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Multimediaserver

SIRE.de

Fuji
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27.04.15
Beiträge
38
Um das eigene Zuhause multimedial zu vernetzen gibt es unzählige Möglichkeiten. Auch wenn man sich auf Apple Produkte beschränkt, gibt es immer noch sehr viele verschiede Möglichkeiten.

Immer wieder lese ich, wie Leute ihre Laptops nutzen, um Filme und Bilder auf den Fernseher zu übertragen. Andere nutzen einen Mac mini und betreiben ihn direkt am Fernseher.

Das hat in meinen Augen einige entschiedene Nachteile:
Zum einen muss die Hardware relativ neu sein, um sicherzustellen, dass auch alle Medien abgespielt werden. Zum andern ist die alltägliche Bedienung recht unkomfortabel. Tastatur und Maus sind keine zeitgemäße Bedienung in meinen Augen und auch nicht angenehm.
Ich möchte hier meine realisiert Lösung vorstellen, ohne den Anspruch zu haben, dass dies die einzig gute Lösung ist. Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, was er für Ansprüche hat und welcher Lösungsweg der für ihn beste ist.
In unserem Haushalt ist nach und nach alles auf Apple Geräte umgestellt worden. Sicherlich ist es ohne weiteres möglich, an der ein oder anderen Stelle andere Geräte zu nutzen, aber ich bin begeistert von dem nahtlosen Zusammenspiel der einzelnen Komponenten.

Meine Anforderungen:
Ich habe ihm Wohnzimmer einen Fernseher. Hier möchte ich Filme sehen können und Bilder zeigen können. Des weiteren befindet sich hier unsere Musikanlage. Auf dieser soll Musik wiedergegeben werden können.

Auch möchte ich in der Küche und im Gästezimmer Musik hören können.
An Hardware hatten wir folgendes zu Verfügung:
2x iPhohne
1xiPad
1xMacbook (2010)
1xMacbook Pro (2013)
1x iMac (2008)
2xiPod
1xTimeCapsule

Da insbesondere der iMac doch schon recht betagt ist, habe ich lange überlegt und geplant. In den Laptops hatte sich der Einbau von ssd´s so gelohnt, dass ich mich an den Umbau des iMacs gewagt habe. Nach dem Umbau war dieser in der Tat nicht mehr wiederzuerkennen und wird uns noch einige Zeit länger gute Dienste leisten. Und es war Budget für die Multimedialösung über. J Wer Interesse hat kann dies ja mal kundtun, vlt. schreibe ich mal wie der Umbau auf SSD im iMac gut von der Hand geht.

Auch wenn Budget da war, sollte das ganze nicht über Gebühr teuer werden. Wenig Strom verbrauchen, im Wohnzimmer nicht zu sehen und noch wichtiger nicht zu hören sein. Ich bin kein Freund von DVD´s oder Bluerays. Ich bin der Meinung, dass in der heutigen Zeit streaming oder rein digitale Medien das Maß der Dinge sind.

Daher war ein erster großer Schritt die vorhandenen DVD´s zu digitalisieren in eine iTunes Mediathek zu überführen und die Silberscheiben in Umzugskisten in den Keller zu verbannen.

Welch eine Befreiung an Balast! Keine Staubfänger mehr im Wohnzimmer. J Die Musik-CD´s erleiden gerade das gleiche Schicksal ....

Allein das ist ein riesen Schritt und man kann Seiten füllen, wie man dies am besten bewerkstelligt.

Als nächstes stand Shopping auf dem Plan. Ein Apple TV 3 für das Wohnzimmer. Kosten derzeit 69,-€ neu. Dann habe ich noch einen sehr sehr alten Mac mini G4 für 40,-€ bei eBay ergattert. Und zwei ältere AirPort Xpress für je 25,-€ auch von eBay.

Durch das Apple TV und die AirPort xPress können wir nun mit allen Geräten in der Wohnung Musik streamen und Filme streamen. Besonders cool finde ich es, dass man in iTunes auch mehrere Ziele anwählen kann. So kann ich nicht nur in dem Zimmer meiner Wahl Musik hören, sondern auf einer Party in allen Räumen gleichzeitig die selbe Musik abspielen. Die ältere Airport Xpress sind unter 10.10 schlecht bis gar nicht mehr zu konfigurieren. Da ich noch eine Windows Version auf dem MBP laufen habe, war dies aber auch kein Problem.

Der Clou ist aber der Mac Mini. Er fungiert als Mediaserver. Er fristet sein Dasein im Schuhschrank und beherbergt ein mittlerweile recht umfangreiche iTunes Mediathek. Durch die einfache Privatfreigabe Funktion ist es möglich, dass alle Applegeräte im Netzwerk auf die Mediathek zugreifen können. Da jeweils das Abspielgerät das Medium lädt und abspielt sind an die Hardware kaum Anforderungen gestellt. Der Mac Mini muss iTunes nur öffnen können. Ein G4 mit 1,25GHz und 512MB RAM ist dazu durchaus in der Lage. Ich hatte im Netz mal ein sehr ausführliches "How to" in englischer Sprache gefunden, nachdem ich damals vorgegangen bin. Leider konnte ich es nicht mehr finden. Daher hier meine damaligen Aufzeichnungen in ein kleines Tutorial zusammengebastelt.
Hier also eine Anleitung wie ich es gemacht habe:
Was wird benötigt?
Um einen G4 Mac mini fit für iTunes zu bekommen wird folgendes benötigt:
· Mac Mini G4
· Retail Version von OS X 10.5 Leopard DVD
· iTunes 10.6.3
· QuickTime 7.7
· Apple ID
· Externe Festplatte

OS X Version
Wenn man einen Mac PowerPC G4 aus der Zeit um 2005-2006 hat, wird der Mac aller Wahrscheinlichkeit nach mit OS X 10.3 Panther oder 10.4 Tiger laufen. Auch wenn auf beiden Versionen iTunes läuft, funktioniert nicht die Heimfreigabe. Dafür muss der Mac auf der neuesten OS X Version laufen, die mit dieser Hardware möglich ist. OS X 10.5 Leopard.

Tipp: Die grauen InstallationsDVD´s funktionieren nur(!) auf der Hardware, mit der sie ausgeliefert wurden. Also eine DVD von einem alten Macbook wird im Mac mini NICHT funktionieren. Um Ärger zu vermeiden, besorgt euch eine Retail Version.

Die Installation auf einem G4 mit frisch formatierter Festplatte wird ca. 1,5 Stunden dauern. An 1-2 Stellen kann der Eindruck entstehen, der Rechner hätte sich aufgehangen. Hier muss Geduld bewiesen werden. Gleiches gilt für den späteren Update Vorgang. Ich habe hier den Rechner über Nacht laufen lassen und bin ins Bett gegangen.

Update von Leopard und iTunes
Wenn OS X 10.5 installiert ist, ist es nötig auf die aktuellste Version upzudaten. Dazu muss ein 768MB Update auf OS X 10.5.8 und iTunes 10.6.3 durchgeführt werden. Dazu oben links auf den „Apfel“ klicken und dann auf „Software Update“. Dieser Vorgang wird wieder sehr lange dauern! Nach diesem Update (incl. Reboot) werden weitere Updates vorgeschlagen. Auch diese sollten alle erledigt werden. Es wird wieder eine Weile dauern, aber nicht mehr so lang wie in den vorherigen Schritten.

Update Quicktime
Bei ersten Start von iTunes, wird man erinnert, dass man mindestens Quicktime inder Version 7.5.5 oder neuer braucht. Ärgerlich, dass dieses Update nicht beim Softwareupdate dabei ist. Ebenso ärgerlich ist, dass unter dem Link

http://www.apple.com/quicktime ebenfalls diese Version nicht mehr angeboten wird. Man benötigt Quicktime 7.7 für Leopard, welches unter https://support.apple.com/kb/dl761?locale=en_US erhältlich ist.

Wieder muss der Rechner nach der Installation neu gestartet werden.

Jetzt kann eine externe Festplatte an den Mac angeschlossen werden und als Ablage für die iTunes Mediathek benutzt werden. Leider unterstützt Leopard kein exFat Dateisystem von Hause aus. Daher ist man auf eine maximale Dateigröße von 4GB beschränkt. Aber selbst lange Filme in FullHD kommen nicht im Ansatz an diese Grenze, wenn man sich für das mp4 Format entscheidet (welches von iTunes verwendet wird).

Privatfreigabe
Mit der Privatfreigabe können andere Rechner, iPhones, iPads, iPod touch oder Apple TV´s auf die gesamte Mediathek zugreifen. Vorausgesetzt man verwendet die selbe Apple ID. Dafür muss iTunes aktiv sein. Im Einstellungsfenster auf Erweitert und dann Privatfreigabe einschalten.

Da dieser Rechner als kleine Mediabox laufen soll, wird wahrscheinlich keine Tastatur, Maus oder Monitor angeschlossen sein. Also soll iTunes jedes mal, wenn der Mac startet automatisch hochfahren. Dazu im Doch das iTunes Icon rechtsklicken und unter den Optionen „Bei Anmeldung öffnen“ wählen.

Als nächstes muss man dem Mac noch so konfigurieren, dass er ohne Passworteingabe hochfährt. In den Systemeinstellungen unter Benutzer gibt es die Loginoption „Automatischer Login“. Unter dem Punkt Freigaben noch die Bildschirmfreigabe aktivieren. Dann kann der Medienserver im Zweifel mit jedem Device bedient werden.

Viel Spaß beim Nachbasteln ….