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Apple arbeitet künftig mit SAP zusammen

Patrick Rollbis

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@Farafan:
Nicht dass du da was verwechselst: SAP liefert nur die Plattform. Die Implementierung muss der Konzern selbst übernehmen und damit auch alle Anpassungen.
Von daher wird wohl eure IT dafür gesorgt haben, dass das System nicht so will, wie ihr als Arbeitnehmer euch das wünscht.

Meine Tätigkeit ist beispielsweise die Implementierung. Ich bekomme auch nur ein Core-System gestellt und muss dieses für meinen Markt anpassen lassen. Wenn ich da Mist baue, regt sich am Ende zwar jeder auf, aber wahrscheinlich eher über die Firmen des Core-Systems.
Ist das also gut für mich? :D
 

Patrick Rollbis

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Die Implementierung von Extern einzukaufen, ist aber auch selten dämlich.
Die SAPler machen auch nur das, was man ihnen sagt. Von eurer Struktur und Anforderungen haben die doch keine Ahnung. Da sollte man auch kein Meisterwerk erwarten.

Sowas gehört, meiner Meinung nach, direkt in die Hand vom Konzern, der dafür fachliches und technisches Fachpersonal aus eigenen Reihen haben sollte.
 
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Farafan

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Ich möchte den Thread nicht noch weiter zweckentfremden.

Und meiner Meinung nach ist es generell dämlich solch ein System einzukaufen. Wie gesagt: die Mitbewerber stehen hier in nichts nach.
Und wer sich einmal gründlich Alpträume wünscht sollte sich einmal J. D. Edwards anschauen. ;)
 

quiddjes

Danziger Kant
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Ich bin von der technischen Seite und mir (und nebenbei jedem den ich aus vergleichbaren Tätigkeiten kenne auch) macht solch ein Zeugs das Leben nur unnötig schwer. Es frisst Ressourcen anstatt zu schonen.

Nein, es ermöglicht Prozesse, die ohne SAP praktisch nicht möglich wären.

Selbst wenn man den Support bei SAP zu unverschämten Preisen einkauft, Mitarbeiter schulen lässt und ein ganzes Team nur dafür abstellen muss um solch ein Software-Monstrum am Leben zu erhalten ist das Kosten/Nutzenverhältnis miserabel.

Nur, wenn man den Nutzen nicht kennt. Ein Beispiel: Ich habe eine Abrechnungsapplikation für Techniker geschrieben. Kosten: Ca. 50.000€. Wow. Viel Geld für ein Programm, mag man denken.

ABER: Gegenüber dem Standardprozess (der so flexibel ist, dass jeder Anwender ihn hasst!) spart jeder Techniker weltweit pro Tag etwa 10 Minuten ein. Darum hat der Kunde die Rechnung bezahlt, ohne mit der Wimper zu zucken -- weil man ab dem dritten Monat anfängt, Geld zu sparen. Jeden verdammten Monat eines jeden Jahres. Und jedes Jahr mehr, weil die Zahl der Techniker wächst.

Anwender zufrieden (weil sie die lästige Arbeit der Abrechnerei minimieren können), Controller zufrieden (weil ein unproduktiver Kostenblock verringert wird), IT zufrieden (weniger Supportaufwand), ich zufrieden (Fleisch im Topf!).

Sozusagen eine Win-Win-win-win-Situation.

Überleg dir mal, wieviel Geld die LH Technik einspart, wenn die wen einkaufen, der Ihnen eine Anwendung schreibt, die eine Verringerung der Standzeit eines jeden Flugzeuges um 15 Minuten erzeugen würde? Da ist fast egal, was für einen Kostenvoranschlag du machst, den Auftrag kriegst du IMMER.

Eines braucht man in Bezug auf SAP immer: Einen Blick für das Große, Ganze. Der fehlt vielen, die sagen "die Eingabemaske ist doof".....

Die war mit eingekauft, keine Angst......;)
"Unsere IT" hat für solch ein Zeugs keine Zeit.

Wenn eure IT keine Zeit für die Abbildung der Unternehmensprozesse hat (das ist ihre Aufgabe!), dann sitzen da die falschen Leute.

Und meiner Meinung nach ist es generell dämlich solch ein System einzukaufen. Wie gesagt: die Mitbewerber stehen hier in nichts nach.
Und wer sich einmal gründlich Alpträume wünscht sollte sich einmal J. D. Edwards anschauen. ;)

Was ist die Alternative? Weltweite Materialdisposition mit Excel? Kenne ich von übernommenen Unternehmen, deren Daten ich migrieren musste. Es kam raus: Keiner wusste, was in welcher Anzahl an welchem Lager liegt.

Konkurrenzfähig ist anders.
 
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ullistein

Sonnenwirtsapfel
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Das Problem ist meistens nicht die Software an sich, sondern dass viele IT-ler, anstatt sich die tatsächlichen Prozesse anzugucken und mit den Mitarbeitern zu reden, meinen sich selbst verwirklichen zu müssen oder schlicht weg nicht zuhören.

Natürlich will man mit so einer Softwareimplementierung auch Prozesse verbessern, aber das geht eben nur nah an der Wirklichkeit.

Das ist aber ein grundsätzliches Problem bei der Nutzung von IT und nicht nur eins von SAP.

Mitarbeiter sind durchaus für einiges zu gewinnen, wenn man sie davon überzeugen kann, dass sie tatsächlich Zeit und Arbeit sparen können.
 

HeinerM

Galloway Pepping
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Gut, wenn dadurch die Bedienbarkeit der Software userfreundlicher würde.
Ich erlebe SAP in der Behörde als umständliche und unübersichtliche Software. Mal ist der grüne Bestätigungshaken oben links, mal unten oder sonst wo. Somit unstrukturiert. Diesen Eindruck haben zahlreiche Dienstkräfte, nicht nur ich allein. Ich lasse mich hier gerne überraschen.
 

quiddjes

Danziger Kant
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Viele Anwendungen sind von Dritten entwickelt. SAP hat Usability Guidelines, die die wenigsten kennen.

Das ist oft die Ursache des Problems.

(Abgesehen von der Sicherheit, darüber habe ich mal einen großen Artikel in der iX geschrieben)

Jeder Kunde sagt "Die SAPGUI ist Mist". Will die SAP das ändern, ist das Geschrei groß:"F*ck, dann muss ich weltweit 15.000 User neu schulen!"

Ich verspreche mir viel von S/4HANA, weil das kein Update ist, sondern eine komplette Neueinführung. Im Zuge einer solchen ist man dann auch bereit, Anwender neu zu schulen (muss man eh, wegen der neuen Prozesse).
 
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FuAn

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Das und das viele Schimpfen im Voraus, hat mit mangelndem Verstaendniss und Bereitschaft sowohl zum Verstaendniss als auch zur Veränderung auf Seiten des Einführenden zu tun und gilt für SAP genauso wie für Oracle oder Microsoft. Es gibt keine ERP Software dieser Welt die out of the Box die Prozesse mittlerer und/oder grosser Firmen abbildet. Letztlich scheitert es immer wieder an wenigen Punkten:
Geld, weil man schon vor der Einführung an erfahrenen Beratern spart, kein Business Process Engineering betreibt, keinen guten Solution Architect hat, nein der Fachinformatiker kann nicht richten ohne dessen Funktion abwerten zu wollen...
Geld, weil man sich für einen kleineren Umsetzungsscope als vorgeschlagen entscheidet
und nicht zu Letzt an der Sturheit der Mitarbeiter, das haben wir schon immer so gemacht... Man möchte dass sich die Software zu 100% dem Anpasst was man seit Jahrzehnten so gemacht hat ohne hinterfragen zu wollen, ob das überhaupt Sinn macht, sonst müsste man ja Zugeben dass man es jahrelang falsch gemacht hat oder uhhhhhhhh ganz schwierig in Deutschland Verantwortung abgeben umsortieren, das Königreich des Abteilungsleiters umsortieren, denn in Deutschland messen sich sehr sehr viele noch an den alten Titeln wie Abteilungsleiter, Haupt- Abteilungsleiter, Geschäftsbereichsleiter, sowie an der Anzahl der Überstunden und des Urlaubs den sie vor sich herschieben, we keine P&L hat interessiert sich ein sch... um den Erfolg des Unternehmens.
Und genau deshalb wollen viele auch gar nicht bei der Einführung oder Gestaltung von Prozessplattformen mitwirken, die Prozesse werden falsch abgebildet und im Nachhinein sind das aber dann genau die, die jeden Tag schreien, scheiss SAP...
Farafan ist das beste Beispiel, die Kommentare die er abgelassen hat, weisen genau auf die typischen Verhaltensweisen hin, nein bei einer richtigen Implementationsstruktur steht weder ein System noch ein Betrieb für mehr als wenige Zeit still und auch Microsoft, Oracle oder Peoplesoft, jetzt Oracle, funktionieren nicht out of the Box. Jedes Unternehmen, bei dem die SAP Einführung gescheitert ist, ist letzen Endes hoechst selbst verantwortlich dafuer und nicht SAP.

Um aber auf den eigentlichen Artikel zurück zu kommen, der war leider genauso schwach und unqualifiziert wie viele der SAP Kommentare. Ich frage mich hier im Forum immer und immer wieder, was hat ein Mac Pro mit Geschäftsanwendungen zu tun, so lange ich keine Grafikbearbeitung, CAD o.ae. mache ist ein Pro für den Pro völlig uninteressant. In Zeiten von Portalen und Prozessplattformen reicht ein MacBook vollkommen aus. Ich arbeite tag täglich mit meinem MacBook 12" und einem iMac mit Oracle, SAP professionell und das mindestens genau so gut wie auf einem PC. In vielen vielen Unternehmen kommen aus Sicherheits und Verwaltungsgründen nur iPhones zum Einsatz, die grossen unternehmen die auch Android Telefone zulassen betreiben grosse Aufwände mit extra gesicherten E-Mail Clients um corporate security roles zu enforcen oder überhaupt verschlüsseln zu können. Natürlich sieht man hier und da auch mal ein Android Tablet im Einsatz, aber wenn Tablet dann sind es zu aller meist iPads oder jetzt eben immer mehr Windows Hybride.

Das eigentliche Problem gerade bei den Laptops ist jedoch, dass zum einen Apple eben bedeutend teurer ist sowie wirklich brauchbare Grosskunden Vertriebsstrukturen fehlen wie sie seit jeher bei HP oder Lenovo mit den entsprechenden Preisen bestehen. Weiterer Punkt ist sicher Software aber imho wird das jedoch immer weniger werden, da alles in web Applikationen wandert und man in Zukunft ausser Office nix mehr lokal installiert haben wird. Also für den "professionellen" Einsatz braucht man ganz sicher keine Mac Pros und mit dessen Vernachlässigung mag Apple vielleicht ihre traditionelle Stammkundschaft im Medienbereich vergraulen, das heisst jedoch nicht, dass man nichts für Geschäftskunden zu bieten hat.
 
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Rok73

Weißer Winterglockenapfel
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Das und das viele Schimpfen im Voraus, hat mit mangelndem Verstaendniss und Bereitschaft sowohl zum Verstaendniss als auch zur Veränderung auf Seiten des Einführenden zu tun und gilt für SAP genauso wie für Oracle oder Microsoft. Es gibt keine ERP Software dieser Welt die out of the Box die Prozesse mittlerer und/oder grosser Firmen abbildet. Letztlich scheitert es immer wieder an wenigen Punkten:
Geld, weil man schon vor der Einführung an erfahrenen Beratern spart, kein Business Process Engineering betreibt, keinen guten Solution Architect hat, nein der Fachinformatiker kann nicht richten ohne dessen Funktion abwerten zu wollen...
Geld, weil man sich für einen kleineren Umsetzungsscope als vorgeschlagen entscheidet
und nicht zu Letzt an der Sturheit der Mitarbeiter, das haben wir schon immer so gemacht... Man möchte dass sich die Software zu 100% dem Anpasst was man seit Jahrzehnten so gemacht hat ohne hinterfragen zu wollen, ob das überhaupt Sinn macht, sonst müsste man ja Zugeben dass man es jahrelang falsch gemacht hat oder uhhhhhhhh ganz schwierig in Deutschland Verantwortung abgeben umsortieren, das Königreich des Abteilungsleiters umsortieren, denn in Deutschland messen sich sehr sehr viele noch an den alten Titeln wie Abteilungsleiter, Haupt- Abteilungsleiter, Geschäftsbereichsleiter, sowie an der Anzahl der Überstunden und des Urlaubs den sie vor sich herschieben, we keine P&L hat interessiert sich ein sch... um den Erfolg des Unternehmens.
Und genau deshalb wollen viele auch gar nicht bei der Einführung oder Gestaltung von Prozessplattformen mitwirken, die Prozesse werden falsch abgebildet und im Nachhinein sind das aber dann genau die, die jeden Tag schreien, scheiss SAP...
Farafan ist das beste Beispiel, die Kommentare die er abgelassen hat, weisen genau auf die typischen Verhaltensweisen hin, nein bei einer richtigen Implementationsstruktur steht weder ein System noch ein Betrieb für mehr als wenige Zeit still und auch Microsoft, Oracle oder Peoplesoft, jetzt Oracle, funktionieren nicht out of the Box. Jedes Unternehmen, bei dem die SAP Einführung gescheitert ist, ist letzen Endes hoechst selbst verantwortlich dafuer und nicht SAP.

Um aber auf den eigentlichen Artikel zurück zu kommen, der war leider genauso schwach und unqualifiziert wie viele der SAP Kommentare. Ich frage mich hier im Forum immer und immer wieder, was hat ein Mac Pro mit Geschäftsanwendungen zu tun, so lange ich keine Grafikbearbeitung, CAD o.ae. mache ist ein Pro für den Pro völlig uninteressant. In Zeiten von Portalen und Prozessplattformen reicht ein MacBook vollkommen aus. Ich arbeite tag täglich mit meinem MacBook 12" und einem iMac mit Oracle, SAP professionell und das mindestens genau so gut wie auf einem PC. In vielen vielen Unternehmen kommen aus Sicherheits und Verwaltungsgründen nur iPhones zum Einsatz, die grossen unternehmen die auch Android Telefone zulassen betreiben grosse Aufwände mit extra gesicherten E-Mail Clients um corporate security roles zu enforcen oder überhaupt verschlüsseln zu können. Natürlich sieht man hier und da auch mal ein Android Tablet im Einsatz, aber wenn Tablet dann sind es zu aller meist iPads oder jetzt eben immer mehr Windows Hybride.

Das eigentliche Problem gerade bei den Laptops ist jedoch, dass zum einen Apple eben bedeutend teurer ist sowie wirklich brauchbare Grosskunden Vertriebsstrukturen fehlen wie sie seit jeher bei HP oder Lenovo mit den entsprechenden Preisen bestehen. Weiterer Punkt ist sicher Software aber imho wird das jedoch immer weniger werden, da alles in web Applikationen wandert und man in Zukunft ausser Office nix mehr lokal installiert haben wird. Also für den "professionellen" Einsatz braucht man ganz sicher keine Mac Pros und mit dessen Vernachlässigung mag Apple vielleicht ihre traditionelle Stammkundschaft im Medienbereich vergraulen, das heisst jedoch nicht, dass man nichts für Geschäftskunden zu bieten hat.
Puh, viel Text, vieles richtig? Na ja.

Deine Ansichten zur Hierarchie in Unternehmen sind irgendwie nicht mehr auf dem neuesten Stand. Ich für meinen Teil sprach zum Thema SAP-Nutzung nicht von irgend welchen Klitschen mit 25 Mitarbeitern. Jeder halbwegs moderne Konzern, selbst halbstaatliche Unternehmen sind vielerlei zertifiziert, betreiben modernes Qualitätsmanagement, jedenfalls nach meiner Erfahrung. Den "emotionalen" Personalfaktor wirst Du auch im Jahr 3000 nicht eliminieren können, das ist klar.

Die meisten Deiner in dieser Textwand genannten Gründe, warum es mit SAP nicht klappt, wurden hier bereits ebenfalls in den ach so unqualifizierten Kommentaren genannt. Ich wiederhole das nicht noch einmal.

Zu den Themen Apples Vertriebsstruktur, Preise, Angebot an Businessrechnern etc. würde ich Dir allerdings größtenteils Recht geben. Gut erkannt.

Manchmal tut ein bisschen Erdung ganz gut, aber das ist nur die unbedeutende Meinung eines ganz kleinen Rädchens im Getriebe.
 

AC1

Meraner
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The next BIG THING in der Ankündigung, um die Aktie hochzuhalten. Derart verzweifelt, wie das langsam rüberkommt, ist beinahe zu vermuten, dass die Kacke noch viel mehr am Kochen ist, als die letzten unschönen (aber eventuell noch geschönten) Zahlen nahelegen.
 

quiddjes

Danziger Kant
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Interessant fand ich, dass Apple das bekanntgegeben hat und nicht die SAP. Da sieht man gleich, für wen das wichtig ist.

Zum Thema SAP: Es schadet nicht, mal auf die zu hören, die seit Jahren professionell damit arbeiten.

Denn die können die Komplexität halbwegs einschätzen.
 

rootie

Filippas Apfel
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Kann man in SAP eigentlich inzwischen non-invasiv anpassen? Stichwort "Layered Architecture"? Oder müssen bei einem Releasewechsel immer noch tausende Anpassungen hochgeliftet werden?
 

quiddjes

Danziger Kant
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Kann man in SAP eigentlich inzwischen non-invasiv anpassen? Stichwort "Layered Architecture"? Oder müssen bei einem Releasewechsel immer noch tausende Anpassungen hochgeliftet werden?

Das kommt auf die Anforderungen an. Wirkliche Modifikationen sind aber selten geworden.
 

rootie

Filippas Apfel
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Wir können bei unserem ERP-System so gut wie alles anpassen ohne auch nur eine Core-Datei anfassen zu müssen. Sogar Eingriffe direkt in Standardprozesse funktionieren dank dynamischen Code-Generator ohne Änderung einer Standard-Datei.
 

quiddjes

Danziger Kant
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"unser ERP-System" ist gleichzusetzen mit eurer Entwicklung? Leider ist das in SAP nicht so ganz einfach, weil die Techniken, auf denen SAP basieren, zu einer Zeit entstanden, als man von "Layered Architecture" noch nicht sprach. Eigentlich war auch ABAP nie dafür gedacht, dass man damit richtige Anwendungen schreibt, sondern eine reine Berichtssprache.
 

rootie

Filippas Apfel
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"unser ERP-System" ist die Firma, für die ich arbeite und die ein ERP-System programmiert und vertreibt (fängt mit I an und hört mit FS AUF). Die Techniken von unseren alten Versionen haben wir halt irgendwann mal auf den aktuellen Stand (.NET) gebracht. Das ist also keine Entschuldigung - man muss halt nur das komplette System auf den Kopf stellen. Da braucht es eine fähige RnD und dann geht das. Ich denke eher, SAP hat gar kein Interesse dran, das zu ändern, damit sie bei jedem Update den Kunden erneut kräftig zur Kasse bitten können
 

technikelse

Jakob Lebel
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Das mir in einem alltäglichen Alltag SAP das Leben einfach nur maßlos schwer macht und ein Reiseantrag oder eine Reisekostenabrechnung mal schnell zwei bis drei Stunden kosten kann was früher mit Excel in 15 Minuten erledigt war will ich kaum erwähnen.
Das wissen sie. Deshalb haben sie auch für $8,5 Mrd. den Weltmarktführer für Reiseantrags- und Reisekostenabrechnungssoftware gekauft. Ich brauche für meine Reisekostenabrechung keine 10 Minuten. Kreditkartentransaktionen werden automatisch eingespielt, Belege werden von Hotels, Autovermietren, Taxiunternehmen etc. automatisch und elektronisch eingepielt. Was du bei deinem Excel Bespiel nicht berücksichtigst, ist der Prozess dahinter. Irgendjemand muss den ganzen Kram schließlich gehemigen, prüfen auswerten, auszahlen? Zudem ist das Thema Compliance, Kreditkartenabrechnung, elektronische Belegverwaltung und, und und mit Excel nicht möglich.
 

quiddjes

Danziger Kant
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"unser ERP-System" ist die Firma, für die ich arbeite und die ein ERP-System programmiert und vertreibt (fängt mit I an und hört mit FS AUF). Die Techniken von unseren alten Versionen haben wir halt irgendwann mal auf den aktuellen Stand (.NET) gebracht. Das ist also keine Entschuldigung - man muss halt nur das komplette System auf den Kopf stellen. Da braucht es eine fähige RnD und dann geht das. Ich denke eher, SAP hat gar kein Interesse dran, das zu ändern, damit sie bei jedem Update den Kunden erneut kräftig zur Kasse bitten können

Das hat die SAP mit S/4HANA gerade gemacht. Abermillionen Codingzeilen wurden dafür neu geschrieben, das gesamte Datenmodell vereinfacht, das sich über viele Tausend Tabellen erstreckt hat.

Dies ermöglicht z. B. parallele Buchungen von Materialbewegungen.

Aber sowas ist eben ein Riesenprojekt, wenn man seine tausenden Kunden nicht abhängen will.

Kleine Anekdote von meiner Frau, der ich von diesem Thread erzählt habe. Sie ist Fachanwältin für IT-Recht und hat ständig Rechtsstreitigkeiten bei Non-SAP-ERP-Systemen, weil der Kunde Funktionen bemängelt, die in SAP selbstverständlich sind (was sie aus meinen Projektschilderungen weiß). CAD-Anbindung mit Integration der Materialstücklisten, zum Beispiel. Das mussten die alles von Hand machen, wofür sie extra Personal einstellen mussten. Sie kam nach der Arbeit heim und fragte mich: "Sowas kann SAP doch, oder?" -- Natürlich kann es das, es kennt auch die Bestände und bestellt neu, wenn sie zu niedrig werden, um ein Gerät zu bauen. Verarbeitung Elektronischer Kontoauszüge, um ein anderes Beispiel zu bringen.

Ich habe selbst zur Begutachtung eines Falles ein Implementierungskonzept gelesen, dessen "Berechtigungskonzept" aus drei Sätzen bestand. Antwort der Softwarefirma: "Wir schreiben nicht gern Konzepte, dann kommen wir ja gar nicht mehr zum Arbeiten". Dass man sowas schon aus Compliance-Gründen braucht, war denen egal.

Es sind nicht nur SAP-Projekte, die scheitern, sondern auch viele Non-SAP-ERP-Projekte. Aber die stehen nicht in der Zeitung.

Ich frage mal etwas Konkretes aus meinem Projektalltag: Einer meiner Kunden liefert Teile nach China, wo sie in seinem dortigen Werk weiterverarbeitet wird. Die Zollabwicklung ist sehr komplex, weil der Wert der Teile sich ändert, wenn sie vom Schiff ins Frei- und vom Frei- ins Zoll-Lager umgelagert wird. Wie bildet ihr das ab?

Ihr habt keine Abbildung der diesbezüglichen steuerlichen Besonderheiten in China? Dann kann ich dir gleich eine Reihe von Firmen nennen, die dir sagen: Das ist ein Standardprozess, den haben wir in China jeden Tag x Mal. Eine Software, die das nicht kann, kaufen wir nicht. Wenn ihr überhaupt eine chinesische Version eurer Software habt....
 
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