iTunes Match und die GEMA - befristete Vereinbarung macht es möglich

Christian Blum

Goldrenette von Blenheim
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Überraschend fiel diese Woche der Startschuss für iTunes Match in Deutschland. Quasi aus Gewohnheit stellte eine Mehrheit der Nutzer die Frage nach der Reaktion der GEMA, die hierzulande bekannt ist für eine große Anzahl von Videosperrungen bei YouTube. Stellvertretend für die Userschaft hakten die Kollegen von Macerkopf bei der GEMA nach und erhielten von Pressesprecher Peter Hampel die Antwort, Apple habe mit der GEMA erst am Donnerstag eine Vereinbarung getroffen, die den Start für iTunes Match auch in Deutschland ermögliche. Details zu dieser Vereinbarung wurden nicht genannt, jedoch verriet Hampel, dass man sich in den kommenden zwölf Monaten ein Bild von der Nutzung mache um die Verträge danach "gegebenenfalls nachzujustieren". An Musikurheber werde seitens der GEMA eine Pauschale pro iTunes Match-Nutzer gezahlt. [PRBREAK][/PRBREAK]

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Chriis

Dithmarscher Paradiesapfel
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Wow - respekt, dass die es geschafft haben, etwas mit der GEMA zu verhandeln!!
 

lukiwille

Doppelter Prinzenapfel
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"Mehrheit der Nutzer die Frage nach der Reaktion der GEMA"
Sehr geehrte GEMA:
Wie steht es um Apfeltalk ? - Haben sie einen Grammatischen Fehler ?
 

strandvej

Schweizer Glockenapfel
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Ich frage mich warum die Gema überhaupt gefragt werden muss. Denn eigentlich habe ich die Musik welche ich mit iTunes Match nutze ja bereits erworben.
Wenn jetzt für jeden Nutzer von iTunes Match Gema Gebühren erhoben werden, zahle ich ja doppelt.
 

yaro

Pferdeapfel
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Ich frage mich warum die Gema überhaupt gefragt werden muss. Denn eigentlich habe ich die Musik welche ich mit iTunes Match nutze ja bereits erworben.
Wenn jetzt für jeden Nutzer von iTunes Match Gema Gebühren erhoben werden, zahle ich ja doppelt.

Ich glaube es geht um den Teil der Userschaft die sich ihre musik illegal aus dem Internet laden und diese dann durch iTunes Match "legalisieren" können.
 

harden

Roter Eiserapfel
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Ich gehe mal davon aus, dass Apple in den Nutzungsbedingungen für iTunes Match explizit die Nutzung von iTunes Match für illegal "erworbene" Musik ausschliesst. Von Legalisierung von Raubkopien kann somit nicht die Rede sein, auch wenn Apple wohl nichts unternimmt um die Quellen der Musik zu überprüfen, die die Nutzer matchen.
 

paul.mbp

Lane's Prinz Albert
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Ich frage mich warum die Gema überhaupt gefragt werden muss. Denn eigentlich habe ich die Musik welche ich mit iTunes Match nutze ja bereits erworben.
Wenn jetzt für jeden Nutzer von iTunes Match Gema Gebühren erhoben werden, zahle ich ja doppelt.

Genau das frage ich mich ja auch. Es erfolgt doch keine Veröffentlichung / öffentliche Aufführung oder dergleichen.
Eigentlich ist es doch "nur" eine Onlinefestplatte die mir Zugriff auf Musik ermöglicht die ich bereits besitze...

@yaro: man kann auch legale Musik aus dem Internet besitzen, z.B. Mitschnitte von webradios.

Mit iTunes match wird jedoch nichts legalisiert, denn mit dem hochladen von Material aus illegalen Quellen verstösst Du gegen die AGB.
Das Material ist und bleibt somit weiterhin illegal. Nur das jetzt Name und Adresse bekannt sind...
 

palale

Transparent von Croncels
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Also könnte ich dann quasi meine, über andere Plattformen (whatpeopleplay / beatport etc...) erworbenen, Musikdateien gegen Gebühr in die Cloud laden???
Hab ich das so richtig verstanden? Und was würde der Spaß mich dann kosten?

Edit:
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Also müsste das für 24.95 EUR im Jahr funktionieren...
 
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SomeUser

Ingol
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Moin!

Ich finde es immer wieder interessant, wie Apple es schafft, selbst angeblich noch so sture Organisationen zu einem Ergebnis zu bringen. Egal, ob es damals die Musiklabel selbst waren oder heute eben die ja eher als "unflexibel" geltende GEMA - von den ganzen anderen in den Jahr(zehnt)en dazwischen mal ganz zu schweigen.

Vor allem, wenn man sich gerade was die GEMA betrifft, aktuell mal vor Augen führt, wie lange sich insbesondere Google gerade mit denen streitet...
 

flash77

Dülmener Rosenapfel
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Die GEMA ist für mich so ungefähr der nutzloseste Haufen von Losern, von denen ich jemals gehört habe^^
 

stevr

Jonagold
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Eigentlich ist es doch "nur" eine Onlinefestplatte die mir Zugriff auf Musik ermöglicht die ich bereits ...

Eine Online-Festplatte erkennt nicht WAS du ablegst. iTunes analysiert die Dateien und ermittelt den Song. Vermutlich werden auch die Dateieigenschaften (meta-Daten) ausgewertet --> da steht vielleicht etwas drin, was du gar keinem zeigen möchtest, z. B. woher die Datei stammt.

Dazu kommen noch deine genauen Nutzerdetails (Name, Adresse, Bankverbindung oder Kreditkarte, Anzahl der bei iTunes gekaufte Songs und Apps, Anzahl der registrierten Geräte usw.).

Überleg mal, wie einfach es ist ein Filter zu definieren, um auffällige Nutzer zu erkennen.
 

naich

Pomme d'or
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Eine Online-Festplatte erkennt nicht WAS du ablegst.
Apple analysiert deine Dateien vorrangig, um deren Online-Speicherplatz zu schonen. Wieso 3000 gleiche Songs speichern, wenn der schon im Store vorhanden ist? Von daher kann man es duchaus als intelligente Online-Musik-Platte bezeichnen.

Das Apple nebenbei noch manch brisante Informationen über Tags oder dergleichen erhält, ist was anderes und sicherlich mitunter problematisch. Aber alle User, die Genius aktiviert haben, laden ja eh schon eine unbekannte Menge an Informationen über die eigenen Songs hoch, welche ebenfalls mit dem Konto verknüpft sind. Von daher...
 

paul.mbp

Lane's Prinz Albert
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Eine Online-Festplatte erkennt nicht WAS du ablegst. iTunes analysiert die Dateien und ermittelt den Song. Vermutlich werden auch die Dateieigenschaften (meta-Daten) ausgewertet --> da steht vielleicht etwas drin, was du gar keinem zeigen möchtest, z. B. woher die Datei stammt.

Dazu kommen noch deine genauen Nutzerdetails (Name, Adresse, Bankverbindung oder Kreditkarte, Anzahl der bei iTunes gekaufte Songs und Apps, Anzahl der registrierten Geräte usw.).

Überleg mal, wie einfach es ist ein Filter zu definieren, um auffällige Nutzer zu erkennen.

Das die Analyse lediglich dem Speicherplatz sparen dient wurde ja bereits geschrieben, und all das andere denkbare begründet nicht die Zustimmungs- bzw. Gebührenpflichtigkeit gegenüber der GEMA. Ganz im Gegenteil, Apple müsste noch Erstattungen bekommen für die aufgedeckten Fälle in denen "schlaue" Zeitgenossen meinen man könne Musik aus dubiosen Quellen per iTunes match reinwaschen.
Das genaue Gegenteil ist der Fall, man weist denen nach welchen Umfang die eigene Musikbibliothek hat...