Eine neue Chance für xfs am Mac?

FritzS

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Rastafari

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Also nur Mutmassungen, Gerüchte und Spekulationen? Hmm.
 

FritzS

Spätblühender Taffetapfe
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Willst du etwa abstreiten, dass sich Apple einige Zeit ernsthaft mit ZFS befasste?

http://www.fh-wedel.de/~si/seminare/ws08/Ausarbeitung/02.zfs/intro.html
MAC OS kann seit Version 10.5 (Leopard) lesend auf ZFS Datenträger zugreifen. Es existieren jedoch Treiber von Apple, die auch einen schreibenden Zugriff ermöglichen. In der Kommenden Serverversion von Mac OS 10.6 (Snow Leopard) soll ZFS mit einem speziell für Mehr-Prozessor Systeme optimierten Treiber enthalten sein. Es ist noch offen, ob es auch als Standard Dateisystem eingesetzt werden kann.

http://www.giga.de/unternehmen/apple/news/zfs-vom-auf-und-untergang-einer-idee/
Der Untergang von SUN scheint der Grund gewesen zu sein, warum Apple damals die Reißleine zog.
Wollte Apple nicht mit Oracle kooperieren?
 

FritzS

Spätblühender Taffetapfe
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Umgekehrt, warum hätte man das nicht bei der Installation auswählen können? Kann man von ZFS etwa nicht booten?
Und bei Linux kann man ja auch auswählen.
Da die Weiterentwicklung abgebrochen wurde, wissen wir nicht wohin der Zug hätte gehen können.
 

Rastafari

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Und bei Linux kann man ja auch auswählen.
Dank dieser Politik der eierlegenden Wollmilchsau entscheiden sich auch heute noch über 95% aller Linuxnutzer für ein FS, das dem technischen Stand einer Next Workstation von Mitte der 80er Jahre entspringt.
(Die zahlenmässig grösste Fraktion der Nutzer ist sogar bindend darauf festgenagelt.)
 

FritzS

Spätblühender Taffetapfe
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Und das wäre deiner Meinung nach? Aber Linux steht so ziemlich einzig da bezüglich der Auswahl (ich will hier nicht für Linux als Desktop werben)
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Dateisystemen#Linux
zudem gibt es sogar von einigen der gängigen UNIX Datensysteme Linux Treiber
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Dateisystemen#UNIX
Was die Anzahl der Dateisysteme betrifft die Linux zumindest lesen kann ist sicherlich an der Spitze.

Mit den offenen BSD Derivaten habe ich mich (leider) noch nicht befasst.

In der Windows Fraktion gibt es wenigstens überhaupt keinerlei Wahl (mehr). Nicht einmal lesend (von FATten mal abgesehen).
ReFS (Resilient File System; deutsch Robustes Dateisystem) ist den Servern vorbehalten.

Was die Robustheit von Filesystemen anbelangt zeigt sich diese in großen Firmen IT Landschaften und Desktop Rechner (ohne USV). Ich habe des öfteren Stromausfälle erlebt wo mehrere hundert Windows (und auch einige Linux) Rechner plötzlich Aus waren und das Filesystem das trotzdem wegsteckte, außer einen gelegentlichen Checkdisk beim Hochfahren. Wie sieht das bei großen Mac Umgebungen (iMac, MacMini, MacPro) aus? Laptops sind da meist außen vor, da sie ja über eine eingebaute USV verfügen und, wenn richtig konfiguriert, runter fahren, bevor der Akku leer wird (Server hängen meistens sowieso an einer USV Anlage und fahren runter bevor die Akkus leer werden).
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Hätte btrfs eine Chance als Grundlage für ein neues Mac Filesystem?
Selbst unter Linux ist btrfs noch experimentell und nicht für den produktiven Einsatz empfohlen.

Verwendet HFS+ eigentlich auch Prüfsummen um Fehler bei der Speicherung zu erkennen und ggf. auch korrigieren zu können?
Nein, das kann alles HFS+ nicht. Daher ist die Gefahr von Bit Rot unter HFS+ auch so hoch.

Vermutlich eine naive Frage, aber was passiert, wenn auf dem Ziel-Speicher ein defekter Sektor liegt? Wird der beim Kopieren automatisch ausgeblendet oder muß man damit rechnen, daß man fleissig kopiert und auch sichert und dann irgendwann nur noch unlesbare Dateien hat?
Ja, exakt das letztere kann eintreten. Festplatten haben keinerlei Logik das zu überprüfen. Erst durch einen Prüfvorgang nach dem Schreiben kann man feststellen, daß der Sektor kaputt ist. Die Festplatte selbst erkennt defekte Sektoren nur daran, daß sie von ihnen gar nicht mehr lesen kann. Tritt der der Bit Rot auf, kann sie das nicht erkennen.

Auch hier gilt aus gab Ausnahmen von dieser Regel, z.B. spezielle SCSI Festplatten mit Prüfsummen pro Block, so daß der Controller ein Bit Rot sofort erkennen konnte. Verbreitet war so etwas ausschließlich an den fetten UNIX bzw. Mainframe Systemen. Heutzutage nimmt man lieber billige Festplatten und packt die Logik in das Filesystem.

Bei Flash Speicher wird die Sache leider sehr viel komplizierter. Einfache Devices wie SD-Karten, USB-Sticks etc. haben üblicherweise wenig bis gar keine Logik, d.h. sie verhalten sich analog zu Festplatten. SSDs haben je nach Konstruktion entsprechende Prüfsummentechniken eingebaut. Zu SD-Karten muß man noch sagen, daß diese keinerlei Wearlevel Managment haben, so daß sie sich ungleichmäßig abnutzen. Mit HFS+, FAT (und Varianten), ext4 ist man auf SD-Karten nicht gut beraten.
 

Rastafari

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Festplatten haben keinerlei Logik das zu überprüfen
Selbstverständlich haben Festplatten sowas. Typischerweise werden pro Sektor 2 Byte CRC für grössere Streamfehler und 24-38 Byte ECC für einzeln korrigierbare Bitfehler benutzt.
Fazit: "Bit Rot" ist ein urbaner Mythos. So etwas existiert nicht.

Einfache Devices wie SD-Karten, USB-Sticks etc. haben üblicherweise wenig bis gar keine Logik
Ebenfalls falsch.
Übrigens finde ich es ziemlich lustig, solche Geräte als "einfach" herunterzustufen. SD-Karten kommen heute schon als kleine Fileserver mit eigenem WLAN Modul daher. Die gehören längst zu den intelligentesten unter den Speichergeräten.
 
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Rastafari

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Handbücher lesen bildet.
Beispiel: Fujitsu PicoBird, P-ATA, 8 GB, Baujahr so um 1996/97/98
Für die technisch nicht so ganz bewanderten unter uns an den entscheidenden Stellen mit den entsprechenden Hervorhebungen ausgestattet.
(Die letzten beiden Seiten, Anmerkungen zeigt der Online-Reader leider nicht an. Download und gut ist das.)
http://www.mediafire.com/view/6577o2nu56h13pb/Fujitsu-HD_Handbuch_Exzerpt.pdf
Ich betrachte die Diskussion um diese Frage damit als beendet. Einverstanden?
 

FritzS

Spätblühender Taffetapfe
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Und seitdem hat sich nichts verändert?
 

Rastafari

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Natürlich hat sich seitdem einiges verändert. Die Kapazitäten von Festplatten sind seitdem um den Faktor 100 gestiegen - was ohne die energische Verbesserung der Selbstprüfmechanismen niemals machbar gewesen wäre. Heute werden halt die Prüfsummen über längere Zonen von 4kB (netto) gebildet, an ihrer Wirksamkeit ändert das nichts.
 

FritzS

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Und was bekommen moderne Filesystemtreiber davon mit? Oder die OS Logs?

Einzig über S.M.A.R.T. Informationen finde ich einen Zugang - ich habe mich aber mit den SMART Parametern noch nicht in der Tiefe befasst - verwende SMARTReporter
smartctl 6.1 2013-03-16 r3800 [x86_64-apple-darwin12.3.0] (local build)
Copyright (C) 2002-13, Bruce Allen, Christian Franke, www.smartmontools.org


und ein anderes Tool mit dem aktuellen
smartctl 6.3 2014-07-26 r3976 [x86_64-apple-darwin10.8.0] (local build)
Copyright (C) 2002-14, Bruce Allen, Christian Franke, www.smartmontools.org


Ich hatte mit Compaq Server, RAID Controller, SAN, Compaq-Tools zu tun - dort wurden in den Racks Festplatten ab einer gewissen Anzahl an Bad-Blocks zum Austausch fällig angezeigt und über die Compaq-Tools auch zentral gemeldet.
 

FritzS

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Somit nur über S.M.A.R.T. sichtbar?