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Apple arbeitet künftig mit SAP zusammen

rootie

Filippas Apfel
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Ja da gebe ich Dir schon recht. Ist bei manchen Kunden von uns nicht anders. Es wird oftmals total unterschätzt, was es bedeutet, ein ERP-System einzuführen. Und da ist es eigentlich relativ egal, welches.
 
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Think.Different

Osnabrücker Reinette
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Als Mitbewerber gegen eine In-Memory-Datenbank

Genauso könntest du meinen 14jährigen Sohn fragen, warum er keinen Marathon läuft, weil er gern spazieren geht.

Das sind ganz andere Welten.
Also ist FileMaker für Apple zu klein und hat nicht genug Funktionen ?
 

Schupunkt

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Ich hab jetzt schon einiges gelesen was SAP so macht, wofür die Software da sein soll. Aber so wirklich verstanden hab ich es bisher nicht, glaube ich.
Was konkret kann man mit SAP machen und für welche Unternehmensgröße ist das gedacht?
 

Patrick Rollbis

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SAP macht sehr viel. Buchhaltung, Lagerlogistig, Reisebuchung, Ressourcensteuerung und noch viel mehr. Und das vom Kleingewerbe bis Weltkonzern.

Filemaker ist... ähhhmmm... eine kleine Datenbanklösung.
 

rootie

Filippas Apfel
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Ich hab jetzt schon einiges gelesen was SAP so macht, wofür die Software da sein soll. Aber so wirklich verstanden hab ich es bisher nicht, glaube ich.
Was konkret kann man mit SAP machen und für welche Unternehmensgröße ist das gedacht?

SAP ist ein ERP-System. Google mal danach. Damit kann man sämtliche Prozesse einer Firma im Optimalfall direkt in einer Software abbilden.
 
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quiddjes

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Also ist FileMaker für Apple zu klein und hat nicht genug Funktionen ?

Das ist eine bodenlose Untertreibung. So wie ein Smart nicht dazu geeignet ist, als Nutzfahrzeug für eine Spedition verwendet zu werden.

Ich hab jetzt schon einiges gelesen was SAP so macht, wofür die Software da sein soll. Aber so wirklich verstanden hab ich es bisher nicht, glaube ich.
Was konkret kann man mit SAP machen und für welche Unternehmensgröße ist das gedacht?

Die letzte Frage ist schwer zu beantworten - es gibt durchaus Unternehmen mit 50 Mitarbeitern, die SAP einsetzen. Andere Firmen haben SAP-Teams dieser Größe, die nur damit beschäftigt sind, das System zu warten und zu erweitern. Noch andere Firmen haben ein Entwicklerteam dieser Größe, die nichts anderes machen, als Applikationen auf Basis von SAP zu erstellen (nur für das Unternehmen, nicht etwa zum Weitervertrieb).

Die andere Frage ist einfacher: Einfach alles. Du brauchst eine Finanzbuchhaltung? Ein Controlling-Werkzeug? Eine Lohnbuchhaltung? Eine Materialdisposition? Stücklistenverwaltung? Produktionsplanung? Du willst deine Produktion steuern? Du willst, dass Bedarfe aus der Produktion sich automatisch in Bestellungen für den Einkauf niederschlagen? Und das alles in allen Währungen und Sprachen der Welt, weil ein Teil deiner Mitarbeiter in China, den USA, in Russland, Japan und Frankreich sitzen? Unter Berücksichtigung aller steuerlichen und rechtlichen Besonderheiten? Wer schonmal eine Rechnung in China geschrieben hat, weiß, was ich meine (Stichwort "Golden-Tax-System").

Edit: Ein vereinfachtes Beispiel - jemand bestellt bei dir ein Auto. Dafür brauchst du Teile. Welche Teile für welche Fahrzeugkonfiguration benötigt werden, wird bei der Konstruktion festgelegt, durch die Kundenwünsche weißt du also, was du wann brauchst. Du musst also aus den Konstruktionszeichnungen Materialstücklisten erzeugen können. Diese Teile werden dann (in der ganzen Welt) bestellt und (aus der ganzen Welt) geliefert (natürlich nicht für ein Auto, du bist ja ein Industriebetrieb, der täglich x Autos baut). Wenn die angekommen sind, musst du sie lagern (du brauchst also irgendeine Form von Lagerbuchhaltung, damit du weißt, wo was liegt, wieviele du davon hast und welche Alternativteile du verwenden kannst), normalerweise in einem Hochregallager (das sich durch chaotische Lagerhaltung auszeichnet). Sobald du ein spezielles Auto baust, müssen die Teile aus dem Lager an verschiedene Stellen der Produktion umgelagert werden (so zeitgenau wie möglich). Da werden die Materialstücklisten wieder wichtig, weil ein Getriebe eben nicht nur ein Getriebe ist, sondern eine Baugruppe aus mehreren Teilen, von denen jedes Alternativteile hat und jede Variante hat mehrere mögliche Bezugsquellen. Jeder Produktionsschritt wird in das System zurückgemeldet, damit der nächste angetriggert / vorbereitet werden kann. Und damit du weißt, ob das Lieferdatum eingehalten werden kann. Am Ende schreibst du dem Kunden eine Rechnung, die zum Ergebnis haben soll, dass das Unternehmen Geld verdient hat. Damit bist du in der Finanzbuchhaltung, weil eine Sollstellung entsteht, die später durch eine Zahlung (oder mehrere Teilzahlungen) ausgeglichen wird. Ist das nicht der Fall, musst du automatisch feststellen, welchen Kunden du mahnen musst (das kannst du nicht von Hand machen, weil du 10.000 Kunden pro Jahr hast).

Das reale Leben ist dann deutlich komplizierter, weil die Produktion eines Autos sich über mehrere Unternehmen erstreckt, die Bauteile auf verschiedenen Kontinenten bauen und am Schluss wird alles zusammengesetzt.
 
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Schupunkt

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Bei uns nutzen Sie MERCATOR dazu. Ist das vergleichbar?
 

technikelse

Jakob Lebel
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In etwa so wie eine Hafenbarkasse mit einem Supertanker vergleichbar ist.
 

quiddjes

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In etwa so wie eine Hafenbarkasse mit einem Supertanker vergleichbar ist.

In anderen Worten: Wenn MERCATOR eine Apple Watch ist, ist SAP ein Cluster aus einer Reihe von Mac Pro-Computern ;) Ist mir leider zu spät eingefallen - viel besser als mein Vergleich mit dem Smart und der Spedition.

Edit: Wir haben übrigens gerade wieder Hafengeburtstag ;)
 

Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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Kann es dann irgendeinen Grund geben warum man an MERCATOR festhalten sollte? Ich frage nur weil die Erklärungen hier für mich so manches erklärt, warum es bei uns alles so darunter und drüber läuft...
 

quiddjes

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Kann es dann irgendeinen Grund geben warum man an MERCATOR festhalten sollte? Ich frage nur weil die Erklärungen hier für mich so manches erklärt, warum es bei uns alles so darunter und drüber läuft...

Eine ganze Reihe. Weil man es einmal hat und das nicht ändern will. Weil man das immer schon so gemacht hat. Weil MERCATOR einfach das kann, was man braucht und nur das nicht kann, was man nicht braucht.

Ansonsten braucht man etwas anderes. Was das ist, muss man in einer Analyse feststellen (man nimmt alle Prozesse des Unternehmens auf und sucht eine Software, die diese Prozesse abbilden kann). Je größer das Unternehmen ist und je internationaler es arbeitet, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Wahl auf SAP fällt (schon deshalb, weil man SAP-Fachkräfte einfach einkaufen kann und das auf der ganzen Welt).

Allerdings eine Warnung: Wenn man die zentrale Software austauschen will, dann ist das vergleichbar mit einer Herztransplantation beim Menschen. Du brauchst in allen Fachabteilungen und in der IT enorme Ressourcen, weil das ganze Unternehmen von der IT abhängig ist. Das ist IMMER ein Riesenaufwand, egal was du wo einführst. Allein schon die ganze Testerei der Prozesse wird oft unterschätzt.

Eine Anekdote (wenn man alt wird, erzählt man Anekdoten LOL): Ich sehe beim Edeka an der Kasse, bin der übernächste Kunde. Plötzlich geht nix mehr, die Kasse hat sich aufgehängt. Kurz darauf erfahren wir: Die anderen Kassen auch. Und noch etwas später. Alle EDEKA-Kassen in Norddeutschland stehen, weil im Rechenzentrum ein Problem herrscht. Also stehen in allen EDEKA-Filialen in Norddeutschland alle Kassen still. Nur ein paar Minuten, aber das hat gereicht, um ein Gespräch an "meiner" Kasse auszulösen. Die Frau hinter mir sagt "Tja, früher hätte man einfach Zettel und Stift genommen, und einfach weitergemacht, aber heute ist man sich ja zu fein dafür". Ich denke mir "jetzt haste Zeit, versuche mal ihr das zu erklären". Ich erkläre also, dass ein "piep" an der Kasse nicht nur dazu führt, dass der Preis angezeigt und addiert wird (auf den Waren sind ja gar keine Preise mehr drauf!), sondern dass im Hintergrund der Bestand entsprechend verringert wird. Wenn der Bestand zu tief sinkt, dann wird automatisch nachbestellt, damit bei der nächsten Lieferung die entsprechenden Waren dabei sind. Aber das wollte die Frau alles gar nicht wissen, die war nur angepisst von der Technik-Abhängigkeit..... Aber wenn man das nicht automatisch macht, muss man wieder alles händisch auszeichnen, man muss ständig in den Regalen und dem Lager nachzählen was noch da ist - diese Unmengen von Personal führen zu höheren Preisen, die dazu führen, dass genau diese Frau dann zu LidL oder ALDI geht..... Weil sie weder hohe Preise noch leere Regale haben will.

Eine ERP-Einführung ist IMMER eine enorme Kraftanstrengung für jeden einzelnen Mitarbeiter des Unternehmens, der auch nur mittelbar mit der Software zu tun hat.
 
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quiddjes

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Das kann unmöglich der Grund sein, da wird so viel unnötiges Geld verbrannt, da muss doch mal wem auffallen das auch die Software ungeeignet ist. Ich sollte erwähnen das wir gerade saniert werden...

Eigentlich ist die (Eignung der) ERP-Software das erste, was man sich bei einer Sanierung anguckt....
 

Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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Eigentlich ist die (Eignung der) ERP-Software das erste, was man sich bei einer Sanierung anguckt....
Ich kann nicht glauben das die dass bei uns getan haben, denn da kann gar nicht herausgekommen sein das die Software gut ist. Da wäre es doch sinnvoll jetzt was neues zu integrieren und nicht zu versuchen da noch weiter herum zu frickeln.
 

Patrick Rollbis

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Nun, ich führe in meinem Unternehmen zwar keine ERP-System ein, wir tauschen aber sämtliche Front- und BackOffice Systeme aus um unser Geschäft abbilden zu können.
Release soll 2019 sein, seit 3 Jahren wird bereits dran gearbeitet und bisher sind wir nur dabei die Prozesse zu entwickeln. Es wurde bisher nichts programmiert und etwa 400 Millionen Euro investiert.

Das zeigt @Schupunkt wie aufwendig soetwas ist.
 
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Schupunkt

Doppelter Melonenapfel
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"Mein" Laden ist dagegen sehr klein, so ca. 70 Mitarbeiter. Dort kann man dann sehr anschaulich beobachten wie "toll" es läuft wenn man aufs falsche Pferd setzt. Bei uns laufen drei Systeme, Excel Tabellen ohne Ende, eben das MERCATOR System und zur Zeiterfassung DIGI (oder so ähnlich), nur das an keiner Stelle alles wieder so richtig zusammengeführt wird. Da muss man wirklich kein IT-Spezialist sein um zu erfassen das so etwas schief gehen muss...
 
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quiddjes

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Ein deutlicher Hinweis darauf, wie sinnvoll integrierte Systeme sind.
 

ullistein

Sonnenwirtsapfel
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SAP wird inzwischen auch als Krankenhausinformationssystem eingesetzt, also die Software, die sämtliche Prozesse in einem KH (elektr. Patientenakte, Dokumentation, Abrechnung uvm.) abbildet.

Allerdings hat SAP dort meines Wissens wohl tatsächlich noch Nachholbedarf, da sind viele Spezialisten schon lange auf dem Markt.

Allerdings bin ich da zugegebenermaßen nicht mehr auf dem neuesten Stand.