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Magazin Apple investierte in den USA im dritten Quartal eine Million US-Dollar in Lobbying

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Moralische Lobbyarbeit, ein Ausschluss in sich.
Man nenne mir irgendeine Gesellschaftsform der letzten 3.000 Jahre (eine reicht!), in der Entscheider nicht durch andere Personen beraten (positiv) oder manipuliert (negativ) werden/wurden. Also wenn man jegliche Beratung von Entscheidern verbieten wollte, dann wäre mir (nicht nur) bei unserer Regierung Angst und Bange. Politiker können nicht Experten in allen Bereichen sein für die sie Entscheidungen zu treffen haben. Daher müssen sie durch Behörden und Ministerien (die übrigens auch eigene Interessen haben) und externe Personen beraten werden. Dass diese eigene Interessen einfließen lassen ist doch wohl jedem klar. Entscheidend ist hierbei doch nur eins: Transparenz. Es muss klar sein, wer was wann für wenn gemacht hat. Aber das Politiker sich die Personen/Organisationen aussuchen, von denen sie sich beraten/aufklären lassen, sollte auch jedem klar sein. Entsprechend der eigenen Vorstellungen sucht man sich das was einem gefällt. Wenn alles neutral sein sollte, dann bräuchten wir auch keine Wahlen mehr und würfeln die Entscheidungen.
 

Gotteszorn

Adams Apfel
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Man nenne mir irgendeine Gesellschaftsform der letzten 3.000 Jahre (eine reicht!), in der Entscheider nicht durch andere Personen beraten (positiv) oder manipuliert (negativ) werden/wurden. Also wenn man jegliche Beratung von Entscheidern verbieten wollte, dann wäre mir (nicht nur) bei unserer Regierung Angst und Bange. Politiker können nicht Experten in allen Bereichen sein für die sie Entscheidungen zu treffen haben. Daher müssen sie durch Behörden und Ministerien (die übrigens auch eigene Interessen haben) und externe Personen beraten werden. Dass diese eigene Interessen einfließen lassen ist doch wohl jedem klar. Entscheidend ist hierbei doch nur eins: Transparenz. Es muss klar sein, wer was wann für wenn gemacht hat. Aber das Politiker sich die Personen/Organisationen aussuchen, von denen sie sich beraten/aufklären lassen, sollte auch jedem klar sein. Entsprechend der eigenen Vorstellungen sucht man sich das was einem gefällt. Wenn alles neutral sein sollte, dann bräuchten wir auch keine Wahlen mehr und würfeln die Entscheidungen.

Es geht bei Lobbyarbeit nicht um Beratungstätigkeiten. Es geht vielmehr darum Firmeninteressen zu vertreten und den Gesetzgeber, meistens, zu einer Lockerung unliebsamer Gesetze/Weisungen/Regelungen/etc. zu bewegen.
Der Lobbyist greift somit manipulativ in einen Gesetzgebungsprozess ein, wohlwissend das er nicht dem Volke dient, wohl aber der Firmenbilanz. Und das mit den z.T. widerlichsten Forderungen (siehe angegebene Seiten).

Lobbyarbeit ist dreckig und in vielen Fällen Moralisch höchst bedenklich.

P.S.: Siehe Lobbyarbeit zur Verhinderung der Altersgrenzenanhebung zum Erwerb von sog. Alkopops, sowie die Erhebung einer Zusatzabgabe im gleichen Fall.

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Bio Exorzist

Gascoynes Scharlachroter
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Lobby-Arbeit kann positive aber eben auch negative Auswirkungen haben. Ohne zu wissen, worum es aber genau geht, kann man sich hier kein Urteil darüber bilden.
 
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TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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...

(Kommentar durch Edit zerschossen ... :( keine Lust es nochmals zu schreiben)
 
Zuletzt bearbeitet:
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Bei Lobbyarbeit meint man im täglichen Sprachgebrauch die negative Einmischung von Konzernen in Poltik und Gesetzgebung zur rücksichtslosen Gewinnmaximierung.

Die Tätigkeiten eines Landesjugendringes oder Sozialverbandes sind eher als Werbung zu bezeichnen.

Ein trauriges Beispiel für erfolgreiche Lobbyarbeit ist z.B. die Tatsache dass Zigaretten erlaubt sind aber Mariuhana verboten.

Im Gesamten betrachtet einfach nur lächerlich, dumm und traurig.
Aber der Kapitalismus ist halt vom Prinzip her schon Schei*e
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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täglichen Sprachgebrauch
Nur ist der tägliche Sprachgebrauch selten zielführend oder richtig.

Ein trauriges Beispiel für erfolgreiche Lobbyarbeit ist die Tatsache dass Zigaretten erlaubt sind aber Mariuhana verboten.
Deine Sicht der Dinge. Man bedenke nur die Reaktionen der Raucher, als ein Rauchverbot in öffentlichen Bereichen beschlossen wurde. Das Rauchverbot konnte die Tabaklobby wohl nicht verhindern und sei dir sicher, dass sie es versucht haben. Und das Tabakkonsum nicht gänzlich verboten ist liegt weniger an der Tabaklobby, sondern daran, dass die Raucher eben Wähler sind.

Kurzum: es ist nicht alles so schwarz/weiß wie ihr es gerne sehen möchtet.

Und glaubt mir: mir gefällt auch nicht jede Lobbygruppe, aber in einer Demokratie muss man leider jede Interessengruppe ertragen. Und Wirtschaft ist nicht dem Grunde nach schlecht ... ohne Wirtschaft ständen wir ziemlich blank da.
 

schlagi

Weisser Rosenapfel
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Und das Tabakkonsum nicht gänzlich verboten ist liegt weniger an der Tabaklobby, sondern daran, dass die Raucher eben Wähler sind.
Daran, und daran, dass der Staat nicht jeden Mist gesetzlich regeln und verbieten muss in dem Wahn, sich zum Wächter über gesundes Leben seiner Bürger aufschwingen zu müssen.
Und glaubt mir: mir gefällt auch nicht jede Lobbygruppe, aber in einer Demokratie muss man leider jede Interessengruppe ertragen.
So ist es, von ganz wenigen Ausnahmen mal abgesehen. Und darin liegt dann wieder die Aufgabe des Politikers, aus den Einflüssen und Beratungen, denen er oder sie sich aussetzt, ein schlüssiges Bild zu machen.
 

ullistein

Sonnenwirtsapfel
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Beim Thema iDevices und Medizinprodukte wird mir ganz schlecht ...
 

falkgottschalk

Weigelts Zinszahler (Rotfranch)
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Inwiefern ist es moralisch verwerflich? Ein Lobbyist versucht, bei Politikern für bestimmte Themen zu werben. Solang dabei keine Geschenke vom Lobbyisten an die Politiker fließen, ist da erstmal nichts moralisch verwerfliches dabei.

Ich halte es in weiten Teilen deshalb für verwerflich, weil durch die "erfolgreiche Lobbyarbeit" zuweilen Ergebnisse in der Politik "erreicht" werden, die der gesunde Menschenverstand nicht mehr so ganz nachvollziehen kann.
Beispiel gefällig?
Nehmen wir mal die "Energie-Effizienzklassen" der PKW.
Hier haben es die Lobby-Vertreter irgendwie geschafft, dass nicht die absolute Umweltschädlichkeit eine Rolle spielt, sondern der Schadstoffausstoß in Relation zum Gewicht desFahrzeuges. Hahaha..

Damit schneidet ein aufgemotzter 7er besser ab wie ein Smart - auch wenn er den 5fachen oder 10-fachen Spritverbrauch /Schadstoff-Ausstoss hat.
(Ich bin weder ein Öko noch habe ich etwas gegen 7er BMW - wer aber so ein Auto braucht, der sollte auch akzeptieren dass es eben nicht unbedingt gut ist für die Umwelt und dazu stehen.)
 
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iStationär

Russet-Nonpareil
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Oder das eine 3 Farbenskala von grün, Orange und Rot für den Zuckerwert in Süßigkeiten " den Verbraucher nur verwirrt" das finde ich sehr lustig.
 

Gotteszorn

Adams Apfel
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Ich hätte weiter differenzieren sollen, mein Fehler.

Ich bin mittlerweile auf Landesebene politisch sehr aktiv.
Natürlich gibt es auch dort Lobbyisten für soziale Verbände, glaubt nur nicht das bei allen deren Arbeit immer vom humanitären Gedanken geprägt sind.

Der größte Lobbyistenpool gehört den Großkonzernen, Interessenverbänden der Wirtschaft und sonstigen gewinnorientierten Vereinigungen.

Ich kann mich gut an die Umsetzung des Nichtraucherschutzgesetzes erinnern. Dort liefen Lobbyisten der Tabakindustrie, des Gaststättengewerbes etc. Sturm dagegen. Auf der anderen standen Lobbyisten der Versicherungen u.s.w.
Wer militanter dafür oder dagegen war kann ich nicht mehr sagen, die Büros wurden überflutet mit Forderungen, Angeboten ...
Der Lobbyist hat in der Regel, so meine Erfahrung, den Vorteil seines Mandanten im Kopf und diesen versucht er mit nahezu allen Mitteln zu bekommen. Und wenn er dafür Lügen muss oder Kampagnen startet (siehe negative Folgen des Nichtraucherschutzgesetzes).

Wie gesagt, es gibt auch ehrenvolle Lobbyisten, der Großteil ist es nicht.,


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hellfire616

Morgenduft
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Ich kann solche Beiträge nicht mehr lesen. Bitte erkundige dich im Internet darüber, welche Kosten ein Hersteller oder ein Händler bei der Verkaufskalkulation mit einbeziehen muss. Die einzelnen Produktkomponenten stellen da nur einen Bruchteil der Gesamtkosten dar.

Aber das ist dir sicherlich schon bewusst. Keine Ahnung also, warum hier immer und immer wieder so ein Unfug geschrieben wird.

Zum Thema kann ich nur sagen, dass der Betrag in der Tat nicht wirklich hoch ist. Es ist aber nach wie vor zu verurteilen, dass es überall im Kapitalismus Lobbyismus gibt.

Mein Beitrag war durchaus sehr überspitzt dargestellt, es tut mir leid, als das für dich nicht rübergekommen ist. Mir ist das durchaus bewusst das die keinen Putzeimer herstellen, und die Programmierer von iOS und OSX nicht für ein nettes Danke arbeiten.

Jedoch ist der Betrag von 1,01 Millionen doch schon verschwindend gering im Vergleich zum reinen Eigenkapital von Apple das bei 123,5 Milliarden liegt. (Stand 2013). Oder dem Gewinn von 37,04 Milliarden.

Da ist die popelige Million ein Rundungsfehler :D
 

schlagi

Weisser Rosenapfel
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Und umso wichtiger wieder die Verantwortung des Politikers, sich die Sachargumente anzuhören, abzuwägen, und dann zu entscheiden.

Aber das ist der Punkt, wo entweder in Bausch und Bogen Politikern Intelligenz und Fähigkeit abgesprochen wird, oder auf Korruption, Interessenkonflikte oder platt Verschwörung verwiesen wird, und so getan wird, als ob Politiker nur willen-, verstands- und geistlose Vollstrecker eines großen bösen Weltkapitalismus sind...
 
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Apflap

Süsser Pfaffenapfel
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Ähm...was waren nochmal Parteien? Ach stimmt ja, Interessengemeinschaften also Lobbygruppen. Und da Politiker in der Regel eben diesen Parteien angehören sie sie folglich selbst Lobbyisten z.B. Im Auftrag von z.B. Gewerkschaften oder eben Unternehmern, die immer fleißig spenden. Einen eigenen Willen haben Politiker hierzulande häufig nicht, weil sie schlichtweg inkompetent sind. Oder warum sollte man nicht sonst in die Wirtschaft gehen wenn man könnte anstatt für ein vergleichbar erbärmliches Einkommen in die Politik zu gehen? Figuren wie Roland Koch haben eindrucksvoll bewiesen, dass sie nur im System der Ar**hkriecher und Abnicker erfolgreich sein können. Bei den großen Jungs in der Wirtschaft war wegen seiner "enormen Kompetenz" kein Platz für Klein Roland, den brutalst möglichen Aufklärer.
Ja und Nein:
Parteien bedienen meist bestimmte Thinktanks und Interressensgruppen und haben wenn sie sich eben einseitig von bestimmten Interessensgruppen beeinflussen lassen eine starke Ähnlichkeit mit Lobbygruppen, der Unterschied zur Lobbygruppe erweist sich aber dadurch, das sich die Partei regelmäßig dem Volkssouverän aussetzen muss und von diesem relegitimiert wird.
Interessengruppen die mehr tun als ihre Meinung und ihr Wissen einem öffentlichen demokratischen Diskurs zur Verfügung stellen (also ihre Meinung vertreten) handeln natürlich nicht mehr demokratisch, sobald sie Volksvertreter außerhalb der Öffentlichkeit beeinflussen, das heißt, sobald ihre Einflussnahme nicht mehr im öffentlichen demokratischen Diskurs reflektiert wird oder nachvollzogen werden kann.
Und das Gilt für jede sogenannte "Interressensvertretung" (das Wort selbst ist übrigens schon ein sehr geschickter Euphemismus) egal ob Ölkonzern oder gemeinnütziger Verein. Es ist nur deshalb bei Konzernen kritischer zu sehen weil diese über erheblich mehr Macht und Mittel verfügen um das, für eine Denokratische Gesellschaft notwendige, egalitäre Gleichgewicht zu gefährden.