Apfeltalk LIVE! #158 - Retro-Sendung - Anfänge der Programmierung, 26.5., 19 Uhr

[Michael Reimann]

Wir alle sind heute umgeben von Software. Nicht nur gibt es Millionen von Apps in den Software-Kaufhäusern, Software läuft in und auf fast allem, was wir täglich nutzen. Wer heute Software entwickelt, bekommt mächtige Tools an die Hand. Das war aber nicht immer so. In unserer jährlichen Retro-Sendung sprechen wir über die Anfänge.

Xcode, Visual-Basic-Studio, Eclipse und so weiter heißen die Tools, mit denen heute Apps entwickelt werden. Alleine die Bezeichnung “App” hat sich erst in den letzten 10 Jahren durchgesetzt. Was früher Programme waren, sind heute halt Apps. Früher war sicherlich nicht alles besser, aber vielleicht manches einfacher.

Wer früher einen Heimcomputer kaufte, bekam in der Regel nur ein mehr oder weniger dickes Handbuch dazu. Der Rechner meldete sich mit einem langweiligen Prompt und man musste zunächst selber herausfinden, was man alles mit dem neuen Gerät anstellen konnte.
Überall Basic


Oftmals konnten diese Maschinen Basic. Damit ließen sich einfache bis mittlere Programme erstellen. Da das Internet, wie wir es heute kennen, noch in den Kinderschuhen steckte und es eher ungewöhnlich war, dass man Zugriff auf das Netz hatte, mussten Computerzeitschriften herhalten aus denen man dann seitenlange Listings abtippen konnte und seine Informationen bezog.

Was die Popularität der Computer beflügelte waren natürlich die Spiele. Wer hier den Mut - und natürlich auch die Fähigkeiten - hatte, etwas zu entwickeln war ganz vorne. Das haben aber die Wenigsten geschafft. Aber sicher hat der eine oder andere es versucht.
Programmieren in den Achtziger Jahren


In unserer Retro-Sendung geht es dieses mal um das Programmieren in den Achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Wer einen Apple IIe hatte, oder in der Schule darauf lernen konnte, kann sich sicher noch an die Programmiersprache Pascal erinnern. Auf Commodore, Sinclair und Atari, aber auch auf den ersten PCs kam hingegen Basic zum Einsatz.
Retro-Sendung


Was habt ihr in dieser Zeit erlebt, sofern ihr diese Zeit erlebt habt? Habt ihr eher Programmiert oder lieber gespielt? Wir freuen uns auf eure Kommentare vor, während und nach der Sendung. Wir reden über diese Zeit außerdem mit unseren Gästen Matthias Krauß und Marc Litz. Matthias entwickelt noch heute Hard- und Software. Marc ist für sein Projekt Podcastfilm unterwegs und besucht uns. Er hat Programmieren auf einem C64 gelernt.

Am Freitag ab 19 Uhr könnt ihr uns hier live sehen:

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[florian112]

Cool, da freu ich mich schon drauf...
82 Angefangen mit dem VC 20, da war man mit 3,5 KB Speicher noch Zufrieden

Gruß
Flo

 

[JeepMatze]

Jou, VC 20 - das war mein Erstkontakt mit einem Computer (gehörte meinem Vater). Ich kann mich noch an das verkrampfte Justieren des Lesekopfes der Datasette erinnern - was ein Spaß... Irgendwann kam dann der eigene C64 mit Diskettenlaufwerk.

Wirklich mit dem Programmieren angefangen habe ich aber erst mit einem PC - ein 286er mit einer gigantischen 20MB Festplatte (ja, Megabyte, nicht Gigabyte). Programmiert habe ich anfangs in Clipper, einer Programmiersprache für Datenbanken (DBASE). Da wurden dann so Sachen wie Videoverwaltung u.s.w. realisiert. Die Klassiker von damals halt und eher Spielerei.
Danach kam, nach einem kurzen Ausflug zu C, Turbo Pascal zum Einsatz. Das dann durchaus etwas ernsthafter - es entstanden z.B. eine Artikelverwaltung für einen Elektro-Betrieb und eine Apotheken-Notdienst Software. Aber das war dann auch schon in den 90ern.
Anschliessend wieder zurück zu C - und damit verdiene ich u.A. heute noch meine Brötchen...

Schöne Erinnerungen an die Zeit damals... aber irgendwie fühle ich mich jetzt alt...

 

[Sauron]

Atari war besser als Commodore, daher war mein erster Computer ein Atari 800XL, abgelöst von einem ST, TT, bis es dann zum PC ging.

 

[u0679]

war mein erster Computer ein Atari 800XL, .

War meiner auch. Steht heute noch aufgebaut auf dem Schreibtisch und wird ab und an angeschmissen.

 

[martinv2]

Bei mir hat es mit einem TI-99/4A von Texas Instruments angefangen, mit BASIC und einem UCSD Pascal-Compiler auf einer Steckkarte. Dann Atari ST und C64, dann PC. Programmiersprachentechnisch Assembler (TMS-9900, 68000 und 6502), Pascal, C, C++, Java, Perl und Python.

Schönes Thema. Ich freu mich auf die Sendung.

 

[Sauron]

War meiner auch.

Dank eines Gewinns beim Großen Preis konnte ich mir als Schüler auch das Diskettenlaufwerk leisten. Was war das toll im Vergleich zum Kassettenteil.

 

[Michael Reimann]

Ich habe auf dem ZX 81 angefangen. Finanziert von Mutti. Das erste Programm war ein Pixelmännchen, das winkte und der Text daneben "Mami ich hab Dich lieb!". (Mehr ging auch nicht in 1K) Danach ZX Spectrum 16K dann 48K, dann CPC 464 + Diskette + Akustikkoppler (mit eigens von mir in Z80 geschriebenem RS232 Treiber), dann Schneider PC, dann immer wieder PCs. Apple seit 2009.

 

[Cohni]

Überhaupt keine Ossis hier?

Meinen Erstkontakt mit Computern hatte ich mit einem KC85/2 in der Lehre, wo wir kleine Basic-Progrämmchen bastelten. Im Studium standen dann im Computer-Kabinet diverse KC85/4 herum.

Diese Kisten waren in der DDR unfassbar teuer und so musste erst die Wende kommen. Anfang 1990 kaufte ich mir meinen ersten eigenen Computer, einen C64. Ich habe das Ding geliebt. Anfangs nur mit Kassetten als Speichermedium betrieben und später dann sogar mit Drucker und Diskettenlauf ausgerüstet. Wahnsinn.

Für meine Diplomarbeit musste dann 1992 ein 486er SX25 von Vobis im Colani-Design angeschafft werden. Das waren Zeiten...