller von Gesundheitsanwendungen auf "moderne" Technik setzen. Die Übertragung der Daten an den PC oder Mac ist mittlerweile Geschichte. Hier muss das Smartphone herhalten - was angesichts der breiten Verfügbarkeit bzw. der Nähe zum Anwender keine schlechte Idee ist. Hier bieten die Hersteller eigene, meist abscheuliche, Apps an, mittlerweile kommen aber auch die ersten Unternehmen mit übergreifenden Lösungen in den AppStore. Diese bieten oft bessere Interfaces und ein vereinfachtes Management. Ein Umstand, dem auch manche Hersteller Folge leisten und für ihre neuen Gerätegenerationen lieber zu übergreifenden Lösungen raten - ja, sogar Premium Dienste verschenken, statt die eigene App zu empfehlen. Ein positiver Schritt in dieser Richtung.



Langsam aber doch verbreiten sich Messsysteme, die dauerhaft angebracht werden können. Dafür ist es aktuell notwendig, einen kleinen Sensor unter der Haut anzubringen. Dieser kann die Daten anschließend permanent an ein kompatibles Endgerät übertragen. Hier gibt es bereits Lösungen, die auch an die Apple Watch senden können. Lösungen, die für mich nicht in Frage kommen. Einerseits möchte ich persönlich nicht permanent einen Sensor in bzw. unter der Haut haben, andererseits kommen diese Sensoren nicht unbedingt gut mit Verschmutzung klar. Nein, ich wälze mich natürlich nicht jeden Tag eine Stunde lang im Dreck - aber ein einstündiger Lauf, Schweiß inklusive, kann schon ein Problem darstellen. Insofern wäre eine Lösung, die dies ohne separaten Sensor schafft, tatsächlich zu begrüßen. Apple würde mit der Messung am Handgelenk, ohne Blut, nicht nur das Management der Krankheit, sondern generell die Gesundheit des Anwenders ganz erheblich steigern.
Die wahre Revolution


Die Revolution liegt im Detail. Natürlich ist es schön, ohne ewiges Stechen messen zu können - es spart Blut und Schmerzen. Aber auf der anderen Seite ist die komplette, dauerhafte, Überwachung der echte Segen. Kurzfristig können Unterzuckerungen sehr gefährlich sein, langfristig führt permanent überhöhter Zucker zum Tod. Unterzucker spürt ein Diabetiker in der Regel - doch es gibt Ausnahmen. Unterzucker äußerst sich ungefähr so wie Alkoholkonsum. Dementsprechend gibt es genau zwei Szenarien, in denen eine Unterzuckerung oft nur schwer erkannt werden kann. Zwei Situationen, in denen so etwas aber sehr häufig vorkommt. Einerseits beim Sport - hier kann es schon sein, dass einem leicht schwindelig wird -, anderseits eben bei echtem Alkoholkonsum. Eine permanente Überwachung könnte sich aktiv melden, sofern Gefahren eintreten - Gefahren, bei denen der Benutzer reagieren muss. Außerdem gewinnt jeder Graph durch die Menge der Datenpunkte. In der Regel besitze ich jeden Tag zwischen vier bis acht Datenpunkte - mit einer permanenten Überwachung würde die Verlaufskurve ganz erheblich an Daten gewinnen.

Kommen wir aber abschließend zu Apple und meiner Skepsis. Gerüchte rund um Lösungen, die direkt am Handgelenk messen können - beispielsweise über den Hautwiderstand - gibt es seit über zehn Jahren. Und gerade einer Umsetzung direkt durch Apple stehe ich sehr skeptisch gegenüber. Ich mag den Konzern - so sehr, dass ich Teile meiner Freizeit als Redakteur für ein Magazin wie Apfeltalk einbringe. Trotz allem: Apple ist kein Konzern für medizinische Produkte. So sehr ich jedes Produkt der Ex-iPod, mittlerweile iPhone, Company schätze - die notwendige Genauigkeit bei medizinischen Geräten ist ein ganz anderes Thema. Hier sind 99,9 % nicht gut genug. Jedes Jahr erinnern uns einfache, kalkulierbare Prozesse wie ein Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit daran, wie schwer es offensichtlich ist, wirklich funktionale Geräte und Software zu bauen. Nach 10 Jahren iOS ist es immer noch möglich, neue Geräte mit einem Update unbrauchbar zu machen (Frühjahr 2016 mit den iPad Pro Modellen). Ich möchte hier wirklich nicht gegen Apple schießen. Diese Dinge passieren allen Elektronik-Konzernen - den meisten deutlich öfter und schwerwiegender als Apple. Aber von keinem dieser Konzerne würde ich mir eine derartige medizinische Lösung, auf die ich mich zu 100% Prozent genau - ohne Rundung - verlassen können muss, wünschen. Letzten Endes gleich diese Debatte für mich stark dem Thema rund um selbstfahrende Autos. So theatralisch dies nun auch klingen mag - letztlich muss ich im einen wie auch im anderen Fall entscheiden, ob ich Apple mein Leben in die Hände legen möchte. Und bei aller Liebe: So weit reicht mein Vertrauen nicht. Was ich mir an dieser Stelle deutlich besser vorstellen kann: Apple die Sammlung und meinetwegen auch Auswertung meiner Daten zu überlassen. Apple Health als zentrale Anlaufstelle wäre hier denkbar.

Seit vielen Monaten fragen mich Diabetiker, wann denn nun die erhoffte Rettung von Apple kommt - leider kann ich hier keine Antwort geben. Das einzige was ich weiß: Selbst wenn es eine schwerwiegende Verbesserung wird - alle Diabetiker werden auch damit leben lernen müssen. Permanent immer an seine Krankheit erinnert zu werden, macht es ggf. noch schwerer loszulassen als bisher. Ständige Überwachung ist in der Theorie eine praktische Idee, in der Praxis meiner Meinung nach aber sicher auch eine große Belastung bzw. Umstellung. Ob ich auf eine derartige neue Messmethode umsteigen werde? Sofort! Ob diese von Apple kommen sollte? Meiner Meinung nach nicht. Hier würde ich mir eine Kooperation mit einem etablierten Hersteller sehr wünschen. Einige Gerüchte deuten in die Richtung, dass die Messung über ein separates Armband erfolgen könnte - hier würde ich verlässliche Sensoren eines medizinischen Herstellers sehen wollen. Ob ich meine Daten wiederum Apple geben wollen würde? Ja, und zwar nur Apple.
 

Andreas Vogel

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Jan! Respekt für den Artikel und deine Argumentation. Für jeden Chroniker ist digitaler Fortschritt eine Lebenserleichterung, wenn sie SICHER ist.
Ich bin mir jedoch nicht sicher ob die klassischen Medizingerätehersteller diese 100%ig Sicherheit liefern können oder eben auch das "Restrisiko" offenlassen. Im klinischen Bereich sicherlich nicht, aber bei Systemen wie AccuCheck vermutlich doch.
Grds. gebe ich dir Recht, dass ich weder Apple, noch Tesla oä MEIM LEBEN anvertrauen würde. Gleichzeitig nutze ich das Blutdruckmessgerät von Withings und "verlasse" mich darauf...
Ich denke es ist immer eine Frage der Ethik, wie weit ich mich von Technik abhänigig mache und wie sehr ich deren Ergebisse, Werte unkritsch konsumiere oder mit meinem eigenen Bauchgefühl abgleiche. Das bezieht sich jetzt weniger auf Diabetes, als eher auf Blutdruck u diverse Angsterkrankungen.
 

walbri

Thurgauer Weinapfel
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Ein wirklich toller Bericht, der viel Privates offenlegt und dafür zolle ich dir meinen allerhöchsten Respekt.
Ja, es ist schade, dass es im hochtechnisierten, 21. Jahrhundert noch keine hundertprozentige Sicherheit für ein mobiles Gesundheitsmanagement gibt, aber ich bin mir sicher, dass es kommt.
Ich wünsche Dir weiterhin viel Gesundheit und für uns noch viele tolle Berichte für Apfeltalk.
 

Dareonsky

Pomme au Mors
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Hallo, ein guter Artikel.
Da mein Son auch Diabetes hat, bin ich sozusagen im Bilde. Allerdings muss ich sagen, dass die Genauigkeit der Messgeräte spezialisierten Hersteller nicht gerade umwerfend ist. Allein wenn schon bei zwei Blutzuckermessgeräte ein 20 Punkte-Messunterschied festzustellen ist, ist das alles andere als genau. Deswegen denke ich, dass falls Apple eine Watch mit Blutzuckermessfunktion rausbringen sollte, es wird nicht schlechter sein als das, was wir an Messgeräten heute da haben. Man muss es nur richtig "kalibrieren" d.h.. verstehen was der jeweilige Wert des jeweiligen Gerätes bedeutet.

Was mich persönlich angeht ich würde sofort ein selbstfahrendes Auto kaufen und benutzen. Allerdings wird es nicht morgen oder in zwei Jahren sein. Ich schätze so um 2025 wird es ganz normal sein.
 

joe024

Pomme au Mors
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Ich kann aus dem laufenden Klinikbetrieb mit mehren Dutzend Messungen auf unserer Station nur sagen: Ich kann mich auf die Ergebnisse voll verlassen....wir wechseln aber auch nicht die BZ-Geräte, sondern nutzen konsequent immer das gleiche System.
Problematisch wirds dann, wenn der patient nach Hause kommt und noch ein uraltes "Glucocheck" im Schrank hat mit ebenso veralteten Teststreifen.
Alle aktuellen Geräte liefern passable Ergebnisse ab. Und wenn bei einer Messung ein "krummer" Wert rauskommt, dann checke ich zuerst, was gegessen wurde, ob Sport gemacht wurde etc, ein Stück Kuchen zuviel....

Trotzdem bin ich auf die Entwicklung gespannt und würde mir nichts mehr wünschen, als endlich "blutungsfreie" BZ-Messung!!
Beim RR und Temperatur sind wir ja endlich auf elektronische Geräte umgestiegen...
 

elsi

Martini
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Noch ein toller und diesmal sehr persönlicher Artikel zum Thema Diabetes und Apple, Respekt Jan! :)

Herstellereigene, abscheuliche Apps: absolut deiner Meinung! Hab mal die von Ascensia für das Countour next one ausprobiert – einfach nur grässlich, nicht Mal für die aktuellen Retina-Displays angepasst obwohl es das Teil und die App eigentlich erst seit kurzem geben kann?!
mySugr hat(te) mich hingegen wirklich überzeugt, besonders die Reports, in dem auch die Trainingsdaten (z.B. Runtastic –> Apple Health –> mySugr) und die Bewegung vom Schrittzähler enthalten sind, sind ein Traum. Ich hab auch die Pro-Version mit dem Accu Check freigeschaltet :) Ich verwende die App jedoch nicht mehr, da sie mir mit der Zeit zu anstrengend geworden ist.

Ich habe eine Medtronic MiniMed 640G Insulinpumpe, und seit ca. 1.5 Monaten das FreeStyle Libre als ("Flash-Glukose") Zuckermessgerät. Das wird seit Ende 2016 als einziges (semi-)kontinuierliches Glukosemonitoringsystem von den österreichischen Krankenkassen bezahlt. Es spielt zwar garnicht mit meiner Pumpe zusammen (wie das Countour next Link), aber ich bin trotzdem absolut begeistert!
Nur 1 Mal alle 12-14 Tage statt 4-7 Mal pro Tag stechen; das dauernde Tragen eines Geräts/Sensors/Katheterpflasters bin ich ja von der Pumpe schon gewöhnt. So viel Sport mache ich nicht, aber 40 Minuten intensives Laufen (und ich schwitze ziemlich viel) hält er locker aus. Die Genauigkeit ist zwar nicht perfekt, aber dadurch, das bei jedem Scan die Glukosekurve der letzten 8 Stunden übertragen (und gespeichert) wird, sowie einer von 5 Trendpfeilen (Zucker bleibt konstant, steigt oder sinkt schnell oder langsam) angezeigt wird, schlägt dies 4-7 einzelne Messpunkte um Längen.
Typisches Szenario früher: Blutzucker aufgrund Hypogefühl gemessen, ca. 100, Gefühl bleibt, 10 Minuten später 60. Dies passiert mir mit dem Libre nicht mehr, dieses warnt bei einem steilen Abfall oder Anstieg bereits bei Werten, die noch deutlich im Zielbereich liegen.
Eine dauernde, nervige Überwachung habe ich damit nicht – es zeigt nur die Kurve und einen Wert an, wenn ich den Sensor scanne. Nachteil ist natürlich, dass keine Alarme gegeben werden können (wie z.B. beim Sensor von Medtronic).

Worauf ich mich hierbei schon sehr freue ist iOS 11. Auf Android-Handys kann man den Sensor bereits über NFC mit App auslesen und spart sich das zusätzliche Lesegerät in der Hosentasche. Da Apple ja mit dem Update den NFC-Chip (teilweise?) freigibt, kommt garantiert auch eine iOS-App – die Entwickler haben mir vor einem Monat geantwortet, dass sie bereits an einer Lösung arbeiten (vielleicht wussten sie schon mehr?).

Und zu den 99.9 %: Ähm, auch die gibt es schon nicht. Und das sage ich nicht als Diabetiker oder Apple-Fan, sondern als (analytik-begeisterter) Chemiker. Das Problem ist hierbei m.M.n. auch garnicht das Messgerät – mit dem Bayer Contour next Link hatte ich bei Messung aus demselben Blutstropfen mit zwei Streifen hintereinander (und auch mit zwei versch. Exemplaren des Geräts) immer eine Abweichung von maximal 5 mg/dL. Das Bottleneck ist hier kaum die Messung – Problem ist eher, dass sich der Blutzuckerspiegel manchmal sehr rasch ändern kann, und außerdem ist eine Homogenität des Bluts im Körper mit einer Abweichung von weniger als +- 20 mg/dL wohl eher utopisch und auch nicht beeinflussbar.

Würde ich mir eine Apple Watch mit nichtinvasiver Blutzuckermessung kaufen? Sofort, ohne zu überlegen, auch wenn sie 1000 € kostet. Wenn Apple da wirklich etwas ordentliches (nicht zwingend unglaublich genaues) rausbringt, werden sie die Nachfrage nach dem Teil meiner Meinung nach wohl kaum auch nur annähernd abdecken können.

Soo, ist ein ziemlich langer Kommentar geworden – für andere Diabetiker (wie dich Jan) aber vielleicht interessant. Wir sollten uns übrigens echt Mal treffen wenn du Zeit hast und ein wenig diskutieren @Jan Gruber ! ;)
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Was ich nicht verstehe (sorry falls es irgendwo bereits erklärt wurde): warum hat ein Sensor UNTER der Haut Probleme mit Schmutz AUF der Haut? Ich stelle mir das vor wie ein ID-Chip für Viecher, der müsste doch spätestens nach einiger Zuwachszeit überwachsen sein und abgekapselt.
Ich würde mir allerdings eine Lösung ohne Uhr wünschen, sondern daß die Daten bei Interesse über einen an die Haut gehaltenen Empfänger, z.B. ein beliebiges Smartphone, ausgelesen werden können.
 
Zuletzt bearbeitet:

MacAlzenau

Golden Noble
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Allein wenn schon bei zwei Blutzuckermessgeräte ein 20 Punkte-Messunterschied festzustellen ist, ist das alles andere als genau.
Das Problem gibt es aber auch bei Laboruntersuchungen, wenn auch nicht in dieser Größenordnung. Viele Blutwerte hängen ein wenig von den Labormethoden ab, das sollte der Arzt bei der Interpretation berücksichtigen. Ein Hin und Her zwischen verschiedenen Laboren kann verwirrend sein.
 

elsi

Martini
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Was ich nicht verstehe (sorry falls es irgendwo bereits erklärt wurde): warum hat ein Sensor UNTER der Haut Probleme mit Schmutz AUF der Haut?

Na es ist ein Sensor der AUF die Haut "gegklebt" wird – es geht jedoch ein Kunststofffilament ins Unterhautfettgewebe (die Nadel wird beim Setzen des Sensors automatisch rausgezogen). Alle 14 Tage muss man das ganze neu setzen. Auf der Website sind viele anschauliche Produktvideos ;)

Ich würde mir allerdings eine Lösung ohne Uhr wünschen, sondern daß die Daten bei Interesse über einen an die Haut gehaltenen Empfänger, z.B. ein beliebiges Smartphone, ausgelesen werden können.
Genau das ist der FreeStyle Libre, nur ist der Sensor wie gesagt nicht wirklich unter der Haut.
 

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Jan Gruber

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Es stimmt, dass bereits die aktuellen Lösungen nicht immer das gelbe vom Ei sind. Aber auf der anderen Seite: Diese Hersteller machen da seit langen Jahren und haben da viel Erfahrung und Expertise. Ich bin jedem neuen Hersteller gegenüber skeptisch - und es konnte sich mMn in den letzten 10 Jahren auch kein neuer etablieren - so erst recht einem Hersteller der nicht aus dem Segment kommt und da keine Erfahrung hat. Zugegeben - sie könnten Erfahrung einkaufen, aktuell sehe ich aber nicht dass sie das hätten. Wenn sie da mit jemanden ne Partnerschaft eingehen ist das was ganz anderes.

Ich denke es ist auch ne große Umstellung zu der Sache unter der Haut. Eben weil dann dauerhaftes Monitoring geht und nicht nur auf Abruf. Auf Abruf ohne Blut ist natürlich schon klasse - immer Live ist natürlich cool, denke aber auch ne krasse Umstellung. Unwissenheit ist ein Seegen imho - und das sage ich als jemand der seit 10 Jahren keinen HbA1c über 7 hatte ,... Für die die sich da nicht auskennen: Das ist ein Langzeitwert der zeigt wie gut man eingestellt ist.

Zu der Frage warum unter der Haut ein Problem mit Schweiß und Co hat: Weil der Sensor über der Haut immer noch ein Gegenstück hat. Und das leidet schwer unter Umwelteinflüssen. Ich hab mittlerweile alle blutlosen Systeme durchgetestet, ich mache das hier in Österreich auch als zugelassener Tester für die Hersteller und die Spitäler / Krankenkassen - nach einem Halbmarathon ist das Ding durch. Zugegeben - das ist ein Problem das die Meisten ggf. nie haben werden - ich habs aber halt 1-2 mal die Woche. Und während dem Sport sind die Systeme derbst unsicher.

Ob ich mir so ein Ding kaufe wenn Apple es bringen würde? Sofort. Und wenns 2000 kostet. Und ne das soll kein Widerspruch sein - denn mein klassisches Blutzuckermessgerät werde ich sicher über viele Wochen und Monate, selbst wenn alles super klappt, noch lange lange bei mir haben ;)

@elsi Danke und Hochachtung dass auch du das so offen hier teilst. Ich wusste ja dass du Diabetiker bist und überlegte schon vor dem Artikel ob ich dich auch nach deiner Meinung frage, wollte dich aber in keine Zwickmühle bringen. Jetzt hast du das ja quasi ohne Frage nachgereicht - insofern danke fürs "Hosen runterlassen". Und ja müssen wir mal - ich meld mich - momentan ists privat etwas s***** sry.
 

schoco

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Hm, offen gesagt kann ich all die geschilderten Probleme und Bedenken im Artikel nicht recht nachvollziehen, vielleicht liegt es einfach daran, das ich ich mit Diabetes, (mich hat Typ1 untypisch erst im reifen Alter ü50 erwischt) völlig entspannt umgehe.

Messen, spritzen, Ernährungsstrategie anpassen hat bei mir sofort prima geklappt, vielleicht gerade deshalb, weil ich es, ohne großes Aufheben davon zu machen, intuitiv per Daumenpeilung mache. So ist das für mich das selbstverständlichste der Welt, so wie den Po abputzen, kann nur jedem Gelassenheit empfehlen. Der HbA1c ist bei mir immer im tiefgrünen Bereich.

Einige Jahre lang bis Ende 2016 habe ich die Messungen mit BGStar an einem iPhone vorgenommen, die App dafür fand ich völlig okay, keine Klagen.
Seither nutze ich seit 1/2 Jahr den FreesyleLibre Sensor und bin davon begeistert, da man bei jeder Messung auch sieht, ob die Tendenz des Zuckers steigend, fallend, oder konstant ist. Da man beliebig viele Messungen machen kann, bekommt man ein immer besseres Gefühl für Ernährung, Körperbewegung und Insulintherapie, ohne sich dabei groß den Kopf zu zerbrechen.

Mit dem Sensor kann problemlos geduscht und gebadet werden, ein Reinlichkeitsproblem kann ich nicht erkennen.

Das einzige Problem damit einen Sensor zu tragen ist, das der eben nicht immer so zuverlässig auf der Haut hält, wie er sollte und gelegentlich auch mal abfallen kann.
Hierbei zeigt sich der Hersteller bislang kulant und ersetzt abgefallene Sensoren glücklicher Weise.

Mittler Weile setze ich den Sensor an den Oberkörper, anstatt am vom Hersteller empfohlenen Platz am hinteren Oberarm, da hält er in der Regel die 14 Tage besser durch und lässt sich besser auslesen.

Ärgerlicher Weise gibt Apple die NFC-Schnittstelle nicht für Entwickler frei, weswegen es verschiedene App's lediglich für Android gibt, und natürlich das Lesegerät des Herstellers.

Offensichtlich geht es Apple nicht um eine bessere Welt sondern lediglich um's Geld.

Meine Daten bleiben übrigens sowohl mit BGStar, als auch FreestyleLibre bei mir.
 

Mitglied 105235

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Ob ich auf eine derartige neue Messmethode umsteigen werde? Sofort! Ob diese von Apple kommen sollte? Meiner Meinung nach nicht. Hier würde ich mir eine Kooperation mit einem etablierten Hersteller sehr wünschen. Einige Gerüchte deuten in die Richtung, dass die Messung über ein separates Armband erfolgen könnte - hier würde ich verlässliche Sensoren eines medizinischen Herstellers sehen wollen. Ob ich meine Daten wiederum Apple geben wollen würde? Ja, und zwar nur Apple.
Dieser Absatz aus dem Kommentar widerspricht sich doch nun ein wenig mit diesen hier oder verstehe ich da gerade etwas falsch.

Ob ich mir so ein Ding kaufe wenn Apple es bringen würde? Sofort. Und wenns 2000 kostet. Und ne das soll kein Widerspruch sein - denn mein klassisches Blutzuckermessgerät werde ich sicher über viele Wochen und Monate, selbst wenn alles super klappt, noch lange lange bei mir haben ;)



An sich könnte ich die Bedenken die nicht nur du hast sondern vermutlich viele andere auch haben, vollkommen verstehen. Denn selbst wenn der Sensor verlässliche Werte liefert, so kann bei einen Update leider immer wieder etwas schief laufen und die Werte werden falsch weiter verarbeitet. War doch schon mal bei der Apple Watch so, was es genau war weiß ich leider nicht mehr. War damals aber auch nicht wirklich wichtig, hier dagegen wäre es extrem wichtig.




Ärgerlicher Weise gibt Apple die NFC-Schnittstelle nicht für Entwickler frei, weswegen es verschiedene App's lediglich für Android gibt, und natürlich das Lesegerät des Herstellers.
Ändert sich mit iOS11. In wie weit wird die Zeit zeigen.
 

elsi

Martini
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@elsi Danke und Hochachtung dass auch du das so offen hier teilst. Ich wusste ja dass du Diabetiker bist und überlegte schon vor dem Artikel ob ich dich auch nach deiner Meinung frage, wollte dich aber in keine Zwickmühle bringen. Jetzt hast du das ja quasi ohne Frage nachgereicht - insofern danke fürs "Hosen runterlassen". Und ja müssen wir mal - ich meld mich - momentan ists privat etwas s***** sry.

Hab ich ja gerne gemacht haha :) Bin echt froh, wenn ich Mal etwas differenzierter/detaillierter dazu Stellung nehmen kann – das ewige "oh was hast du denn da kleben?" und dann alles von den Grundlagen her erklären geht mir manchmal schon echt auf den Sack
Und anscheinend sind wir sehr ähnlicher Meinung, nur du eben klassisch Basis/Bolus und ich mit Pumpe und FS L – mit dem Marathonlaufen jetzt auch absolut verständlich, dass du nicht wechselst ;)

Und das mit dem Expertise zukaufen oder eine Partnerschaft eingehen klingt auch für mich nach der besten Lösung.

Und kein Problem wegen Treffen – schau Mal, dass du wieder klar kommst!

@schoco:
Ich muss sagen ich gehe auch sehr entspannt mit dem Thema um, obwohl mit 14 bekommen (nun seit 8 Jahren). Mein Hba1c liegt immer bei ca. 7 – könnte besser sein aber ich arbeite dran, die teilweise starken BZ-Schwankungen noch zu verringern ;)
 

Jan Gruber

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@m4d-maNu: Ich finde das widerspricht sich nicht - wobei mir, siehe Einleitung Teil 2, klar war dass man das so verstehen kann =) Der springende Punkt ist mMn das "umsteigen". Ich hab das Ding sicher ab Tag 1 wenn es kommt und nutze es auch - aber sicher über Wochen und Monate nur als "Unterstützung". Ich werde dennoch, auch wenn alles klappt, sicher noch sehr lange mit meinem Messgerät messen. Anfangs die Watch nur als nette Unterstützung, später sicher nur zur Kontrolle, irgendwann ggf. garnicht mehr.

Das mit den Werten finde ich ein zweigeteiltes Thema. Zugegeben, bei Apple muss man schon etwas Sorgen haben was die Historie betrifft, die ist mir aber nach ein paar Tagen auch nicht mehr so wichtig ,... Und wie auch von Haus aus festgehalten - Apple würde ich gerne, einfach, da all meine Daten geben und die Darstellung überlassen. Ich hatte leider auch schon Onlinesysteme von Herstellern die Werte dauerhaft gefressen haben. Da hilft halt echt nur Ausdrucken / PDFs ablegen ,... Traurig eigentlich

@elsi Klar, wir haben ja ne ganz andere Therapie. Auch wenn man mir oft eine Punkte rät, ich komm da nicht drüber - dass will ich einfach nicht. Ich kann absolut nicht damit leben das ich permanent was im Körper hab bzw. auf was aufpassen muss ,... Da komm ich geistig nicht drüber größtenteils glaub ich. Lang hab ich mich ausgeredet mit Sport - da dann eher Surfen oder Boxen - dass das nicht geht, mittlerweile gibts ja sogar dafür Lösungen angeblich. Liegt aber ggf. auch daran dass mein Leidensdruck sehr gering ist. Ich komm super klar damit wie es ist und finds echt praktisch so ,... von daher eigentlich auch keine Motivation. Und jede Umstellung ist halt immer ein Problem

@schoco ich seh das auch völlig entspannt du =) Ich war da immer schon sehr pragmatisch. Ich wollt nur mal als Diabetiker zu dem Diabetesthema und Apple schreiben - nachdem ich das sehr oft in den Medien lese, viel falsches dabei ist (das regt mich auf, ok) und das nicht alles ganz so einfach sehe. Wenns bis zum Ende meiner Tage so bleibt wie es ist, ist es auch total okay für mich =)

Das mit dem Sensor dürfte echt bei jedem sehr unterschiedlich sein. Hitze, Wasser und Bewegung können die bei mir echt nicht ab - das respektieren auch die Hersteller Zähneknirschend - sobald ich 20+ km unterwegs bin ist der instant durch und macht nichts mehr bzw. liefert falsche Werte (was das schlimmste ist imho)
 

Mitglied 105235

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Ich finde das widerspricht sich nicht - wobei mir, siehe Einleitung Teil 2, klar war dass man das so verstehen kann =) Der springende Punkt ist mMn das "umsteigen". Ich hab das Ding sicher ab Tag 1 wenn es kommt und nutze es auch - aber sicher über Wochen und Monate nur als "Unterstützung". Ich werde dennoch, auch wenn alles klappt, sicher noch sehr lange mit meinem Messgerät messen. Anfangs die Watch nur als nette Unterstützung, später sicher nur zur Kontrolle, irgendwann ggf. garnicht mehr.
Dann habe ich es wohl doch falsch verstanden und deswegen habe ich noch mal nachgefragt.

Das mit den Werten finde ich ein zweigeteiltes Thema. Zugegeben, bei Apple muss man schon etwas Sorgen haben was die Historie betrifft, die ist mir aber nach ein paar Tagen auch nicht mehr so wichtig ,... Und wie auch von Haus aus festgehalten - Apple würde ich gerne, einfach, da all meine Daten geben und die Darstellung überlassen. Ich hatte leider auch schon Onlinesysteme von Herstellern die Werte dauerhaft gefressen haben. Da hilft halt echt nur Ausdrucken / PDFs ablegen ,... Traurig eigentlich
Mit den Werten meinte ich nun weniger irgendwelche Diagramme etc. sondern eher das ein falscher Wert angezeigt wird obwohl der Sensor richtig gemessen hat.


Ich meine das bei der Apple Watch es doch mal Probleme mit der Puls Messung gab, jedoch hat der Sensor unter Garantie richtig gemessen nur wurde dann mit diesen Gemessenen Wert dann Falsch gerechnet.

Denn die Apple Watch misst ja nicht wirklich 60 Sekunden denn Puls sondern 5 Sekunden lang und rechnet dann entsprechend Hoch und rundet dann.


Da ich nun kein Diabetes habe, weiß ich nicht ob man wirklich die Wichtigen Werte aus dem Blut raus messen kann oder ob da da 1 Wert nur ermittelt wird und dieser dann irgendwie umgerechnet wird. Wichtig wäre aber meiner Meinung nach trotzdem eine Möglichkeit das ganze Gerät zu kalibrieren falls der Sensor sich doch mal verstellt und einen Misst anzeigt.
 

Jan Gruber

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Ich finde das widerspricht sich nicht - wobei mir, siehe Einleitung Teil 2, klar war dass man das so verstehen kann =) Der springende Punkt ist mMn das "umsteigen". Ich hab das Ding sicher ab Tag 1 wenn es kommt und nutze es auch - aber sicher über Wochen und Monate nur als "Unterstützung". Ich werde dennoch, auch wenn alles klappt, sicher noch sehr lange mit meinem Messgerät messen. Anfangs die Watch nur als nette Unterstützung, später sicher nur zur Kontrolle, irgendwann ggf. garnicht mehr.
Dann habe ich es wohl doch falsch verstanden und deswegen habe ich noch mal nachgefragt.

Das mit den Werten finde ich ein zweigeteiltes Thema. Zugegeben, bei Apple muss man schon etwas Sorgen haben was die Historie betrifft, die ist mir aber nach ein paar Tagen auch nicht mehr so wichtig ,... Und wie auch von Haus aus festgehalten - Apple würde ich gerne, einfach, da all meine Daten geben und die Darstellung überlassen. Ich hatte leider auch schon Onlinesysteme von Herstellern die Werte dauerhaft gefressen haben. Da hilft halt echt nur Ausdrucken / PDFs ablegen ,... Traurig eigentlich
Mit den Werten meinte ich nun weniger irgendwelche Diagramme etc. sondern eher das ein falscher Wert angezeigt wird obwohl der Sensor richtig gemessen hat.


Ich meine das bei der Apple Watch es doch mal Probleme mit der Puls Messung gab, jedoch hat der Sensor unter Garantie richtig gemessen nur wurde dann mit diesen Gemessenen Wert dann Falsch gerechnet.

Denn die Apple Watch misst ja nicht wirklich 60 Sekunden denn Puls sondern 5 Sekunden lang und rechnet dann entsprechend Hoch und rundet dann.


Da ich nun kein Diabetes habe, weiß ich nicht ob man wirklich die Wichtigen Werte aus dem Blut raus messen kann oder ob da da 1 Wert nur ermittelt wird und dieser dann irgendwie umgerechnet wird. Wichtig wäre aber meiner Meinung nach trotzdem eine Möglichkeit das ganze Gerät zu kalibrieren falls der Sensor sich doch mal verstellt und einen Misst anzeigt.
Ja genau, das Problem mit dem Puls gab es mal. Das war vor allem beim Training nicht unerheblich. Muss aber gestehen da ging es mir genau über einige Zeit lang. Beim Training hatte ich lange noch den Brustgurt oben, erst nach und nach ging der dann weg als ich die Apple Watch als zuverlässig (genug) erachtet habe.

Und gerade bei Diabetes ists halt dann noch schwerer. Das meinte ich auch mit 99,9% reichen nicht, da gibts für mich kein "gut genug" dann mehr. Das mag für Typ II Diabetes gelten, bei Typ I nicht. Wie sie das technisch umsetzen wollen bleibt fraglich, rein über optische Sensoren gibt es da einfach noch nichts. Rein theoretisch reicht es wenn sie da einfach alle x Minuten einen Wert ermitteln - 10 wäre super, beim Sport wären meinetwegen 5 gut. Da reichen eigentlich einzelwerte und dazwischen Interpolieren quasi. Aktuell ists so dass wir (mit Blutzuckermessgerät) quasi nur 3-7 Werte pro Tag machen und dazwischen sowieso auch nur "schätzen" oder halt nach Bedarf messen. Das meine ich auch mit "Die Menge an Daten wird ne Umstellung" bzw. kann einen halt dann auch verrückt machen mitunter ,... Ich bin auf jeden Fall gespannt =) Ich bin zu jung um die Umstellung von Einwegspritzen auf die Pens zb miterlebt zu haben, insofern ist das meine erste echt krasse Umstellung - wenn sie überhaupt kommt.
 
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1927AD

Jamba
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Hallo Jan, vielen Dank für den tiefen Einblick in ein für dich sehr privates Thema. Ich verstehe deine Ausführungen und würde dir sogar Recht geben - an dieser Stelle würde ich mein Leben ebenfalls nicht in die Hände von Apple legen und gehe nicht davon aus, dass sie diese Problemstellung perfekt umgesetzt bekommen.
Nichts destotrotz gehe ich davon aus, dass Apple hier als Vorreiter dieser Entwicklung einen völlig neuen Schub und ganz neue Impulse geben kann. Also wenn der erste Wurf auch nicht der perfekte sein wird, so bin ich mir sicher, dass wir uns hier in den kommenden Jahren auf viele spannende Entwicklungen freuen können, die das Leben vieler Patienten weltweit zumindest deutlich erleichtern können.
 

Sauron

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Eine Frage als Außenstehender, gibt es eine 100% Messmethode mit den erhältlichen Geräten?
 

elsi

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Eine Frage als Außenstehender, gibt es eine 100% Messmethode mit den erhältlichen Geräten?

Eine 100%ige Messmethode gibts es allgemein eigentlich garnicht, in wohl keinem (praktisch-naturwissenschaftlichem) Bereich. In der Anleitung von den Messgeräten sind jetzt dazu auch immer "Streuungswolken" oder so von den Schwankungen drinnen.

Außerdem, welcher Wert ist denn der 100 % richtige? Kann man ja eigentlich nie wissen oder? ;)