Regierung verhindert Apple-Store-Expansion nach Indien

Martin Wendel

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Im Februar dieses Jahres hat Tim Cook angedeutet, dass die Vorbereitungen für die Expansion des Retail-Store-Netzes nach Indien begonnen habe. Immerhin sieht er das Land als wichtigen Wachstumsmarkt. Die Pläne haben nun jedoch einen deutlichen Dämpfer erfahren. Regelungen in Indien sehen vor, dass internationale Unternehmen nur dann ein eigenes Retail-Netz aufbauen dürfen, wenn zumindest 30 Prozent der dort angebotenen First-Party-Produkte oder deren Komponenten im Land hergestellt werden.

Derzeit betreibt Apple in Indien jedoch keinen Produktionsstandort, die Regelungen können daher nicht erfüllt werden. Seit vergangenem Jahr besteht für Hersteller von technologisch besonders anspruchsvollen Produkten eine Ausnahmeregelung, die Apple beantragt hat. Wie ein Sprecher des zuständigen Ministeriums nun mitteilte, wird diese Sonderregelung im Falle Apples jedoch nicht gewährt. Die Ausnahmeregelung sei noch sehr neu und man sei daher sehr vorsichtig bei den Genehmigungen, so der Regierungsvertreter weiter.

Apple ist es daher vorerst nicht möglich, ein Retail-Netz in Indien aufzubauen. Erst kürzlich verzeichnete Apple eine Niederlage in Indien. Das Unternehmen wollte generalüberholte iPhones in dem Land verkaufen – die Behörden erlaubten es jedoch nicht.

Bild von John Loo (flickr), bestimmte Rechte vorbehalten

Via Der Standard

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Schillerphone

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Also ich muss sagen, dass ich das für eine sehr gute Regelung halte.
 

Martin Wendel

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Wenn man seinen Markt komplett abschotten möchte, ist das sicher eine tolle Regelung.
 

Schillerphone

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Das ist eine tolle Regelung, wenn man will, dass die eigene Bevölkerung auch etwas davon hat, wenn ein Unternehmen in dem entsprechenden Land ihre Produkte verkauft.
 

Martin Wendel

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Haben sie doch so auch, nennt sich "Steuern".
 

Schillerphone

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Und jetzt gibt es nicht nur Steuern, sondern mehr Arbeitsplätze, die Apple schaffen muss, als sie ohne diese Regelung schaffen würden, wenn sie in Indien Fuß fassen wollen.
 

NorbertM

Hochzeitsapfel
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Foxconn plant doch gerade eine große Produktiosstätte für 10 Milliarden in Indien und will dort Apple-Produkte fertigen.
 

Schillerphone

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Dann wird Apple die Voraussetzung vielleicht in Zukunft erfüllen. Ist doch gut.
 

Martin Wendel

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Und jetzt gibt es nicht nur Steuern, sondern mehr Arbeitsplätze, die Apple schaffen muss, als sie ohne diese Regelung schaffen würden, wenn sie in Indien Fuß fassen wollen.
Ist halt die Frage, wie frei eine solche Marktwirtschaft dann noch ist. Ich bin kein Fan von solchen Bedingungen.
 

Schillerphone

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Ist halt die Frage, wie frei eine solche Marktwirtschaft dann noch ist. Ich bin kein Fan von solchen Bedingungen.

Ja, das ist die Frage. Die freie Marktwirtschaft ist aber auch keine Gesetzmäßigkeit. Das kann ja jedes Land so handhaben wie es will. Muss dann natürlich auch mit den Konsequenzen leben.

Ich persönlich finde es gut. So nimmt ein Unternehmen nicht nur, sondern gibt auch.
 

Mure77

Golden Noble
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Apple sollte zu Hause produzieren, wie alle andere es auch machen sollten, Globalisierung adieu und dann sollen die ganzen Länder schauen wie sie klar kommen.
 

.holger

Borowitzky
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Die Regelung funktioniert auch nur solange, solange nur wenige Länder eine solche haben. Sonst müssten 30% vom iPhone in Indien hergestellt werden, die nächten 30% vom iPhone in den USA, 30% in China, weitere 30% in Europa,… oh…
 

Mokotschombo

Leipziger Reinette
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Oder einfach mal wieder die erwünschte "cutting-edge technology and state of the art" Hertsellen und Verkaufen :)
 

Schillerphone

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Die Regelung funktioniert auch nur solange, solange nur wenige Länder eine solche haben. Sonst müssten 30% vom iPhone in Indien hergestellt werden, die nächten 30% vom iPhone in den USA, 30% in China, weitere 30% in Europa,… oh…

Es geht um 30% der Menge. Das bedeutet, wenn Apple 100 iPhones in Indien verkaufen will, dann muss Apple 30 iPhones davon in Indien herstellen. Vereinfacht ausgedrückt.
 

Verlon

Tiefenblüte
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Und jetzt gibt es nicht nur Steuern, sondern mehr Arbeitsplätze, die Apple schaffen muss, als sie ohne diese Regelung schaffen würden, wenn sie in Indien Fuß fassen wollen.

Also im Moment hat die Regelung Arbeitsplätze verhindert, nämlich die, die beim Aufbau einer Vertriebsstruktur entstanden wären.
 

Schillerphone

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Also im Moment hat die Regelung Arbeitsplätze verhindert, nämlich die, die beim Aufbau einer Vertriebsstruktur entstanden wären.

Das ist richtig. Das ist natürlich das Risiko so einer Regelung. Wenn sich die Unternehmen nicht drauf einlassen, dann gibt es gar keine Arbeitsplätze. Wenn doch, dann mehr, als ohne diese Regelung.
 

Lorin

Auralia
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Eine interessante Regelung... Wobei ich das jetzt weniger dramatisch sehe als den Verkauf von generalüberholten Produkten. Ein Retail-Netz ist ja keine Notwendigkeit für den Verkauf von Produkten.
 

Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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Etwas eigenartige Regelung, zu Hungerlöhnen in Indien produzieren und die Menschen regelrecht ausbeuten ist okay, aber woanders produzieren nicht...
Dann hätte die Regierung auch gleich für faire Arbeitsbedingungen sorgen können.
 

Tikal69

Jonagold
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Haben sie doch so auch, nennt sich "Steuern".

'Wobei alle großen Unternehmen wie Apple, Ikea, Starbucks (und sehr viele andere) dafür bekannt sind, eigentlich gar keine Steuern mehr zu bezahlen bzw. diese in Luxemburg zu nicht mal 1 %.
Ich finde daher die Entscheidung der indischen Regierung absolut richtig und es sollte ein Vorbild für Europa sein.
 

Martin Wendel

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'Wobei alle großen Unternehmen wie Apple, Ikea, Starbucks (und sehr viele andere) dafür bekannt sind, eigentlich gar keine Steuern mehr zu bezahlen bzw. diese in Luxemburg zu nicht mal 1 %.
Das wäre ja dann ein Punkt, an dem man ansetzen kann/sollte.