Vorstoß: Strafen für zu langsame Provider

wolfmac

Süsser Pfaffenapfel
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Das Schalthaus steht etwa 300 m Luftlinie von hier. Vodafone verlegt erst im nächsten Jahr neue Glasfaserleitungen in ein eigenes kleines Schalthaus etwa 50 m von hier. Noch läuft es alles über die gleichen Leitungen der Telekom. Nur im Kasten an der Straße (ca. 50 m von hier) liegt es an anderen Klemmengstellen an.
 

Farafan

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Der "Kasten" ist völlig egal, entscheidend ist die Entfernung zum DSLAM. Und die stehen bei unterschiedlichen Anbietern nun einmal nicht zwingend an der gleichen Stelle.
Zudem setzt jeder Anbieter unterschiedliche Technik ein was auch zu anderen Grenzwerten bei der Dämpfung führen kann.
Ich unterstelle nun einmal keinem Provider weniger zu liefern als er könnte nur um den Kunden zu ärgern.
 

Nightfall85

Adams Apfel
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Wirklich 760kbit??? Das wäre ja quasi die Geschwindigkeit vom Ur-DSL!

Nicht Bit mit Byte verwechseln. 760kbit entspricht ziemlich genau 6000kbyte, also 6000er DSL.
Wenn also bei einer 16000er Leitung nur 6000 ankommen, sind das eben die "unter 50%".

Ich persönlich würde eine Regelung auch begrüßen, dass man das zahlt, was tatsächlich anliegt, bzw was man nutzen möchte.
Aber natürlich ist jede individuelle Abrechnung für die Betreiber mit Kosten verbunden, was halt dazu führen würde, dass die Preise einfach massiv angehoben werden, also ist das letztlich keine wirkliche Lösung.

Solange man genug Bandbreite kriegt um seine Sachen zu erledigen (und noch wichtiger mit gutem Ping..).
Ich bin jetzt vor kurzem von einer (ziemlich langsamen) 4000er Leitung auf das Hybrid DSL von Telekom umgestiegen (DSL über Leitung und LTE gebündelt. Da sollten theoretisch nun 50k anliegen, ich bekomme 68k im Speedtest, wobei ich nicht sicher bin, wann der abriegelt (das LTE wird nur dazugeschaltet, wenn die Leitung nicht reicht).
Die Sache ist aber die, dass meist serverseitig gar nicht soviel Bandbreite zur Verfügung gestellt wird. Viele Server geben kaum mal 8k-10k ab. Wirklich ausgereizt hab ich die Leitung vllt 2-3 mal, seit ich sie hab.
Für 99% aller Anwender reicht DSL 6k vmtl aus. Damit kann man 1080p60 streamen, also auch Serien/Filme in HD über den Rechner gucken. 4k nutzt wohl kaum jemand, und alles andere dauert dann halt mal nen paar Sekunden länger, das macht den Kohl nicht fett.
 

Balkenende

Manks Küchenapfel
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Off Topic:

Man kann zu diesen Initiativen und Belehrungen stehen wie man will.

Dass der Test auf der Seite dann aber erst einmal die Installation von Java erfordert...

Spricht nicht dafür, dass da alles durchdacht ist, sondern viel Aktionismus herrscht. Das macht mir schon ein bisschen Spaß.

Just my two cents :cool:
 

Arcane

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Bestes Netz ist eine blödsinnige Definition.
Kannst es gerne mal bei 1&1 anbringen.
Wirklich 760kbit??? Das wäre ja quasi die Geschwindigkeit vom Ur-DSL! Steht das irgendwo in den AGBs? Ich würde nochmal eine Kündigung schreiben.
Ja, leider. Den Paragraphen in den AGB's mit der Leistungsgarantie hatte ich auch mit angebracht. Das wurde aber vollkommen ignoriert.

Das ganze ist schon eine Zeit her - mittlerweile haben meine Eltern einen DSL/Hybrid Tarif der Telekom, der zwar merklich teurer ist - dafür aber knapp 40K bringt.
Und als ich es mir das erste Mal aufgefallen war, lief der Tarif eh "nur" noch 7 Monate. Bis die Antwort auf die Kündigung kam vergingen nochmals 4W und sich dann wegen einem halben Jahr streiten und eventuell einen Anwalt einschalten... Das hätte nicht gelohnt.
Der "Kasten" ist völlig egal, entscheidend ist die Entfernung zum DSLAM. Und die stehen bei unterschiedlichen Anbietern nun einmal nicht zwingend an der gleichen Stelle.
Richtig. Bei Vodafone z.B. hätten meine Eltern nochmals 5€ mehr im Monat zahlen müssen, weil ihr Haus so weit vom DSLAM steht.
Nicht Bit mit Byte verwechseln. 760kbit entspricht ziemlich genau 6000kbyte, also 6000er DSL.
Wenn also bei einer 16000er Leitung nur 6000 ankommen, sind das eben die "unter 50%".
760kbit entsprechen in etwa 0,1MB. Also etwa 5% der Leistung.
Für 99% aller Anwender reicht DSL 6k vmtl aus. Damit kann man 1080p60 streamen, also auch Serien/Filme in HD über den Rechner gucken.
Im Leben nicht. YT lief bei DSL 6000 maximal in 720p und das nur an guten Tagen. Amazon bringt bei der Leistung auch nur 720p - ganz selten mal 1080p und Netflix bringt die 1080p erst, nachdem ein Film schon fast bei der Hälfte ist. Und das dann auch nur oftmals mit Artefakten und nachladen.
Ohne Artefaktbildung, lange Pufferzeiten oder ständiges nachladen reicht 6K DSL für 1080p nicht. So meine Erfahrung bei den drei genannten Streaming Portalen.
 

ullistein

Sonnenwirtsapfel
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Da sollte sich mal 1&1 eine Scheibe von abschneiden.

Das ist erstaunlich, ich habe von 1&1 über ein Jahr lang 5,-€ Rabatt im Monat erhalten, weil bei mir nur 25k statt 50k ankamen.

Vor allen Dingen, ohne dass ich es gefordert hätte, sie haben es mir angeboten.
 

MacApple

Schöner von Bath
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Das würde aber vor jedem Vertragsabschluss eine individuelle Messung der Leitung voraussetzen. Und diese kostet Zeit und Geld.
Die verbuddelten Leitungslängen sind alle bekannt. Darauf basierend lässt sich die maximal erreichbare Geschwindigkeit schon recht gut einschätzen.
Bisher basieren die angebotenen Vertrags-Geschwindigkeiten halt immer auf die mit der verbauten Technik maximal erreichbaren Geschwindigkeiten. Dabei weiß jeder, dass diese technischen Maximalwerte nur für eine Minderheit der Anschlüsse in der Praxis überhaupt realisierbar sind, weil die meisten Leitungslängen eben außerhalb der technischen Spezifikation liegen.
 

Farafan

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Die verbuddelten Leitungslängen sind alle bekannt.
Die Längen sicherlich, aber nicht deren Qualität.

Die kann man schätzen, kalkulieren und vermuten.
Wenn eine Doppelader eventuell Jahrzehnte nicht genutzt wurde ist das ein absolutes Glücksspiel.

Und auch wenn man dies kaum glauben mag: Teilweise läuft das Ganze über Leitungen die vor 50, 60 oder noch mehr Jahren vergraben wurden. Und die niemals für derartig breitbandige Signale ausgelegt waren.
 

Farafan

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Wenn es in dieser Form vermarktet wird, so ist das wohl sträflicher Leichtsinn.

Die Klingeldraht-DSL-Technologie hat das Ende der Fahnenstange nun einmal erreicht und kein Mensch hat Lust und Geld flächendeckend in zukunftssichere Infrastruktur zu investieren. Nun gilt es eben wenigstens endlich "you pay what you get" umzusetzen.
 

Schillerphone

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Das ist eh der Witz. Sich über denjenigen in der Werbung lustig machen, dessen Leitungen man anmietet.

Ich bin bei 1&1. Bevor ich zu 1&1 gegangen bin wollte ich eigentlich zur Telekom. Die wollte mir aber nur DSL 6000 anbieten.

Weil es ein neues Haus war kam sowieso der Telekomtechniker um die Leitung freizuschalten, anzuklemmen oder was weiß ich. Jedenfalls kam er vorbei.

Bei der Gelegenheit sagte ich ihm, dass 1&1 mir 11 000 bis 13 000 Mbits garantiert. Die Telekom nur 6000. Er meinte 1&1 würde nur Geschichten erzählen. Ich sagte ihm, dass ich es ausprobieren werde mit einem monatlich kündbaren Vertrag bei 1&1. Also ohne Risiko. Gefällt es mir nicht, dann kann ich immer noch woanders hingehen.

Sagt er" Können Sie machen, aber wenn es Probleme mit der Leitung gibt, dann stehen Sie hinten an" Die Telekom bevorzugt ihre Kunden natürlich sagt er. Ich weiß gar nicht, ob das so rechtens ist. Hat er aber gesagt und war mir auch ziemlich egal.

2,5 Jahre später bin ich immer noch bei 1&1. Die garantierten 11 000 bis 13 000 Mbits habe ich. Nie einen Ausfall gehabt. Solange das so bleibt bleibe ich auch bei 1&1. 100% zufrieden.
 

ottomane

Golden Noble
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Es gibt keinen Telekom-DSL-Terif mit 11-13 000 Mbit/s. Was soll also die Telekom machen? Dir 16Mbit/s verkaufen und du jammerst, dass sie es nicht bringen?
 

Schillerphone

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Diesen Tarif gibt es bei 1&1 natürlich auch nicht. Ich bezahle 16000. Ich wurde aber vorher aufgeklärt und von daher ist das in Ordnung. Genauso hätte ich es auch bei der Telekom akzeptiert.
 

Arcane

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Das ist aber vollkommen richtig was dir die Telekom anbietet. Meine Eltern bekamen bei 1&1 auch teilweise 8-9k rein bei einem 16K Anschluss. Aber eben nur teilweise. Die Telekom hat gleich von vornherein gesagt, dass es durchaus möglich ist diese Geschwindigkeit zu erreichen, aber nicht konstant und deswegen wurde gleich von Beginn an ein Tarif angeboten mit einer Leistung, die auch definitiv gebracht wird. Und da zahl ich doch lieber 10€ weniger im Monat für einen 6K Anschluss bei dem ich mir sicher sein kann, das diese Leistung auch erbracht wird als 10€ mehr für einen Anschluss zu zahlen bei dem ich weiß, dass diese Leistung nicht bei mir ankommt.
Als meine Eltern den Umstieg auf Hybrid Anschluss tätigten stand auch zuerst im Internet, dass in ihrem Einzugsgebiet eine maximale Geschwindigkeit von 16K möglich ist. Da dieser Wert aber nicht garantiert werden kann, hat man ihn gleich auf 6K runter gesetzt und wurde dementsprechend auch vergünstigt.